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Zitat von GastB:
Den scheinst du aber doch ganz gut überstanden zu haben, oder?

Na klar, der Urlaub war etwas ganz Besonderes, will hier keine Details verraten, das ist zu persönlich, aber könnte auch ordentlich damit angeben, habe in der Firma, in der Kantine, einiges zu erzählen, und das ist die (positive) Kehrseite Trotzdem im Urlaub viele Situationen, was ich im Zusammensein mit meiner Freundin als schwierig erlebt habe, aber nicht negativ überbewerten möchte. Das ist wirklich eine Gratwanderung, mich männlich genug zu verhalten und die Eifersucht und meinen verletzten Stolz da rauszulassen, was mir nicht gut gelingt. Aber das sind wir beide.

Zitat:
Na hoffentlich! Es ist wirklich extremer Stress, finanziell in der Luft zu hängen

Habe endlich erreicht, dass die Kündigung aufgehoben und der Vertrag nun unbefristet ist. Vorher hat mich mein Abteilungsleiter aber noch verhört, eigentlich gedemütigt, wollte wissen, warum ich ihm bei einem Projekt zu langsam war ... er kann soooo motivierend sein, dass ich eigentlich schreien möchte. Mir war klar, dass deswegen der Vertrag doch noch auf der Kippe stand, und ich habe so taktiert und gehandelt, dass er nicht mehr zurück rudern konnte, was er vermutlich sonst getan hätte Habe das Gefühl, mich verbogen zu haben und nur wegen der finanziellen Abhängigkeit mir Dinge gefallen zu lassen, die ich mir eigentlich nicht bieten lassen würde. Da zu erkennen, wo (und WIE) ich etwas sagen kann, um meine Selbstachtung zu bewahren und etwas zu erreichen und wie es nicht geht, damit ich mir nicht selber schade ... das ist nicht leicht zu unterscheiden.

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Vermisse meine Freundin

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Wer hat denn von euch beiden die Beziehung dann beendet, GastB? Wurde es ihm aus verletztem Stolz zu viel oder wolltest du das nicht mehr oder wie sonst? Neugierig gefragt ...

So wie du das beschreibst (Busfahrer, Fragen stellen und seine Eifersucht), ist es bei uns auch. Aber das Thema Flirten hängt da trotzdem auch mit drin.

Zitat von Adler83:
Wer hat denn von euch beiden die Beziehung dann beendet, GastB? Wurde es ihm aus verletztem Stolz zu viel oder wolltest du das nicht mehr oder wie sonst? Neugierig gefragt ...

Zitat:
So wie du das beschreibst (Busfahrer, Fragen stellen und seine Eifersucht), ist es bei uns auch. Aber das Thema Flirten hängt da trotzdem auch mit drin.
Das kann aber m.E. kein ernsthaftes Flirten sein. Entweder sie macht es u.a., um dich zu ärgern bzw,. herauszufordern, oder du bewertest ihre Art, mit Männern zu reden, generell als Flirten. Vielleicht macht sie das auch generell, aber dann bedeutet es nichts weiter, als dass sie sehr viel Bestätigung braucht und innerlich sehr unsicher ist.

Mein Vorschlag ist, dich davon nicht herausfordern zu lassen, sondern ganz gezielt innerlich und äußerlich so zu tun, als merktest du es gar nicht, und dich einfach normal an dem Gespräch beteiligen.

Nur wenn sie so übertreibt, dass sie dich damit vor dem anderen zum Waschlappen degradiert, würde ich sehr männlich eingreifen, die Situation dominant beenden, z.B. wenn ihr alle steht, den Arm fest um ihre Schulter legen und sie mit einer belanglosen Ausrede fest wegziehen. Z.B. So Schatz, wir verpassen unseren Termin (auch wenn ihr gar keinen Termin habt) - und wegzieh und weggeh. Aber ohne dabei einen beleidigten oder bedrückten Eindruck zu machen! Souverän!

