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Hallo zusammen,

ich versuche es kurz, aber verständlich zu halten: ICh bin seit 3 MOnaten in einer festen Beziehung. Ich bin (u.a. aufgrund entsprechender vorheriger Enttäuschungen) extrem misstrauisch und und vorsichtig wenn es darum geht, GEfühle zu investieren. Das geht so weit, dass ich positive Gefühlsäußerungen schlichtweg nicht annehmen, kaum ertragen kann. Mein Freund hat mir mehrmal gesagt, wie sehr und was er an mir schätzt, macht Komplimente und sagt, dass er mich liebt. Ich kann diese Dinge allesamt werder glauben, noch für mich annehmen.

Das Problem ist folgendes: Ich habe mir die Sache jetzt so zurechtgelegt, dass er dass alles nur sagt, um sich seine nicht vorhandenen Gefühle einzureden. Da ich das alles nicht glauben kann, versuche ich ausnahmslos alles was zwischen uns passiert, als Bestätigung dafür zu sehen, dass es das Ende der BEziehung ist, das er mich nicht mehr richtig mag, keine Lust mehr auf mich hat und mich verlassen wird. Er findet meine Gedanken völlig abwegig, kann nicht nachvollziehen weshalb ich mir so viele unbegründete Gedanken mache. Die kleinste AUseinandersetzung zwischen uns lässt mich zum einen sofort die gesamte Beziehung in Frage stellen und zum anderen nimmt es mich zum Teil noch tagelang mit. Ich kann diese Gedanken nicht ablegen, auch wenn ich vom Verstand her weiß dass so vieles überinterpretiert und übertrieben ist und kein realistischer Grund zur SOrge besteht. Aber WAS, WENN NICHT? Was, wenn es eben nicht übertrieben ist? Bei den kleinsten Kleinigkeiten fühl ich mich versetzt, verletzt und denke, das ist seine Art mir zu zeigen, dass er keine Lust mehr auf mich hat. Diese Gedanken zerfressen mich, haben schon zu schwierigen Gesprächen zwischen uns geführt und sind so unerträglich und unmöglich abzuschütteln, dass ich mir im Moment wieder häufiger nur durch Selbstverletzung Abhilfe verschaffen kann.
Ich bin für sämtliche KOmmentare sehr dankbar!
Lg, Amy

27.03.2013 00:03 • 30.04.2013 #1


6 Antworten ↓


Zitat von Amy Re:
Mein Freund hat mir mehrmal gesagt, wie sehr und was er an mir schätzt, macht Komplimente und sagt, dass er mich liebt. Ich kann diese Dinge allesamt werder glauben, noch für mich annehmen.

Hi, ich glaube dein Gefühl täuscht dich nicht, ich kannte früher auch Leute, die einen so starken Drang andere zu instrumentalisieren hatten, dass ihnen keine Peinlichkeit zu schade gewesen ist. Über solche Spielchen kann ich nur lachen, denn wer wirklich andere schätzt, hat es nicht nötig etwas vorzuheucheln. Ich denke dein Freund schätzt dich zu gering wenn er sich bei dir damit einen Erfolg verspricht. Natürlich gibt es auch Leute, denen so etwas gefällt, aber wenn du scheinbar zu dieser Sorte nicht gehörst, klopf dir auf die Schulter und beende die Sache selbst, bevor er eventuell auch noch deine Dankbarkeit verlangt.

Warum solltest du dich selbst verletzen?

Zitat:
Bei den kleinsten Kleinigkeiten fühl ich mich versetzt, verletzt...

Typisch für eine kranke Beziehung, in der die Basis nicht stimmt. Sag dir täglich du hast was besseres verdient, und dann wird es sich sicher früher oder später auch so einstellen.

A


Eine Beziehung - ständige Gedanken an das Ende

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Es scheint einfach so, als wärst du völlig festgefahren in falchen Überzeugungen. Was willst du denn bitte für noch eindeutigere Gegenbeweise, als die ständigen Komplimente und eindeutigen Gegenworte deines Freundes, mehr als es dir es zu sagen und zu versichern kann er auch nicht:-)
Wenn du das ganze mal versuchst aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, wirst du merken, dass das ganze Problem einfach nur in deiner eigenen Einstellung und deinen eigenen Überzeugungen liegt.

