Ich lese hier sehr oft, das viele die an Verlust oder Bindungsängsten leiden, eher mehr Abstand von S. und intimen Zärtlichkeit nehmen.... aber ich bin da komischerweise ganz anders.
Ich bin mit meinem Freund jetzt ein gutes Jahr zusammen, wenn man in der Verliebtheitsphase ist, viel S. hat und sich so oft es geht küsst, bin ich voll dabei, ich fühl mich wohl, aufgenommen, anziehend, attraktiv..alles.
Bei mir und meinem Freund hat das alles in den letzten Monaten schleichend immer mehr abgenommen...ich hab ihn darauf angesprochen, das ich mich nicht mehr so begehrt, nicht mehr so geliebt fühle und weshalb er mich nicht mehr so oft küsst bzw. nur mehr S. mit mir haben möchte wen ich das verlange... er sagte mir das ich mir keine Sorgen machen müsse, er küsst dann nicht mehr so oft, wenn er anfängt zu lieben...und Sex gehört für ihn zwar zur Beziehung dazu, aber ist Nebensache. Auch wenn ich es verstehen will, geht es nicht....für mich gibt es nur die eine Form von Liebe irgendwie : Dann, wenn man verrückt aufeinander ist.
Ich bin auch schon sehr weit gekommen mit meinem Lesen in der Vergangenheit..ich denke das es aufgrund dessen so bei mir abläuft, weil mein Vater jemand war, der mir nie so richtig Zuneigung und Liebe schenken konnte... er ist einer der dem eher immer ausweicht.... mit 7 Jahren wurde ich vergewaltigt, ich meine ich wusste damals noch nicht das es vergewaltigen ist...der Mann der mir das damals antat nannte es Liebe was er da mit mir macht..
Ich denke, das ich daher nicht wirklich weiß, woran Liebe zu erkennen ist..
Bei meinem letzten Ex litt ich damals an Bindungsängsten....sagen wir eher so, an Zukunftsängsten, weil er drei Kinder hatte, aber kein Geld, musste ihm alles zahlen und mir war bewusst, das wen seine Großmutter mal nicht mehr ist, ich ihn zu mir einziehen lassen müsse...es hat mich so unter Druck gesetzt das ich mir strikt eingeredet habe das ich da keine Gefühle haben darf, das erste was wegflog bei mir, war das Küssen..auch S. verweigerte ich, konnte aber noch Zeit mit ihm verbringen und alles, solange, bis ich mir selbst mal sagte das es doch verarsche ist was ich da betreibe...ich ihn mehr oder weniger doch anlüge...er forderte Sex schon ein, versuchte mich immer wieder zu zwingen aber es ging mir dadurch natürlich immer schlechter...
Habt ihr eine Idee...wie mein Partner mich da am besten unterstützen könnte ? Ich will nicht von ihm verlangen, das er mir als Liebesbeweis so viel S. und Küsse schenkt wie ich es möchte, weil ich merk es ja, das er sich oft zwingt mir zuliebe...aber das gibt mir nicht das, was ich wirklich brauche...für mich ist es nur dann wahre Liebe, wenn jemand wirklich starkes Verlangen nach mir hat...
Wie kann ich am Besten damit umgehen ?
Ich sag gleich, es ist nicht so, das mein Partner mich absolut nicht mehr angreift oder das wir keinen S. mehr haben...aber rein das es weniger wurde wie am Anfang, lässt mich fürchten.... regt meine Alarmglocken gleich an und sagt du musst dich jetzt verändern, voll und ganz, das er dich wieder neu lieben lernt ich weiss das er mich liebt...aber oft fall ich wo rein, wo ich das nicht mehr glaube und bin dann direkt überfürsorglich, manchmal aber auch sehr einfordernd und voller Erwartungen zu ihm
Geht's da jemanden so ähnlich ?
Freue mich auf eure Antworten.
Liebe Grüße,
Dani
30.04.2015 11:53 • • 04.05.2015 #1