Probleme hat ja irgendwie jeder. Ich frage mich, ob es noch jemanden gibt, dem es so geht wie mir. Ich komme mir wie ein Extremfall vor.
Ich werde bald 32 und bin eine ungeküsste Jungfrau. Grundsätzlich habe ich kein Problem mit der Tatsache an sich. Mein Problem bezieht sich darauf, das ich extreme Angst vor dem küssen habe. Aber nicht nur das. Ich habe Angst überhaupt mit einem Mann zu reden, da ich meine ich könnte wieder mal dummes Zeug reden aus reiner Nervosität - ist alles leider schon passiert.
Ich fange mal in mit meiner Jugend an.
Als junges Mädchen wollte mich mal ein Junge küssen, hat mir seine Zunge in den Mund geschoben und ich bin total erschrocken - habe zugebissen. Ich fand es nicht im geringsten schön. Dem Jungen ging es gut danach... aber genau diese Zunge war bisher die einzige. Kann sowas ein Auslöser für eine Kussphobie sein? Ein Kuss auf die Lippen stört mich nicht, war teilweise sogar schön für mich.
Nächster Punkt: Später fand ich einen Jungen ganz toll und er mich auch. Ich konnte dies aber auf keinen Fall zugeben. Ich hatte damals schon so extreme Angst vor einer Enttäuschung. Ich himmelte diesen Kerl an - aber grundsätzlich heimlich. So das er es ja nie erfahren würde. Kurze Zeit später verlor ich meinen Vater. Der Verlust eines Elternteils begründet immer auch Bindungsangst. Aber ich hatte sie schon vorher. Über die Jahre wurde es aber schlimmer. Ich beobachtete ihn immer noch. Und er auch mich. Aber ich gab nie positive Signale an ihn. Er sprach mich nie mehr dirket an. Ihm gegenüber verhielt ich mich kalt und abweisend.
Ich würde mich selber als guten Durchschnitt ansehen. Also ich finde mich nicht hässlich. Ich mag mich sogar ganz gut leiden. Ich weiß was ich kann und ich akzeptiere meine Schwächen. Ich bin in der glücklichen Situation viele liebe Freunde zu haben. Ich ziehe mich also nicht zurück. Über all die Jahre hatte und ich auch Verehrer. Mein Problem liegt also auch nicht an Mangel an Zuspruch.
Es gab immer nur einen Menschen, der mir immer wieder zu verstehen gegeben hat, das ich nicht all zu attraktiv bin - mein Bruder. Kann der Bruder einen dermassen psychisch beeinflussen??
Mit 21 Jahren fiel mir ein Mann auf, ich war sozusagen hin und weg. Es ergab sich, das ich diesen Mann immer aus der Ferne beobachtete. Es war mir unmöglich ihn anzuschaun oder ihn gar anzulächeln. Wobei mir auffiel, das ich ihm auch aufgefallen war. Das beängstigte mich aber fast. Irgendwann hatte ich mich lange genug seelisch und moralisch vorbereitet. Ich sah und lächelte ihn an. Er fasste sofort den Mut und sprach mich an. Ich war auch sehr mutig und wir sprachen ein wenig. Er gab mir seine Nummer. Ein Meilenstein für mich... nun aber offensichtlich hat es nichts gebracht.
Ich schrieb ihm eine SMS und nunja er mochte das SMS-schreiben nicht sonderlich. Er rief lieber an. Ich war verhindert. Somit Mailbox. Ich musste mir Mut antrinken um zurück zurufen. Leider auch Mailbox. Das ging bisserl hin und her. Es kam nie zu einer Verabredung, was zum Hauptteil an meinem späteren abweisenden Verhalten gelegen hat. Ich konnte nie wirklich mehr ich selber sein. Meine Stimme war anders, meine Körperhaltung war angespannt und meine Mimik wahrscheinlich abschreckend.
Nach einigem Hin und Her verlief das alles im Sande. Vergessen konnte ich ihn nie.
Bis heute habe ich ihn nicht vergessen können. Zwischen drin haben wir uns ab und an gesehen. Ich konnte ihm nicht mal Hallo sagen. Naja wie auch, wenn ich ihn nicht mal anschaun konnte.
Einmal hat es der Zufall gewollt, das ich ihn mehrere Mal hintereinander gesehen habe. Ich habe 3 Wochen gebraucht um mich darauf vorzubereiten ihn anzusprechen. Und es war auch ganz nett. Er wollte mich sogar mal treffen. Monate später kam er dann wirklich mal auf mich zu. Ich war dann aber so erschrocken - da unvorbereitet - das ich geschockt weggesehen habe. Er fand das natürlich nicht sehr erbaunend und ging.
Ich weiß also, das er mich immer noch interessant fand. Und auch jetzt, 10 Jahre später haben wir uns wieder getroffen. Wie der Zufall es so will... Und er hat sich wieder Mühe gegeben mit mir in Kontakt zu treten. Aber ich vermassle es jedes mal, da ich nicht vorbereitet bin.