Du hast dir die ganzen angeblichen Probleme einfach nur selbst eingeredet(du schreibst ja selber, dass du dir das ganze selbst ausgelegt hast), auf selbem Wege musst du diese nun auch wieder abbauen. Du musst dir praktisch einreden, dass das ganze eben nicht so ist, dass dein Partner dich nicht nur belügt und du ihm wirklich wichtig bist, dass eure Beziehnung dazu bestimmt ist, zu halten und einige glückliche Jahre vor sich hat, auch stark genug ist, Tiefen zu bestehen.

Mit einreden mein ich hierbei aber nicht, dass du dir nicht blauäugig iwas utopisches einredest, sondern langsam wieder deine Augen für die richtige Wahrheit öffnest. Klar wird es am Anfang schwer werden und du wirst dir selbst nicht so recht glauben, weil du im Grunde von etwas ganz falschem überzeugt bist.
Etwas was du dir selbst über 3 Monate(vermutlich sogar noch früher eingeredet hast) und solange dauert es wahrscheinlich auch, bis du dich wieder von der richtigen Wahrheit überzeugen kannst, aber wenn du dran bleibst, wirds sicher mit jedem Tag besser:-)

Und auf die Frage, ,,Was, wenn es doch nicht übertrieben ist? würd ich gar keine Antwort suchen, weil diese Fragen,,Was,wenn...? lassen leider viel zu viele Antworten zu, meist aber nie die Richtige;-) Wenn du dir die also wieder stellen solltest, führ dir vor Augen, wie unnötig es ist, jegliche Antwort(auch wenn sie dir in deiner Einstellung noch so überzeugend erschein;-))durchzukauen.

Versuch dich wieder von der wirklichen Wahrheit zu überzeugen, freu dich über die Komplimente deines Freundes, nimm sie an und glaube ihm, was er sagt und versuche die Kraft, welche du jetzt teilweise an den ganz falschen Punkten verlierst, in andere Ecken deiner Beziehung zu investieren.

Wünsche dir alles Gute dabei
LG Phlippi

Liebe Amy

ich weiss nicht, ob dir mein Kommentar weiterhelfen wird, jedoch kann ich dir einfach meine eigenen Erfahrungen mit solchen energieraubenden Gedanken schildern.

Diese Gefühl kenne ich auch, auch wenn es nicht so stark war wie bei dir. Mein Verstand hat mir gesagt, dassall diese Gedanken Schwachsinn seien und ich diese Gedanken gar nicht beachten solle, jedoch hatte ich (damals) fast nicht die Macht, gegen diese negativen Gedanken anzukommen.

Mir war klar, dass ich mich mit meinen Gefühlen und Gedanken auseinandersetzen musste, denn ansonsten würde sich nichts ändern. Ich würde nie jemandem Glauben schenken, dass er mich so empfindet wie er es beschrieb, solange ich selber mich nicht so sah.

So kam es, dass ich beim recherchieren im Internet auf die Bücher von Dr. Rolf Merkle und Dr. Doris Wolf gestossen bin. Da die Bücher ziemlich vielversprechend klangen, habe ich mir zwei gekauft: Gefühle verstehen, Probleme bewältigen und Ab heute kränkt mich niemand mehr. Ich möchte hier wirklich KEINE Werbung machen, aber mir persönlich haben diese Bücher sehr dabei geholfen, mich auf MICH selber zu fokusieren, zu akzeptieren, wer ich bin und habe mir so mein Selbstwertgefühl zurückgegeben. Ich habe verstanden, dass ICH die Verantwortung für mein Denken übernehmen muss, und selber bestimmen kann, wie ich mich fühlen will.

Die Macht der Gedanken darf man auf keinen Fall unterschätzen. Das soll nicht heissen, dass man immer positiv denken soll, sondern ich würde es anders formulieren: Ich überlege mir wenn Gedanken auftreten, die mir Mühe bereiten, ob diese mir helfen, so zu sein wie ich sein will oder ob diese mich darin hindern. Sobald ich merke, dass mich ein Gedanke daran hindert, zu sein wie ich wirklich sein will, lasse ich diesen Gedanken vorüberziehen.

Manchmal gelingt mir das unglaublich gut, manchmal nicht so gut, aber je länger ich diese Methode anwende, desto einfacher gelingt es mir. Und ich fühle mich seit langem wieder Herrin meiner Selbst. Ich bin nicht machtlos meinen Gefühlen ausgeliefert, denn ich kann bestimmen, welche Gedanken ich zulasse und welche nicht. Seit langem fühle ich mich wieder ausgeglichen und im Reinen mit mir selber.

