Hallo zusammen.
Ich bin 32 Jahre alt und habe seit Jahren furchtbare Beziehungsängste.
Ich weiß nicht genau, wann es bewusst anfing oder was der Auslöser war, denn ich hatte in meiner Jugend schöne und stabile Beziehungen. Mein Verdacht ist, dass es meine grosse Liebe war, die ich im Alter von 24 Jahren kennenlernte.
Der Mann gefiel mir von Anfang an und so freute ich mich, als wir uns damals näher kamen. Voller Vertrauen und positiv gestimmt ging ich auf ihn zu. Nach einigen Wochen machte er Schluss. Wir hatten trotzdem jahrelang weiter Kontakt. Dieser Mann war echt alles für mich. Ich war schon froh, wenn ich nur eine email von ihm bekam. Er folterte mich aber, indem er ständig mit meinen Gefühlen spielte und mir auch oft zu verstehen gab, ich sei nicht gut genug. Ich fing also an, an mir zu arbeiten, veränderte mich, entwickelte Interessen, habe mich gebildet, ein Studium angefangen. Letztendlich hat mich das alles geformt. Ich habe mich durch die ständigen Tritte weiterentwickelt. Im Rückblick sehe ich das als positiv.
Trotzdem hat er eine Ur-Unsicherheit in mir ausgelöst, die ich seit dem nie wieder los geworden bin.
Ich hatte zuletzt 2005-2007 eine feste Beziehung. Diese Beziehung ist am ständigen Streit und wegen meinem Misstrauen kaputt gegangen. Ich habe dem Mann ständig unterstellt, er würde mich nicht genug lieben. Ich suchte schon fieberhaft nach Fehlern. Dann hakte er mich nach 2 Jahren ab.
Seit 2007 folgte nun eine endlose Odysee mit Affären und ONS. Es war mir einfach nicht mehr möglich, eine Beziehung aufzubauen (obwohl sich die Männer in der Regel um mich scharen). Es gab in diesem Zeitraum 2 Männer, die Gefühle für mich hatten, auch von Liebe sprachen. Ich hielt diese Männer jedoch auf Abstand, suchte wieder nach Fehlern und nach Beweisen, dass sie mich sicher nicht lieben und nicht wollen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ich diejenige war, die Eismauern um sich herum baute. Ich habe beides total in den Sand gesetzt, weil ich immer unverbindlich und kalt rüber kam. Ich hatte Angst, abgelehnt zu werden, wenn ich mich öffne. Eigentlich habe ich mir nie mehr gewünscht, als endlich einen Partner zu haben, dem ich alles geben kann. Und genau das Gegenteil habe ich immer nach außen gezeigt. Angst, Angst und immer wieder diese unterschwelligen Gedanken: Ach Quatsch, der will nichts Ernstes mit dir, DU BIST NICHT GUT GENUG!.
Na ja, so gingen die Jahre ins Land. Diesen Frühsommer lernte ich überraschend einen Mann kennen, mit dem es auf Anhieb funkte. Wir waren vom ersten Tag an zusammen. Er gab mir das Gefühl, dass wir EINS sind. Wir sahen uns jeden Tag. Es gab Zeiten, da fühlte ich mich total geborgen und angekommen. Dann wechselte es wieder mit Tagen, wo ich ganz komisch unruhig wurde, wenn der Anruf ausblieb. Ich veränderte mich vom Verhalten, wurde ruhig, in mich gekehrt, unsicher, kritisch und wir streiteten uns öfters. Nach einigen Wochen machte er plötzlich Schluss. Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit (wo ich im Nachhinein denke, er hat es so provoziert) und er sagte die magischen Worte: Das passt nicht mit uns. Mir ist alles aus dem Gesicht gefallen. Er wollte gehen und nicht mehr darüber reden, ich bin in Tränen ausgebrochen, habe gebettelt, er solle bleiben. Er sagte, ich sei zu kalt und das wäre das Problem. Ich erklärte ihm schluchzend, dass das an meinen Ängsten liege, ich unsicher sei. Er war echt gemein zu mir, stellte mich als kaltherziges Monstrum da. Es war wirklich sehr schlimm.
