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hallo alle,

will garnicht um den heißen brei rumreden. das wichtigste zuerst, angststörung in vielen facetten, an guten tagen halte ich es mal für 2 stunden in der stadt aus, an schlechten schaff ichs nichtmal in die dusche. war erst vor kurzem in einer klinik da wurden mir erstmal die augen geöffnet wie tief ich eigtl schon drin stecke, hatte eigtl bei allen psychischen diagnostiken werte über dem normalbereich. ängste am anschlag. ganz neu für mich war dort dass ich auch ne mittelchwere bis schwere depression habe, das hatte ich vorher nie auf dem schirm.

bin auf dem wege in richtung der großen 30 und komme aus dem norden. bin durch den klinikaufenthalt aufgewacht und arbeite jetzt viel an mir. werde wohl meinen job hinschmeißen oder extrem zurücktreten damit ich mal wieder zeit zum klarkommen habe. eigtl bleibt mir auch keine wahl, sonst würde ich wohl irgendwann...

ich überlege auch einen totalen tapetenwechsel. neue stadt oder ganz aus der stadt weg aufs land oder so. habe hier eh fast garkeine sozialen kontakte mehr, hab ich alle abgebrochen über die jahre. oder ich gehe recht bald nochmal in eine andere klinik, habe das gefühl erst an der oberfläche gekrazt zu haben, auf einmal sehe ich viel besser wieviele probleme ich eigtl habe. auf jeden fall habe ich gemarkt das man ohne freunde nicht auskommt. in der letzten schweren phase hab ich mit niemandem mehr geredet. als dann auch noch die freundin weg war, war der ofen komplett aus.

aber bin jetzt mal drauf gespannt was es hier alles für interessante sachen zu lesen gibt

achja und ich hab angst vor der CAPSLOCK taste

31.08.2013 12:21 • 03.09.2013 #1


14 Antworten ↓


Hallo DoOrDie,

Herzlich Willkommen im Forum =)

A


Ängste mit mittelschwerer bis schwerer Depression

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Hallo, Willkommen. Bist du ängstlich weil du depressiv bist. Oder depressiv weil du so viele Ängste hat. Oder hat das ein mit dem anderen nichts zu tun?

Maarten



Die Ängste waren zuerst da, hab nie vermutet das ich auch ne Depression habe, erst als die Tabletten angefangen haben mich anzulächeln wurde mir langsam klar das es auch die Depressionen stärker sind als ich dachte. Und als ich in der Klinik war wurde es mir dann auch bescheinigt, bin also mehrere Jahre damit rumgelaufen ohne es wirklich zu realisieren.

Aber ich sehe jetzt zum ersten Mal seit Jahren wieder ein kleines Lichtlein am Ende des Tunnels, ist noch viel Arbeit aber ich hoffe ich krieg da nochmal ne Kurve. Der Klinikaufenthalt hat da echt vieles in Gang gebracht.

Also ich tendiere dazu daß sich die Depressionen auch bessern wenn ich die Ängste in den Griff bekomme.

hallo,vor was hast du angst?,wann kommen Ängste?

lieben gruß bibi71

das ist ne elendig lange liste. wie gesagt an den bisher schlimmsten tagen hab ichs nichtmal mehr in die dusche geschafft, weil ich dachte ich sterbe wenn ich aufstehe XD

autofahen, zugfahren, dunkelheit, anstehen, warten, ampeln, hunger, hypochondrische ängste, soziale ängste , phobische ängste (agoraphobie) , menschenmengen, einfach nur vor die tür zu gehen teilweise und noch vieles vieles mehr.

aber ich bin dabei dran zu arbeiten und hoffe mich irgendwann wieder einigermaßen im alltag zurecht zu finden. bin bis vor dem klinikaufenthalt auch immer brav arbeiten gegangen, war letztes jahr weniger als eine Woche krankgeschrieben. Habe mich immer hingequält. Hatte zum schluß vor der Klinik kein Hungergefühle mehr , Geschmackssinn war weg, Magen hat nur durchgedreht, musste mich morgens oft übergeben nach dem aufwachen, mir war einfach alles egal. Fühlte mich oft den ganzen Tag so als würde ich an der Klippe vor nem Bungeesprung stehen.

