Hallo zusammen!
Ich bin neu hier im Forum und habe mich registriert , weil ich schon seit Ende März unter Depressionen leide.
Ich habe vergangenes Wintersemester mit meinem Studium angefangen. Ich studiere Biologie und bin dafür von zuhause ausgezogen. Ich wohne nicht in einer WG , sondern alleine in einer Wohnung. Ich pendle allerdings jedes Wochenende nach Hause , weil ich die Einsamkeit sonst nicht aushalten würde. Biologie ist eigentlich ein Interessenstudium für mich. Ich habe mich total verausgabt , weil es mein Ziel war alle Klausuren zu bestehen und am besten auch noch ziemlich gut. Ich habe mein Ziel erreicht , alle Klausuren bestanden und in den Bio-fächern hatte ich sogar sehr gute Noten und gehörte zu den besten im Studiengang. Weil ich sogar Chemie bestanden hatte , musste ich das Praktikum machen. Ich bin dabei total an meine Grenzen gestoßen , weil mir gleich am ersten Tag ein schlimmer Fehler passiert ist und wir immer sehr angemotzt wurden. An jeden Tag vom Praktikum , kam ich in meine Wohnung und habe nur geweint , während mir zum kotzen zumute war. Ich könnte auch kaum schlafen in der Zeit , was den Druck noch erhöht hat. Vor meiner allerletzten Klausur (nach dem Praktikum )bin ich nervlich zusammengebrochen , habe 4 Nächte nicht geschlafen und die ganzen Tage über nur geweint. Ich hatte plötzlich schreckliche Zukunftsängste und Verlustängste. Meine Klausur war dann trotzdem sehr gut , aber das hat mich nicht glücklich gemacht , im Gegenteil, ich bin schließlich endgültig in die Depression abgestürzt , obwohl ich mit meiner Familie sogar für ein paar Tage nach Holland gefahren bin. Ich hätte überhaupt keinen Appetit mehr und habe innerhalb einer Woche 5 Kilo abgenommen. Ich konnte mich auch gar nicht richtig erholen in der Zeit und wurde immer trauriger über den Gedanken, dass mein Studium weitere 4,5 Jahre so ein Albtraum sein wird und ich nie frei haben werde und es mir immer und immer schlechter gehen wird. Das Problem dabei ist... Ich will später nicht einmal im Labor arbeiten , schon gar nicht nach diesen Erfahrungen im Praktikum! Warum tu ich mir dieses Studium überhaupt an?! Ich nehme schon seit 4 Wochen Vitamin B12-Tabletten und der Psychiater , bei dem ich war , meinte , dass ich die weiternehmen soll , weil das Problem sich vielleicht in den nächsten Wochen noch löst. Mein Hausarzt sieht das aber bestimmt anders , weil mein Blutwert nach den ersten 5 Tabletten vollkommen in Ordnung war. Ich sehe einfach alles so negativ. Zur Zeit hasse ich meine Stadt und meinen Studiengang , obwohl es mein Lieblingsfach in der Schule war, Ich fühle mich einsam , weil die Hälfte meine Clique sehr egoistisch und unsozial ist (das meine ich ernst) und bekomme die ganze Zeit Todesgedanken und dadurch die Zukunfts- und Verlustängste. Mein Studium macht mich auch zur Zeit so fertig , weil Biologie ja die Wissenschaft des Lebens ist und wir deshalb ständig über den Tod reden und in den Vorlesungen kommt es immer so rüber als wäre der einzige Sinn sich irgendwann mal fortzupflanzen. Das mag verrückt klingen , aber das macht mich zur Zeit echt fertig. Ich habe seit Beginn des Semesters nichts für die Uni getan , ich war nur bei den Vorlesungen und beim Praktikum und mache mir solche Vorwürfe , weil ich so ehrgeizig war. Ich sehe mich jetzt schon reihenweise durch die Klausuren durchfallen und habe überlegt , ob ich mein Studium abbrechen soll und was anderes studieren soll. Aber die Entscheidung gelingt mir zur Zeit nicht. Ich sehe einfach überall etwas negatives und gucke hoffnungslos in die Zukunft. Ich habe gelesen ,dass es einem bei Depressionen schwer fällt Entscheidungen zu treffen und das man möglicherweise auch schnell die falschen trifft... Ich weiß einfach nicht , was ich tun Soll! Wieso bin ich überhaupt depressiv? Wenn es ein Burn-Out oder Vitamin B12-Mangel wäre , müsste es mir doch mittlerweile wieder besser gehen? Bin ich depressiv wegen des Studiums oder gefällt mir mein Studium nicht , weil ich depressiv bin? Ich weiß ja leider nicht , ob ein Studiengangswechsel dafür sorgen würde , dass es mir wieder gut geht , hinterher bereue ich die Entscheidung doch... Mir geht es jedenfalls im Moment richtig dreckig. Morgens ist mir immer kotzschlecht , meine Gedanken drehen sich nur um das Studium und meine Zukunft und dass ich meine alten Freunde und meine Familie nur so selten sehen kann und dann ist mir ständig zum weinen zumute . Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir jemand einen gut gemeinten Rat geben , bzw Tipps? Ist es dumm den Studiengang zu wechseln? Ich will einfach nur raus aus der Depression und dafür würde ich alles tun (außer mich umzubringen , Selbstmordgedanken habe ich keine). Tut mir leid , dass der Text so lang geworden ist , ich wäre über jede Antwort/Erfahrungsbericht/Rat echt dankbar!