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg zur Selbstfindung.

Liebe Grüsse

chica720589

So wie du denkst, so fühlst du.
So wie du fühlst, das strahlst du aus.
Das was du ausstrahlst, das ziehst du an.

Hey,
Danke für eure Antworten!
@ chica720589 und Phlippi ich denke ihr habt das Problem ziemlich treffend beschrieben. Danke auch für die Buchtipps, die werde ich mir auf jeden Fall mal ansehen.

Ich denke es wäre (auch für die Zukunft) nicht förderlich eine Beziehung nach 3 Monaten als krank zu bezeichnen oder eine falsche Basis zu unterstellen. Abgesehen davon ist mir der Gedanke, etwas besseres verdient haben zu können,total fern.
Er weiß um meine negativen Gedanken und versucht diesen vielleicht auf diesem Weg entgegenzuwirken...ich weiß, dass das Problem in meinen eigenen festgefahrenen Überzeugungen und Ängsten liegt und nicht in tatsächlich begründeten Sorgen...ich frage mich nur, inwiefern ich ihn damit konfrontieren kann, denn auch wenn ich versuchen will in Zukunft an dieser Negativeinstellung zu arbeiten, lässt sich das nicht von heute auf morgen bewerstelligen. Bisher habe ich das immer angesprochen (was auch meistens aufgrund meiner Stimmung dann nicht vermeidbar war), aber auf Dauer empfindet das sicher jeder als unglaublich anstrengend.

Nur um ein Beispiel zu nennen: Wir hatten uns telefonisch für den nächsten ABend verabredet. Ich habe eine Uhrzeit vorgeschlagen, woraufhin er meinte (und er hatte an diesem Tag frei), etwas später (sprich 1,5 Std.) wäre besser. Ich hab ihn dann gefragt wie es sein kann, dass er den ganze Tag frei hat und es nicht früher schafft und habe ihm dann erklärt, dass ich ihn den Eindruck habe er will so wenig ZEit wie möglich mit mir verbringen und hätte ihm Prinzip gar keine Lust darauf, sondern treffe sich nur, weil wir den Tag schon ausgemacht haben etc.
Er konnte das dann überhaupt nicht nachvollziehen und hat sich zunächst auch über diese Behauptungen geärgert...
Und so summieren sich diese Situationen dann manchmal...
War meine Reaktion hier arg übertrieben? Oder hätte ich die 1,5Std. einfach kommentarlos hinnehmen sollen? Argh:/

Danke!
LG, Amy

Liebe Amy

wenn ich deinen Text lese hört sich das für mich so an als ob du diejenige wärst, die bereit ist, mehr in die Beziehung zu investieren. Jedoch darf man nicht vergessen, dass es mit mehr Energieaufwand verbunden ist, wenn man diejenige Person ist, die mehr darin investiert. Sprich, es verletzt einem ungewollt, wenn die andere Partei sich nicht so verhält, wie man es sich erhofft. Schliesslich komme ich darauf zu sprechen, dass die eigenen Erwartungen einem teilweise ein Bein stellen. Ohne Erwartungen wird man nicht enttäuscht. Am idealsten wäre es, wenn man seine Erwartungen (falls doch vorhanden) nicht an gewisse Bedingungen knüpft: Ich erwarte, dass wir uns sehen, und zwar genau um diese Zeit und an diesem Ort. Sprich, man hat viel mehr Möglichkeiten, enttäuscht zu werden.

Jeder Mensch hat das Recht, zu sagen, zu denken, zu handeln und zu fühlen, wie er es für richtig hält. Das heisst, dein Partner hat das Recht, aus freiem Willen heraus zu entscheiden, wann er dich treffen will. Wie du seine Information und sein Anliegen interpretierst, liegt an deinen eigenen Erfahrungen, die du in der Vergangenheit gemacht hast. Es kann sein, dass du in der Vergangenheit oft zurückgewiesen wurdest, zu wenig Nähe erhalten hast, Liebe, Wärme, Geborgenheit, und dass aus diesen, sich summierenden Faktoren das Selbstbewusstsein etwas gelitten hat und sich nicht richtig entwickeln konnte.

