Ich beschreibe hier einen sehr wichtigen Prozess. Ich hab endlich meine BPS voll und ganz begriffen. Thema sind die starken Stimmungschwankungen, die mit der BPS einher gehen. Wenn ihr selbst von starken Stimmungswechseln betroffen seid, würde mich eure Beteiligung an diesem Thread freuen.
Ich fühle mich behindert durch meine PS und kann mir es nicht vorstellen, dass das irgendwann einmal aufhört. Ich müsste das Auf und Ab im Leben als normal ansehen und mir 'einreden', dass alles gut ist, was so nicht stimmt. Ich komme langsam aber sicher auf die Idee, dass die Aufwärtsbewegung, wo es mir super geht, oft eine Kompensation zu meiner schlechten Befindlichkeit ist. Wenn ich es schaffen könnte, die schlechte Befindlichkeit anzunehmen, gäbe es auch keinen Grund, abzuheben. Vielleicht ist dieses Abheben ein Selbstschutz aus frühen Tagen meines Lebens, wo ich absolut keine Chance hatte, meiner beengten Situation zu entkommen.
Auch neige ich dazu, gewisse Gefühle (Trauer, Schmerz) abzuspalten. Es ist so natürlich sehr schwierig, sich selbst zu sein. Das passiert unbewusst, ich kann es mir jedoch bewusst machen. Diese hyperaktive und leistungsorientierte Seite von mir ist wohl auch dazu da, mich gut zu fühlen. Letztlich dreht es sich bei mir darum, mich gut statt schlecht zu fühlen.
Was ist denn daran so schlimm, mich schlecht zu fühlen? Es heisst, am Boden zerstört und doch ist da Boden unter den Füssen, den ich auf Höhenflügen wohl verliere. In der Traurigkeit drin, bin ich ein Niemand oder besser gesagt, ich will niemand sein. Ich bin bloss traurig und drücke meinen Schmerz aus. Mehr wird es nie geben, als meine Zustände zu leben und meine Gefühle auszudrücken.
Jemand zu sein, ist anstrengend. Es ist so viel einfacher, bloss zu sein mit seinen Emotionen. Ich muss nichts beweisen, nichts überwinden, nichts kritisieren, nichts hinterfragen, nicht zweifeln, nicht hoffen, etc. weil alles da ist, was ich brauche.
Schlecht fühlen heisst wohl auch mit starken Schuld- und Schamgefühlen besetzt zu sein. Diese Aufladen von Schuld in der Kindheit war lediglich ein erfolgreiches Agieren der Bezugspersonen. Bin wohl schon als Kind davon ausgegangen, dass mit mir etwas nicht stimmt und ich hab mich geschämt. Auch dies war ein erfolgreiches Tun der Bezugspersonen. Du kannst dich als Kind nicht dagegen wehren und entwickelst nach nie endenden Erniedrigungen eine Art komplexe PTBS. Das Problem der Bezugspersonen war, dass z.B. Kontrolle den entsprechenden Kick bei ihnen auslöste.
Um diesen defizitären Zustand auszugleichen, entwickelt das Kind starke Fantasien, die es aus der erdrückenden Realität heraus holt und das Muster spielt permanent mit, ohne je ins Bewusstsein zu gelangen. Natürlich wollen Fantasien verwirklicht werden, was der Beginn von mehr oder weniger bitteren Erfahrungen ist. Ich gehe davon aus, dass allen Cluster B Persönlichkeitsstörungen das Element der Fantasie gemeinsam ist, der gewaltige Antrieb, irrationale oder komplett unrealistische Fantasien auszuleben. Der entsprechende Kick ist jeweils ein anderer.
Die PS zu überwinden bedeutet für mich letztlich, meine Emotionen und Gefühle bedingungslos zu akzeptieren und sie in mein Leben zu integrieren. Wenn ich mich für etwas schäme, ist das okay und ich weiss, dass es in Wirklichkeit keinen ernsthaften Grund dafür gibt.
Ich fühle mich behindert durch meine PS und kann mir es nicht vorstellen, dass das irgendwann einmal aufhört. Ich müsste das Auf und Ab im Leben als normal ansehen und mir 'einreden', dass alles gut ist, was so nicht stimmt. Ich komme langsam aber sicher auf die Idee, dass die Aufwärtsbewegung, wo es mir super geht, oft eine Kompensation zu meiner schlechten Befindlichkeit ist. Wenn ich es schaffen könnte, die schlechte Befindlichkeit anzunehmen, gäbe es auch keinen Grund, abzuheben. Vielleicht ist dieses Abheben ein Selbstschutz aus frühen Tagen meines Lebens, wo ich absolut keine Chance hatte, meiner beengten Situation zu entkommen.
Auch neige ich dazu, gewisse Gefühle (Trauer, Schmerz) abzuspalten. Es ist so natürlich sehr schwierig, sich selbst zu sein. Das passiert unbewusst, ich kann es mir jedoch bewusst machen. Diese hyperaktive und leistungsorientierte Seite von mir ist wohl auch dazu da, mich gut zu fühlen. Letztlich dreht es sich bei mir darum, mich gut statt schlecht zu fühlen.
Was ist denn daran so schlimm, mich schlecht zu fühlen? Es heisst, am Boden zerstört und doch ist da Boden unter den Füssen, den ich auf Höhenflügen wohl verliere. In der Traurigkeit drin, bin ich ein Niemand oder besser gesagt, ich will niemand sein. Ich bin bloss traurig und drücke meinen Schmerz aus. Mehr wird es nie geben, als meine Zustände zu leben und meine Gefühle auszudrücken.
Jemand zu sein, ist anstrengend. Es ist so viel einfacher, bloss zu sein mit seinen Emotionen. Ich muss nichts beweisen, nichts überwinden, nichts kritisieren, nichts hinterfragen, nicht zweifeln, nicht hoffen, etc. weil alles da ist, was ich brauche.
Schlecht fühlen heisst wohl auch mit starken Schuld- und Schamgefühlen besetzt zu sein. Diese Aufladen von Schuld in der Kindheit war lediglich ein erfolgreiches Agieren der Bezugspersonen. Bin wohl schon als Kind davon ausgegangen, dass mit mir etwas nicht stimmt und ich hab mich geschämt. Auch dies war ein erfolgreiches Tun der Bezugspersonen. Du kannst dich als Kind nicht dagegen wehren und entwickelst nach nie endenden Erniedrigungen eine Art komplexe PTBS. Das Problem der Bezugspersonen war, dass z.B. Kontrolle den entsprechenden Kick bei ihnen auslöste.
Um diesen defizitären Zustand auszugleichen, entwickelt das Kind starke Fantasien, die es aus der erdrückenden Realität heraus holt und das Muster spielt permanent mit, ohne je ins Bewusstsein zu gelangen. Natürlich wollen Fantasien verwirklicht werden, was der Beginn von mehr oder weniger bitteren Erfahrungen ist. Ich gehe davon aus, dass allen Cluster B Persönlichkeitsstörungen das Element der Fantasie gemeinsam ist, der gewaltige Antrieb, irrationale oder komplett unrealistische Fantasien auszuleben. Der entsprechende Kick ist jeweils ein anderer.
Die PS zu überwinden bedeutet für mich letztlich, meine Emotionen und Gefühle bedingungslos zu akzeptieren und sie in mein Leben zu integrieren. Wenn ich mich für etwas schäme, ist das okay und ich weiss, dass es in Wirklichkeit keinen ernsthaften Grund dafür gibt.
03.06.2023 17:48 • • 29.07.2023 x 3 #1
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