Schwupps
ich hatte vor 5Jahren einen Unfall (Stromschlag) und am nächsten Tag in einem vollbesetzten Zug Herzrythmusstörungen bekommen. Bin daraufhin doch zum Arzt und das EKG war nicht ganz OK aber auch nicht lebensbedrohlich. Da es mir nach Wochen noch immer nicht besser ging bin ich wieder zum Arzt. EKG war nun aber OK also war die Diagnose Kreislaufbeschwerden infolge des chronisch niedrigen Blutdrucks. Wurde dann 2Jahre auf kreislaufbeschwerden behandelt. Habe einen Umzug in eine andere Stadt, einen Jobwechsel und einen mords Ärger mit meiner Familie hinter mir. Plötzlich ging es mir wieder Schlechter und ich bin zu einem anderen Arzt da ich auch immer so einen Durst hatte. Die Folge war eine Einweisunng wegen verdacht auf Diabetes. In der Klinik ist dann heraus gekommen das ich unter Angstzuständen leide. Was mir nie aufgefallen ist da es für mich immer Kreislaufbeschwerden waren auch das ich mich über die Jahre unbewußt zurück gezogen habe.
Nach 2,5Jahren Verhaltenstherapie ging es mir einigermaßen besser, jedoch brach die Panik wieder so schlimm aus das ich in eine Klinik für Psychologie und Neurologie eingewiesen wurde. Nach 12Wochen wurde ich dann entlassen mit der Empfehlung mir einen Tiefenpsychologen zu suchen. Auch hieß es vom chefarzt ich würde mich gegen die Therapie wehren und wäre noch nicht bereit. Der Patient lebt das volle VT-Konzept kann es aber nicht umsetzen Tabletten habe ich anfangs verweigert. Jedoch als es mir mal wieder garnicht gut ging bin ich doch mal zum Neurologen gegangen. Habe anfangs Fluoxetin bekommen, diese aber nach 4Wochen eigenmächtig abgesetzt da ich in diesen 4Wochen über 5kg abgenommen habe. Also habe ich nach einer Zwangspause weil sich ein SSRI nicht mit MAO verträgt Moclobemid bekommen. Dieses habe ich ganz gut vertragen bis ich aus Kostengründen auf ein billigeres Medi umgestellt wurde welches ich wiederum nicht vertragen habe. Somit habe ich das Moclobemid nach 4Monaten abgesetzt und mir einen Tiefenpsychologen gesucht. Leider haben die Antidepressiva bei mir alle keine Stimmungsaufhellung gebracht. Im Gegenteil von dem letzten Moclobemid hatte ich sogar selbstmord gedanken bekommen. tabletten stehe ich mittlerweile sehr Kritisch gegenüber.
Meine Panik habe ich soweit im Griff wahrscheinlich auch dadurch das ich mich zwischenzeitlich hab regelrecht hängen lassen und mir alles egal war. Was mich nur extrem belastet ist das ich die Schmerzen behalten habe. Morgens komme ich nicht aus dem Bett. Mir tut alles weh, habe so ein Schwächegefühl und das Gefühl mein Gehirn zu spüren. Nach 2-3h gibt sich das ganze dann. Es kostet mich ne Menge überwindung morgens das Haus zu verlassen und ich bin dann meistens möchtig nervös aber es geht. Tagsüber bin ich wechselhaft. In dem einen Moment lache ich mit Freunden und Kollegen, bin zugänglich, redseelig und lebendig. Plötzlich sagt es klack im kopf und mir ist nach weinen zu mute, bekomme einen brennenden rückenschmerz, kopf drücken, und wirke abwesend/kalt, ohne Gefühle. Jedoch nehme ich alles um mich herum normal war und reagiere darauf wenn ich angesprochen werde. Sobald die Sonne untergegangen ist werde ich wieder munter und bekomme gute laune. Es geht mir im dunkeln einfach besser. Habe in meiner Freizeit langeweile, nichts interessiert mich nur wenn mir das bewußt wird habe ich das Gefühl nichts zu schafen. Meinem Job und alltag komme ich aber nach, schlafen kann ich auch normal. gehe meistens Abends oder nachts arbeiten da es mir da besser geht. Habe auch ein fernstudium angefangen welches mir wieder eine Perspektive bieten soll. Nur muß ich zugeben das ich dieses Halbherzig mache.
Mache mittlerweile wieder leichten Sport (Radfahren und gelegentlich Joggen) allerdings bekomme ich nach ca. 30-40min so einen brennenden Druck im Kopf. woran kann das liegen?
Mit der Therapie bin ich so ganz zu frieden auch wenn mir mein Hausarzt was anderes Erzählt als die Therapeuten aus der Klinik bzw. die VT-Therapeutin etwas anderes meint als die Tiefenpsychologin.
Kann ich wieder ein normales Leben führen und morgens aufstehen ohne ständig irgendwo Schmerzen zu haben und dieses Gefühllose Empfinden??
Wenn ich meinen besten Freund so sehe was er alles unternimmt und auf die Beine stellt werde ich schwermütig und habe das Gefühl nichts auf die reihe zu bekommen. Urlaub ist eine feine sache nur fehlt mir dazu der Antrieb und ich wehre mich aus unbekannter Ursache innerlich gegen alles was Spaß macht. Der Job macht mir nun nicht unbedingt so viel Spaß aber ich habe da wenigstens flexible Arbeitszeiten und kann jeden Tag Spät- bzw Nachtdienste machen. Arbeitsplatz ist sicher und Geldsorgen habe ich auch keine. Also muß ich mir um solche Elementaren Dinge keine Sorgen machen.
Vielen Dank für`s Durchlesen.
01.06.2007 00:33 • • 03.07.2007 #1