Was ich mir auch vorstellen könnte ist, dass (falls du diejenige bist, die gerne mehr unternehmen möchte und etwas aktiver bist in eurer Beziehung) dein Partner dich unbewusst gar nicht erobern muss, da du dich ihm problemlos zur Verfügung stellst (wenn ich das mal so ausdrücken darf). Wie wäre es, wenn du ihn den Vorschlag machen lassen würdest das nächste Mal? Und wenn er dann sagt, erst spät am Abend, dann kannst du jederzeit für dich überlegen, ob dir das nicht zu spät ist und dies ihm auch mitteilen. So in der Art, Hmm nein das würde mir zu spät werden denn um 23h kommt noch eine Sendung, die mich enorm interessiert und ich mir anschauen möchte. Somit zeigst du, dass du sehr gerne Zeit mit ihm verbringen willst, jedoch auch eigene Interessen hast (wie er ja auch). Und dann bemerkt er, dass du nicht einfach zu haben bist, sondern dass er um dich werben muss und sich um dich bemühen muss. Denn es soll ja nicht selbstverständlich sein, dass du jemandem DEINE kostbare Lebenszeit widmest, denn du könntest sie mit etlichen Dingen füllen, die du genauso gerne machen würdest.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die meisten männlichen Geschöpfe sich so richtig ins Zeug gelegt haben, als ich mich gar nicht um sie gekümmert habe. Ich habe mich währenddessen mit meinen eigenen Zielen auseinandergesetzt und mich völlig auf mich konzentriert.

Das schöne ist auch, wenn man selber glücklich ist, dann hat man eine komplett andere Ausstrahlung und wirkt enorm anders auf seine Mitmenschen.
Darum kann ich dir nur empfehlen, dass du dir Tätigkeiten suchst, welche du früher extrem gerne gemacht hast, und schon jahrelang nicht mehr ausgeübt hast, und diese in den Zeiten machst, in denen du nichts zu tun hast (ausser zu grübeln und sich Gedanken zu machen). Sei es nun Musizieren, Zeichnen, Malen, kreativ sein und etwas gestalten, Singen, Gärtnern, sportlich sein mit Walken/Schwimmen/Joggen/Joga, Tagebuch schreiben, Entspannungsmomente mit autogenem Training/Jacobson/progressive Muskelrelaxation, Putzen (Fenster, gesamte Wohnung), Stricken/Häkeln, ein neues Rezept ausprobieren mit Kochen/Backen, dich mit Freunden treffen/mit ihnen telefonieren, im Internet Dinge recherchieren, die dich interessieren, einen Film schauen, selbst einen Film drehen und zusammenschneiden etc.

Ich könnte dir noch 1000 weitere Dinge auflisten, aber im Endeffekt geht es darum, dass du etwas tust, was dir gut tut, was dich erfüllt und glücklich macht OHNE dass du auf andere Menschen angewiesen bist. Und dann wirst du relativ rasch sehen, wie sich dein Verhalten auf andere auswirkt. Und wichtig ist, dass du diese Dinge machst, weil du dir Gutes tun willst und NICHT um dem anderen eins auszuwischen und zu denken, Pah jetzt habe ich auch keine Zeit etc. Du sollst nur Dinge zulassen in deinem Leben, die dir gut tun.


Ich bin gespannt, wie du dich entscheiden wirst bei einer nächsten ähnlichen Situation.


Ich hoffe, dir hier einige Denkanstösse gegeben zu haben.

Liebe Grüsse
chica720589




Mann will erobern, Frau soll sich erobern lassen.


So wie du denkst, so fühlst du.
So wie du fühlst, das strahlst du aus.
Das was du ausstrahlst, das ziehst du an.

Ein wunderschöner Text den chicka da geschrieben hat,
es ist wirklich einfacher LIebe zu leben wenn man weniger erwartet.
Eins komme fünf stunden ist egal, in der Zeit hab ich geduscht, mich gekämmt und bißchen musik gehört,
das hat echt nichts mit dir zu tun. Hunderpro micht.
Dachte er wollte dich gar nicht sehen sondern am nächsten Tag, das ist ok, falls man noch aufräumen muss, duschen will, oder noch was einkaufen, oder einfach noch ein wenig für sich was tun?
Ich find es immer gut klare Absprachen und das hat dein schatz doch dann auch eingehalten.
In der zeit legst du dich in Zukunft nochmal in die Badewanne, machst deine fingernägel und freust dich deinen schatz in eineinhalb stunden zu sehen,
nimm das bitte nicht persönlich.
ich sage wenn ich mal jemand zu besuch komme, von Familie, lieber eine stunde später weil ich noch was machen muss, oder aufräumen.
dubi





Dr. Reinhard Pichler
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