Zitat von Krokodil90: Und ich glaube dass es Menschen gibt von Eltern mit NPS die das gut nachempfinden können.
Da gibt es auch andere, ähnliche Verhaltensauffälligkeiten bei Eltern, das eine komplexte Störung/Traumatisierung entsteht. Bei der NPS kommt es halt zu schwersten, komplexen
Bindungsstörungen, Selbstbild, Introjekten usw..
Zitat von Krokodil90: Wenn man wenigstens ein stückweit Reue oder wenigstens den Versuch einer Besserung spüren könnte, aber davon keine Spur.
Ich kenne keinen einzigen Elternteil der jemals eine Einsicht hatte.
Betroffene klammern sich an die Hoffnung das da doch ein Hauch von Einsicht und Reue kommt. Weil das würde für sie gefühlt das Trauma auflösen/abschwächen.
Aus meiner Erfahrung hilft nur radikale Akzeptanz und den Täterkontakt vermeiden.
In der Theorie klingt das leicht, in der Praxis ist das eine ganz andere Nummer. Gerade wenn man sich räumlich nicht trennen kann und/oder eine gewisse logistische Abhängigkeit besteht.
Zitat von Krokodil90: Leider gibt es dazu wenig im Internet und auch viele Therapeuten sind damit nicht vertraut.
In Internet findet man einiges. Ebenso an Literatur.
Bei Therapeutem ist das richtig. Vieler sind halt auf den Standart Depression oder Angst spezialisiert. Für Trauma hingegen sieht das leider anders aus. Nur in dicht besiedelten Gegenden / größeren Städten sieht es besser aus.
Die Kontingte die eine Krankenkasse bewilligt, sind in meinen Augen viel zu wenig.
Selbsthilfegruppen sind in der Theorie gut, wenn entsprechend moderiert. Komplex traumatisierte Menschen haben wegen möglicher re-Traumatisierungen durch Erzählungen in der Gruppe Vorbehalte.
Zitat von Krokodil90: Mich triggern Leute extrem, die sagen man kann seine Eltern nicht ändern und muss es akzeptieren, allerdings sind das oft Menschen die glücklicherweise niemals erfahren musste wie grausam auch emotionale Vernachlässigung/ Gewalt sich auswirken kann, obwohl sie nicht sichtbar ist wie körperliche Gewalt
Meine Eltern hatten keine NPS, aber ähnlich schwere Diagnosen und würde dir das selbe sagen, nur anders meinen.
Und zwar in dem Sinne, das man es akzeptieren sollte um den Absprung zu schaffen und sich dem toxischen Umfeld entzieht.
Ich weiß - in der Theorie einfach, Praxis ist das eine ganz andere Nummer.
Man kann allgemein Menschen nur ändern, wenn sie es wirklich wollen. Und nur dann wenn sie es selber tun.
Bei einer NPS beißt man da auf härteres als Granit.
Meinen Eltern habe ich nie verziehen. Als ich mit 22 eine Umschulung angefangen hab, habe ich nie wieder in dem Elternhaus gewohnt. Und das hat Anfangs einige schwere Facetten gehabt.
Punktuell war ich immer mal wieder zu Hause, weil auch meine Partnerinnen meine Eltern kennenlernen wollten. Beim ersten Wort oder Streit habe ich das Haus verlassen. Der Eindruck bei der Partnerin war jeweils nachhaltig.
Bei mir fing das noch vor dem Erinnerungsvermögen an. Damals gab es keine PIA's, Hotlines, Internet. Die einzige Option wäre ein kath. Kinderheim gewesen. Von den Leuten die mich schon im Kindergarten und Grundschule misshandelt hatten. Ein Jugendfreund war da drin. Schön ist anders.
Mit den Möglichkeiten von heute, wäre ich mit Sicherheit viele Jahre früher da raus.
.