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Widers ... C3%A4hmung

So ähnlich wie du das beschreibst habe ich das im Urlaub immer wieder getan: nach Möglichkeit am Gespräch beteiligt, wenn es zu viel wurde, zum Beispiel gesagt: Komm, wir müssen noch Koffer packen und ähnlich. In anderen Situationen habe ich das Beleidigtsein und die Bedrückung nicht verstecken können, vielleicht habe ich sie geschockt, wobei sie mich in der Hinsicht gut kenn, ich weiss es nicht, sie hat nichts weiter dazu gesagt ...

Nach dem Urlaub macht sie sich plötzlich rar, ich weiß nicht, was los ist. Wir kamen nach Hause, wollten unsere Sache auspacken und so weiter und uns abends wieder sehen, sie wollte rüber kommen. Sie kommt und kommt nicht, ich erreiche sie spät abends, sie war vor Erschöpfung angezogen eingeschlafen. Ich habe ihr fürsorglich gesagt, sie solle es sich gemütlich machen, zudecken, weiter schlafen und sich erholen und wir haben uns mit Bussi verabschiedet. Am nächsten Tag konnte ich sie abends nicht erreichen. Sie war zuhause, das weiss ich, später rief sie zurück, sie sagte nicht, dass sie nicht ans Telefon gegangen war, aber dass sie mit dem Haushalt beschäftigt war. Am Telefon war sie unglaublich reserviert, sachlich, fordernd, vorwurfsvoll, so wie ich das erlebt habe, und sie war müde. Wir haben uns an dem Abend auch nicht gesehen. Tags darauf erreiche ich sie wieder nicht, rufe später noch einmal an, sie hatte eine Freundin zu Besuch und war unglaublich überheblich zu mir (habe keine Lust zu telefonieren und reicht den Hörer an ihre Freudin weiter, verabschiedet mich danach mit einem richtig überheblichen Tschüüüüsssss ... sie hatte mich gebeten, etwas für sie rauszufinden, das habe ich in der Zwischenzeit gemacht, schreibe ihr das, keine Reaktion. Rufe sie am frühen Abend an, erreiche sie, dachte, ich tue ihr einen Gefallen und ernte nur Vorwürfe, ich soll nicht so einen Umstand machen ... fragte sie, ob sie Lust hat, dass wir uns abends sehen, sie antwortet ausweichen, fragte später dann noch einmal, ob wir abends voneinander hören, sie meinte Das hoffe ich doch. Vielleicht wollte sie aber einfach nur das Gespräch beenden. Und nun geht sie wieder nicht ans Telefon. Früher bin ich, wenn ich sie nicht erreichen konnte, bei ihr vorbei gegangen. Dafür hat sie mich auch schon runter gemacht, heute will ich das nicht tun. Aber ich weiss nicht, was plötzlich los ist. Anscheinend will sie plötzlich nichts mehr von mir hören. Bin völlig ratlos, und wir wollen am Samstag einen Ausflug machen, haben den nächsten Urlaub in drei Monaten vorgesehen, wir müssen dafür etwas organisieren, das hat sie an mich delegiert, aber ich weiss überhaupt nicht, was los ist, sie scheint plötzlich nichts mehr von mir wissen zu wollen. Weiss einfach nicht, was los ist und was ich tun soll.

Auch wenn ich versuche, mich männlich zu verhalten und dass, denke ich, in einzelnen Situationen gut schaffe, habe ich in unserer Beziehung, denke ich auch, meine Selbstachtung ein ums andere Mal aufgegeben, aus Angst, etwas falsch zu machen, sie zu verlieren, wenn/weil ich sie sehen wollte. Aber wo ich mich selbst verleugne und wo ich im positiven Sinn über meinen Schatten springe, das kann ich nicht unterscheiden.

Was soll ich nur tun? Was würdet ihr denn machen? Wer hat eine Meinung dazu? Bitte, schießt mal los!

Eigentlich bin ich ratlos und verzweifelt. Was gibt es denn für Möglichkeiten?

