Der Mann meines Herzens und ich haben eine ziemlich bewegte Geschichte hinter uns.
Wir lernten uns Ende 2012 kennen und hatten schnell Interesse: es wurde eine unverbindliche Affäre daraus. Aber als die Übernachtungen häufiger wurden, wir sonntags ausgiebig gemeinsam frühstückten und ins Kino gingen, wussten wir, dass da mehr ist.
Ich dachte lange nach und fasste dann Mut und fragte: sind wir jetzt zusammen?
Er sagte, er sei schwierig. Er könne keine Gefühle zeigen und mag eigentlich keine festen Bindungen. Ich sagte, dass ich Borderlinerin bin und sehr schnell sehr unüberlegt handele und zu Eifersucht neige.
Und trotzdem haben wir beide vollen herzens gesagt JA. Wir kamen zusammen. Es lief eine Weile gut, 4 Monate.
Dann merkte ich, dass irgendwas faul ist.
Heraus stellte sich, dass er einer Ex nachtrauerte, die für ein FSJ ins Ausland gegangen war. Ich verließ ihn.
Nach kurzer Zeit fanden wir aber wieder zueinander. Wir wurden kein offizielles Paar mehr (sind wir bis heute nicht), aber wir trafen uns wieder und näherten uns an. Er brauchte sehr lange, um die Sache mit ihr abzuschließen, aber ich versuchte, es zu verkraften.
Wir stritten oft und es lief schlecht, aber wir kamen nicht voneinander los. Gegen Mitte/Ende 2013 hatten wir beide Praktika zu absolvieren, wodurch wir uns 2 Monate nicht sehen konnten. Während ich unter der Trennung litt, war er sehr abgebrüht, ging oft feiern, lernte viele Frauen kennen und machte mir schlechte Gefühle.
Als wir dann aber beide wieder da waren, wurde es besser, ja fast schon traumhaft schön.
Einige tolle Wochen gingen ins Land und ich dachte, es wäre Zeit, mal zu überlegen, was das mit uns ist. Daraufhin ging alles den Bach runter. Er wollte mich nicht mehr treffen, war sehr kalt und brachte mich oft zum Weinen. Dann lernte er eine Dame kennen, die ihn total faszinierte, mit der er oft alleine feiern ging. Ich konnte nicht herausfinden, was dahinter steckt und habe eines Tages als ich ihn nach ca. 9 Wochen Abstinenz mal wieder bei mir hatte, seine Nachrichten durchgelesen. Mit ihr ging wohl mehr - wie viel mehr weiß ich bis heute nicht. Ich warf ihn raus und sagte, dass er nie wieder kommen sollte. Noch in der Nacht packte ich meine Sachen und fuhr zu meinen Eltern.
Nach 1-2 Tagen Funkstille dämmerte ihm, dass ich wohl nicht nur leere Worte geäußert hatte und er bat mich, zurückzukommen, er würde mich brauchen. Ich blieb kalt und sagte, dass ich so schnell nicht wiederkommen werde. Er litt ziemlich, betrank sich und knutschte eine Andere (nicht die vorherige Dame) nur um mich dann weinend anzurufen und zu sagen er will sich wieder so geliebt fühlen, wie von mir.
Als ich zurückkehrte, näherten wir uns ganz ganz langsam wieder an, es war Dezember geworden. Ich schlug vor, dass wir über Weihnachten getrennt zu unseren Freunden/Familien fahren sollten um uns klar zu werden, ob wir da sinnlos an etwas festhalten. Kontakt sollte bis Neujahr keiner stattfinden.
Obwohl er sonst sehr meldefaul ist, schrieb er mir fast jeden Tag, entschuldigte sich schon, weil er sich wie ein Stalker fühlte.
Nachdem wir im neuen Jahr wieder aufeinandertrafen, waren wir heilfroh, dass es uns gab und wir wollten beieinander bleiben.
Wenige Wochen später kam es zu einem Streit und ich habe ihn sehr, sehr bedrängt. Er rastete total aus, meinte, er fühlte nur noch Hass und wollte die Polizei rufen, als ich persönlich mit ihm reden wollte und er mich aus der Wohnung warf. Beleidigt wie ich war, zerriss ich einen Liebesbrief, den ich ihm zu Weihnachten geschrieben hatte, und den er noch nicht einmal geöffnet hatte.