Seitdem das passiert ist, muss ich ganz oft weinen und ich zweifele daran, dass ich jemals wieder eine richtige Beziehung führen kann. Sobald ich mich verliebe, werde ich komisch. Als stünde ich unter Dro. oder Schlaftabletten. Alles rauscht an mir vorbei und ich bin wie gelähmt. Eigentlich ist der Mann dann immer der Aktive, weil ich so passiv werde, dass ich gar nicht mehr im Stande bin, etwas selbst in Angriff zu nehmen. Unterbewusst läuft ein Film ab, dass ich mich bloss nicht rein hängen darf, da es sowieso nicht klappt. Durch diese Ängste und Vermeidungsstrategie kann ich mich null schützen, das ist totaler Quatsch. Es ist im Gegenteil. Ich bilde mir ein, dass ich meine Unabhängigkeit bewahre, wenn ich auf Distanz ganz cool bleibe. Dabei werde ICH abhängig, weil der andere ständig gibt und ich nichts. Das ist irre! Der andere haut dann einfach ab, weil ich ihm eh nichts gebe (außer körperlichen Kontakt, Gespräche).
Tja, es ist zum Heulen. Ich frage mich immer wieder, warum ich so komisch rüber komme, sobald mir jemand wichtig wird. Es gibt reihenweise Männer, die mich für die tollste Frau der Welt halten und mich wahrscheinlich vom Fleck weg heiraten würden. Das sind Männer, mit denen ich Freundschaften pflege. Da kann ich so sein, wie ich bin. Und die mögen das auch, wie ich drauf bin. Nur, wenn ich mich verliebe, werde ich zu einer anderen Person. Und obwohl ich das alles logisch und objektiv reflektieren kann, kann ich daran nichts ändern.
Kennt jemand solche Zustände? Ich fühle mich so oft unverstanden deshalb.
Es ist wirklich traurig.
Ich bin 32 Jahre alt und habe seit Jahren furchtbare Beziehungsängste.
Ich weiß nicht genau, wann es bewusst anfing oder was der Auslöser war, denn ich hatte in meiner Jugend schöne und stabile Beziehungen. Mein Verdacht ist, dass es meine grosse Liebe war, die ich im Alter von 24 Jahren kennenlernte.
Der Mann gefiel mir von Anfang an und so freute ich mich, als wir uns damals näher kamen. Voller Vertrauen und positiv gestimmt ging ich auf ihn zu. Nach einigen Wochen machte er Schluss. Wir hatten trotzdem jahrelang weiter Kontakt. Dieser Mann war echt alles für mich. Ich war schon froh, wenn ich nur eine email von ihm bekam. Er folterte mich aber, indem er ständig mit meinen Gefühlen spielte und mir auch oft zu verstehen gab, ich sei nicht gut genug. Ich fing also an, an mir zu arbeiten, veränderte mich, entwickelte Interessen, habe mich gebildet, ein Studium angefangen. Letztendlich hat mich das alles geformt. Ich habe mich durch die ständigen Tritte weiterentwickelt. Im Rückblick sehe ich das als positiv.
Trotzdem hat er eine Ur-Unsicherheit in mir ausgelöst, die ich seit dem nie wieder los geworden bin.
Ich hatte zuletzt 2005-2007 eine feste Beziehung. Diese Beziehung ist am ständigen Streit und wegen meinem Misstrauen kaputt gegangen. Ich habe dem Mann ständig unterstellt, er würde mich nicht genug lieben. Ich suchte schon fieberhaft nach Fehlern. Dann hakte er mich nach 2 Jahren ab.