- Mit jemand darüber reden ... aber ich weiß nicht mit wem
- Bei ihr (notfalls) Sturm klingeln und sie zur Rede stellen, fragen, was los ist und auf einer Antwort bestehen (vermutlich keine gute Idee)
- Ihr eine kurze Mail schreiben ... schreiben, dass ich von ihr erwarte, dass sie mir sagt, was los ist
- Davon ausgehen, dass sie einfach keine Lust auf mich hat (das ist offensichtlich) und das so hinnehmen und abwarten
- Mich gar nicht mehr melden, bis sie sich wieder rührt; mich entweder nur um meine Dinge kümmern bis Klarheit ist oder so weiter machen, als wäre nichts, mich zum Beispiel um die nächste Urlaubsvorbereitung kümmern

Was würdet ihr denn machen? Ich brauche dringend mal einen Rat. Am Selbstvertrauen, etwas zu unternehmen mangelt es mir nicht, aber ich will weder, dass die Situation eskaliert oder sie noch mehr die Achtung vor mir verliert, noch, dass sie den Eindruck hat, sie sei mir egal ...

Tja, ich weiß nicht recht ...

Entweder spielt sie ein ungutes Spiel mit dir.

Oder sie braucht nach dem intensiven Zusammensein im Urlaub jetzt wieder eine Zeitlang einen größeren Abstand. Hat sie irgendetwas in dieser Art gesagt?
Zitat von Adler83:
Was gibt es denn für Möglichkeiten?

- Davon ausgehen, dass sie einfach keine Lust auf mich hat (das ist offensichtlich) und das so hinnehmen und abwarten
Natürlich musst du abwarten m.E. Das schließt natürlich nicht aus, dass du mit jemandem sprichst. Männer machen das üblicherweise (evtl. nur Klischee), indem sie in eine Bar/Wirtschaft gehen, sich an die Theke stellen und einen oder zwei trinken, und ihren Frust entweder dem B., dem Barmann oder einem Nebenstehenden (anonym) erzählen, und fertig.

Es klingt ein bisschen so, als könntest du ohne sie nichts mit dir anfangen. Was würdest du abends tun, wenn du keine Freundin hättest?
Zitat:
Mich gar nicht mehr melden, bis sie sich wieder rührt; mich entweder nur um meine Dinge kümmern bis Klarheit ist oder so weiter machen, als wäre nichts, mich zum Beispiel um die nächste Urlaubsvorbereitung kümmern
Ja.

Zitat von Adler83:
Was würdet ihr denn machen? Ich brauche dringend mal einen Rat. Am Selbstvertrauen, etwas zu unternehmen mangelt es mir nicht, aber ich will weder, dass die Situation eskaliert oder sie noch mehr die Achtung vor mir verliert, noch, dass sie den Eindruck hat, sie sei mir egal ...
Sie sollte aber auch nicht den Eindruck bekommen, dass du ohne sie ein Wrack bist.

Zitat von GastB:
Entweder spielt sie ein ungutes Spiel mit dir.

Nein, das denke ich nicht.

Zitat von GastB:
Oder sie braucht nach dem intensiven Zusammensein im Urlaub jetzt wieder eine Zeitlang einen größeren Abstand. Hat sie irgendetwas in dieser Art gesagt?

Nein, aber sie meinte, dass sie abends geschlafen hatte, als ich sie nicht erreichen konnte, und ich glaube ihr das, denke, das hat auch damit zu tun, dass sie Diabetes hat, ehrlich gesagt, mache ich mir im Moment nun doch mehr mehr Gedanken darum und dass sie nach meiner Meinung nicht richtig damit umgeht, als um meinen verletzten Stolz und meine Einsamkeitsgefühle, wenn wir uns nicht sehen. Die Art und Weise, wie sie manchmal mit mir umgeht und wie ich mit mir umgehen lasse, ist auch ein Thema, aber ich finde das im Moment absolut zweitrangig, zumal das nur ein Teil davon ist, ich übermäßig empfindlich, und sie hat ganz tolle Seiten, macht sich viele Gedanken, investiert sehr viel in unsere Beziehung, so dass ich denke, ich selber müsste eigentlich selber mehr dazu beitragen, ohne mich jetzt damit selber klein oder schlecht machen zu wollen!

