Shakespeare
Ich habe mich entschlossen mich mal anonym zu öffnen, d.h. in einem solch anonymen Forum zu schreiben was mir auf der Seele liegt. Vielleicht versteht mich jemand, vielleicht versteht mich niemand.
Meine letzte richtige Beziehung ging vor 15 Monaten zu Ende. Ich war mit einem Mann gute 11 Jahre zusammen, davon die ersten 9 Jahre super glücklich. Die letzten 2 Jahre waren dann weniger schön, aber ich wollte nicht wahrhaben dass es nicht mehr so schön ist (für ihn wahrscheinlich genau so wie auch für mich) und ich habe meinen Kummer/Ärger mehr in mich reingefressen als mit ihm zu sprechen darüber.
Dann kam der Tag an dem er mir eröffnete das er mich verlassen wird. Es war dann auch von dem Tag an Feierabend, also kein Versuch des Neustarts etc.
Ich habe dann auch mitbekommen dass er eine andere hat. Er zog dann bei mir aus und bei ihr ein, gemeinsam erworbene Möbel etc sollte ich behalten, er nahm nur mit was ihm persönlich gehörte. Ich muß sagen dass ich wegen der Beziehung bzw wegen ihm gar nicht mal so sehr getrauert habe. Aber die Art und Weise wie er ging, die hat mich zutiefst verletzt. Ich habe sehr an mir selber gezweifelt weil ich nicht verstand was er an ihr fand. Beruflich ist sie ähnlich erfolgreich wie ich, ich kenne sie nicht deswegen kann ich nichts zu ihrem Wesen sagen aber rein äußerlich ist sie eigentlich gar nicht sein Typ gewesen. Aber nun ist es auch vorbei mit den beiden, und er ist mir mittlerweile auch egal.
Drei Monate nach der Trennung (ich fühlte mich eigentlich wieder super gut) zog ich in eine andere Wohnung in einem anderen Stadtteil und blickte positiv in meine Zukunft.
Gute drei Monate später dann auf einer Party bei Bekannten lernte ich einen Mann kennen der mich sehr faszinierte. Wir lernten uns näher kennen, ich verliebte mich und war wie im siebten Himmel. Ganze vier Monate lang, in denen er begann sein wahres Gesicht zu zeigen. Und dieses war nicht schön. Er war so der Typ der nach außen hin unglaublich charmant, zuvorkommend und nett ist, aber wehe es guckte kein anderer zu ... dann benahm er sich mir gegenüber wie das personifizierte Böse. Ich trennte mich also nach nur vier Monaten, heilte meine seelischen Wunden und bin jetzt seit Juni ohne feste Beziehung.
Mittlerweile habe ich erfahren dass es diesem Mann sehr, sehr schlecht geht, aus verschiedenen Gründen. Ich muß zugeben dass mich das total erfreut was eigentlich so gar nicht meinem Wesen entspricht. Ich wünsche eigentlich den wenigsten Menschen etwas schlechtes.
Ohne Beziehung zu sein ist für mich momentan okay, aber ich habe gemerkt dass ich Angst davor habe einen Mann emotional an mich ranzulassen. Ich hatte ein paar lockere Verabredungen in der Zeit, zwei davon waren auch sehr gut! Einen der beiden habe ich auch ein zweites Mal wieder getroffen, wir hatten einen sehr entspannten Abend und eine schöne Nacht zusammen aber ich hab mich danach nicht wieder bei ihm gemeldet. Er rief mich einige Male an aber gab dann auf als dieses nicht fruchtete.
Ich möchte betonen dass ich diesen beiden Männern nicht hinterhertrauere. Ganz im Gegenteil, bin eigentlich doch sehr froh dass sie aus meinem Leben verschwanden. Aber die Angst davor wieder verletzt zu werden ist so groß dass ich momentan nicht mal dran denken mag emotional mich auf einen Mann einzulassen.
20.12.2013 20:05 • • 06.01.2014 #1