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Hallo,
ich habe einige Threads hier gelesen und das hat mir den Mut gegeben, mir auch etwas von der Seele zu reden.
Seit mein Vater vor 12 Jahren gestorben ist, der meine größte Bezugsperson in meinem Leben war, habe ich die 2 einzigen Freundschaften danach durch meine Verlustangst kaputt gemacht.
Letzte Woche hat mir mein bester Freund quasi die Freundschaft gekündigt, weil er nicht mehr mit mir klar kommt. Ganz kurz zu unserer Freundschaft. wir waren uns sehr nah, haben jeden Tag geschrieben und uns fast täglich gesehen und haben viel zusammen erlebt. Die erste Zeit war alles perfekt und nach und nach konnte ich mich wieder einem Menschen öffnen und habe mich so sehr wohl gefühlt bei ihm, dass ich in ein altes Verhaltensmuster gerutscht bin und immer mehr Angst bekam, ihn irgendwann zu verlieren, egal auf welche Art. Dann hat es angefangen, dass ich immer erwartet habe, dass er für mich da ist und wahrscheinlich dachte ich sogar, dass er für mein Glück verantwortlich ist, weil ich mir selber kein gutes Gefühl geben kann.
Das Schlimme ist, dass er es immer geduldet hat und wirklich immer versucht hat für mich da zu sein, aber jetzt hat er eine Krise und es ist ihm alles zu viel und er hat mir einen langen Brief geschrieben, dass er wegen mir andere Leute und Sachen versäumt hat und das er bei mir nicht mehr frei und locker sein kann, wie das in einer Freundschaft sein sollte, sondern immer Angst hatte mich zu verletzen, wenn er mit anderen was macht oder so.
Einerseits verstehe ich ihn. aber andererseits tut es so verdammt weh, mal wieder einen Menschen zu verlieren.
Er hat mir immer viel Vertrauen usw. gegeben und trotzdem konnte ich diese Verlustangst nicht überwinden, egal was er gemacht oder gesagt hat.
Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurück drehen, aber ihr wisst selber, dass das nicht geht
Habt ihr auch Erfahrungen damit, durch so eine Angst geliebte Menschen verloren zu haben und wie seid ihr damit umgegangen, um wieder aus dem Loch hochzukommen? Oder vielleicht sogar die Freundschaft noch zu retten?
Wobei ich momentan lieber an mir selber arbeiten würde, um mich nicht mehr so abhängig von Menschen zu machen und diese Angst, jemanden zu verlieren, in den Griff bekomme. vielleicht habt ihr auch dazu Erfahrungen?
Ich freu mich auf jeden Fall, wenn mir jemand antworten würde und danke schon einmal herzlich

25.11.2019 14:14 • 28.11.2019 #1


4 Antworten ↓


Ja stimmt du musst zunächst bei dir anfangen und das mit einer Therapie! Du musst wissen wieso und weshalb du so reagierst, vielleicht hast du Verlustängste? Liebe Grüße

A


Durch Verlustangst besten Freund verloren - alleine

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Ja das hatte ich ja auch geschrieben, dass ich Verlustängste habe...aber das sie so schlimm sind, dass ich eine wirklich tolle Freundschaft kaputt mache...das war mir noch nicht klar...ich danke dir aber für deine Antwort und Meinung und stimme dir zu, dass ich dieses Thema mit einem Therapeuten aufarbeiten muss...

Wenn ein geliebter Mensch stirbt kannst du das nicht kontrollieren, du hast es nicht in der Hand und du hast es auch nicht in der Hand wie sich andere Menschen verhalten und verändern. Du scheinst selbstreflektiert zu sein wenn dir auffällt, dass du womöglich diesen Freund für dein persönliches Glück verantwortlich gemacht hast und dafür, dass er dir Gefühle vermittelt die dir fehlen. Das ist eine große Erkenntnis mit der du weiterarbeiten kannst.

Ich mutmaße das du den Tod deines Vaters nie richtig verarbeitet hast und des Rätsels Lösung hier begraben liegt. Du musst deinen Vater loslassen!

Suche dir in deiner Umgebung vllt. begleitete Selbsthilfe- und Trauergruppen. Wenn dir das zu wenig ist würde ich dir den Gang zum Psychotherapeuten empfehlen.

Hallo,

Zitat von plumsky:
Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurück drehen,


Was würdest du jetzt anders machen?
Das ist ein guter Ansatz, mit dem du arbeiten kannst. Daraus kannst du lernen und Lösungen finden.

Liebe Grüße
Gaulin





Dr. Reinhard Pichler
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