Zitat von GastB:
Es klingt ein bisschen so, als könntest du ohne sie nichts mit dir anfangen. Was würdest du abends tun, wenn du keine Freundin hättest?

Da fiele mir einiges ein, aber ich habe mich in der letzten Zeit sehr auf sie konzentriert und sie sich auch auf mich, und wir haben beide Wichtiges, Freunde, eigene Aktivitäten sehr vernachnässigt.

Zitat von GastB:
Sie sollte aber auch nicht den Eindruck bekommen, dass du ohne sie ein Wrack bist. Den Eindruck machst du hier schon auf mich ...

Der Eindruck täuscht

Mal so sag:

Der Eindruck ist zumindest täuschend echt ...

Mal so sag:

Der Eindruck ist zumindest täuschend echt ...


denke, das hat auch damit zu tun, dass sie Diabetes hat, ehrlich gesagt, mache ich mir im Moment nun doch mehr mehr Gedanken darum und dass sie nach meiner Meinung nicht richtig damit umgeht
Anscheinend schon - oder ist es in deinen Augen nicht legitim, sich früher ins Bett zu legen?
Die Frage ist aus meiner Sicht, ob DU mit ihr und ihrer Krankheit richtig umgehst?!

Wenn du weißt, dass sie krank ist: Strapazierst du sie dann nicht sowieso viel zu sehr?
Weißt du, welche Probleme und Bedürfnisse sie dadurch hat? Berücksichtigst du diese angemessen?

Das erinnert mich gerade etwas an meine wesentlich jüngeren Kollegen, die mich immer wieder ganz plötzlich in eine Lage bringen, wo ich ernsthaft einen Herzinfarkt oder Beinbruch riskiere. Ich habe sogar wesentlich jüngere Kolleginnen, die einer solchen gedankenlosen Hilfe nicht gewachsen wären.

Neulich auf der Bundesautobahn A6 zur Hauptverkehrszeit :

oder

Die Geschichte des hilfsbereiten und lieben jungen Mannes,
der seiner Herzdame doch nur über die Strasse helfen wollte.

Ich meinte nicht, dass sie dadurch falsch mit der Krankheit umgeht, indem sie früh ins Bett ging, GastB, Menno. Vielleicht hängen Müdigkeit und Krankheit ja aber zusammen. Sie versucht, auf ihre Ernährung Rücksicht zu nehmen, manchmal schafft sie das nicht, macht Ausnahmen, isst unregelmäßig, trinkt zu wenig. Und erwartet, dass ich mit drauf achte, ich mache mir Gedanken, das ist doch kein Helfersyndrom ...

Ich stelle mir das mit der Handtasche gerade vor, weiss nicht, ob ich lachen oder Mitleid haben soll Was machst du anschließend? Dich bedanken, es mit Humor nehmen ... ?

Und ist richtig, ich muss ihre Bedürfnisse berücksichtigen. Ist alles nicht so einfach, auch was meine eigenen Gefühle und Bedürfnisse betrifft.

Zitat von Adler83:
Ich meinte nicht, dass sie dadurch falsch mit der Krankheit umgeht, indem sie früh ins Bett ging, GastB, Menno. Vielleicht hängen Müdigkeit und Krankheit ja aber zusammen.
?!? Erst reagierst du gereizt und verständnislos (auf mich), und dann kommst du zu der Vermutung, Krankheit und Müdigkeit könnten zusammenhängen?
Genau das hatte ich ja schließlich gemeint!
Du siehst, du brauchst sehr lange, um auf die Idee zu kommen, dass sie vielleicht müde sein könnte. Reagierst stattdessen lieber erstmal mit gekränkten Gefühlen. Kommt mir recht narzisstisch vor.

Zitat:
Sie versucht, auf ihre Ernährung Rücksicht zu nehmen, manchmal schafft sie das nicht, macht Ausnahmen, isst unregelmäßig, trinkt zu wenig. Und erwartet, dass ich mit drauf achte, ich mache mir Gedanken, das ist doch kein Helfersyndrom ...
Hä? Ich hatte doch nichts von Helfersyndrom gesagt - eher im Gegenteil!

