Um eine Beziehung auf die Beine zu stellen, muss man sich ja erst mal kennen lernen. Und vielleicht scheiterst du ja genau da schon.
Weil du durch deine Angst auf Andere abweisend und unsicher wirkst. Und wer sehr unsicher ist, der wirkt auch oft verstellt und falsch im Umgang mit Anderen.
Dann können sie dich nicht einschätzen und wissen nicht, woran sie bei dir sind -also meiden sie dich.
Kann das sein?
Grundsätzlich kann die große Liebe überall lauern.
In der S-Bahn, im Wartezimmer beim Arzt, in der Uni, auf der Arbeit, vielleicht sogar die nette Nachbarin ein Stockwerk über dir... überall.
Aber man muss die Leute ansprechen und mit ihnen reden, sonst findet man nicht heraus, ob einer dabei ist, den man mögen könnte
Und je mehr Leute man anspricht, desto größer die Chance, dass jemand dabei ist, in den man sich verlieben kann.
Es kann sich aus jeder alltäglichen Situation ein Gespräch oder ein Flirt entwickeln. Mir passiert es z.B. oft, dass ich im Buchladen mit Jungs ins Gespräch komme, weil ich mit ihnen über die englische Literatur rede.
In der Uni sitze ich fast jeden Tag neben jemandem Anderen -mit dem kann man dann auch ins Gespräch kommen.
Als ich diese Woche am Bahnsteig auf meinen Zug gewartet hab, musste ich niesen und ein Junge, der neben mir saß und ebenfalls wartete, hat mir Gesundheit gewunschen -auch mit dem kam ich ins Gespräch, und hätte ich nicht schon einen Freund, dann wäre er das wohl geworden, denn er war sehr charmant und nett
Beim Einkaufen gibt es auch manchmal freundliche Männer, die mir helfen, an höher gelegene Regale zu gelangen, wenn sie sehen, dass ich es alleine nicht schaffe. Oder die etwas aufheben, wenn es herunter gefallen ist.
Es gibt jeden Tag so viele Möglichkeiten, jemanden kennen zu lernen und anzusprechen.. als Mann ebenso wie als Frau
(Um als Mann einen guten Eindruck zu schinden siehe meine Tipps oben.)
Oft wird nichts daraus, aber dann hat man wenigstens was gemacht, hat jemanden angesprochen, hat ein dankbares Lächeln geschenkt bekommen und ein paar nette Worte gewechselt.
Mit Fremden uns Gespräch zu kommen erweitert meiner Meinung nach den Horizont enorm.
Aufdringlich sein darf man dabei nicht, sondern höflich und zurückhaltend, aber trotzdem mutig.
Es ist schwierig, soch dazu zu überwinden, zumindest am Anfang.
Aber man kann da slernen wie das Fahrradfahren.
Ich war früher auch eher zurückhaltend im Umgang mit Anderen -heute gehe ich auf Fremde zu als sei es das natürlichste der Welt.
Und das ist es eigentlich auch
Von daher: Nutz einfach deine Chancen, Menschen kennen zu lernen, schöpf sämtliche Resourcen aus. Es gibt für jeden Topf den passenden Deckel -auch für dich.
Hat man dann mal jemanden kennen gelernt, beginnt das alte Spiel der Werbung. Daran hat sich seit Jahrhunderten nichts groß verändert
Man muss versuchen, man selbst zu sein, und interessant zu wirken.
Kleine Aufmerksamkeiten, kleine Geschenke, romantische Ideen.
Einfach zeigen, dass man etwas Besonderes ist, dass man es ernst meint.
Das geht sehr viel einfacher, als man denkt.
Und wenn man sich dann erst mal als lustiger, charmanter Gigolo bewiesen hat, und wenn man sich dann näher kennen lernt, wenn man länger zusammen ist und mehr gemeinsame Zeit verbringt, dann erfährt man immer mehr über den Anderen, man lernt sich noch besser kennen. Da erfährt der Andere dann auch, dass man vielleicht etwas schwieriger ist als Andere, dass man auch so seine Probleme hat.
Entweder, der Partner kommt damit klar und bleibt, oder er geht.
Wenn er bleibt, ist das schön, dann dann akzeptiert er dich mit all deinen Stärken und deinen Schwächen.
Und wenn er geht hattest du wenigstens ein paar nette Stunden mit nem interessanten Menschen
Man muss kein Model sein, um einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Witz, Charakter, ein mit sich selbst zufriedener Mensch -das ist das Beste, was es gibt.
Die Geschichte von mir und meinem Freund spar ich mir, denn ich war kein Angstpatient, als wir uns kenne gelernt haben, wohl aber hatte ich meine Sorgen und Probleme und die hat er nach und nach auch Alle erfahren. Ich auch seine.
Aber die ersten Wochen waren wir wie alle Paare mit rosaroter Brille unterwegs und haben uns um die Vergangenheit des Anderen wenig gekümmert. Und da sist ne wichtige Phase bei ner Beziehung: Dass man zeigt, dass man trotz aller Probleme ein lustiger Mensch ist, den man gern um sich hat. Dass man zeigen kann, dass man sein Leben genießt und Spaß haben kann -auch, wenn man eine riesen Last auf den Schultern hat.
Wenn man diese Phase dann mal hinter sich hat kann man immer noch mit seinen Problemen und Sorgen heraus rücken.
Aber diese Phase der gemeinsamen Unbekümmertheit, die ist meiner Meinung nach sehr wichtig.
Auch für einen selbst: Ich kann trotz meiner Probleme glücklich sein, das Leben genießen, und meinen Spaß haben.
Denn ich bin ich. Meine Probleme sind ein Teil von mir, aber sie machen mich nicht aus.
Denn wie sagt man so schön: Pessimisten küsst man nicht
Liebe Grüße,
Pilongo
13.11.2009 19:33 •
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