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Hallo,
ich bin Kimberly, 21 Jahre alt und nunja ich habe mich heute zum erstenmal wirklich mit mir selbst beschäftigt. Ich habe Beziehungsängte ,denke ich, weiß ich aber nicht genau. Dadurch, dass ich mich heute zum erstenmal (nach einer viel zu langen Zeit meiner Meinung nach) mit mir selbst beschäftigt habe und mich gefragt habe, worin eigentlich das Problem liegt, bin ich hier auf das Forum gestossen. Ich erhoffe mir nun, auch wenn ihr keine Therapeuten seid, dass ihr mir vielleicht ein wenig helfen könnt.

Zu meiner Geschichte wie ich darauf komme unter Beziehungsangst zu leiden...

ich bin mit 18 schwanger geworden, habe mit 18 geheiratet (obwohl ich garnicht wirklich wollte) und bin dann schliesslich mit 19 Mutter geworden. Mein (noch) Ehemann hat mich und unser Kind vor 9 Monate verlassen. Er hat mich betrogen, hat sich immer weiter von mir distanziert und wenn er da war,war ich trotzdem alleine. Wir haben nur noch gestritten. Er hat mir seelisch ziemlich weh getan weil ich aufgrund der Schwangerschaft zugenommen habe und nicht mehr die Figur wie vor der Schwangerschaft hatte. Anstatt dann mit mir zuschlafen (ich hoffe, dass ist ok das ich das hier schreibe nur ich muss es schreiben sonst versteht ihr mich vielleicht nicht) hat er sich lieber morgens im Bad selbstbefr. oder hat es neben mir getan, wenn ich geschlafen habe. Leider Gottes habe ich das mit bekommen was mir einen richtigen Schlag verpasst hat und ich angefangen habe an mir selbst zu zweifeln.
Er hat sich um nichts gekümmert dafür ich mich um alles. Sei es um unser Kind, um den Haushalt oder seine Job suche.
Ich bin irgendwann krankhaft eifersüchtig geworden und ich bin ehrlich, ich habe versucht ihn wie in einem Käfig festzuhalten, weil ich nicht wollte das er uns verlässt. Was vielleicht der Fehler an allem war.
Nur ich wollte und ich will immernoch so eine wunderbare Ehe wie meine Eltern. Klar streiten die sich ab und an mal aber sie gehen nie schlafen ohne einander zu sagen das sie sich lieben.

Mir hat letzt endlich alles, was mein noch Ehemann getan hat, weh getan. Ich bin immer auf Streit ausgewesen und meine Tonlage lag, wenn ich mit ihm geredet habe, schon im dunkelroten Bereich von Aggressivität.
Mein Vertrauen war weg, mein Selbstbewusstsein hinüber ich habe nur noch für mein Kind gelebt und ich habe das Gefühl, dass es immer noch so ist. Er hat mir nicht mehr gesagt, dass er mich liebt garnichts und ich habe mich so gut wie jeden Abend in den schlaf geweint. Ich konnte nicht mal mehr inruhe baden gehen, was weniger am Kind als an der Angst wieder verletzt zu werden lag.

Die Beziehung konnte oder wollte ich nicht beenden weil wir ja nunmal verheiratet waren und ich das Gefühl hatte, dadurch das wir eine Familie sind, die Familie zusammen halten zu müssen komme was wolle. Jedoch war ich die Einzige die dafür gekämpft hat. Das ich darunter seelisch gelitten habe war mir egal. Ich habe mich selbst kaputt gemacht und schliesslich hat er mich verlassen weil ich von anderen Komplimente bekommen habe wie toll ich doch sei und das sie den Hut vor mir ziehen, wie ich das alles schaffe. Wie es in mir aussah wusste jedoch keiner auch nicht, dass ich tot unglücklich war.
Seine Trennung war quasi meine Erlösung. Mir ging es besser und es schien alles prima zu sein.

Nun zu meinem eigentlichen Problem ich wünsche mir nichts mehr (wie oben schon erwähnt) als eine funktionierende Familie. Komischerweise lande ich mit meinem Gedanken immer wieder bei meinem noch Ehemann, weil er für mich immer noch meine Familie ist. Wir haben auch ein relativ gutes Verhältniss (wenn man die ständigen Diskussionen auslässt was unser Kind angeht, seine Job suche etc) und wir können beide irgendwie nicht richtig von einander lassen. Ja einige mögen mich für wahnsinnig halten und ich finde es selbst absurd, aber mir schwebt halt immer die Ehe von meinen Eltern im Kopf rum. Sie sind Mitte 40 und dieses Jahr 23 Jahre verheiratet... sowas will oder wollte ich auch. Einmal geheiratet und niemals getrennt.

