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Hallo ihr lieben,

Ich habe bereits vor einigen Wochen einen Beitrag erstellt.
Ich leide leider seit fast 5 Jahren unter einer Angststörung welche zu einer Depression überging.

Jetzt habe ich endlich einen Termin für eine Psychotherapie und würde gerne wissen wie genau das abläuft ? Was genau kommt auf mich den zu?
Wie viele Sitzungen und in welchen Abständen ?

Wie schaut das mit der weiteren Krankmeldung aus ?
Werde ich überhaupt weiterhin krankgeschrieben ? Und wer übernimmt das ? Der Hausarzt weiterhin?

Es ist leider so das ich mich erst meinem Hausarzt anvertraut habe, als mein Körper schon angefangen hat zu streiken.
Seit April bin ich nun krankgeschrieben.
Seit April leide ich aber nicht nur psychisch, sondern auch körperlich. Geplagt von fürchterlichen Schmerzen aufgrund von großflächigen Entzündungen.
Letztendlich wurde nach erfolgsloser Antibiotika Behandlung eine op durchgeführt.
Voraussichtliche Wundheilung liegt bei min. 1-2 Monaten. Von den Schmerzen möchte ich garnicht anfangen

Diese ganze Situation mit den körperlichen Schmerzen, hat mich psychisch nochmal ein Stück runtergezogen.

Ich bin leider leider ein absoluter Kopf Mensch und gehe jede einzelne Lebenssituation 10 mal im Kopf durch und mache mir selber noch mehr Stress.

Ich bin das erste mal in meinem Leben in so einer Situation bzw. Das erste mal das ich den Schritt zum Arzt gegangen bin.

Mich plagen irgendwie ganz stark die Zukunftsängste, was passiert morgen, in zwei Wochen, nächsten Monat

Da ich absolut nicht weiß wie bei solch einer Situation alles genau abläuft.
Was ist üblich? Wie genau geht es weiter ?

Dieses gedankenkarussel macht mich wirklich fertig. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht diese Angst und Sorge habe.

Bevor ich mich überhaupt meiner Psyche zu 100% widmen kann, sollten endlich meine körperlichen Beschwerden ein Ende nehmen.

Aber das dauert alles so lange

Wie handhabe ich das weiterhin bei meinem Hausarzt? Aktuell bin ich zu 100% nicht im Stande wieder arbeiten zu gehen.
Aber kann ich das von meinem Hausarzt noch verlangen ? (mir fehlen die richtigen Worte, ich hoffe ihr wisst was ich meine).

Wird er mich nicht sagen das es dann jetzt auch genug sei?

Ich weiß absolut nicht mehr weiter

28.05.2024 13:01 • 28.05.2024 #1


3 Antworten ↓


Psychotherapie und Krankschreibung sind erstmal 2 getrennte paar Schuhe
Der Psychologe macht im Normalfall keine Krankschreibungen.
Dies übernimmt der Hausarzt...bzw. der Psychiater um den du dich eventuell schon mal kümmern könntest. Das kann auch dauern. Wenn die KS zu lang wird, wird die Krankenkasse eh einen Facharzt fordern. Solange du aber noch körperlich Arbeitsunfähig bist...Schmerzen/Verletzung denke ich nicht, dass der Hausarzt damit ein Problem hat.
Der Psychiater könnte dich dann weiter KS auch wenn du nur noch psychisch Beschwerden hast. Das geht dann glaube so ca 72 Wochen mit der einen Erkrankung.

Der Psychologe wird mit dir ein paar Probesitzungen machen. Da lernt Ihr euch kennen, macht vielleicht Testbögen, du beschreibst was du hast und Ihr schaut ob die Stimmung so passt, dass man zusammen arbeiten kann. Danach beantragt der Psychologe die Therapie bei der Kasse was idR auch schnell bewilligt wird.

A


Ablauf einer Psychotherapie bei Depressionen

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Hallo @Angsttinchen

Ich kann deine Sorgen und Nervosität völlig verstehen, aber du brauchst dir da nicht zu viel Stress zu machen

Zitat von Angsttinchen:
Jetzt habe ich endlich einen Termin für eine Psychotherapie und würde gerne wissen wie genau das abläuft ? Was genau kommt auf mich den zu?

Das kommt drauf an was für eine Artr Psychotherapie das ist. Meistens sind das Verhaltenstherapien (kurz VT), da sind erstmal viele Gespräche am Anfang wo du dir erstmal alles von der Seele reden kannst und ihr dann darauf basierend einen Plan ausarbeitet der auch praktische Übrungen beinhaltet wo du dann schrittweise mit Anleitung nach und nach mit den Problemen konfrontiert wirst.
Nein du breauchst da keine Anghst vo rzu haben weil du immer die Psychologin zur Hand hast und gleichzeitig auch lernst, wie du mit den Situationen umgehst und wieder runter kommst (da gibts mehrere Sachen, du suchst dir das raus was für dich in den SItuationen am besten ist und am meisten hilft)
Dann gibts noch nachbesprechungen wies dir in den Situationen ging, was gut was und was noch verbesserungswürdig ist - aber du wirst nicht häöngen gelassen und hast da immereinen geschützen Rahmen

Zitat von Angsttinchen:
Wie viele Sitzungen und in welchen Abständen ?

