Hallo, liebe Forumgemeinde,
ich habe mich nun doch entschieden, Eurer Comunity beizutreten. Um mich vorzustellen, müßte ich wahrscheinlich zig Seiten schreiben, das lasse ich lieber. Also versuche ich das mal im Schnelldurchlauf: Ich bin 46, verheiratet unser Sohn ist erwachsen (21) und wohnt noch bei uns, wir haben ein Häuschen (fast abbezahlt) und sind als Ehepaar immer wieder durch Krisen gegangen - vor gut 10 Jahren hatten wir die einrichtung des Trennungsjarhres genutzt. In dieser Zeit kamen wir beide vom Alk. los. Wir sind also trockene Alk., ich trank, weil ich die Folgen meiner traumatischen Kindheit so besser verarbeiten konnte (glaubte ich zumindest), mein Mann tat es aus Frust. Irgendwann nahmen Desinteresse und Kälte derartige Formen an, dass ich um das Trennungsjahr bat. Wir haben gemerkt, dass wir einander brauchen und gingne nach einem Jahr wieder zusammen.
Ich durchlitt eine Traumatherpaie, denn die Ereignisse in meiner Kindheit und Jugend hatten zur Folge, dass ich ohne Alk. keine Sexualtitä leben konnte. Ich wollte eine Frau sein und mir das nicht einfach so nehmen lassen, also habe ich den Weg in die Traumatherapie genommen, die dauerte etwa 3 Jahre lang und war echt ne harte Zeit. Die meiste Zeit ging ich arbeiten, nur 6 Wochen habe ich mir für die schlimmsten Themen Hilfe in einer Traumaklinik gesucht. Ich tat es für mich, aber auch für unsere Ehe, denn ich wollte meinem MAnn ein Leben wie im Zölibat nicht dauerhaft zumuten. Er hielt mir in diesen drei Jahren die Treue und ging nicht fremd !
Zwei Jahre später nach unserer Wiedervereinigung hatten wir Silberhochzeit, wir waren beide sehr stolz darauf. Das war 2010. In der folgenden Zeit ging unsere Ehe so dahin, ein Jahr lang dominierte der Gesundheitszustand seines Vaters unser Familienleben, erst starb seine Lebensgefährtin, daraufhin baute auch er ab, wurde dement, kam ins Heim usw. Auch diese Phase haben wir geschafft. Das letzte Jahr arbeite mein Mann viel an unserem Haus und wurde zum Heimwerker-Workoholic. Meine Arbeitszeit geht auch immer bis 18 Uhr etwa, viel Zeit für gemeinsame Abende bleibt nicht mehr. Dennoch: den Tee am lodernden Kamin zu trinken, meist zusammengekuschelt, diese Zeit haben wir uns zu 90% einfach genommen. Mehr als eine Stunde wurde das auch nicht mehr, aber immerhin, es war etwas Zeit.
Im Feburar diesen Jahres erllitt meinen Mann einne schweren Herzinfarkt, er muste reaninimiert werden. Für meinen Mann sind für drei Tage die Lichter ausgegangen, den nervlichen Stress hatten mein Sohn und ich. Wie hat er den Infarkt und die Minuten seines Herztodes überstanden, was kommt nach dem Koma, wie geht das Leben dann weiter. Wir haben viel Glück gehabt, sowohl von der Herzleistung her als auch von der psychischen seite ist der Schaden gar nicht bis nur minimal. Er kann seinem alten beruf nachgehen, konnte auch gar nicht abwarten, bis die Arbeit wieder losging, obwohl er hätte noich weiter krankgeschrieben werden können. Als würde er vor etwas davonlaufen
Gestern nun, nachdem die Tage zuvor eher kühl und distanziert verliefen, wollte ich von ihm wissen, was los ist. Er meinte, wir hätten uns wohl auseinander gelebt, er denke aber nicht an Scheidung. Ich würde es doch selbst auch spüren, wir reden weniger, alles nur noch Routine, kein sex mehr, der Freundeskreis ist mit den Jahren auch immer kleiner geworden. Nachdem wir nahezu zu ZWeit allein waren, versuchte ich mit einem deutlich jüngeren Päarchen freundschaftliche Bande zu knüpfen, das klappte auch, sie sind meinem Mann aber zu jung. Mein Mann sucht etwas, möchte es auch haben, aber dafür recht wenig tun. Ich habe ihm das gestern auch nicht ersparen können. Alle Werdegänge, der Aussteig aus dem Alk., die Wiedervereinigung, die Fähigkeit Sexualität ohne Alk. zu leben (absolvierte Traumatherapie) sind meinem Engagement zuzuschreiben. Er hat vielfach die Vorzüge darauf genossen. Ich habe gern an seiner Seite gestanden, als es um die zeit nach dem Infarkt ging, ich tat es aus Liebe und gestern erfahre ich, dass wir uns auseinandergelebt hätten. Die Freunde fehlen auch, unser Eheleben sei in einem desolaten Zustand. Das saß.
