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Hallo an alle.
Das Problem was mich neben vielen anderen beschäftigt ist zu meiner sexuellen Neigung zu stehen.
Ich bin gleichgeschlechtlich,stehe auf Frauen und das ist auch gut so!

Ja jetzt denkt ihr sicher, was hat sie denn,sie spricht es doch aus. Richtig,aber das klappt nur wenn ich die Personen nicht kenne und keinen Bezug zu Ihnen habe.
Sobald es um einen engeren Beziehungskreis geht, fängt die Heimlichtuerei an.

Es gibt sicherlich Leute die es wissen und die haben auch kein Problem damit,im Gegenteil bisher habe ich nur gute Erfahrungen gemacht und trotzdem habe ich wahnsinnig Angst mich vollkommen zu Outen und zu mir zu stehen.

Z.b. Auf der Arbeit weiß es niemand und ich war schon ein paarmal kurz davor es zu sagen,aber dann kommt wieder irgendeine Ausrede. Es entstehen ja fragen wenn man nie einen Freund hat.
Ich hab Angst nicht akzeptiert so werden,was die Leute von mir denken usw.
Eigentlich sollte es mir egal sein,es ist mein Leben,aber leider ist es halt noch nicht die Normalität und nicht jeder versteht es.

Ich hatte schon Beziehungen und es ist so anstrengend sich immer zu verstecken. Auf Dauer hält das keine Beziehung aus. Gibt es hier Leute die auch das gleiche Geschlecht lieben und ähnliche Erfahrungen gemacht haben?

Würde mich gerne Ausstauschen wie es euch damit geht.

19.12.2015 09:10 • 20.12.2015 #1


10 Antworten ↓


Liebes Kämpferherz,

nun, habe momentan auch keine Beziehung; ist so.

Ich habe eine Freundin die gleichgeschlechtlich ist und sie geht ganz offen damit um, Wenn wir uns treffen, küsst sie ihre Partnerin, hält Händchen etc. Für sie um mich ist es kein Problem. Lass die Leute schauen; sie reden so oder so.

Sich immer verstecken ist anstrengend und nach außen ein anderes Leben versuchen zu leben nicht wirklich für die Seele gut.

Hey, steh zu Dir; es ist wie es ist.

A


Probleme zur eigenen Neigung zu stehen

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Dazu kann ich dir auch nur raten Kämpferherz.
Zwei Nichten von mir sind Gleichgeschlechtlich. Sie leben in langjährigen Beziehungen. Eine ist sogar verheiratet. Die Partnerinnen sind auf allen Festlichkeiten dabei, so wie wir unsere Ehemänner und Ehefrauen dabei haben. Mein Bruder kommt damit zurecht, obwohl wir sehr Traditionell erzogen worden sind. Naja, meine Mutter mussten wir ein bisserl aufklären. Die hatte zuerst ihre Probleme damit, aber ist ja auch ne andere Generation.
Es macht dich vor allem glücklicher, weil du nichts verbergen musst. Du möchtest doch bestimmt auch mal gerne von deiner Partnerin erzählen, wenn die anderen von ihren Partnern erzählen. Vielleicht kommen manche erst Mal nicht damit zurecht, aber das wird sich auch wieder legen. Du bist doch nicht plötzlich ein anderer Mensch. Vielelicht vermuten es manche auch schon.
Umso mehr du zu dir stehst, umso weniger bist du Angreifbar.

Hallo Kämpferherz,

finde auch du solltest offen damit umgehen, es ist dein Leben . Wie du es gestaltest...ist allein deine Sache.

Sicher ist es für dich und deine Partnerin leichter eine Beziehung zu führen , die ohne Heimlichkeiten läuft.
Wer das nicht akzeptiert hat ein Problem nicht du...

L.G. Waage

Zitat:
Es gibt sicherlich Leute die es wissen und die haben auch kein Problem damit,im Gegenteil bisher habe ich nur gute Erfahrungen gemacht und trotzdem habe ich wahnsinnig Angst mich vollkommen zu Outen und zu mir zu stehen.

Unabhängig von der sexuellen Neigung, könnte ich mir denken, daß es noch weitere Lebensbereiche gibt, bei denen du dich in der Gesellschaft zurücknimmst. Also z.B. würdest du es niemals vor anderen ausbreiten, wenn dir ein total dämliches Missgeschick passiert oder ähnliches. Du schützt dich und gehst nicht mit deinen Taten oder Untaten öffentlich um und du willst dich auf keinen Fall (was allerdings viele Menschen machen) hervortun, interessant machen, darstellen.

Stark extrovertierte Menschen gehen unbekümmerter mit allem um und das natürlich auch mit ihrer Sexualität. Introvertierte Menschen tun das nur eingeschränkt.