Ich will nichts mehr als diesen Mann näher kennen zu lernen, habe aber so eine enorme Angst vor allen möglichen und unmöglichen Dingen.
Ich weiß, das er mitlerweile einen Sohn hat. Was mich garnicht stört... sein Sohn kam zu mir und sagte: Ich bin ... und das ist mein Papa. Er stand dahinter und hat mich angestrahlt. Ich war so überrascht und konnte wieder nur unadäquat reagieren. Besser gesagt ich habe nicht wirklich reagiert. Ich hab weggeschaut.
Heute habe ich nachdem ich 2 Gläser Wein getrunken hatte, den Mut aufbringen können ihn mal wieder anzuschaun und ein wenig zu lächeln...
Das hat aber jetzt nicht mehr gereicht. Was soll der arme Kerl denke...
Jedenfalls sind diese Ängste für mich nicht erklärbar. Es ist die Angst vor Abweisung - ich wurde aber noch nie wirklich zurück gewiesen. Die Angst vor Verlust ist nachvollziehbar, nachdem ich mit 26 auch meine Mutter verloren habe. Die Versagensängste könnten von dem Verhalten meines Bruders herrühren. Kann die Angst vor dem Küssen wirklich von dieser einen Erfahrung abhängen? Das ich Angst vor Sex habe kann ich nicht sagen. Bis dahin reichen meine Gedanken nicht...
Ich sitze jetzt hier, habe Bauchweh. Mein Herz schmerzt... also das Organ. Wenn ich diese Ängste verspüre fühle ich eine Enge in meiner Brust. Mir wird übel, sodas ich am liebsten Brechen möchte...
Ich befasse mich sehr viel mit Psychologie... doch ich weiß nicht mehr weiter.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, das küssen schön ist. Kommt es aber dazu blocke ich ab. Ich habe keine Berührungsängste oder Ängste mit Männern zu reden. Es ist immer nur so, wenn ich einen Mann besonders toll finde. Sobald ich mir mehr mit ihm vostellen kann, blocke ich umsomehr ab. Kann nicht ich selbst sein. Kann nicht normal sein...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und/oder kann mir sagen wo direkt mein Problem liegt? Wo soll ich anfangen.
Ich war vor einigen Jahren auch bei einer Psycholigin. Diese hat mir aber nach einem langen Gespräch, in dem ich ihr mein Innerstes offen gelegt hatte nur mitgeteilt, das ich schon ganz normal bin. Bin also nur einmal da gewesen.
Ich werde wohl nicht drum rum kommen, noch einen anderen Psychologen aufzusuchen... oder sieht jemand einen Weg für mich...
Vielen Dank für das Interesse...
Ich werde bald 32 und bin eine ungeküsste Jungfrau. Grundsätzlich habe ich kein Problem mit der Tatsache an sich. Mein Problem bezieht sich darauf, das ich extreme Angst vor dem küssen habe. Aber nicht nur das. Ich habe Angst überhaupt mit einem Mann zu reden, da ich meine ich könnte wieder mal dummes Zeug reden aus reiner Nervosität - ist alles leider schon passiert.
Ich fange mal in mit meiner Jugend an.
Als junges Mädchen wollte mich mal ein Junge küssen, hat mir seine Zunge in den Mund geschoben und ich bin total erschrocken - habe zugebissen. Ich fand es nicht im geringsten schön. Dem Jungen ging es gut danach... aber genau diese Zunge war bisher die einzige. Kann sowas ein Auslöser für eine Kussphobie sein? Ein Kuss auf die Lippen stört mich nicht, war teilweise sogar schön für mich.
Nächster Punkt: Später fand ich einen Jungen ganz toll und er mich auch. Ich konnte dies aber auf keinen Fall zugeben. Ich hatte damals schon so extreme Angst vor einer Enttäuschung. Ich himmelte diesen Kerl an - aber grundsätzlich heimlich. So das er es ja nie erfahren würde. Kurze Zeit später verlor ich meinen Vater. Der Verlust eines Elternteils begründet immer auch Bindungsangst. Aber ich hatte sie schon vorher. Über die Jahre wurde es aber schlimmer. Ich beobachtete ihn immer noch. Und er auch mich. Aber ich gab nie positive Signale an ihn. Er sprach mich nie mehr dirket an. Ihm gegenüber verhielt ich mich kalt und abweisend.
Ich würde mich selber als guten Durchschnitt ansehen. Also ich finde mich nicht hässlich. Ich mag mich sogar ganz gut leiden. Ich weiß was ich kann und ich akzeptiere meine Schwächen. Ich bin in der glücklichen Situation viele liebe Freunde zu haben. Ich ziehe mich also nicht zurück. Über all die Jahre hatte und ich auch Verehrer. Mein Problem liegt also auch nicht an Mangel an Zuspruch.
Es gab immer nur einen Menschen, der mir immer wieder zu verstehen gegeben hat, das ich nicht all zu attraktiv bin - mein Bruder. Kann der Bruder einen dermassen psychisch beeinflussen??
