Hallo,
ich schreibe, weil mir in den letzten Wochen einige Gedanken nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen.
Ich bin jetzt fast 4 Jahre mit meinem Partner zusammen (Er 21, ich 22). Ich liebe ihn über alles. Er ist mein Beschützer und bester Freund. Ich hatte noch nie eine so harmonische und schöne Beziehung. Wir haben schon die halbe Welt gemeinsam bereist und teilen viele schöne Erinnerungen. Auch sind wir beide in der jeweils anderen Familie wunderbar aufgenommen wurden und alles ist sozusagen perfekt. Wir kamen zusammen, als ich noch tief in meiner Angststörung (Hypochondrie) steckte und dank ihn hab ich es geschafft, wieder vollkommen gesund zu sein. Seit nunmehr 2 Jahren habe ich keine Ängste mehr.
Es gibt nur eine Sache, die das Bild trübt. Ich hatte schon immer eine sehr geringe Libido, was für ihn an sich kein Problem darstellte, aber innerlich machte es mir schon auch zu schaffen, so selten Lust zu verspüren. Nach 3 Jahren habe ich entschieden, einfach mal die Pille abzusetzen um zu sehen, ob es daran liegt. Mit der Entscheidung habe ich Monate gehadert, wegen all der Horrorgeschichten die man so hört (Akne, Haarausfall etc.) Meine Größte Angst war und ist aber, dass man angeblich unter der Pille einen falschen Partner auswählt, und nach dem Absetzen andere Männer interessant findet.
Dieser Fakt hat sich in mein Hirn eingebrannt.
Nun bin ich studiumsbedingt öfter im Ausland und habe bei meinem letzen längeren Aufenthalt (ein halbes Jahr nach dem Absetzen der Pille) einen sehr guten Freund im Ausland gefunden. Was mir wirklich Angst macht ist, dass ich innerlich teilweiseein bisschen verliebt in ihn war (Ich kann es schwer erklären, aber ich habe mich einfach gefreut, wenn er dabei war, wenn wir als Gruppe mit Freunden was unternommen haben). Er machte mir auch viele Komplimente und irgendwie war es mal was neues, aufregendes. Ich weiß auch, dass er mit ziemlicher Sicherheit Gefühle für mich hat. Natürlich hätte das mit uns keine Zukunft, (er lebt in Afrika, ist moslem und hat teilweise doch noch ganz andere Prinzipien, nach denen er lebt, als ich). Aber dennoch erwische ich mich manchmal, wie ich mich innerlich freue, wenn er mir z.B. schreibt. Er sieht auch ziemlich gut aus (sportlich,Fußballer etc) und ich muss sagen, dass dunkelhäutige Männer schon auch mein Typ wären.
Ich muss dazusagen, dass ich zu dieser zeit keine Freunde an der Uni/in der neuen Stadt hatte und mich sehr einsam gefühlt habe. Ich fand es in dem moment auch irgendwie schön, mal wieder von jemanden gemocht zu werden und tiefgründige Gespräche (abgesehen von denen, die ich mit meinem Freund führe) führen zu können. Deswegen habe ich seine Nähe auch irgendwie genossen und ihn nicht direkt in die Schranken gewiesen wenn er mir mal eine Nachricht geschrieben hat, in der ein Kuss-Smiley war. Ich habe irgendwie angst, dass ich es mir dann direkt mit ihm verscherze und er gar nicht mehr mir mir in Kontakt sein will.
Mein Freund ist eher der gemütliche, etwas dickere Typ, quasi ein richtiger Kuschelbär- was ich auch Immer sehr an ihm mochte. Statt Sport zu machen, ist er ein Zocket-Typ. Aber mir zuliebe geht er jetztt sogar 2x wöchentlich, weil er sich auch nicht gehen lassen möchte und auf mich auch körperlich attraktiver wirken möchte. Ich habe mich aber zugegebenermaßen nicht direkt in sein Aussehen verliebt. die Liebe auf den ersten Blick war es also nicht. (wir waren in der selben Klasse und waren bevor wir zusammenkamen schon 1,5 Jahre lang sehr gut befreundet). Dennoch liebe ich ihn für seinen Charakter, seine Intelligenz und diese unglaubliche Liebe, die er mir entgegenbringt.
Wir wohnen zusammen und in den 4 Jahren, die wir zusammen sind, waren wir nur einmal für 3 Wochen getrennt, sonst waren wir quasi jeden Tag zusammen. Ich habe also auch nicht wirklich dieses Herzklopfen, wenn ich ihn sehe.