Ich denke, du solltest dich etwas mehr trauen. Auf der Arbeit würde ich allerdings auch nichts von meiner Sexualität zur Schau stellen, so wie es manche Kollegen tun. Egal ob hetero oder homo. Wer es mitbekommt, der kennt dich auch so etwas besser und die Tratschen muß man sich ja nicht noch an den Hals hängen. Aber im Bekanntenkreis kann man es in geeigneten Situationen ruhig eingestehen, ohne es an die große Glocke zu hängen. Wer dich länger kennt, wird es sich sowieso denken und dich trotzdem akzeptieren und wer ein Problem damit hat, der hat auch andere Probleme mit dir.

Ich denke, daß unabhängig von der Neigung jeder irgendeine Beziehung hatte, die er nicht unbeschwert in die Öffentlichkeit getragen hat, vor der Familie oder Freunden verleumdet hat und zu Fremden schon mal gar nicht bekannt gemacht hat. Das ist also nicht nur ein reines homo-problem.

Das andere Menschen sich die Lippen über einen zerfetzen, nur weil man keine klassische Beziehung hat, kenne ich auch. Ich bin seit meiner Scheidung 2000 Single und nicht nur singlesingle, sondern ein echter asexueller Single. Ich habe versucht überhaupt eine sexuelle Beziehung zu führen, aber man kann nicht ändern, was die Natur einem gibt. Ich stehe dazu und das ist kompliziert, da ich immerhin 2 erwachsene Töchter aus meiner Ehe habe. Meiner eigenen Nachbarschaft bin ich unheimlich.

Grüße

Zitat von Reenchen:
[quote

Das andere Menschen sich die Lippen über einen zerfetzen, nur weil man keine klassische Beziehung hat, kenne ich auch. Ich bin seit meiner Scheidung 2000 Single und nicht nur singlesingle, sondern ein echter asexueller Single. Ich habe versucht überhaupt eine sexuelle Beziehung zu führen, aber man kann nicht ändern, was die Natur einem gibt. Ich stehe dazu und das ist kompliziert, da ich immerhin 2 erwachsene Töchter aus meiner Ehe habe. Meiner eigenen Nachbarschaft bin ich unheimlich.

Grüße


Das kenne ich auch nur zu gut. Seit ich hier in einer Kleinstadt lebe, wurde im Haus von Anfang an darauf spekuliert, dass ich hinter Männern her sei. Blöd nur für die lieben, schwatzhaften Nachbarn, dass noch nie einer in meiner Wohnung war und ich noch nie mit einem gesehen wurde . Dann wollte man mir unterstellen, dass ich gleichgeschlechtlich bin. Ging auch nicht, weil auch keine Frauenbesuche stattgefunden haben und man mich nie mit einer gesehen hat. Nachdem alles ausgeschöpft war, habe ich nun einen Schuß und hocke angeblich den ganzen Tag in meiner Wohnung und telefoniere angeblich mit mir selbst. Wozu ich sagen muss, dass ich in der Wohnung so gut wie nie telefoniere, wenn dann nur draußen im Park . Soviel zu lieben Nachbarn, die eindeutig mehr über einen wissen wie man selbst und nur darauf warten einem irgend etwas, auch noch so fadenscheiniges anzuhängen. Die Gründe werde ich wohl nie erfahren, sind mir auch egal. Wenigstens hast Du noch den interssanten Schleier des geheimnisvollen an Dir Reenchen. Bei mir ists halt nur ein Schuß. Sitze angeblich den ganzen Tag an einem Fleck in meiner Wohnung und tu gar nichts lol. Wer keine Geräusche macht, ist anscheinend geistesgestört, anstatt froh zu sein, dass da jemand ist der ruhig ist. Die Wahrheit ist, bin jeden Tag mindestens eine Stunde in der Stadt, räume meine Wohnung morgens auf, wenn die meisten anderen auf Arbeit sind, sehe sehr selten fern (weil es mir zu ... ist) und lese abends meist nur. Bin froh, wenn ich meine Ruhe habe und so wenig wie möglich mit meinen Mitmenschen zu tun haben muss und brauche auch keine rumgerubble mit anderen um ein zufriedenes Leben führen zu können. Man könnte sagen, bin ein sehr genügsamer Mensch und brauche nur sehr wenig um zufrieden zu sein. Das scheint manche Leute wohl zu wundern .