Hallo DoOrDie, ich hatte die gleichen Beschwerden wie du und ich kann nur sagen, das braucht Zeit. So wie du schreibst, dass du an dir arbeitest, das ist das Beste was man dagegen tun kann. Geduldig sein, ist auch ein Rat. Ich dachte immer das Alles schnell vorbei sei würde, war aber leider nicht so. Ich habe vor meinem Klinikaufenthalt auch nichts mehr gegessen usw., hatte Horrorgedanken, ich sei todkrank, ich kenne diese Panik nicht aufstehen zu wollen, weil man glaubt man fällt um und stirbt. Das wird wieder, es braucht Zeit, gib sie dir!

LG

hallo psygirl, danke für deine wortmeldung, genau deswegen hab ich mich hier angemeldet, damit ich auch mal erfahrungen von leidesgenossen bekomme
denn sogar in der klinik habe ich festgestellt das ne so extreme ausprägungen wie bei mir nicht grade häufig zu finden sind, vermutlich auch weil man auch angst hat davon zu erzählen wie lange geht das denn bei dir schon? bei mir fing es vor etwa 6 Jahren an mit den ersten einschränkenden Problemen.

Und ich glaube auch das ich viel Zeit brauche, werde meinen Job total runterfahren oder mir nur ne halbzeitstelle suchen und dann nochmal in ne klinik gehen. hoffe das ich dann soweit bin mal was richtiges zu wagen und mich allem konkret zu stellen, evtl in eine andere stadt ziehen und versuchen sich was komplett neues aufzubauen. aber das sind momentan noch gedankenspiele.

Ich war vor 2 Jahren in der Klinik, danach Therapie, ich kann nur sagen es ist mir schwer gefallen das Alles zu akzeptieren. Wollte es nicht wahr haben. Man muss die Angst und Panik als Teil des Lebens annehmen, ich weiß, dass das leicht gesagt ist. So komisch es klingen mag, ich hab dann begonnen, in winzigen Schritten natürlich, wieder etwas zu riskieren. Ist glaub ich der richtige Ausdruck bei uns Angstgeplagten. Also wenn du mal eine gute Stunde oder nur eine halbe Stunde hast, wo es dir besser geht, versuch Schritt für Schritt etwas zu tun wovor du Angst hast. Ich bin dann manchmal einfach nur raus gegangen und wenns nur 10 Minuten waren. Ich habe mich irgendwie selbst beobachtet und mir immer wieder gesagt, dass nichts passieren wird. Das hilft nicht gleich am Anfang aber mit der Zeit wird man mutiger. Ich konnte manchmal auch nicht unter die Dusche, ich hatte immer das Gefühl umzukippen und wenn ich ging, ging ich total schief, als wie ich eine Lähmung links hätte. Ich habs aber mittlerweile überstanden und fühl mich heute wie ein neuer Mensch. Halbzeitstelle finde ich gut wenn das möglich ist bei dir. Nicht aufgeben und nicht mit der Therapie aufhören. Ich dachte manchmal die bringt mir Nichts aber das ist nicht so. Weiter kämpfen, dann schaffst du das auch.