Seit 2007 folgte nun eine endlose Odysee mit Affären und ONS. Es war mir einfach nicht mehr möglich, eine Beziehung aufzubauen (obwohl sich die Männer in der Regel um mich scharen). Es gab in diesem Zeitraum 2 Männer, die Gefühle für mich hatten, auch von Liebe sprachen. Ich hielt diese Männer jedoch auf Abstand, suchte wieder nach Fehlern und nach Beweisen, dass sie mich sicher nicht lieben und nicht wollen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ich diejenige war, die Eismauern um sich herum baute. Ich habe beides total in den Sand gesetzt, weil ich immer unverbindlich und kalt rüber kam. Ich hatte Angst, abgelehnt zu werden, wenn ich mich öffne. Eigentlich habe ich mir nie mehr gewünscht, als endlich einen Partner zu haben, dem ich alles geben kann. Und genau das Gegenteil habe ich immer nach außen gezeigt. Angst, Angst und immer wieder diese unterschwelligen Gedanken: Ach Quatsch, der will nichts Ernstes mit dir, DU BIST NICHT GUT GENUG!.
Na ja, so gingen die Jahre ins Land. Diesen Frühsommer lernte ich überraschend einen Mann kennen, mit dem es auf Anhieb funkte. Wir waren vom ersten Tag an zusammen. Er gab mir das Gefühl, dass wir EINS sind. Wir sahen uns jeden Tag. Es gab Zeiten, da fühlte ich mich total geborgen und angekommen. Dann wechselte es wieder mit Tagen, wo ich ganz komisch unruhig wurde, wenn der Anruf ausblieb. Ich veränderte mich vom Verhalten, wurde ruhig, in mich gekehrt, unsicher, kritisch und wir streiteten uns öfters. Nach einigen Wochen machte er plötzlich Schluss. Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit (wo ich im Nachhinein denke, er hat es so provoziert) und er sagte die magischen Worte: Das passt nicht mit uns. Mir ist alles aus dem Gesicht gefallen. Er wollte gehen und nicht mehr darüber reden, ich bin in Tränen ausgebrochen, habe gebettelt, er solle bleiben. Er sagte, ich sei zu kalt und das wäre das Problem. Ich erklärte ihm schluchzend, dass das an meinen Ängsten liege, ich unsicher sei. Er war echt gemein zu mir, stellte mich als kaltherziges Monstrum da. Es war wirklich sehr schlimm.
Seitdem das passiert ist, muss ich ganz oft weinen und ich zweifele daran, dass ich jemals wieder eine richtige Beziehung führen kann. Sobald ich mich verliebe, werde ich komisch. Als stünde ich unter Dro. oder Schlaftabletten. Alles rauscht an mir vorbei und ich bin wie gelähmt. Eigentlich ist der Mann dann immer der Aktive, weil ich so passiv werde, dass ich gar nicht mehr im Stande bin, etwas selbst in Angriff zu nehmen. Unterbewusst läuft ein Film ab, dass ich mich bloss nicht rein hängen darf, da es sowieso nicht klappt. Durch diese Ängste und Vermeidungsstrategie kann ich mich null schützen, das ist totaler Quatsch. Es ist im Gegenteil. Ich bilde mir ein, dass ich meine Unabhängigkeit bewahre, wenn ich auf Distanz ganz cool bleibe. Dabei werde ICH abhängig, weil der andere ständig gibt und ich nichts. Das ist irre! Der andere haut dann einfach ab, weil ich ihm eh nichts gebe (außer körperlichen Kontakt, Gespräche).
Tja, es ist zum Heulen. Ich frage mich immer wieder, warum ich so komisch rüber komme, sobald mir jemand wichtig wird. Es gibt reihenweise Männer, die mich für die tollste Frau der Welt halten und mich wahrscheinlich vom Fleck weg heiraten würden. Das sind Männer, mit denen ich Freundschaften pflege. Da kann ich so sein, wie ich bin. Und die mögen das auch, wie ich drauf bin. Nur, wenn ich mich verliebe, werde ich zu einer anderen Person. Und obwohl ich das alles logisch und objektiv reflektieren kann, kann ich daran nichts ändern.
Kennt jemand solche Zustände? Ich fühle mich so oft unverstanden deshalb.
Es ist wirklich traurig.
22.09.2012 21:18 • • 08.05.2013 #1
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