1 Woche war Ruhe, ungefähr, dann meldete ich mich. Entschuldigte mich für meinen Ausraster. Der Kontakt blieb ungezwungen, mehr wie unter Bekannten. Es wurde aber wieder besser.
Nur 3 Wochen, nachdem wir uns wieder recht nahe waren, brach er aus einer Kurzschlussreaktion betrunken wieder den Kontakt ab. Sagte, er sähe keine Zukunft und wir würden uns nur kaputt machen.
Ich wartete drei Tage, dann schrieb ich ihm eine ruhig formulierte, reflektierte Nachricht. Er sagte, es tat ihm sofort Leid und er war nur zu Stolz, um sich zu melden.
Also wollten wir erneut weitermachen.
Kurz darauf wollte ich in meine Heimat fahren und fragte, eigentlich nur spaßig, ob ich mich überhaupt melden sollte. Er druckste herum und sagte, dass ihm das alles schon wieder zu Ernst und zu eng wird und wir vielleicht ein paar Tage Abstand brauchten. Ich reagierte mit Unverständnis, er entschuldigte sich und wir vergaßen die Sache, meldeten uns normal.
Die Monate gingen ins Land und es war noch nie so schön wie jetzt. Wir sahen uns öfter, er war herzlicher zu mir, sagte auch mal, dass er mich vermissen würde. Alles lief grandios. Er schlug gemeinsamen Urlaub vor, und dass er meine Eltern kennen lernen wollte.
Dann vor einigen Tagen passierte es. Ich war genervt, weil wir durch die Prüfungsphase zur Zeit kaum Zeit haben, uns zu sehen und ich warf ihm vor, dass er ja für zocken, fernsehen und Hobbies auch Zeit hat, nur für mich nicht. Er reagierte angepisst und wollte Ruhe, ich rief noch mal an.
Wir zickten uns an aber ich ließ es dann gut sein. Ich erwartete, dass er abends wieder normal sein würde und alles ok ist. War es nicht.
Ich bekam eine lange Nachricht, dass er das so nicht mehr könne. Er sähe keine gemeinsame Zukunft, nur Scherbenhaufen und Magengeschwüre. Er möchte bis unsere Klausur durch ist, keinen Kontakt mehr (diese ist am 15.07.), egal auf welchem Kanal. Er führte noch an, dass ich total faul geworden wäre, was die Uni anging und vieles anderes, was mich total umgehauen hat.
Ich fragte nur ob ich jetzt 10 Tage ignorieren soll, wenn ich ihn sehe oder er online ist. Er sagte nur Ja, das fände ich gut.
In seiner Nachricht stand noch, dass wir in 10 Tagen noch mal reden, ich mir aber überlegen solle, ob ich das noch will mit uns.
Auf meine Nachfrage, wieso er dann immer sagte, dass alles okay sei, kam ein Es lief ja auch lange gut, aber sowas wie heute..
Mehr nicht.
Das war gestern.
Ich sitze nun hier, kriege kein Essen runter, kann mich nicht aufs Lernen konzentrieren und denke nach.
Und dann fiel mir etwas ein: vor knapp zwei Wochen war ich krank und lag bei ihm im Bett, er kümmerte sich gut. Aus Witz machte ich eine Bemerkung: Wenn wir uns über sowas nicht einig werden, dann brauchen wir wohl doch einen Ehevertrag., vollkommen sarkastisch und sofort sprang er an und sagte Aber das wird doch nie der Fall sein, das mit dem Heiraten. Ich meine, wir sind doch noch nicht mal ein Paar. Alle wissen zwar, dass es dich gibt und ich weiß auch nicht, wieso es mir so wichtig ist, dass wir nicht zusammen sind, aber es ist so.
Heute kam mir das noch einmal in den Sinn und ich begann über Bindungsangst zu lesen und stieß auf dieses Forum. Ich erkenne ihn in so vielen Schilderungen hier wieder.. mit seiner Geschichte passt es auch. Schlechte Familienverhältnisse und viele böse gescheiterte Beziehungen.
Nun brauche ich Rat: was soll ich tun? Ihm die 10 Tage Ruhe geben (so lange hatten wir noch nie Funkstille)? Soll ich ihn doch noch einmal ansprechen, eventuell wieder in einem wohlüberlegten Brief?
Er hat in der Nachricht nicht seine Gefühle für mich widerrufen, er sagte nur, dass er so viel Schlechtes sieht, dass er denkt, das funktioniert nicht.
Kann es sein, dass es eben doch nur an der Äußerung von mir lag und er sich eingeengt fühlte?