Zitat von Reenchen:

Das andere Menschen sich die Lippen über einen zerfetzen, nur weil man keine klassische Beziehung hat, kenne ich auch. Ich bin seit meiner Scheidung 2000 Single und nicht nur singlesingle, sondern ein echter asexueller Single. Ich habe versucht überhaupt eine sexuelle Beziehung zu führen, aber man kann nicht ändern, was die Natur einem gibt. Ich stehe dazu und das ist kompliziert, da ich immerhin 2 erwachsene Töchter aus meiner Ehe habe. Meiner eigenen Nachbarschaft bin ich unheimlich.

Grüße


Das kenne ich auch nur zu gut. Seit ich hier in einer Kleinstadt lebe, wurde im Haus von Anfang an darauf spekuliert, dass ich hinter Männern her sei. Blöd nur für die lieben, schwatzhaften Nachbarn, dass noch nie einer in meiner Wohnung war und ich noch nie mit einem gesehen wurde . Dann wollte man mir unterstellen, dass ich gleichgeschlechtlich bin. Ging auch nicht, weil auch keine Frauenbesuche stattgefunden haben und man mich nie mit einer gesehen hat. Nachdem alles ausgeschöpft war, habe ich nun einen Schuß und hocke angeblich den ganzen Tag in meiner Wohnung und telefoniere angeblich mit mir selbst. Wozu ich sagen muss, dass ich in der Wohnung so gut wie nie telefoniere, wenn dann nur draußen im Park . Soviel zu lieben Nachbarn, die eindeutig mehr über einen wissen wie man selbst und nur darauf warten einem irgend etwas, auch noch so fadenscheiniges anzuhängen. Die Gründe werde ich wohl nie erfahren, sind mir auch egal. Wenigstens hast Du noch den interssanten Schleier des geheimnisvollen an Dir Reenchen. Bei mir ists halt nur ein Schuß. Sitze angeblich den ganzen Tag an einem Fleck in meiner Wohnung und tu gar nichts lol. Wer keine Geräusche macht, ist anscheinend geistesgestört, anstatt froh zu sein, dass da jemand ist der ruhig ist. Die Wahrheit ist, bin jeden Tag mindestens eine Stunde in der Stadt, räume meine Wohnung morgens auf, wenn die meisten anderen auf Arbeit sind, sehe sehr selten fern (weil es mir zu ... ist) und lese abends meist nur. Bin froh, wenn ich meine Ruhe habe und so wenig wie möglich mit meinen Mitmenschen zu tun haben muss und brauche auch nicht an anderen Menschen rubbeln um ein zufriedenes Leben führen zu können. Man könnte sagen, bin ein sehr genügsamer Mensch und brauche nur sehr wenig um zufrieden zu sein. Das scheint manche Leute wohl zu wundern. Mich wundern diese Leute, weil sie sich mit solchen Dingen wie die Privatangelegenheiten der Nachbarn, oder anderen Leuten überhaupt beschäftigen.

@Kämpferherz40

Denke dass es weise ist, wenn man da ein gesundes Gleichgewicht findet, bei wem man sich outet und bei wem nicht.
Im privaten Freundeskreis ist ja völlig außer Frage, die Leute merken es doch eh früher oder später.
In der Öffentlichkeit, wäre ich da auch etwas vorsichtiger, da unsere Gesellschaft nicht immer so offen ist, wie sie es gerne sein möchte.
Kommt natürlich auch darauf an wo Du lebst, auf Dorf, Kleinstadt, Großstadt. In der Großstadt wird das kein Problem sein.
Im konservativeren ländlichen Rahmen, würde ich vorher sorgfältig überdenken wem ich es, wie sage.
Es sei denn, Dir macht Klatsch nichts aus.

@Kämpferherz40

Wünsche Dir und Deiner Herzdame alles Gute und eine schöne Beziehung!

Outen oder nicht kommt auf das jeweilige Umfeld an. Ich arbeite in einem Unternehmen, in dem sehr auf Toleranz, Fairness und gegenseitige Achtung wert gelegt wird. Es ist sogar in den Führungsgrundsätzen hinterlegt, dass niemand wegen seiner sexuellen Orientierung diskreminiert oder benachteiligt werden darf.

Die Kollegin, die mir gegenüber sitzt, lebt mit einer Frau. Na und ? Nette, freundliche Kollegin, wir verstehen uns. Das ist die Hauptsache. Alles andere ist privat und geht mich nichts an.

In unserem Unternehmen hättest Du keinerlei Probleme. Wie es in einem Kleinbetrieb im tiefsten Bayern aussieht ist natürlich eine andere Frage.

Ei das finde ich ja mal toll, dass sowas in den Führungsgrundsätzen hinterlegt ist.
Bei uns ist nur etwas im Arbeitsvertrag wegen sexueller Belästigung, war mal ganz lustig, als wir meinen Mann für kurze Zeit eingestellt hatten.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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