Hallo liebe Leser,
Danke, dass Sie sich mein Anliegen durchlesen.
Ich bin in meinen fortgeschrittenen Zwanzigern und mit meinem Leben relativ zufrieden aktuell. Das war, wie bei so vielen hier, natürlich nicht immer so. Ich hatte einen sehr toxischen Vater, eine von Mobbing geprägte Schulzeit und wirklich lange gebraucht, um mir dementsprechend mein Selbstbewusstsein wieder aufzubauen - aber heute kann ich sagen, dass ich das bisher gut gemeistert habe. Ich lernte, mich auf mich selbst zu konzentrieren und mich zu mögen, wie ich bin. Geholfen hatte mir dabei zudem meine wirklich tolle Mum, mein liebevoller neuer Vater und ein Ortswechsel, an dem ich echte Freunde kennenlernte.
Da mein Leben diese positive Wendung nahm, dachte ich immer, dass ich wirklich sehr glücklich bin - und das bin ich zum Großteil auch!
Doch schon vor ein paar Jahren musste ich mir eingestehen, dass ich, obwohl ich sehr gerne eine Beziehung hätte, ich mir absichtlich selber Steine in den Weg lege. Ich bin gegenüber dem anderen Geschlecht sehr aufgeschlossen, ich möchte sie auf mich aufmerksam machen, möchte, dass ich ihnen gefalle. Aber sobald sie anbeißen, lasse ich sie rücksichtslos fallen. Ich dachte, ich sei in die Männer, die ich bisher traf, einfach nur nicht verliebt gewesen. Dass es eben nicht der Richtige für mich war, der mein Herz höher schlagen lässt. Rückblickend kann ich sehr wohl reflektieren, dass da sehr gut passende dabei gewesen wären - ich wollte mich nur nicht mit ihnen binden. Sobald ihr Interesse an mir da ist, widern sie mich regelrecht an mit ihren Gefühlen.
Ich dachte mir lange: Okay, dann hast du für den Kerl eben auch nichts als freundschaftliche Gefühle empfunden, ist doch nicht schlimm. Aber sobald diese Freunde plötzlich vergeben waren oder sie weggezogen sind, schwärmte ich von ihnen und hatte regelrecht Sehnsucht nach ihnen. Bis heute bereue ich bei einigen, dass ich es nicht einmal versucht hatte, aber damals war ich dazu wohl noch nicht bereit.
Zudem kenne ich theoretisch das Gefühl des Verliebens, denn, wenn ich mich verknalle, dann in jemanden, der mich nicht kennt/nichts von mir will und/oder berühmt ist und/oder ganz ganz weit weg von mir wohnt. Ich brauche diese Absicherung der Unerreichbarkeit, damit ich Schmetterlinge im Bauch fühle.
In solchen Situationen merke ich, dass ich mir durchaus sehr eine Beziehung wünsche. Dass mich jemand in den Arm nimmt, an mich denkt, mich küsst, mich verführt,. Aber sobald das Ganze Gestalt annimmt, bin ich weg.
Schon etwas länger habe ich mich deshalb dazu gedrängt, mich einfach Mal gehen zu lassen. Gefallen an Nähe zu finden und zwar bei Personen, bei denen ich mich ohnehin schon geborgen und sicher fühle, mit denen ich mir auch eine Beziehung hätte vorstellen können. Hübsche Männer mit einem noch hübscheren Charakter. Aber jeder sich ergebene Kuss, jedes Berühren, jede Umarmung, die mir ganz deutlich zu verstehen gaben, dass der Mann eine Intimität zwischen uns aufbauen wollte, fand ich abstoßend. Es fühlte sich unangenehm an und am liebsten wäre ich schreiend weggerannt. Und wie ich es immer tat, habe ich auch diesen Herren danach einen Korb gegeben und sie damit vermutlich auch verletzt oder enttäuscht.
Ich möchte aus diesem Kreis ausbrechen, der mich zunehmend unglücklicher macht, doch ich weiß einfach nicht, wo ich anfangen soll. Deshalb hoffe ich, dass mir hier jemand helfen kann.
LG und Danke im Voraus.