Ich weiß nicht, ob das eine Mitllife Crisis ist, ob wir uns nun wirklich immer weiter entfernen, wo die Reise hingehen wird? Ich habe einerseits Angst, dass wir alsbald am Ende unserer Ehe sind, andererseits habe ich schon klare Vorstellungen, wie ich nach dem Tag X vorgehen werde: Haus verkaufen, Konto auflösen, alles teilen, wenns klappt eine Eigentumswohnung nehmen und gut - einfach Ruhe haben und leben. Mich erschrecken diese doch recht klaren gedanken und Strategien. In mir ist einiges durcheinander geraten, ich brauche unbedingt Hilfe beim Sortieren.
Bitte, liebe Forumgemeinde, wer kann das alles hier verstehen oder kann mir eine kurze Orientierungshilfe geben. Was passiert gerade, wir haben doch die Zeit nach dem Infarkt geschafft, warum macht mein Mann nun sowas?
Vielen Dank für die Hilfe schon jetzt,
viele Grüße Julchen
ich habe mich nun doch entschieden, Eurer Comunity beizutreten. Um mich vorzustellen, müßte ich wahrscheinlich zig Seiten schreiben, das lasse ich lieber. Also versuche ich das mal im Schnelldurchlauf: Ich bin 46, verheiratet unser Sohn ist erwachsen (21) und wohnt noch bei uns, wir haben ein Häuschen (fast abbezahlt) und sind als Ehepaar immer wieder durch Krisen gegangen - vor gut 10 Jahren hatten wir die einrichtung des Trennungsjarhres genutzt. In dieser Zeit kamen wir beide vom Alk. los. Wir sind also trockene Alk., ich trank, weil ich die Folgen meiner traumatischen Kindheit so besser verarbeiten konnte (glaubte ich zumindest), mein Mann tat es aus Frust. Irgendwann nahmen Desinteresse und Kälte derartige Formen an, dass ich um das Trennungsjahr bat. Wir haben gemerkt, dass wir einander brauchen und gingne nach einem Jahr wieder zusammen.
Ich durchlitt eine Traumatherpaie, denn die Ereignisse in meiner Kindheit und Jugend hatten zur Folge, dass ich ohne Alk. keine Sexualtitä leben konnte. Ich wollte eine Frau sein und mir das nicht einfach so nehmen lassen, also habe ich den Weg in die Traumatherapie genommen, die dauerte etwa 3 Jahre lang und war echt ne harte Zeit. Die meiste Zeit ging ich arbeiten, nur 6 Wochen habe ich mir für die schlimmsten Themen Hilfe in einer Traumaklinik gesucht. Ich tat es für mich, aber auch für unsere Ehe, denn ich wollte meinem MAnn ein Leben wie im Zölibat nicht dauerhaft zumuten. Er hielt mir in diesen drei Jahren die Treue und ging nicht fremd !