danke für die zuversicht durch den klinik aufenthalt habe ich schon große schritte gemacht. ahbe dort auch wie du angefangen nur mal rauszugehen und um die klinik zu laufen für ein paar minuten. mit dem abnehmenden stresspegel den ich durch die arbeit hatte , hatte ich auch zunhemend mehr energie mich den ängsten zu stellen. habs dann soweit gebracht das ich wieder rausgehen konnte und 4km joggen. das mache ich jetzt auch noch so oft ich mich dazu fühle. gestern warens sogar 7 km

mein fehler war nur das ich direkt wieder bei der 40 stunden arbeitswoche eingestiegen bin und da merke ich dass ich da überhaupt nicht mit zurecht komme momentan. wenn ich wirklich nachhaltig was an der krankheit verbessern will brauche ich viel mehr zeit ohne stress. und auch noch viele therapie stunden. mache seit 1,5 jahren ne verhaltenstherapie. und da merke ich auch erst jetzt dass mir das was bringt, dachte 1,5 jahre auch immer das bringt mir garnix. Meine Therapueten in der Klinik und auch meine ambulante haben mir geraten auch noch mal ne Trauma therapie zu machen und um die sozialen Ängste, Verfolgungsängste usw in den Griff zu bekommen nochmal in eine andere Klinik zu gehen mit intensiver Einzeltherapie. Denke es ist auch wichtig weiter Therapien zu machen, da sind wir uns einig

Ja, da sind wir uns einig, nur nicht aufgeben. Du brauchst wirklich mehr Zeit für dich und vor allem denk an dich, mach Sachen die DIR gefallen und du entspannend findest. Wow das mir dem joggen find ich toll, ich bin so faul was Sport betrifft. Ich geh zwar mit meiner Tochter spazieren aber die ist Teenie und hat jetzt schon weniger Zeit für die Mama. Nur Mut, das wird und mach eine Einzeltherapie wenn sie es dir anbieten, nimm jede Hilfe an die du kriegen kannst!

LG

das würde ich noch sehr gerne von dir wissen mit dem entspannende Sachen. Gibt es für dich überhaupt was entspannendes? Für mich gibt es eigentlich nichts. ICh habe immer und ständig vor allem ANgst, und wenn man Angst hat lässt es sich nur schwer entspannen (daher kommten sicher auch die stressymptome (tinitus, derealisation, ohrensausen, kopfschmerzen) . Für mich ist z.b. der Gedanke an einen Urlaub der pure horror (flugzeug oder zug/auto, menschen, kein rückzugsort während der reise, ggf. hitze, usw usw. da gehe ich im kopf sofort meine vermeidungsliste durch mit locker 20-30 reffern ) . In der Klinik war ich immer neidisch auf die Leute die bei den Entspannungssachen geschlafen haben für mich war es schon unmöglich die Augen länger als 10 Sekunden geschlossen zu halten.

Huhu DoOrDie ,
willkommen hier ,einen guten Austausch...
Die Ängste,die du beschreibst kenn ich auch...ich hab immer Angst es passiert was...alles macht panik..rote Ampeln,Menschen mengen,einkaufen,irgendwo drin sein,kleine Räume,Dusche etc....ich arbeite auch täglich dran....war noch nie in einer klinik,meine Thera sagt,da muss man auch selber machen..u es gibt ja auch lange wartelisten...

machst du Therapie?und wenn ja welche?

lg
Fee

hallo fee,

ja 1,5 jahre verhaltenstherapie (aktuell auch noch) . dann die reha klinik 6 wochen. werde demnächst auf anraten meiner therapeutin und ärztin auch nochmal in eine andere klinik gehen. und nach der verhaltenstherapie wurde mir geraten nochmal eine traumatherapie oder eine analytische therapie mit min 120 std. zu machen.

und das empfinde ich für mich auch als notwendig, bin nicht stabil genug um ohne therapie klarzukommen derzeit.

Guten morgen DoOrDie,

Ich hab Tiefenpsychologisch gemacht und Trauma,..aber die Thera hat Fehler evt gemacht..jetzt VT..aber ich trete auf der stelle..vlt weil bei mir derzeit zu viel los is..
analytisch was wird da gemacht?mir wurde angeraten systemische zu machen,aber das is was ich bisher rausgefunden hab..nur privat..was machen die leute die nich viel geld haben?Die haben mal eben pech..armes deutschland echt..

drück dir die Daumen..

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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