Ich hatte nie Interesse an anderen Kerlen solange wir zusammen waren. Wie gesagt, ich habe das Gefühl die Pille hat mich diesbezüglich echt ruhig gestellt. Dann habe ich sie letzen September abgesetzt. Erstmal passierte nichts.
Erst seit ich dieser Begegnung im Ausland (meine ersten 3 Wochen allein) hatte ich das Gefühl, dass da was geweckt wurde. Ich habe mich fast wie ein Teenie gefühlt, der sich in jemanden verguckt hat (Ich fühle mich so schäbig, das zugeben zu müssen),
Seitdem kommt in mir immer wieder die Angst hoch, dass es zwischen uns vielleicht gar keine Liebe mehr ist, sondern nur noch liebevolle Freundschaft. Was, wenn die Pille mir jahrelang vorgegaukelt hat, er wäre der Richtige? Ich habe nämlich gelesen, dass man unter der Pille mehr auf Versorger-Typen (also gemütliche, bodenständige und sicherheitsvermittelnde Männer) steht. Ich bin glücklich mit ihm, Kuschel gerne mit ihm etc. aber Immerhin verspüre ich immer noch nicht wirklich Lust auf S. . und das macht doch den Unterschied zwischen Liebe und Freundschaft, oder ? Auf der anderen Seite habe ich aber auch seit dem absetzen keine Periode mehr, also vielleicht hat sich auch noch nicht alles eingependelt.
Einige sagen jetzt vielleicht, dass das Schwachsinn sein mit der Pille und der Partnerwahl. damit habe ich mich auch lange getröstet, Aber Jetzt habe ich mit einer Freundin gesprochen, die ebenfalls die Pille abgesetzt hat (zum selben Zeitpunkt) und die gerade genau das selbe erlebt. Irgendwie sieht sie ihren Partner nur noch als Kumpel und nicht als s. ero. an.
Das triggert mich natürlich noch mehr.
Ist das alles nur vorübergehend? Hormonchaos? Ich bin so verzweifelt und traue mich gar nicht, meinem freund davon zu erzählen. Ich spiele sogar schon mit dem Gedanken, die Pille wieder zu nehmen, weil ich so Angst habe, dass ich dadurch unsere ganze Beziehung kaputt mache. Genau das , wovor ich so angst hatte, soll ich passieren?!
Danke fürs lesen und eure Antworten.
ich schreibe, weil mir in den letzten Wochen einige Gedanken nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen.
Ich bin jetzt fast 4 Jahre mit meinem Partner zusammen (Er 21, ich 22). Ich liebe ihn über alles. Er ist mein Beschützer und bester Freund. Ich hatte noch nie eine so harmonische und schöne Beziehung. Wir haben schon die halbe Welt gemeinsam bereist und teilen viele schöne Erinnerungen. Auch sind wir beide in der jeweils anderen Familie wunderbar aufgenommen wurden und alles ist sozusagen perfekt. Wir kamen zusammen, als ich noch tief in meiner Angststörung (Hypochondrie) steckte und dank ihn hab ich es geschafft, wieder vollkommen gesund zu sein. Seit nunmehr 2 Jahren habe ich keine Ängste mehr.
Es gibt nur eine Sache, die das Bild trübt. Ich hatte schon immer eine sehr geringe Libido, was für ihn an sich kein Problem darstellte, aber innerlich machte es mir schon auch zu schaffen, so selten Lust zu verspüren. Nach 3 Jahren habe ich entschieden, einfach mal die Pille abzusetzen um zu sehen, ob es daran liegt. Mit der Entscheidung habe ich Monate gehadert, wegen all der Horrorgeschichten die man so hört (Akne, Haarausfall etc.) Meine Größte Angst war und ist aber, dass man angeblich unter der Pille einen falschen Partner auswählt, und nach dem Absetzen andere Männer interessant findet.
Dieser Fakt hat sich in mein Hirn eingebrannt.
Nun bin ich studiumsbedingt öfter im Ausland und habe bei meinem letzen längeren Aufenthalt (ein halbes Jahr nach dem Absetzen der Pille) einen sehr guten Freund im Ausland gefunden. Was mir wirklich Angst macht ist, dass ich innerlich teilweiseein bisschen verliebt in ihn war (Ich kann es schwer erklären, aber ich habe mich einfach gefreut, wenn er dabei war, wenn wir als Gruppe mit Freunden was unternommen haben). Er machte mir auch viele Komplimente und irgendwie war es mal was neues, aufregendes. Ich weiß auch, dass er mit ziemlicher Sicherheit Gefühle für mich hat. Natürlich hätte das mit uns keine Zukunft, (er lebt in Afrika, ist moslem und hat teilweise doch noch ganz andere Prinzipien, nach denen er lebt, als ich). Aber dennoch erwische ich mich manchmal, wie ich mich innerlich freue, wenn er mir z.B. schreibt. Er sieht auch ziemlich gut aus (sportlich,Fußballer etc) und ich muss sagen, dass dunkelhäutige Männer schon auch mein Typ wären.
