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Hallo !

Ich bin ganz neu hier. Angemeldet habe ich mich, um vielleicht Ratschläge oder so zu erhalten.

Wie schon im Titel geschrieben, habe ich für mich festgestellt, dass ich wohl an Verlust- und Bindungsangst leide. Die Ursache dafür ist mir nicht so richtig bekannt. Das belastet mich schon, denn ich möchte das Problem lösen.

Ich wünsche mir nichts sehnlicheres, als die Bindung zu einem Partner. Nur sobald ich mich mit jemanden wirklich gut verstehe und dieser Gefühlsmäßig vielleicht mir zu nahe kommt bzw. Gefühle für mich hat, blocke ich komplett ab. Es tut mir wahnsinnig leid, weil ich weiß wie schmerzhaft das ist. Ich schaffe es dann einfach nicht, dass zuzulassen.

Ich weiß, das ich als Kleinkind mit 2/3 Jahren eine Zeitlang von meiner Muttee getrennt war, weil sie mit meinem Bruder längere Zeit in einem Krankenhaus gewesen ist. Sie sagte mal zu mir, sie hatte damals Angst, dass ich sie nicht Wiedererkenne.

Zudem wurde ich, als ich 13 Jahre gewesen bin von einem viel älteren Mann sexuell über längere Zeit genötigt( was niemand weiß! Und ich auch nicht sagen möchte!)

Ich denke das einer oder beide Punkte eine Ursache dafür sein könnten. Ich war längere Zeit 7 Jahre in einer Beziehung mit einem Mann, der mich eigentlich nie wirklich geliebt hat. Das ist mir heute bewusst. Kurz nach der Eheschließung war es vorbei zwischen uns, ich war gefühlstot. Vorher hatte ich immer wieder unbegründet Angst, dass mein Vater sterben würde, einfach so, obwohl es keinen Anlass dafür gab. Ich hatte starke Magenschmerzen, so dass ich Schweißausbrüche bekam und so umgekippt bin, Schwindel und Herzrasen einfach so aus heiterem Himmel.

Jetzt ist es so, dass ich in den gut zwei Jahren, in den ich alleine bin, Herzen gebrochen habe. Halt immer dann, wenn jemand meinem Herz zu nahe kommt.

Ich bin vollkommen selbständig, also nicht abhängig von meinen Eltern oder so.
Scheine auch auf Männer eine attraktive Ausstrahlung zu haben. Ich fühl mich auch vom Selbstbewusstsein nicht schlecht- ich denke das ist ein gesundes Selbstbewusst sein bei mir ist. Normal halt.

Ich bin einfach ratlos, was ich dagegen tun kann. Ich möchte nicht in irgendeine Behandlung gehen, weil ich mich dafür schäme.

Vielleicht hat jemand einen Rat oder eine Lösung für mich. Ich habe keine Berührungsangst.

Danke

28.08.2017 17:12 • 09.02.2018 #1


4 Antworten ↓


hoffe das sich jemand meldet

A


Verlust- und Bindungsangst

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Hallo,
Du hast auf meinen Post geantwortet, jetzt will ich Dich nicht allein im Regen stehen lassen!

Leider habe ich zu wenig Erfahrung mit diesen Themen, aber ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall in Behandlung gehen und mir einen geeigneten Therapeuten suchen.
Du hast es dir immerhin schon selber eingestanden und merkst, dass es so nicht weitergehen kann. du bist also schon mal viel weiter als manch andere, die noch nichts von ihrer Krankheit wissen.

Auch diesen Vorfall mit der sexuellen Nötigung würde ich unbedingt aufarbeiten, das KANNST du eigentlich gar nicht selbst bewältigen.

Du schämst dich, es zu sagen? Vielleicht versuchst Du es mit einer weiblichen Therapeutin? auf jeden Fall haben Therapeuten ständig mit sowas zu tun und wissen, wie sie damit umgehen müssen.

Trau Dich und mach den ersten Schritt! Es lohnt sich bestimmt! Und hab Mut, das Leben ist schön und du kannst es nach einer erfolgreichen therapie viel mehr genießen als jetzt!

Ich traue mich nicht beim Arzt zu fragen

Du kannst wirklich nichts falsch machen. Das ist wie eine Bindung, bei der du keine Herzen brechen kannst. Du kannst entscheiden, wieviel du preisgibst. Denke es lohnt sich.

Ich kenne das mit dem Herzenbrechen. Tat mir auch immer leid. Hat mich bei meinem aktuellen Freund in eine Art Bindungsangstspirale gebracht. Ich darf nicht auch noch ihn verlassen, es wäre das Schlimmste für ihn oder meine Mutter. Sich das aufzuladen, ist aber nicht sinnvoll, denn die anderen können für sich selbst sorgen. Mit sich im Reinen sein heißt auch, den Raum der anderen zu respektieren.

Schau' nach vorne. Ist doch gut, dass du das jetzt ändern willst. Mir ging es genauso. In unangenehmen Beziehungen habe ich nichts gespürt, nur nachträglich das Gefühl, dass ich das nicht mit mir machen lassen möchte. Andere Typen habe ich unfreundlich abgeschossen. Erst in der aktuellen Beziehung habe ich gelernt, was es heißt, empathisch zu sein, wirklich zu vertrauen und das ist einfach Arbeit und tut auch streckenweise richtig weh. Aber es hat sich viel bewegt und du hast jetzt so viel Durchblick, dass du es in der Hand hast. Alles Gute!





Dr. Reinhard Pichler
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