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Hallo, ich versuche es sehr kurz zu fassen.

Ich leide nun ja seit ca 6 Jahren unter meiner panikstörung und agoraphobie. Es gibt Höhen und Tiefen.
Darunter waren auch schon oft Phasen, in denen ich tief traurig war und KEINE Kraft mehr hatte.
Ich habe seit 4 Wochen frei, und obwohl ich nur schönes mache und nicht viel zu tun habe, ist jede kleine Aktivität für mich von der Kraft kaum zu schaffen.
Seit ca 2 Wochen muss ich die ganze Zeit weinen. Einfach die ganze Zeit. Ich bin sehr sehr tief verzweifelt. Dazu plagt mich eine unaufhaltbare innere Unruhe. Ich bin so geschwächt aber so extrem unruhig. Mein Magen ist die ganze Zeit so nervös.
Ein Druck ist oft auf meinem Oberbauch und mir wird oft sehr sehr übel.
Mich plagt es sogar das man essen muss, um nunmal zu überleben. Das ist mir auch zu viel Kraft Aufwand.
Ist es eine Depression?
Jeder in meinem Umfeld erwartet, das ich alles schaffe. Meine Ausbildung, das alles ohne Probleme verläuft.
Aber ich weiß, das ich so nicht arbeitsfähig bin. Ich fühle mich so unter Druck gesetzt und deshalb muss ich ständig weinen.
Ich glaub keiner weiß, wie schrecklich ich mich im Moment wirklich fühle.
Und das schlimmste: ich versuche eigentlich alles, mir zu helfen. Ich ernähre mich gesund, Fitness ist eigentlich mein Leben. Aber die Workouts werden zur Qual. Danach fühle ich mich immer etwas wohler. Ich fange mir momentan auch jede 3. Woche einen Infekt ein und bin dann erstmal eine Woche so richtig krank.
Was stimmt nicht mit mir? Ich verzweifle…

14.08.2022 21:53 • 15.08.2022 #1


9 Antworten ↓


Hi,


Viell. Würde dir ein stationärer Aufenthalt ganz gut tun?! Alleine die Agoraphobie Panikstörung wären ja Anlass genug. Dann wärst du erstmal abgeschottet, und kannst dich aufs Wesentliche konzentrieren. Ich kenne das ja selber, und darf natürlich keine Diagnosen stellen, aber für mich klingt das schon nach schwerer Depression, ja.

A


Bin ich depressiv? Ich kann nicht mehr

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@RedTears danke für die Antwort. Ja das ist genau das, über was ich gerade nachdenke. Da ist eben der Druck von außen, mit der Ausbildung usw.

@Alisia_w ich kann es dir nur empfehlen, es gibt gute Kliniken die dich wieder pushen. Die Einflüsse die dich Zuhause belasten werden ja immer mehr, und im schlimmsten Fall brechen die Trümmer irgendwann mit dir ein. Deshalb ist es schon ganz gut wenn man erstmal ein neutrales und gesundes Umfeld hat, was einem die Last nimmt.

Aber das wichtigste ist:Think positive, und Gib nicht auf...du bist nicht alleine

@RedTears danke dir das macht mir echt mut ️

Hallo Alisia,

wenn Du das Gefühl hast, keine Kraft mehr zu haben, wende Dich besser an einen Arzt. Deine Beschreibung - so hatte ich mich auch einmal gefühlt. Ein Klinikaufenthalt deshalb hatte mir damals sehr geholfen. Wie RedTears es so treffend beschrieben hat, war es für mich wichtig, mich abzuschotten. Käseglocke nannte ich das.

Ich wünsche Dir, dass Du bald wieder zu Kräften kommst. Fühle Dich mal gedrückt.

@Iro-Nie danke, das werde ich tun.

Zitat von Alisia_w:
Was stimmt nicht mit mir? Ich verzweifle…

So ganz lapidar würde ich sagen, das deine Belastung, ob nun emotional oder auch im Beruf, dich mehr Energie kostet, als Du selbst zur Verfügung hast. Dann kann es sein das der Körper dich in die Symptome schiebt. Ist auch möglich das dein Immunsystem dadurch schwächer wird.

Den anderen gebe ich hier Recht, das Du aus dieser Situation gehörst um wieder Kraft zu schöpfen, so wie aus dieser Spirale auszutreten. Und da ist eine Klinik eine Möglichkeit.

Wie auch immer Du dich entscheidest, denke ich solltest Du so aktuell so viele Stressfakroren wie nur irgendwie möglich vermeiden.
Und im Gegenzug deine Ressourcen so so weit aufrecht erhalten, das sie dir erhalten bleiben. Aber in einem Maß das es mehr Freunde bringt als Belastung.

Zitat von Alisia_w:
Jeder in meinem Umfeld erwartet, das ich alles schaffe.

Was wird denn erwartet, ausser der Ausbildung, wenn Du es sagen magst?

Es ist auch wichtig das Du den dramatisierenten und negativen Anteil von dir versuchst zu vermeiden.
Die Achtsamkeit auf die positiven Dinge und vor allen auf das was funktioniert ist in so einer Lage elementar.
Denn die negativen Dinge zu fokussieren ist unnötig. Denn die bekommt man von ganz alleine mit.
Mag sein das dies unwirklich klingt. Ist jedoch eines meiner effektivsten Mittel im Umgang mit meiner Diagnose und Krisensituationen.

Langfristig finde ich es sinnvoll, wenn Du mehr und effektivere Fähigkeiten zur Selbststabilisierung erlernst.

Hey.
Für mich klingt das schon auch sehr stark nach einer Depression. Ich kann mich den anderen nur anschließen. Ich möchte aber auch nochmal erwähnen das sowas manchmal auch von körperlichen Ursachen ausgelöst werden kann. Wenn zum Beispiel etwas mit der Schilddrüse nicht stimmt. Darum kann ich dir auch nur empfehlen erstmal zu deinem Hausarzt zu gehen und wenn es noch nicht gemacht wurde das auch mal alles durchchecken zu lassen. Manche haben auch ein offenes Ohr wenn es um solche psychischen Sachen geht.
Und der Druck mit der Ausbildung. Das habe ich zur Zeit auch. Aber ich versuche mir immer wieder zu sagen, dass nichts es wert ist seine Gesundheit zu vernachlässigen. Und Druck hat man leider irgendwie immer. Egal ob über die Arbeit, die Meinung der anderen oder zum Beispiel finanziell. Aber irgendeine Möglichkeit gibt es immer. Im schlimmsten Fall kann man die Ausbildung verlängern.
Liebe Grüße

Zitat von Alisia_w:
Ich leide nun ja seit ca 6 Jahren unter meiner panikstörung und agoraphobie.

Entschuldige bitte meine Frage, aber ist dies diagnostiziert und bist Du deswegen in Behandlung? Falls ja, nehme ich an, dass diese durch einen Psychiater und / oder einem Psychotherapeuten stattfindet und da wäre es ja schon naheliegend, denjenigen mal zu fragen ob Du eine Depression hast. Solltest Du wegen der Panikstörung nicht in Behandlung sein, würde ich dass vielleicht mal ins Auge fassen und auch von der depressiven Symptomatik berichten.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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