Zitat:
Ich stelle mir das mit der Handtasche gerade vor, weiss nicht, ob ich lachen oder Mitleid haben soll
Kannst du nicht beides machen?
Aber wenn du da KEIN Mitleid hast, dann fehlt bei dir noch einiges an Einfühlungsvermögen.
Zitat:
Was machst du anschließend? Dich bedanken, es mit Humor nehmen ... ?
Bedanken?!?!? Das ist doch hoffentlich nicht dein Ernst?!?
Mit Humor nehmen, dass ich fast tot umgefallen wäre?!?!? Ist DAS etwa dein Ernst?!
Ich bekomme Angst vor dir.

Adler- was kannst Du einfach nur zulassen?
Dich fallen lassen?
Nun meine ich nur gedanklich.

Manchmal wird durch Sorge und Hilfe erst das Leid geschaffen ...

Oder :

Die Geschichte des jungen Mannes, der seine
Freundin nicht frieren sehen konnte . . .

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Zitat von pax:
Adler- was kannst Du einfach nur zulassen?
Dich fallen lassen?
Nun meine ich nur gedanklich.

Fallen lassen aus dem Flugzeug habe ich mich im letzten Jahr, pax ... Eins von diversen Erfolgserlebnissen, die ich eigentlich auch erwähnen könnte/müsste, aber das war ja nicht der Anlass, diesen Thread zu öffnen.

Aber wie meinst du das, fallen lassen? Ich denke, das ist momentan bei mir gar nicht drin, ich kämpfe, weil ich keine Wahl habe, weil das Leben nicht immer so einfach ist - es kommt auf die Umstände an, ob man sich fallen lassen kann, das kann auch verführerisch sein, es im falschen Moment zu tun, aber ich weiß nicht, ob ich das so verstehe, wie du es meinst...

Zur Zeit ist alles sehr anstrengend, zu meiner beruflichen Situation habe ich noch nicht alles geschrieben. Der Job ist extrem kopflastig - und ich wollte das alles schon längst hinter mir lassen, nur, man muss ja von etwas leben, hat mal eine Entscheidung getroffen, ich habe versucht, andere Wege zu gehen, Musik, Selbständigkeit, es hat finanziell nicht hingehauen, auch wegen der Angst, und die Voraussetzungen waren nicht ideal - eine Branche, die ziemlich rücksichtslos ist in einem lauten Büro jeden Tag mehrere Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, die Branche nicht die Welt, die mir liegt, ich bin sensibel, und leiste jeden Tag eine Kraftanstrengung, die nicht selbstverständlich ist und müsste stolz darauf sein. Ich weiß nicht, vielleicht klingt das egozentrisch, und ich fühle mich auch gar nicht wirklich stolz und denke auch: Andere machen das auch jeden Tag, also was soll ich mich da produzieren. Aber es kostet Kraft, ich bin, weil ich mich damit nicht wohl fühle, so angespannt ... fallen lassen, mir würde der Boden unter den Füßen ganz verloren gehen. Ich weiß, du meinst das nett und hilfreich, pax, es ist schön, einen wohlmeinenden Kommentar zu lesen. Naja, ich MUSS zulassen, was ist, was für eine Wahl hat man auf Dauer schon. Ich würd aber mal sagen, mein Leben ist, hoffentlich nur übergangsweise, eher sehr anstrengend, zum loslassen gibt es einfach praktisch keine Gelegenheit im Moment.

Jobmäßig und was daran hängt ist so anstrengend und zehrt an der Seele, dass ich abends leer und sehr angespannt bin. Dann schreibe ich in verzweifelten Momenten, und ich kann mir vorstellen, dass es entsprechend rüberkommt. Mir fehlt es dann wirklich auch an der Wahrnehmung, an der Fähigkeit, zu fühlen, mitzufühlen, GastB, aber es gibt Alltagssituationen, die mir ein wenig Mut machen und mir zeigen, dass ich nicht ganz so abgestumpft sein kann.

