Guten Abend zusammen,
heute möchte ich über eine Sache schreiben, die ich schon seit Jahren als Belastung ansehe und bis heute nicht einordnen kann.
Ich bin 30 Jahre alt, verheiratet, wissenschaftliche Mitarbeiterin an einem Lehrstuhl und habe bisher all meine beruflichen und privaten Ziele erreicht. Darüber bin ich auch sehr froh. Allerdings bin ich mit mir selbst nicht zufrieden, nicht zuletzt, weil ich das Gefühl habe, mit 30 noch immer nicht genau zu wissen, wer ich bin und warum ich bin wie ich bin.
Besonders probelmatisch ist, dass ich es seit meiner Jugend nicht schaffe, Freundschaften aufrechtzuerhalten. Mittlerweile habe ich keinen einzigen Freund mehr aus meiner Zeit als Kind und Jugendliche, obwohl ich beliebt war und viele Freunde hatte, mit denen ich sehr viele intensive und tolle Erlebnisse hatte. Irgendwann verlief die Freundschaft im Sande, woran ich nicht unschuldig war, weil sie für mich einfach irgendwann an Bedeutung verloren haben. Warum, kann ich gar nicht sagen. So ist es bis heute. Ich lerne gerade auch in meinem beruflichen Leben viele Menschen kennen, gehe Freundschaften ein, die sehr sehr intensiv sind, bis es nach einiger Zeit (meistens ein paar Monaten) kracht. Mir wird die Freundschaft zuviel und ich will sie nicht mehr und breche sie ab. Ich habe dann immer das Gefühl, dass mir diese Personen näher gekommen sind als ich eigentlich wollte. Einerseits mochte ich diese intensive Freundschaft, andererseits war mir das dann doch alles zu nah und intensiv und ich wollte raus aus der Freundschaft. In solchen Freundschaften gelingt es mir ab und an auch mal über geühlsmäßige Dinge zu sprechen, was eigentlicht gar nicht mein Fall ist, weil ich 1. mit meinen Gefühlen aufgrund ihrer Intensität oft überfordert bin und 2. sie oft gar nicht einordnen kann und sie allgemein einfach unter großer Anspannung und Getriebenheit verbuche, da ich sie nicht besonders gut unterscheiden kann. Nachdem ich über solche Dinge gesprochen habe, schäme ich mich dafür sehr und möchte die Person, mit der ich gesprochen habe, nicht mehr sehen, weil mir das im Nachhinein doch zu viel war. Ich finde es sehr schade, dass es immer wieder so abläuft. Ich weiß aber auch nicht, was ich falsch mache.
Ich verhalte mich oft so, wie ich gar nicht sein möchte. Meine Werte und Ideale stehen meinem eigenen Verhalten oft diametral entgegen, weswegen ich oft daran zweifle, wie ich nun eigentlich wirklich bin.
Habt ihr Ratschläge, was ich tun kann?
Viele Grüße
heute möchte ich über eine Sache schreiben, die ich schon seit Jahren als Belastung ansehe und bis heute nicht einordnen kann.
Ich bin 30 Jahre alt, verheiratet, wissenschaftliche Mitarbeiterin an einem Lehrstuhl und habe bisher all meine beruflichen und privaten Ziele erreicht. Darüber bin ich auch sehr froh. Allerdings bin ich mit mir selbst nicht zufrieden, nicht zuletzt, weil ich das Gefühl habe, mit 30 noch immer nicht genau zu wissen, wer ich bin und warum ich bin wie ich bin.
Besonders probelmatisch ist, dass ich es seit meiner Jugend nicht schaffe, Freundschaften aufrechtzuerhalten. Mittlerweile habe ich keinen einzigen Freund mehr aus meiner Zeit als Kind und Jugendliche, obwohl ich beliebt war und viele Freunde hatte, mit denen ich sehr viele intensive und tolle Erlebnisse hatte. Irgendwann verlief die Freundschaft im Sande, woran ich nicht unschuldig war, weil sie für mich einfach irgendwann an Bedeutung verloren haben. Warum, kann ich gar nicht sagen. So ist es bis heute. Ich lerne gerade auch in meinem beruflichen Leben viele Menschen kennen, gehe Freundschaften ein, die sehr sehr intensiv sind, bis es nach einiger Zeit (meistens ein paar Monaten) kracht. Mir wird die Freundschaft zuviel und ich will sie nicht mehr und breche sie ab. Ich habe dann immer das Gefühl, dass mir diese Personen näher gekommen sind als ich eigentlich wollte. Einerseits mochte ich diese intensive Freundschaft, andererseits war mir das dann doch alles zu nah und intensiv und ich wollte raus aus der Freundschaft. In solchen Freundschaften gelingt es mir ab und an auch mal über geühlsmäßige Dinge zu sprechen, was eigentlicht gar nicht mein Fall ist, weil ich 1. mit meinen Gefühlen aufgrund ihrer Intensität oft überfordert bin und 2. sie oft gar nicht einordnen kann und sie allgemein einfach unter großer Anspannung und Getriebenheit verbuche, da ich sie nicht besonders gut unterscheiden kann. Nachdem ich über solche Dinge gesprochen habe, schäme ich mich dafür sehr und möchte die Person, mit der ich gesprochen habe, nicht mehr sehen, weil mir das im Nachhinein doch zu viel war. Ich finde es sehr schade, dass es immer wieder so abläuft. Ich weiß aber auch nicht, was ich falsch mache.
Ich verhalte mich oft so, wie ich gar nicht sein möchte. Meine Werte und Ideale stehen meinem eigenen Verhalten oft diametral entgegen, weswegen ich oft daran zweifle, wie ich nun eigentlich wirklich bin.
Habt ihr Ratschläge, was ich tun kann?
Viele Grüße
04.10.2018 16:45 • • 04.10.2018 #1
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