Mit 21 Jahren fiel mir ein Mann auf, ich war sozusagen hin und weg. Es ergab sich, das ich diesen Mann immer aus der Ferne beobachtete. Es war mir unmöglich ihn anzuschaun oder ihn gar anzulächeln. Wobei mir auffiel, das ich ihm auch aufgefallen war. Das beängstigte mich aber fast. Irgendwann hatte ich mich lange genug seelisch und moralisch vorbereitet. Ich sah und lächelte ihn an. Er fasste sofort den Mut und sprach mich an. Ich war auch sehr mutig und wir sprachen ein wenig. Er gab mir seine Nummer. Ein Meilenstein für mich... nun aber offensichtlich hat es nichts gebracht.
Ich schrieb ihm eine SMS und nunja er mochte das SMS-schreiben nicht sonderlich. Er rief lieber an. Ich war verhindert. Somit Mailbox. Ich musste mir Mut antrinken um zurück zurufen. Leider auch Mailbox. Das ging bisserl hin und her. Es kam nie zu einer Verabredung, was zum Hauptteil an meinem späteren abweisenden Verhalten gelegen hat. Ich konnte nie wirklich mehr ich selber sein. Meine Stimme war anders, meine Körperhaltung war angespannt und meine Mimik wahrscheinlich abschreckend.
Nach einigem Hin und Her verlief das alles im Sande. Vergessen konnte ich ihn nie.
Bis heute habe ich ihn nicht vergessen können. Zwischen drin haben wir uns ab und an gesehen. Ich konnte ihm nicht mal Hallo sagen. Naja wie auch, wenn ich ihn nicht mal anschaun konnte.
Einmal hat es der Zufall gewollt, das ich ihn mehrere Mal hintereinander gesehen habe. Ich habe 3 Wochen gebraucht um mich darauf vorzubereiten ihn anzusprechen. Und es war auch ganz nett. Er wollte mich sogar mal treffen. Monate später kam er dann wirklich mal auf mich zu. Ich war dann aber so erschrocken - da unvorbereitet - das ich geschockt weggesehen habe. Er fand das natürlich nicht sehr erbaunend und ging.
Ich weiß also, das er mich immer noch interessant fand. Und auch jetzt, 10 Jahre später haben wir uns wieder getroffen. Wie der Zufall es so will... Und er hat sich wieder Mühe gegeben mit mir in Kontakt zu treten. Aber ich vermassle es jedes mal, da ich nicht vorbereitet bin.
Ich will nichts mehr als diesen Mann näher kennen zu lernen, habe aber so eine enorme Angst vor allen möglichen und unmöglichen Dingen.
Ich weiß, das er mitlerweile einen Sohn hat. Was mich garnicht stört... sein Sohn kam zu mir und sagte: Ich bin ... und das ist mein Papa. Er stand dahinter und hat mich angestrahlt. Ich war so überrascht und konnte wieder nur unadäquat reagieren. Besser gesagt ich habe nicht wirklich reagiert. Ich hab weggeschaut.
Heute habe ich nachdem ich 2 Gläser Wein getrunken hatte, den Mut aufbringen können ihn mal wieder anzuschaun und ein wenig zu lächeln...
Das hat aber jetzt nicht mehr gereicht. Was soll der arme Kerl denke...
Jedenfalls sind diese Ängste für mich nicht erklärbar. Es ist die Angst vor Abweisung - ich wurde aber noch nie wirklich zurück gewiesen. Die Angst vor Verlust ist nachvollziehbar, nachdem ich mit 26 auch meine Mutter verloren habe. Die Versagensängste könnten von dem Verhalten meines Bruders herrühren. Kann die Angst vor dem Küssen wirklich von dieser einen Erfahrung abhängen? Das ich Angst vor Sex habe kann ich nicht sagen. Bis dahin reichen meine Gedanken nicht...
Ich sitze jetzt hier, habe Bauchweh. Mein Herz schmerzt... also das Organ. Wenn ich diese Ängste verspüre fühle ich eine Enge in meiner Brust. Mir wird übel, sodas ich am liebsten Brechen möchte...
Ich befasse mich sehr viel mit Psychologie... doch ich weiß nicht mehr weiter.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, das küssen schön ist. Kommt es aber dazu blocke ich ab. Ich habe keine Berührungsängste oder Ängste mit Männern zu reden. Es ist immer nur so, wenn ich einen Mann besonders toll finde. Sobald ich mir mehr mit ihm vostellen kann, blocke ich umsomehr ab. Kann nicht ich selbst sein. Kann nicht normal sein...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und/oder kann mir sagen wo direkt mein Problem liegt? Wo soll ich anfangen.
Ich war vor einigen Jahren auch bei einer Psycholigin. Diese hat mir aber nach einem langen Gespräch, in dem ich ihr mein Innerstes offen gelegt hatte nur mitgeteilt, das ich schon ganz normal bin. Bin also nur einmal da gewesen.
Ich werde wohl nicht drum rum kommen, noch einen anderen Psychologen aufzusuchen... oder sieht jemand einen Weg für mich...
Vielen Dank für das Interesse...
13.03.2011 21:27 • • 13.03.2011 #1