Ich bin 29 Jahre jung und habe schon einiges hinter mir. Vor vier Jahren bin ich in eine neue Stadt gezogen, habe Therapien durchgeführt mit positiven erfolgen und mein Leben geordnet.
Ich war wegen Depressionen in Therapie, habe Medikamente genommen und sie dann nach drei Jahren in ärztlicher Begleitung abgesetzt und dachte, ich wäre damit durch. Machte nach einem Suizidversuch meinen Abschluss nach und habe ein Jahr im Anschluss gearbeitet. Dieses Jahr hätte ich dann gerne eine Ausbildung begonnen und hätte soweit erst mal alles mir momentan wichtige erreicht.Dann hatte ich zunehmend stärkere körperliche Symptome jeglicher Art, dir Ärzte fanden nichts, bis auf eine Borreliose, die erfolgreich behandelt wurde.
Muskelschmerzen und Gliederschmerzen wurden zunächst besser, nahmen dann aber wieder zu. Das entwickelte sich dann wieder weiter bis zu Schmerzen am ganzen Körper und völliger Erschöpfung und Entkräftung.
Psychisch ging es mir auch immer wieder schlecht. Seit ich denken kann, bin ich schon immer ein eher nachdenklicher Mensch gewesen, eher introvertiert, ruhig, melancholisch mit eher traurigem Gemütszustand. Trotz allem aber auch Lebensbejaend,positiv eingestellt und denkend und lache auch viel und gerne.
Ich hatte schon richtig extreme Phasen in meiner Depression und Zeiten, in denen ich sie kaum bemerkt habe.
Aktuell ist es so, dass ich mich ganz neu mit dem Thema auseinandersetze, chronisch depressiv zu sein. Noch gibt es keine ärztlichen Befunde dazu, aber ich bin ein sehr reflektierter Mensch und mir deshalb sehr sicher, dass ich chronisch Krank bin. An sich kann ich es einerseits annehmen, da ich denke, ich habe mein bestes gegeben, aber andererseits bin ich einfach nicht in der Lage, ein Leben zu führen, wie ich es mir wünsche oder die Gesellschaft es erwartet.
Hauptsächlich geht es mir aber um meine eigenen Wünsche.
Zur Erkenntnis der chronischen Depressionen:
AUf der anderen Seite kämpfe ich ganz schön mit mir, da ich das Gefühl habe, dass mein Leben seit meiner Geburt nur ein Kampf ist, da nie einfach mal was gut oder normal war, emotional, rational oder körperlich.
Nun bin ich an einem Punkt, der mir ganz klar macht, ich werde nie richtig gesund sein und ich muss wieder in Behandlung. An sich ist das nicht mein Problem.
Das schlimme ist für mich, dass ich die meisten Psychopharmaka nicht vertrage und meine Krankheit eine immer traurige und einsame Grundstimmung verursacht.
Ich habe fast gar keine sozialen Kontakte, da ich nicht weiß wie ich jemanden vertrauen soll oder auf jemanden zugehen soll und gleichzeitig wünsche ich mir so sehr Kontakte, menschen die mich verstehen, mit denen ich mich austauschen kann und die einfache mal meine traurigkeit verstehen und das sie noch mehr schmerzt, wenn man alleine ist.
Danke fürs lesen, ich freue mich schon auf eure Antworten!
27.10.2016 20:19 • • 17.11.2016 x 3 #1