Wir lernten uns Ende 2012 kennen und hatten schnell Interesse: es wurde eine unverbindliche Affäre daraus. Aber als die Übernachtungen häufiger wurden, wir sonntags ausgiebig gemeinsam frühstückten und ins Kino gingen, wussten wir, dass da mehr ist.
Ich dachte lange nach und fasste dann Mut und fragte: sind wir jetzt zusammen?
Er sagte, er sei schwierig. Er könne keine Gefühle zeigen und mag eigentlich keine festen Bindungen. Ich sagte, dass ich Borderlinerin bin und sehr schnell sehr unüberlegt handele und zu Eifersucht neige.
Und trotzdem haben wir beide vollen herzens gesagt JA. Wir kamen zusammen. Es lief eine Weile gut, 4 Monate.
Dann merkte ich, dass irgendwas faul ist.
Heraus stellte sich, dass er einer Ex nachtrauerte, die für ein FSJ ins Ausland gegangen war. Ich verließ ihn.
Nach kurzer Zeit fanden wir aber wieder zueinander. Wir wurden kein offizielles Paar mehr (sind wir bis heute nicht), aber wir trafen uns wieder und näherten uns an. Er brauchte sehr lange, um die Sache mit ihr abzuschließen, aber ich versuchte, es zu verkraften.
Wir stritten oft und es lief schlecht, aber wir kamen nicht voneinander los. Gegen Mitte/Ende 2013 hatten wir beide Praktika zu absolvieren, wodurch wir uns 2 Monate nicht sehen konnten. Während ich unter der Trennung litt, war er sehr abgebrüht, ging oft feiern, lernte viele Frauen kennen und machte mir schlechte Gefühle.
Als wir dann aber beide wieder da waren, wurde es besser, ja fast schon traumhaft schön.
Einige tolle Wochen gingen ins Land und ich dachte, es wäre Zeit, mal zu überlegen, was das mit uns ist. Daraufhin ging alles den Bach runter. Er wollte mich nicht mehr treffen, war sehr kalt und brachte mich oft zum Weinen. Dann lernte er eine Dame kennen, die ihn total faszinierte, mit der er oft alleine feiern ging. Ich konnte nicht herausfinden, was dahinter steckt und habe eines Tages als ich ihn nach ca. 9 Wochen Abstinenz mal wieder bei mir hatte, seine Nachrichten durchgelesen. Mit ihr ging wohl mehr - wie viel mehr weiß ich bis heute nicht. Ich warf ihn raus und sagte, dass er nie wieder kommen sollte. Noch in der Nacht packte ich meine Sachen und fuhr zu meinen Eltern.
Nach 1-2 Tagen Funkstille dämmerte ihm, dass ich wohl nicht nur leere Worte geäußert hatte und er bat mich, zurückzukommen, er würde mich brauchen. Ich blieb kalt und sagte, dass ich so schnell nicht wiederkommen werde. Er litt ziemlich, betrank sich und knutschte eine Andere (nicht die vorherige Dame) nur um mich dann weinend anzurufen und zu sagen er will sich wieder so geliebt fühlen, wie von mir.
Als ich zurückkehrte, näherten wir uns ganz ganz langsam wieder an, es war Dezember geworden. Ich schlug vor, dass wir über Weihnachten getrennt zu unseren Freunden/Familien fahren sollten um uns klar zu werden, ob wir da sinnlos an etwas festhalten. Kontakt sollte bis Neujahr keiner stattfinden.
Obwohl er sonst sehr meldefaul ist, schrieb er mir fast jeden Tag, entschuldigte sich schon, weil er sich wie ein Stalker fühlte.
Nachdem wir im neuen Jahr wieder aufeinandertrafen, waren wir heilfroh, dass es uns gab und wir wollten beieinander bleiben.
Wenige Wochen später kam es zu einem Streit und ich habe ihn sehr, sehr bedrängt. Er rastete total aus, meinte, er fühlte nur noch Hass und wollte die Polizei rufen, als ich persönlich mit ihm reden wollte und er mich aus der Wohnung warf. Beleidigt wie ich war, zerriss ich einen Liebesbrief, den ich ihm zu Weihnachten geschrieben hatte, und den er noch nicht einmal geöffnet hatte.
1 Woche war Ruhe, ungefähr, dann meldete ich mich. Entschuldigte mich für meinen Ausraster. Der Kontakt blieb ungezwungen, mehr wie unter Bekannten. Es wurde aber wieder besser.