Ich bin neu hier im Forum und habe mich registriert , weil ich schon seit Ende März unter Depressionen leide.
Ich habe vergangenes Wintersemester mit meinem Studium angefangen. Ich studiere Biologie und bin dafür von zuhause ausgezogen. Ich wohne nicht in einer WG , sondern alleine in einer Wohnung. Ich pendle allerdings jedes Wochenende nach Hause , weil ich die Einsamkeit sonst nicht aushalten würde. Biologie ist eigentlich ein Interessenstudium für mich. Ich habe mich total verausgabt , weil es mein Ziel war alle Klausuren zu bestehen und am besten auch noch ziemlich gut. Ich habe mein Ziel erreicht , alle Klausuren bestanden und in den Bio-fächern hatte ich sogar sehr gute Noten und gehörte zu den besten im Studiengang. Weil ich sogar Chemie bestanden hatte , musste ich das Praktikum machen. Ich bin dabei total an meine Grenzen gestoßen , weil mir gleich am ersten Tag ein schlimmer Fehler passiert ist und wir immer sehr angemotzt wurden. An jeden Tag vom Praktikum , kam ich in meine Wohnung und habe nur geweint , während mir zum kotzen zumute war. Ich könnte auch kaum schlafen in der Zeit , was den Druck noch erhöht hat. Vor meiner allerletzten Klausur (nach dem Praktikum )bin ich nervlich zusammengebrochen , habe 4 Nächte nicht geschlafen und die ganzen Tage über nur geweint. Ich hatte plötzlich schreckliche Zukunftsängste und Verlustängste. Meine Klausur war dann trotzdem sehr gut , aber das hat mich nicht glücklich gemacht , im Gegenteil, ich bin schließlich endgültig in die Depression abgestürzt , obwohl ich mit meiner Familie sogar für ein paar Tage nach Holland gefahren bin. Ich hätte überhaupt keinen Appetit mehr und habe innerhalb einer Woche 5 Kilo abgenommen. Ich konnte mich auch gar nicht richtig erholen in der Zeit und wurde immer trauriger über den Gedanken, dass mein Studium weitere 4,5 Jahre so ein Albtraum sein wird und ich nie frei haben werde und es mir immer und immer schlechter gehen wird. Das Problem dabei ist... Ich will später nicht einmal im Labor arbeiten , schon gar nicht nach diesen Erfahrungen im Praktikum! Warum tu ich mir dieses Studium überhaupt an?! Ich nehme schon seit 4 Wochen Vitamin B12-Tabletten und der Psychiater , bei dem ich war , meinte , dass ich die weiternehmen soll , weil das Problem sich vielleicht in den nächsten Wochen noch löst. Mein Hausarzt sieht das aber bestimmt anders , weil mein Blutwert nach den ersten 5 Tabletten vollkommen in Ordnung war. Ich sehe einfach alles so negativ. Zur Zeit hasse ich meine Stadt und meinen Studiengang , obwohl es mein Lieblingsfach in der Schule war, Ich fühle mich einsam , weil die Hälfte meine Clique sehr egoistisch und unsozial ist (das meine ich ernst) und bekomme die ganze Zeit Todesgedanken und dadurch die Zukunfts- und Verlustängste. Mein Studium macht mich auch zur Zeit so fertig , weil Biologie ja die Wissenschaft des Lebens ist und wir deshalb ständig über den Tod reden und in den Vorlesungen kommt es immer so rüber als wäre der einzige Sinn sich irgendwann mal fortzupflanzen. Das mag verrückt klingen , aber das macht mich zur Zeit echt fertig. Ich habe seit Beginn des Semesters nichts für die Uni getan , ich war nur bei den Vorlesungen und beim Praktikum und mache mir solche Vorwürfe , weil ich so ehrgeizig war. Ich sehe mich jetzt schon reihenweise durch die Klausuren durchfallen und habe überlegt , ob ich mein Studium abbrechen soll und was anderes studieren soll. Aber die Entscheidung gelingt mir zur Zeit nicht. Ich sehe einfach überall etwas negatives und gucke hoffnungslos in die Zukunft. Ich habe gelesen ,dass es einem bei Depressionen schwer fällt Entscheidungen zu treffen und das man möglicherweise auch schnell die falschen trifft... Ich weiß einfach nicht , was ich tun Soll! Wieso bin ich überhaupt depressiv? Wenn es ein Burn-Out oder Vitamin B12-Mangel wäre , müsste es mir doch mittlerweile wieder besser gehen? Bin ich depressiv wegen des Studiums oder gefällt mir mein Studium nicht , weil ich depressiv bin? Ich weiß ja leider nicht , ob ein Studiengangswechsel dafür sorgen würde , dass es mir wieder gut geht , hinterher bereue ich die Entscheidung doch... Mir geht es jedenfalls im Moment richtig dreckig. Morgens ist mir immer kotzschlecht , meine Gedanken drehen sich nur um das Studium und meine Zukunft und dass ich meine alten Freunde und meine Familie nur so selten sehen kann und dann ist mir ständig zum weinen zumute . Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir jemand einen gut gemeinten Rat geben , bzw Tipps? Ist es dumm den Studiengang zu wechseln? Ich will einfach nur raus aus der Depression und dafür würde ich alles tun (außer mich umzubringen , Selbstmordgedanken habe ich keine). Tut mir leid , dass der Text so lang geworden ist , ich wäre über jede Antwort/Erfahrungsbericht/Rat echt dankbar!
24.05.2018 10:22 • • 26.05.2018 #1
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