Ich muss dazusagen, dass ich zu dieser zeit keine Freunde an der Uni/in der neuen Stadt hatte und mich sehr einsam gefühlt habe. Ich fand es in dem moment auch irgendwie schön, mal wieder von jemanden gemocht zu werden und tiefgründige Gespräche (abgesehen von denen, die ich mit meinem Freund führe) führen zu können. Deswegen habe ich seine Nähe auch irgendwie genossen und ihn nicht direkt in die Schranken gewiesen wenn er mir mal eine Nachricht geschrieben hat, in der ein Kuss-Smiley war. Ich habe irgendwie angst, dass ich es mir dann direkt mit ihm verscherze und er gar nicht mehr mir mir in Kontakt sein will.
Mein Freund ist eher der gemütliche, etwas dickere Typ, quasi ein richtiger Kuschelbär- was ich auch Immer sehr an ihm mochte. Statt Sport zu machen, ist er ein Zocket-Typ. Aber mir zuliebe geht er jetztt sogar 2x wöchentlich, weil er sich auch nicht gehen lassen möchte und auf mich auch körperlich attraktiver wirken möchte. Ich habe mich aber zugegebenermaßen nicht direkt in sein Aussehen verliebt. die Liebe auf den ersten Blick war es also nicht. (wir waren in der selben Klasse und waren bevor wir zusammenkamen schon 1,5 Jahre lang sehr gut befreundet). Dennoch liebe ich ihn für seinen Charakter, seine Intelligenz und diese unglaubliche Liebe, die er mir entgegenbringt.
Wir wohnen zusammen und in den 4 Jahren, die wir zusammen sind, waren wir nur einmal für 3 Wochen getrennt, sonst waren wir quasi jeden Tag zusammen. Ich habe also auch nicht wirklich dieses Herzklopfen, wenn ich ihn sehe.
Ich hatte nie Interesse an anderen Kerlen solange wir zusammen waren. Wie gesagt, ich habe das Gefühl die Pille hat mich diesbezüglich echt ruhig gestellt. Dann habe ich sie letzen September abgesetzt. Erstmal passierte nichts.
Erst seit ich dieser Begegnung im Ausland (meine ersten 3 Wochen allein) hatte ich das Gefühl, dass da was geweckt wurde. Ich habe mich fast wie ein Teenie gefühlt, der sich in jemanden verguckt hat (Ich fühle mich so schäbig, das zugeben zu müssen),
Seitdem kommt in mir immer wieder die Angst hoch, dass es zwischen uns vielleicht gar keine Liebe mehr ist, sondern nur noch liebevolle Freundschaft. Was, wenn die Pille mir jahrelang vorgegaukelt hat, er wäre der Richtige? Ich habe nämlich gelesen, dass man unter der Pille mehr auf Versorger-Typen (also gemütliche, bodenständige und sicherheitsvermittelnde Männer) steht. Ich bin glücklich mit ihm, Kuschel gerne mit ihm etc. aber Immerhin verspüre ich immer noch nicht wirklich Lust auf S. . und das macht doch den Unterschied zwischen Liebe und Freundschaft, oder ? Auf der anderen Seite habe ich aber auch seit dem absetzen keine Periode mehr, also vielleicht hat sich auch noch nicht alles eingependelt.
Einige sagen jetzt vielleicht, dass das Schwachsinn sein mit der Pille und der Partnerwahl. damit habe ich mich auch lange getröstet, Aber Jetzt habe ich mit einer Freundin gesprochen, die ebenfalls die Pille abgesetzt hat (zum selben Zeitpunkt) und die gerade genau das selbe erlebt. Irgendwie sieht sie ihren Partner nur noch als Kumpel und nicht als s. ero. an.
Das triggert mich natürlich noch mehr.
Ist das alles nur vorübergehend? Hormonchaos? Ich bin so verzweifelt und traue mich gar nicht, meinem freund davon zu erzählen. Ich spiele sogar schon mit dem Gedanken, die Pille wieder zu nehmen, weil ich so Angst habe, dass ich dadurch unsere ganze Beziehung kaputt mache. Genau das , wovor ich so angst hatte, soll ich passieren?!
Danke fürs lesen und eure Antworten.
03.06.2019 15:56 • • 17.06.2019 #1
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