Wieviele Sitzungen das sind bzw ihr braucht spricht dein Psdychologe mit dir ab, da wird erstmal ein Mindestsatz bzw Block festgelegt je nachdem wie der Psychologe das einschätzt (gibt verschiedene Blöce - jeder Block hat einen bestimmten Studnensatz). Das kann bei Bedarf später auch verlängert werden bzw mehr Stunden gegeben werden. Das macht der dann mit der Krankenkasse ab, da brauchst du nichts machen als entweder zustimmen oder ablehnen.
IdR sind das auch 1 Stunde pro Woche falls nicht anders festgelegt, in Ausnahmefällen können denke ich auch 2 Stunden die Woche festgelegt werden wenn wirklich intensive Arbeit nötig ist

Zitat von Angsttinchen:
Wie schaut das mit der weiteren Krankmeldung aus ?
Werde ich überhaupt weiterhin krankgeschrieben ? Und wer übernimmt das ? Der Hausarzt weiterhin?

Theoretisch kannst du dich weiter krankschreiben lassen, da würde ich das dann mit dem Hausarzt und deinem Psychologen zusammen absprechen wie ihr das handhabt. Günstig wäre es dann nur, wenn du den beiden eine Art Vollmacht gibst damit die das unetreinander auch kommunzieren und sich abstimmen können (ggf auch wenns Bedarfsmedis gibt, die kann dir nur ein Arzt ausstellen)

Die ganzen Kopfsachen und der Stress und fplglich auch Schmerzen, die damit kommen kenne ich persönlich auch. Auch wenns erstmal blöd, leicht gesagt und banal klingt: mehr als dadra arbeiten und versuchen die abzubauen und dir da einen Ausgleich zu schaffen, der dich mental entlastet kannst du da erstmal nicht tun.
ABER! Da hilft dir dein Psychologe dann dabei und gibt dir Übrungen zur Hand - du wirst eh viele Übungen für die praktischen Sachne bekommen und kannst die vielseitig nutzen, auch zum Stressabbau.
Ansonsten kann ich dir da nur empfehle dir noch eine Aufgabe bzw Hobby zu suchen, das dir persönlich Freude und Spaß macht, dich auf bessere Gedanken bringt und nich zu sehr über Probleme grübeln lässt (mir persönich helfen da zB die Kräuter und Chiolipflanzen auf meinem Balkon mit dem Plus, das die zum Teil auch Bienenweiden sind wo ich auch gelernt habe mit Bienen zu entspannen, s banal das auch klingt. Kochen ist fp rmich (meistens) gu zum entspanen und etwas wo ich ein direktes Ergennis sehe und das genießen kann, ansonsten hat mir auch ab und an mal das eine oder andere PC Spiel zum runterkommen und gegen Depressionen geholfen)

Zitat von Angsttinchen:
Wie handhabe ich das weiterhin bei meinem Hausarzt? Aktuell bin ich zu 100% nicht im Stande wieder arbeiten zu gehen.
Aber kann ich das von meinem Hausarzt noch verlangen ? (mir fehlen die richtigen Worte, ich hoffe ihr wisst was ich meine).

Wird er mich nicht sagen das es dann jetzt auch genug sei?

Ich würde sagen du kannst. Wenn du dich psychisch nicht bereit fühlst zu arbeiten, dann ist es erstmal so. Deinen Chefs ist im Endeffekt auch nicht damit geholfen wenn du zur Arbeit erscheinst und gleich wieder zusammen brichst. Wenn dir dein Hausarzt da Vorwürfe machen sollte dann ist der auch kein richtiger Arzt - die sind dafür da, um dich gesundheitlich zu unterstützen und wieder fit zu bekommen. Punkt.

Das Einzige was dir passieren kann is dass du deinen Arbeitsplatz verlierst wenn du zu lange krank geschrieben bist - ALLERDINGS: Bedenke was wichtiger ist! Gesundheit oder dich angeknackst für ein paar Euro zur Arbeit zu schleifen.
Falls es wirklich soweit kommen sollte hast du imemrnoch das Sicherheitsnetz Arbeitslosengeld/Bürgergeld. Bedenke dass das im Idealfall nur eine Übergangslösung ist und du wieder arbeiten gehen kannst, sobalkd du dich dafüpr fähig fühlst.
Wenn du einen guten Chef hast kannst du auch auf ihn zugehen und unter 4 Augen offen darüber reden, wenn der ganz toll ist versteht der das auch und könnte dir ggfd sogar anbieten dich wieder einzustellen wenn du wieder fit bist

Ich hoffe das hilft dir erstmal ein wenig auch wenns viel Text is.

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Glück und gute Besserung!

Hallo,

die nachfolgenden Themen helfen wir vielleicht noch zusätzlich.

agoraphobie-panikattacken-f4/psychotherapie-erfahrungen-t67480.html

therapie-klinik-reha-f122/therapie-ablauf-t73642.html

Beste Grüße
Carsten





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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