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Hallo ihr lieben weiß nicht ob sich noch jemand an mich erinnert jedenfalls habe ich vor 2-3 Wochen mich hier angemeldet.

Also ich habe folgendes Problem: ich bin seit 8 Jahren mit meinem Freund zusammen. Ich liebe ihn wirklich sehr nur leider Leben wir in einer Fernbeziehung. Damals habe ich noch Zuhause gewohnt und Zuhause war alles schei.. Mein Freund war sozusagen mein Retter in der Not mit ihm konnte und kann ich auch über alles reden. Er ist immer für mich da und eigentlich auch so ziemlich meine einzige Vertrauensperson. Ich wurde über mehrere Jahre lang von meinem Bruder missbraucht, meine eltern haben sich oft getrennt weshalb ich oft umgezogen bin als Kind ich hatte mehrere Schulwechsel, habe keine Freunde und die Psychiaterin meint auch ich hätte eine posttraumatische belastungsstörung. Ich leide unter angst und Panik und ich mache mir selbst Druck. Ich war schon einmal in einer psychiatrischen Kinder und jugendklinik, und habe eine anschließende Verhaltenstherapie hinter mir. Meine Oma glaubt dass ich selbst dran schuld bin und es auch selbst wollte weil ich damals vor der Therapie ihr davon erzählt habe und mir dort selbst noch nicht richtig im Klaren darüber war was ich da alles sage. Dazu muss ich aber sagen, mein bruder war für mich immer wie mein bester Freund da ich nie Freunde hatte mit denen ich richtig reden konnte. Es ist eine Art Hassliebe zu ihm. Er hat mich damals erpresst dass ich an seinem pc spielen dürfte wenn ich diese Sachen mit ihm mache. Und er hat mich zudem mit schlechten Noten erpresst die ich geschrieben habe er hat gesagt wenn ich dann nicht mit ihm schlafe dann erzählt er meinem Vater davon. Mein Vater ist sehr streng und hat oft gemeckert. Deshalb hatte ich auch angst ihm von meinen Noten zu erzählen.