Das mit dem Helfersyndrom habe ich falsch zugeordnet. Mir kommen deine Kommentare so vor, Beobachter, aber ich muss sie ja nicht auf mich beziehen, und vielleicht magst du auch ein wenig dazu erläutern, das würde ich mir manchmal wünschen. Wenn man hier einen Thread eröffnet, könnte man ja durchaus meinen, dass Kommentare (wenn sie nicht eindeutig auf jemand anders beziehen, etwas mit einem (mir) zu tun haben ... ist natürlich immer die Frage, welchen Schuh man sich anziehen möchte, nur, wenn du, Beobachter, zum Beispiel schreibst: Manchmal wird durch Sorge und Hilfe erst das Leid geschaffen .. denke ich: Meint er (also du), dass ich meiner Freundin helfen will und ihr damit aber nicht gut tue? Komme ich denn gereizt rüber, GastB, jetzt auch? Weiß ich ja nicht, habe eigentlich nicht das Gefühl, gereizt zu sein, außer dass ich dann denke, Beobachter meint, ich habe ein Helfersyndrom und schade damit meiner Freundin ... zu weit gedacht? Bitte gerne Erläuterung, danke!

Eigentlich geht's mir gerade gar nicht gut. Narzistische Gefühle, vielleicht ja, vielleicht nein, ich habe nichts darüber geschrieben, wie das zwischen meiner Freundin und mir läuft, das belastet mich gerade sehr, es gibt auch immer zwei Beteiligte ... vieles, wenn ich darüber nachdenke, da kann ich sehr dankbar sein, und ich liebe sie und denke immer wieder, lass deine eigenen Befindlichkeiten da raus, aber oft gelingt mir das nicht. Und dann denke ich, eigentlich unfair ihr gegenüber, hier zu klagen, irgendwie ja hintenrum, dann, auf der anderen Seite, ich kann ihr nicht diese Bedindlichkeiten auf die Nase binden, heute abend hätte ich heulen können, habe sie als gefühllos empfunden, und dann wiederum bin ich das Sensibelchen ... wo ist Sensibilität und wo ist Narzismus? Eigentlich will ich mir den Schuh auch nicht anziehen. Schön ist das auch nicht, GastB, als narzistisch eingeordnet zu werden. Und teilweise ist etwas dran, und dann ... kann man einfach immer nur sagen: Ja, stimmt, so bin ich. Ja stimmt, so bin ich. ... ?

Wie kommt das rüber? Narzistisch, wirr oder vielleicht nachvollziehbar? Ich weiß es ja nicht, habe das Gefühl, oft Projektionsfläche für alles mögliche zu sein, wenn andere schlechte Laune haben, in mir etwas sehen wie zum Beispiel Hilfebedürftigkeit, fehlende Integrationsfähigkeit, Aggressivität, alles mögliche. Bin da immer ich der Schuldige? Ich weiß, es geht nicht um Schuld, das habe ich nur so gesagt, weil mir kein besserer Begriff eingefallen ist.

Mir geht es gerade überhaupt nicht gut. Und dabei spielt die Beziehung zu meiner Freundin eine Rolle. Und ich sehe auch, dass es für sie nicht gut ist, wenn ich um mein eigenen Befindlichkeiten kreise und sie strapaziere. Dabei sucht und hält sie genauso die Beziehung, wünscht sich sehr viel weiterhin zusammen. Und dann möchte sie genauso Zeit in Ruhe verbringen, sie hat auch das geäußert, ich habe nicht gefragt, ob sie meint, alleine sein oder dass wir zusammen die Zeit verbringen, aber uns jeweils mit uns und unseren Sachen beschäftigen.