Danke, dass Sie sich mein Anliegen durchlesen.
Ich bin in meinen fortgeschrittenen Zwanzigern und mit meinem Leben relativ zufrieden aktuell. Das war, wie bei so vielen hier, natürlich nicht immer so. Ich hatte einen sehr toxischen Vater, eine von Mobbing geprägte Schulzeit und wirklich lange gebraucht, um mir dementsprechend mein Selbstbewusstsein wieder aufzubauen - aber heute kann ich sagen, dass ich das bisher gut gemeistert habe. Ich lernte, mich auf mich selbst zu konzentrieren und mich zu mögen, wie ich bin. Geholfen hatte mir dabei zudem meine wirklich tolle Mum, mein liebevoller neuer Vater und ein Ortswechsel, an dem ich echte Freunde kennenlernte.
Da mein Leben diese positive Wendung nahm, dachte ich immer, dass ich wirklich sehr glücklich bin - und das bin ich zum Großteil auch!
Doch schon vor ein paar Jahren musste ich mir eingestehen, dass ich, obwohl ich sehr gerne eine Beziehung hätte, ich mir absichtlich selber Steine in den Weg lege. Ich bin gegenüber dem anderen Geschlecht sehr aufgeschlossen, ich möchte sie auf mich aufmerksam machen, möchte, dass ich ihnen gefalle. Aber sobald sie anbeißen, lasse ich sie rücksichtslos fallen. Ich dachte, ich sei in die Männer, die ich bisher traf, einfach nur nicht verliebt gewesen. Dass es eben nicht der Richtige für mich war, der mein Herz höher schlagen lässt. Rückblickend kann ich sehr wohl reflektieren, dass da sehr gut passende dabei gewesen wären - ich wollte mich nur nicht mit ihnen binden. Sobald ihr Interesse an mir da ist, widern sie mich regelrecht an mit ihren Gefühlen.
Ich dachte mir lange: Okay, dann hast du für den Kerl eben auch nichts als freundschaftliche Gefühle empfunden, ist doch nicht schlimm. Aber sobald diese Freunde plötzlich vergeben waren oder sie weggezogen sind, schwärmte ich von ihnen und hatte regelrecht Sehnsucht nach ihnen. Bis heute bereue ich bei einigen, dass ich es nicht einmal versucht hatte, aber damals war ich dazu wohl noch nicht bereit.
Zudem kenne ich theoretisch das Gefühl des Verliebens, denn, wenn ich mich verknalle, dann in jemanden, der mich nicht kennt/nichts von mir will und/oder berühmt ist und/oder ganz ganz weit weg von mir wohnt. Ich brauche diese Absicherung der Unerreichbarkeit, damit ich Schmetterlinge im Bauch fühle.
In solchen Situationen merke ich, dass ich mir durchaus sehr eine Beziehung wünsche. Dass mich jemand in den Arm nimmt, an mich denkt, mich küsst, mich verführt,. Aber sobald das Ganze Gestalt annimmt, bin ich weg.
Schon etwas länger habe ich mich deshalb dazu gedrängt, mich einfach Mal gehen zu lassen. Gefallen an Nähe zu finden und zwar bei Personen, bei denen ich mich ohnehin schon geborgen und sicher fühle, mit denen ich mir auch eine Beziehung hätte vorstellen können. Hübsche Männer mit einem noch hübscheren Charakter. Aber jeder sich ergebene Kuss, jedes Berühren, jede Umarmung, die mir ganz deutlich zu verstehen gaben, dass der Mann eine Intimität zwischen uns aufbauen wollte, fand ich abstoßend. Es fühlte sich unangenehm an und am liebsten wäre ich schreiend weggerannt. Und wie ich es immer tat, habe ich auch diesen Herren danach einen Korb gegeben und sie damit vermutlich auch verletzt oder enttäuscht.
Ich möchte aus diesem Kreis ausbrechen, der mich zunehmend unglücklicher macht, doch ich weiß einfach nicht, wo ich anfangen soll. Deshalb hoffe ich, dass mir hier jemand helfen kann.
LG und Danke im Voraus.
04.05.2020 17:31 • • 08.05.2020 #1
8 Antworten ↓