Jetzt aber wieder zu der Sache mit meinem Freund. Mein Freund hat damals mal einen Satz gesagt zu mir dass er mich da rausholen will. Damals lebte er noch Zuhause das war noch weiter weg als es jetzt ist. Inzwischen lebt er ca 100 km entfernt von mir und wir sehen uns meist nur am Wochenende. Das damals hat mir so extreme Hoffnung gegeben und ich habe mich immer daran geklammert. Ich hatte allerdings immer iwie die Hoffnung dass er zu mir zieht weil ich nie in seine Stadt wollte. Bremen hat mir noch nie gefallen ich finde es häßlich und es macht mir Angst (die ganzen komischen gestalten in der Straßenbahn, ich mag die Häuser nicht und überall sind penner) Die letzten beiden Wochen war ich aber fast immer bei ihm, weil ich arbeitslos bin und so kreisende Gedanken habe. Ich hatte angst mich selbst zu verletzen.
Das kommt daher dass ich vor ca 3-4 Wochen ein Gespräch in Bremen hatte bei einer Zeitarbeitsfirma. Ich habe mich erst total darauf gefreut und plötzlich halt nicht mehr. Ich hatte totale Angst davor dass wir uns streiten und er mich rauswirft und ich auf der Straße lande. Die Angst konnte er mir zwar ziemlich nehmen aber weg ist sie immer noch nicht. Es war dann so weit dass ich mich von ihm nicht mehr anfassen lassen konnte und ich total verzweifelt war weil ich das Gefühl hatte ich müsste Schluss machen mit ihm. Ich bin mir ziemlich sicher dass das alles von meiner Vergangenheit kommt habe dann also bei der Nummer gegen Kummer angerufen und die meinte sie glaubt ich hätte keine Angst sondern wollte einfach keine Entscheidung treffen. Eine Entscheidung ob ich eine Therapie mache oder mich von ihm trenne. Denn mein Freund ist der liebste überhaupt und mir ist klar das es wahrscheinlich bei einem anderen Partner genauso wird. Ich war dann total verzweifelt zwar entschlossen eine Therapie zu machen aber wusste nicht mehr weiter. Ich habe dann kurz den Gedanken bekommen ich könnte ja alles beenden und damit fing das ganze dann an. Ich hatte ein komisches Gefühl im Arm und den Gedanken ich müsste mir in den Arm schneiden. Im selben Moment hatte ich aber dann Angst bekommen und mich vor mir selbst erschrocken weil ich das eigentlich nicht wollte nein eigentlich habe ich sogar große Angst vorm Sterben. Aber plötzlich war ich mir nicht mehr so sicher. Ich habe mir dann in den letzten Wochen immer Gedanken gemacht ob ich denn wirklich sterben wollte und dann hatte ich auch angst darüber nachzudenken also Angst vor der Angst. Ich habe mich dann als ich wieder bei mir Zuhause war bei einer Therapeutin gemeldet aus der Krankenkasse die mir gesagt hat ich sollte in die Klinik gehen. Da wollte ich aber nicht hin meine Mutter war dort schon einmal wurde mit Tabletten vollgestopft usw. Die haben wohl an ihr rumexperimentiert aber es ist die einzige akutklinik in meiner Nähe. Ich wusste nicht mehr weiter und bin dann zu meinem Hausarzt gegangen (ich war da ca 1 Woche wieder zuhause aber alleine) und habe den davon erzählt er sagt ich sollte zu meinem Freund fahren und das habe ich dann auch. Hinzu kommt dass ich durch die zwei Wochen gemerkt habe dass ich mich zwar wohll bei ihm fühle aber nicht so richtig Zuhause bei meinem Freund. Es ist halt seine Wohnung und sein Zuhause und iwie fühle ich mich da auch nicht so verantwortlich für den Haushalt. Ich hätte es lieber wenn ich mit ihm in eine neue Wohnung ziehen kann mit einem extra Raum für mich denn wenn wir in seine Wohnung ziehen würden wäre das vom Platz her sehr eng und ich hätte keinen richtigen Raum für mich. Ich bin zwar gerne mit ihm zusammen im Wohnzimmer Fernsehen und solche Sachen und ich kann mich auch anders beschäftigen wenn er PlayStation spielt dann häkele ich und fühle mich dabei wohl aber ich bin auch ein Typ der seinen Freiraum braucht. Auf der anderen Seite bin ich sehr verzweifelt und weiß nicht mehr weiter da er gesagt hat er will nicht umziehen denn dann müsste er seinen Job aufgeben und das will er nicht weil sein Arbeitsplatz unbefristet ist und er arbeitet Vollzeit. Ich habe auch Angst ihm zur Last zu fallen und ihn iwann zu Nerven denn ich bin ja arbeitslos. Er sagt zwar 20€ würden ihm symbolisch reichen wenn ich die zum einkaufen dazu geben würde aber was ist wenn er seine Meinung mal ändert? Bald würde ich also hartz4 bekommen und das ist sehr viel weniger wenn wir zusammenwohnen. Ich habe mich schon einige Male in Bremen beworben habe aber leider noch keine Rückmeldungen erhalten bzw absagen. Ich nehme an das liegt daran dass ich nicht dort wohne.
Was denkt ihr über das Thema setze ich mich zu sehr unter Druck? Ich bin mir einfach unsicher was ich will auf der einen Seite möchte ich zu ihm auf der anderen Seite habe ich das Gefühl es geht nicht. Vllt hängt das ja auch mit meiner Vergangenheit zusammen? Kann auch nicht so wirklich vertrauen und das ist auch noch wieder ein Problem vllt habe ich auch deshalb so viel Angst. Ich habe auf jeden Fall Angst weil ich im Moment einfach nicht weiß wie es weitergehen soll.

Heute Morgen war ich bei einer Psychiaterin die mir venlafaxin verschrieben hat. Sie hat mir zwar versprochen dass das nicht abhängig macht aber ich habe trotzdem angst es zu nehmen. Ich habe Angst vor den Nebenwirkungen (angeblich verstärkte suizidgedanken könnten vorkommen) was mir schon angst macht. Ich habe der Ärztin nicht erzählt dass ich Gedanken an Suizid hatte denn ich hatte Angst dass sie mich gleich einweist. Ich bin mir unsicher ob ich das Medikament nehmen soll ich habe Angst davor was dann mit mir passiert und auch vor dem absetzen was dann passiert hat irgendjemand damit Erfahrungen gemacht?

09.04.2015 20:18 • 09.04.2015 #1


1 Antwort ↓

Hallo, was ich aus deinen ganzen Zeilen rauslesen kann ist die Angst vor Abhängigkeit.

Ziehst du zu deinem Freund, machst du dich wieder abhängig. Und wer abhängig ist, muss bezahlen. Das hast Du gelernt. Darum deine Angst und depression.

Und auch verständlich. Hier hilft nur therapie und leider auch eine ehrliche Ansage bei der Ärztin.
Und dazu brauchst du noch Zeit. Ich würde dir empfehlen, erstmals offen über deine ganzen Probleme zu sprechen. Auch mit deinem Freund. Es gibt immer eine Lösung.

Und wenn es dir so schlecht geht, dass du keinen anderen Ausweg mehr weißt, dann muss die Klinik her. Aber du darfst und musst offen darüber reden. Sonst wird es nicht besser..

Du musstest schon Geheimnisse bewahren, mache damit Schluss. Das kannst du jetzt.

ein Schritt nach dem anderen, aber um deiner selbst Willen, lasse dir helfen, in allem.





Dr. Reinhard Pichler
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