Sie ist unglaublich geistig rege, ich dagegen kann mich im Moment nur sehr langsam auf ein Thema einstellen, da ist sie schon längst wieder ganz woanders. Da wird's aber schwierig, ist sie völlig überdreht? Nein, sie hat sehr viele Interessen, weiß viel und ist geistig extrem rege. Trotzdem auch oft nicht in der Lage, mal locker zu machen, kaum halte ich sie mal im Arm, da springt sie plötzlich wieder auf, räumt etwas, ist ihr etwas eingefallen. Aber dann: Wie bin ich? Eigentlich der ruhige Gegenpol, sie hat schon gesagt, dass ihr das sehr gefallen hatte, es wäre so schön entspannend ... aber das ist schon etwas her, jetzt kritisiert sie eher, dass ich - ausgepowert nach einem langen Tag, der mir jobmäßig keinen Spaß macht, wo ich einfach nichts erlebe, von dem ich begeistert erzählen und Lebensenergie versprühen kann, aber zur Zeit keine Wahl habe, als da durch zu gehen (habe schon versucht, etwas anderes zu finden, es hat noch nicht geklappt) ... dass ich da nicht zu Späßen aufgelegt bin, dass ich oft gar nichts mehr zu sagen, zu erzählen habe und sie fordert, dass ich sie unterhalte, ihr etwas Schönes erzähle, macht mir Vorwürfe, dass ich nicht (mehr) so bin. Das ist sehr bitter für mich (heul doch, denkt vielleicht der ein oder andere) ... ja, ich habe eben geheult, ich versuche jeden Tag aufs Neue, mit der richtigen Einstellung in den Tag zu gehen, aber die Situation hat mich anscheinend zum sprachlosen Langweiler gemacht ... Gott, wie kann man nur so negativ über sich selber reden, denkt ihr das eventuell? Hey, was kann ich alles aufzählen, was wir zusammen erlebt haben, was ich schon mehr oder weniger erfolgreich ausprobiert habe, und ich habe Humor ... Gott, wie egozentrisch, so zu tönen, oder? Ich fühle mich nicht wirklich so, es ist alles nicht einfach auszuhalten. Ja, wie geht es aber meiner Freundin ... ehrlich gesagt, das ist mir trotzdem wichtiger als selbst toll da zu stehen, was ich nicht tue.

Lasse das mal so stehen, es ist spontan runtergetippt, vielleicht nicht alles ordentlich zusammenhängend, auch auf die Gefahr, dass es zu Missverständnissen kommt. Mir geht es nicht gut im Moment, um meine Freundin und um unsere Beziehung mache ich mir Gedanken UND *versuche*, das alles nicht zu sehr mit Panik zu sehen, jeden Tag aufs Neue.

Konkret heute: Sie hatte einen Arzttermin. Ich schicke ihr eine Mail vorher, wünsche Toi toi, sie ruft nach dem Termin an, ist irgendwie gereizt, will kurz klären ob/wie/wann wir uns abends sehen. Ich frage: Wie war denn der Termin? Sie, gereizt: Das ist doch jetzt irrelevant. Okay ... wir sehen uns abends, ich lasse sie erst in Ruhe, dann fängt sie an, zu reden, ich frage sie nach einer Weile, weil ich das Gefühl habe, jetzt wird sie entspannter, wir können uns anfangen, normal zu unterhalten, wieder: Und, wie war denn der Termin? Sie: Du kannst es wohl nicht lassen. Versteh einer die Frauen ...

Aber ich weiß es auch nicht, so easy ist das alles auch nicht. Bin, ganz ehrlich zugegeben, massiv verwirrt, fühle mich jedenfalls so. Natürlich schreibe ich aus meinen Gefühlen heraus, mit denen ich nur schwer umgehen kann. Fühle mitunter eine richtige Verzweiflung, mir kommt es so vor, als ob ich das nie überwinden kann. Und dann will ich einfach nur, dass es zwischen meiner Freundin und mir wieder entspanntere Zeiten gibt. Hier war auch die Rede von Bindungsstilen, weiß jetzt nicht mehr auswendig, wer das geschrieben hatte. Hoffe, dass das nicht unbedingt so bleiben muss. Das ist zugegenermaße vage ausgedrückt.

