Wie meinem Mann sagen, dass ich Angst habe

Einen schönen Sonntag an Alle,
ich habe ein riesen Problem und weiß nicht was ich tun soll. Mein Mann hat bereits letztes Jahr einen Urlaub in Österreich gebucht. Ich wollte eigentlich von Anfang an nicht mit ( aufgrund meiner zahlreichen Beschwerden, Ängste, ständige Übelkeit, körperliche Beschwerden ect.). Ich habe damals nichts gesagt weil ich dachte vielleicht gehts mir ja in einem Jahr mal etwas besser, aber es ist leider keine Besserung in Sicht, im Gegenteil jetzt spinnt seit einiger Zeit mein Darm komplett und die Ängste sind auch dadurch wieder verstärkt. Dazu kommen ständig die Gedanken wie überstehe ich nur diesen Urlaub? Zu allem kommt noch hinzu das ich seit einiger Zeit panische Angst vorm autofahren habe, als Fahrer sowie als Beifahrer, also kann sich ja jeder vorstellen, was eine 6 stündige Autofahrt für mich bedeutet.

Mein Problem ist nun wie kann ich meinem Mann sagen das ich nicht in Urlaub fahren will? Ich hab panische Angst das er total sauer wird weil er sich so darauf freut, weil noch einige Bekannte von ihm auch dort sind.
Ich habe auch Angst das er mich doch eines Tages verläßt weil mit mir halt nicht's anzufangen ist.
Bin froh wenn ich daheim sein kann weil mich einfach alles total stresst. Kriege meinen Alltag gerade so hin aber alles was darüber hinausgeht ist für mich einfach nur eine Belastung.

Was soll ich nur tun?

Liebe Grüße
Sonne

Liebe Sonne72, auch dir einen schönen Sonntag,

wann genau ist der Urlaub denn?
Vielleicht kannst du deinen Mann um ein GEspräch bitten wo du schon einleitend sagst, dass du große Sorge hast mit ihm zu sprechen und dir das auch sehr schwer fällt, aber usw. und dann möglichst ehrlich und offen deine Probleme ansprichst.
Eine Option könnte es vielleicht auch sein, deinem Mann eine Alternative anzubieten, zB dass ihr versucht den Urlaub noch etwas zu verschieben.

Wäre statt Autofahrt vielleicht Bahnfahrt zT eine Alternative? Oder sind da die Ängste die gleichen? Zt gibt es ja auch billige Flüge, wäre vielleicht auch eine Möglichkeit.

Wäre es für dich eine Option, wenn dein Mann evtl. alleine fährt zu seinen Bekannten?

Liebe Grüße

Der Urlaub ist leider in 5 Wochen.....ich möchte aber überhaupt nicht fahren weil die Problematik sich leider auch in ein paar Wochen nicht aufgelöst hat, öffentliche Verkehrsmittel gehen leider auch nicht....
Ich habe ja auch schon überlegt ob es eine Option ist das er alleine fährt, aber ich hätte Angst das er vielleicht eine Frau kennenlernt mit der er all die Sachen machen kann die mit mir nicht gehn....und ich glaube auch nicht das er Lust hat wieder alles alleine zu machen...

Liebe Sonne,

mir kam gleich die Frage in den Kopf, wie lange lebt ihr in einer Beziehung
und gibt Dir Dein Mann das Gefühl, daß Du für ihn trotz Deiner psychischen
Probleme eine gleichwertige Partnerin bist?

Wir sind seit 6 Jahren zusammen uns seit 4 Jahren verheiratet.
Ich manage eigentlich alles vom Papierkram über den Haushalt, mein Mann braucht sich um nix zu kümmern und kann sich ganz auf seinen Sport konzentrieren. Ich will einfach alles im Griff haben und mache das glaube ich auch deshalb damit ich merke das ich wenigstens für etwas zu gebrauchen bin....

Zitat von Sonne72:

Wir sind seit 6 Jahren zusammen uns seit 4 Jahren verheiratet.
Ich manage eigentlich alles vom Papierkram über den Haushalt, mein Mann braucht sich um nix zu kümmern und kann sich ganz auf seinen Sport konzentrieren. Ich will einfach alles im Griff haben und mache das glaube ich auch deshalb damit ich merke das ich wenigstens für etwas zu gebrauchen bin....

Beim lesen dachte ich, es schadet vielleicht nicht, ihn ab und zu spüren zu lassen, welche Arbeiten du ihm abnimmst. Denn aus den Augen = aus dem Sinn. Du hast ja offenbar auch Sorge, dass er sich eine Frau suchen könnte, die unproblematischer ist.

Es wird sicher nicht besser, wenn du das alles in dich hineinfrisst. Sprich mit ihm über deine Ängste. Überlegt euch gemeinsam, was für dich hilfreich wäre. Der Urlaub ist ja nun schon in 4-5 Wochen. Ein bisschen Zeit ist also noch, sich wieder ans Autofahren heranzutasten. Was könnte denn helfen? Viele Pausen während der Fahrt? Musik hören, ggf. über Kopfhörer, als Beifahrerin geht das ja.

Ich kenne diese Ängste ja leider auch. Mir hat geholfen, mich wirklich in kleinen Schritten ranzutasten und meine eher diffusen Ängste mal zu konkretisieren und zu Ende zu denken: Was kann schlimmstenfalls passieren... Wäre das so eine Katastrophe... Was kann ich dann tun... Wie wahrscheinlich ist das eigentlich... usw.

Du hast im Haushalt und mit dem Papierkram alles unter Kontrolle und hältst deinem Mann damit quasi den Rücken frei. Vermutlich fällt er aus allen Wolken, wenn er erfährt, dass diese starke Fassade dahinter so am bröckeln ist. Du darfst deine Schwächen zeigen, erst recht deinem Mann. Ich behaupte einfach mal, dass er dich liebt und dich unterstützen will. Hol ihn mit ins Boot!