Nunja... seit der Trennung vor 9 Monaten hatte ich zwei Affären, aus den jedoch nichts festes geworden ist und 2 Beziehungen die mehr schlecht als recht verliefen.

Der 2te Beziehungspartner hält nun immer noch an mir fest. Ich habe die Beziehung beendet weil ich mich nicht bereit dazu fühle so gerne ich seine Nähe auch hatte ich konnte es nicht. Es fühlte sich falsch an mit ihm zu kuscheln, ihn zu küssen einfach alles. Es fühlte sich an wie Fremdgehen. Nun lässt er nun mal nicht los und ich habe ihm gesagt, dass er mir doch bitte Zeit geben soll. Schliesslich war er es, der mich bei unseren ersten Verabredungen darum gebeten hatte seine Wohnung zu verlassen, weil es ihm zu viel wurde. Ich habe es ohne große Trauer oder Enttäuschung hingenommen, im Grunde war es mir sogar ziemlich egal. Nun hat er scheinbar entdeckt, wie seine Gefühle für mich nun wirklich sind und er redet von heirat und Familie. Er redet von der Familie die ich mir wünsche,doch so gerne ich das wollte, ich fühle mich bedrängt und es engt mich ein. Ich geniesse meine Freiheit momentan nur ich hätte halt auch gerne eine Beziehung.

Dann gibt es da einen Mann, wir kennen uns ca 4 Jahre. Wir hatten vor 4 Jahren mal kurz Kontakt hatten uns dann aber aus den Augen verloren nun durch einen dummen Zufall wieder gefunden. Nur konnte ich mich nicht mehr an ihn Erinnern. Bis er mir seinen Namen nannte und dann der Groschen gefallen ist. Er würde sich gerne mit mir treffen, ich würde ihn auch gerne wieder sehen immerhin sind 4 Jahre eine lange Zeit doch irgendwas gibt es da, was mich hindert. Ich suche mir immer Ausreden um ihn nicht sehen zu müssen, obwohl ich es will.
Ich habe ihm heute von meinem Chaos erzählt und das ich wahrscheinlich entweder nicht bereit für all das bin oder wirklich unter Beziehungsangst leide, weil ich nicht noch mal verlassen werden möchte. Seine Reaktion darauf war Dann lassen wir das lieber... also genau das, was ich eben nicht erreichen wollte. Ich wollte, dass er mich versteht und mir zur Seite steht... nunja im Grunde ist es mir auch egal.


Ich weiß, es ist ziemlich durcheinander und auch ziemlich kompliziert und ich weiß einfach nicht, wo ich in meinem Leben ein Komma oder einen Punkt setzen, geschweige denn einen Strich ziehen soll.

Ich hoffe, es gibt hier jemanden der mich halbwegs versteht und mir vielleicht sogar ein wenig helfen kann.

12.02.2015 01:24 • 19.02.2015 #1


1 Antwort ↓

Willkommen hier im Forum,

ich denke nicht das du zwingend Bindungsängste hast, sondern du hast ein Idealbild in deinem Kopf und das sind deine Eltern die ihr leben lang zusammen sind und glücklich sind. Das willst du auch, das sagst du ja auch klar und deutlich. Und dir war es eine lange Zeit egal zu welchem Preis, du bist mit deinem Mann zusammen geblieben obwohl eure Beziehung mehr als schlecht war, wenn ich das so sagen darf.
Ich sag dir jetzt was hartes, aber gut gemeintes und ehrliches. Nach dem was ich so gelesen habe wirst du mit dem Vater deines Kindes keine solche Ehe führen wie die deiner Eltern! Verabschiede dich von dem Gedanken.
Die wenigsten Ehen halten so lange wie die deiner Eltern und die wenigsten sind so glücklich wie die beiden es scheinbar sind.
Manchmal muss man kompromisse eingehen um WIRKLICH glücklich zu werden!

Mein ehrlicher Rat ist es, dass du erst einmal die Trennung zu deinem Mann verarbeitest und die ganzen verletztungen die du über dich ergehen lassen musstest. Gehe deinen Weg mit deinem Kind, du bist ein guter Mensch und du bist stark und dem Bild nach zu Urteilen hübsch genug, sodass du auch ein paar Kilo mehr tragen kannst
Manchmal ist der Kindsvater oder der Ehemann nicht der perfekte Partner für einen und das ist auch ok so, glaub mir.
Wenn deine ganzen seelischen Wunden verheilt sind bin ich mir sicher, dass dein Blick klar genug sein wird, einen neuen Mann zu treffen wo es dann auch passt und man kann sogar eine tolle schöne familie haben auch wenn man nicht mehr mit dem Kindsvater verheiratet ist sondern einen neuen Mann hat. Das ist heute gar nicht so ungewöhnlich!

Ps. Du hast doch eine perfekte Familie du hast dich und dein Kind, ihr seit eine Familie




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