Nur 3 Wochen, nachdem wir uns wieder recht nahe waren, brach er aus einer Kurzschlussreaktion betrunken wieder den Kontakt ab. Sagte, er sähe keine Zukunft und wir würden uns nur kaputt machen.
Ich wartete drei Tage, dann schrieb ich ihm eine ruhig formulierte, reflektierte Nachricht. Er sagte, es tat ihm sofort Leid und er war nur zu Stolz, um sich zu melden.
Also wollten wir erneut weitermachen.
Kurz darauf wollte ich in meine Heimat fahren und fragte, eigentlich nur spaßig, ob ich mich überhaupt melden sollte. Er druckste herum und sagte, dass ihm das alles schon wieder zu Ernst und zu eng wird und wir vielleicht ein paar Tage Abstand brauchten. Ich reagierte mit Unverständnis, er entschuldigte sich und wir vergaßen die Sache, meldeten uns normal.
Die Monate gingen ins Land und es war noch nie so schön wie jetzt. Wir sahen uns öfter, er war herzlicher zu mir, sagte auch mal, dass er mich vermissen würde. Alles lief grandios. Er schlug gemeinsamen Urlaub vor, und dass er meine Eltern kennen lernen wollte.
Dann vor einigen Tagen passierte es. Ich war genervt, weil wir durch die Prüfungsphase zur Zeit kaum Zeit haben, uns zu sehen und ich warf ihm vor, dass er ja für zocken, fernsehen und Hobbies auch Zeit hat, nur für mich nicht. Er reagierte angepisst und wollte Ruhe, ich rief noch mal an.
Wir zickten uns an aber ich ließ es dann gut sein. Ich erwartete, dass er abends wieder normal sein würde und alles ok ist. War es nicht.
Ich bekam eine lange Nachricht, dass er das so nicht mehr könne. Er sähe keine gemeinsame Zukunft, nur Scherbenhaufen und Magengeschwüre. Er möchte bis unsere Klausur durch ist, keinen Kontakt mehr (diese ist am 15.07.), egal auf welchem Kanal. Er führte noch an, dass ich total faul geworden wäre, was die Uni anging und vieles anderes, was mich total umgehauen hat.
Ich fragte nur ob ich jetzt 10 Tage ignorieren soll, wenn ich ihn sehe oder er online ist. Er sagte nur Ja, das fände ich gut.
In seiner Nachricht stand noch, dass wir in 10 Tagen noch mal reden, ich mir aber überlegen solle, ob ich das noch will mit uns.
Auf meine Nachfrage, wieso er dann immer sagte, dass alles okay sei, kam ein Es lief ja auch lange gut, aber sowas wie heute..
Mehr nicht.
Das war gestern.
Ich sitze nun hier, kriege kein Essen runter, kann mich nicht aufs Lernen konzentrieren und denke nach.
Und dann fiel mir etwas ein: vor knapp zwei Wochen war ich krank und lag bei ihm im Bett, er kümmerte sich gut. Aus Witz machte ich eine Bemerkung: Wenn wir uns über sowas nicht einig werden, dann brauchen wir wohl doch einen Ehevertrag., vollkommen sarkastisch und sofort sprang er an und sagte Aber das wird doch nie der Fall sein, das mit dem Heiraten. Ich meine, wir sind doch noch nicht mal ein Paar. Alle wissen zwar, dass es dich gibt und ich weiß auch nicht, wieso es mir so wichtig ist, dass wir nicht zusammen sind, aber es ist so.
Heute kam mir das noch einmal in den Sinn und ich begann über Bindungsangst zu lesen und stieß auf dieses Forum. Ich erkenne ihn in so vielen Schilderungen hier wieder.. mit seiner Geschichte passt es auch. Schlechte Familienverhältnisse und viele böse gescheiterte Beziehungen.
Nun brauche ich Rat: was soll ich tun? Ihm die 10 Tage Ruhe geben (so lange hatten wir noch nie Funkstille)? Soll ich ihn doch noch einmal ansprechen, eventuell wieder in einem wohlüberlegten Brief?
Er hat in der Nachricht nicht seine Gefühle für mich widerrufen, er sagte nur, dass er so viel Schlechtes sieht, dass er denkt, das funktioniert nicht.
Kann es sein, dass es eben doch nur an der Äußerung von mir lag und er sich eingeengt fühlte?
07.07.2014 18:06 • • 07.07.2014 #1
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