Gehe vielleicht noch konkreter auf deine Anmerkungen ein, GastB, musste mir das so erst einmal von der Seele schreiben. Hoffe, ich darf es ruhigen Gewissens mit euch teilen, tue es einfach mal so weit

Als sie meinte:Ich bin doch auch so! da hätte ich sie so wahrnehmen müssen, wie sie ist und auf sie eingehen müssen. Ich konnte einfach nicht, weil ich verletzt war. Aber sie ist so wie sie ist, und, ganz ehrlich, wenn ich entspannt bin, dann merke ich: Ich liebe sie auch dafür, nur, wenn ich selber gestresst bin, komme ich damit nicht klar. Sie hat sich schon beklagt, dass ich sie nicht so wahrnehme wie sie ist. Und jetzt, in diesem Moment, begreife ich, was das für sie bedeutet. Und seitdem hat sich unsere Beziehung weiter verändert, ich meine, sie hat inzwischen den Respekt verloren, ich mich viel zu sehr angepasst und die Chancen, wieder auf das Niveau zu kommen, wo wieder echte Wahrnehmung, Respekt, Gefühle, Lust möglich sind, sind, naja, ich weiß nicht, will es auch nicht schlecht reden, das wäre nicht gerecht. Und das Leben soll zeigen, dass es mit uns gehen wird. Es gab schon Tage, wo es plötzlich wieder schön war. Das darf nicht vorbei sein. Und der Alltag ist eben der Alltag, vielleicht kommt es eben jetzt drauf an.

Und ich denke, wie kann ich hier so schreiben, alleine der Gedanke, sie könnte das lesen und sich/mich darin wieder erkennen, das ginge gar nicht, macht mir ein schlechtes Gewissen. Sie wird das nicht lesen, aber trotzdem sage ich mal: Schatz, ich liebe dich, oft bin ich nicht offen dafür und sehe dich wirklich nicht, wie du bist, aber ich wünsche mir wieder die Momente, wo ich dich so gesehen habe, wie du bist, mit einem verschmitzten Lächeln und manchmal dreist, aber auch sowas von charmant und dann so großzügig, so freigiebig, du gibst so viel, und ich bin auch noch gekränkt. Ich weiß, wie Schei*** du dich fühlen musst, wenn du mir von dir erzählst, einfach nur direkt sagst, was du willst, ehrlich und direkt bist und ich dann verletzt bin und dir nicht einmal antworte. Ich verstehe das alles und bin meistens machtlos, ohnmächtig in meinen Gefühlen und in meiner Persönlichkeit gefangen ... das kann ich dir nicht wirklich sagen, du kannst das nicht verstehen, es MUSS dir Angst machen, wenn ich dir das sagen würde, und ich habe auch Angst, dass wir füreinander nicht gut sein könnten, dass wir uns beide negativ verändern, WEIL wir uns lieben und aneinander festhalten. Es würde dir auch Angst machen, dass ich solche Überlegungen anstelle, du hälst wie ich an unserer Zukunft fest und du zweifelst nicht wie ich. Und wir haben uns noch so viel vorgenommen. Mir kommt es gerade schwierig vor, eine entspannte Zukunft zu sehen, aber ich will das, wenn du das auch willst. Wir müssen einfach entspannt und ehrlich sein. Ich jedenfalls, du bist wie du bist, und ich will dich immer so sehen und haben wie du bist, ich liebe dich.


Das musste raus, Leute, nicht an der richtigen Stelle, ich fürchte, es liest sich nach großem Druck, aber so ist es.

Könnte vielleicht missverständlich sein ... lasst mich das noch klar stellen: Der letzte Abschnitt ist eigentlich an meine Freundin gerichtet. Ich weiß, sie liest hier nicht (ich bete, dass es so ist), insofern kommt es euch vielleicht wirr vor, wir schreiben ja eigentlich UNS hier im Forum, ich weiß, kann's ihr aber jetzt im Moment und wohl auch prinzipiell so nicht sagen, aber das für mich behalten geht auch irgendwie nicht.

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Dr. Reinhard Pichler
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