Zwei Jahre später nach unserer Wiedervereinigung hatten wir Silberhochzeit, wir waren beide sehr stolz darauf. Das war 2010. In der folgenden Zeit ging unsere Ehe so dahin, ein Jahr lang dominierte der Gesundheitszustand seines Vaters unser Familienleben, erst starb seine Lebensgefährtin, daraufhin baute auch er ab, wurde dement, kam ins Heim usw. Auch diese Phase haben wir geschafft. Das letzte Jahr arbeite mein Mann viel an unserem Haus und wurde zum Heimwerker-Workoholic. Meine Arbeitszeit geht auch immer bis 18 Uhr etwa, viel Zeit für gemeinsame Abende bleibt nicht mehr. Dennoch: den Tee am lodernden Kamin zu trinken, meist zusammengekuschelt, diese Zeit haben wir uns zu 90% einfach genommen. Mehr als eine Stunde wurde das auch nicht mehr, aber immerhin, es war etwas Zeit.
Im Feburar diesen Jahres erllitt meinen Mann einne schweren Herzinfarkt, er muste reaninimiert werden. Für meinen Mann sind für drei Tage die Lichter ausgegangen, den nervlichen Stress hatten mein Sohn und ich. Wie hat er den Infarkt und die Minuten seines Herztodes überstanden, was kommt nach dem Koma, wie geht das Leben dann weiter. Wir haben viel Glück gehabt, sowohl von der Herzleistung her als auch von der psychischen seite ist der Schaden gar nicht bis nur minimal. Er kann seinem alten beruf nachgehen, konnte auch gar nicht abwarten, bis die Arbeit wieder losging, obwohl er hätte noich weiter krankgeschrieben werden können. Als würde er vor etwas davonlaufen
Gestern nun, nachdem die Tage zuvor eher kühl und distanziert verliefen, wollte ich von ihm wissen, was los ist. Er meinte, wir hätten uns wohl auseinander gelebt, er denke aber nicht an Scheidung. Ich würde es doch selbst auch spüren, wir reden weniger, alles nur noch Routine, kein sex mehr, der Freundeskreis ist mit den Jahren auch immer kleiner geworden. Nachdem wir nahezu zu ZWeit allein waren, versuchte ich mit einem deutlich jüngeren Päarchen freundschaftliche Bande zu knüpfen, das klappte auch, sie sind meinem Mann aber zu jung. Mein Mann sucht etwas, möchte es auch haben, aber dafür recht wenig tun. Ich habe ihm das gestern auch nicht ersparen können. Alle Werdegänge, der Aussteig aus dem Alk., die Wiedervereinigung, die Fähigkeit Sexualität ohne Alk. zu leben (absolvierte Traumatherapie) sind meinem Engagement zuzuschreiben. Er hat vielfach die Vorzüge darauf genossen. Ich habe gern an seiner Seite gestanden, als es um die zeit nach dem Infarkt ging, ich tat es aus Liebe und gestern erfahre ich, dass wir uns auseinandergelebt hätten. Die Freunde fehlen auch, unser Eheleben sei in einem desolaten Zustand. Das saß.
Ich weiß nicht, ob das eine Mitllife Crisis ist, ob wir uns nun wirklich immer weiter entfernen, wo die Reise hingehen wird? Ich habe einerseits Angst, dass wir alsbald am Ende unserer Ehe sind, andererseits habe ich schon klare Vorstellungen, wie ich nach dem Tag X vorgehen werde: Haus verkaufen, Konto auflösen, alles teilen, wenns klappt eine Eigentumswohnung nehmen und gut - einfach Ruhe haben und leben. Mich erschrecken diese doch recht klaren gedanken und Strategien. In mir ist einiges durcheinander geraten, ich brauche unbedingt Hilfe beim Sortieren.
Bitte, liebe Forumgemeinde, wer kann das alles hier verstehen oder kann mir eine kurze Orientierungshilfe geben. Was passiert gerade, wir haben doch die Zeit nach dem Infarkt geschafft, warum macht mein Mann nun sowas?
Vielen Dank für die Hilfe schon jetzt,
viele Grüße Julchen
02.05.2012 12:06 • • 10.05.2012 #1
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