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Hallo liebe Community,

Ich bin neu hier, habe mich registriert, weil ich gerne Ratschläge von Außenstehenden hätte.

Mein Freund und ich sind seit ein paar Monaten zusammen. Wir kannten uns bereits von früher und haben uns wieder getroffen und es hat irgendwie gefunkt. Die ersten paar Wochen waren wunderbar, an Zuneigung und Komplimenten mangelte es nicht, es war schon fast übertrieben.
Mein Partner ist Konsument ( Alk. und das, was nun legalisiert wurde).
Schon vor Beginn bzw zu Beginn der Beziehung äußerte ich, dass ich mit diesem übertriebenen Konsum ein Problem habe. ( Wenn man am Wochenende mal etwas trinkt oder abends mal raucht, ist es etwas anderes. ) Er versprach das blaue vom Himmel, es zu reduzieren, er hätte mit dem Alk. schließlich kein Problem und das Rauchen könnte er reduzieren, ich sei die jenige, für die er das alles lassen könne. Ok, da kann ich mit leben. Er gab mir relativ früh seinen Wohnungsschlüssel, wollte mich heiraten, zusammenziehen, etc.
Kleine Streitigkeiten ließen sich dort noch problemlos lösen. Dann fingen die richtigen Streits an, teilweise gab es nicht mal einen wirklichen Grund, größtenteils weil er sich veränderte und nicht verstand, was ich von ihm will, wenn ich ihn auf die Dinge ansprach.
Natürlich wurde von seinen Versprechungen nichts eingehalten, er begann, sich distanziert zu verhalten, wobei er meint, er wäre wie immer.
Er kann keine Zusagen halten, sobald er mit seinem Umfeld zusammen ist, ist alles andere vergessen, lässt sich zum trinken und rauchen verleiten, entschuldigt sich dafür und beim nächsten Mal macht er das gleiche wieder. Ich habe mehrfach versucht, mit ihm darüber zu reden, aber er sieht das alles als Angriff und es endet im Streit.
Nun ist es so, dass ich mehrfach die Verabredungen mehrfach absagen musste, weil ich schon mit dem Wissen, dass ich ihn die nächsten Tage treffen muss, Panikattacken bekomme, so ein komisches Gefühl und meine Angstzustände melden sich langsam wieder. ( Habe diagnostizierte Angst/Somatisierungsstörung, Panikattacken).
Ich habe oft drüber nachgedacht, die Beziehung zu beenden, aber ich liebe diesen Menschen und ich möchte die Beziehung einfach nicht aufgeben.
Ich frage mich auch, ob ich vielleicht übertrieben habe, wenn ich sagte, ich möchte mit seinem Umfeld nichts zu tun haben, da diese Leute trinken und Dro. konsumieren. Dass ich verlangt habe, dass er seine Versprechen einhält.
Aber das ist doch eigentlich nichts verwerfliches, oder sehe ich das falsch?
Zu seinem Umfeld: ich kenne diese Leute nur flüchtig, aber ich weiß, dass sie trinken und auch andere Substanzen konsumieren und ich möchte mit solchen Leuten einfach nichts zu tun haben, da ich selber nicht so bin und außerdem eine 15 jährige habe und nicht möchte, dass sie ,ihre Freunde oder deren Eltern wissen, dass ich mit solchen Leuten zu tun habe, weil die ihren Kosum auch öffentlich zur Schau stellen. Das versteht mein Partner einfach nicht, obwohl er selber eine Teenagerin hat.
Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll und hoffe auf Eure Meinungen.


Viele Grüße, Mnemosyne

30.08.2024 16:09 • 08.09.2024 #1


4 Antworten ↓


@Mnemosyne dein Freund ist suchtkrank und wird nicht für dich aufhören zu trinken bzw. zu *beep*. Es ist eine Krankheit...du kannst ihm nicht helfen. Alk. versprechen immer, dass sie sich ändern, tun sie aber meist nur wenn sie ganz tief unten am Boden liegen. Woher ich das weiß, meine Mutter ist Alk.. Du musst dich von ihm trennen, um dich selbst zu schützen, vor allem weil du selbst psychisch erkrankt (Panikattacke) bist. Nur ein Entzug und eine Langzeittherapie kann ihm helfen, aber den Schritt dahin muss er selbst machen. Googel mal das Phänomen Co- Abhängigkeit bei Suchterkrankungen. Nicht, dass du da schon zu tief drin hängst.

A


Angstzustände in Beziehung

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Hey,

Also ich finde nicht, dass Du das zu streng siehst. Für mich wäre es auch ein absolutes no go, wenn mein Partner Alk. und Co. In Übermaß konsumieren würde. Gelegentlich zu besonderen Anlässen ist es ja was anderes, wenn man sich da mal ein paar Drinks gönnt. Ich persönlich sehe aber auch diese Legalisierung von C. Sehr kritisch, weil ich denke, dass dadurch viele auch in eine gefährliche Sucht geraten, die eine Gefahr für die Gesellschaft werden kann. Es soll ja auch langsamer abgebaut werden als Alk. und kann zu Störungen, Psychosen usw. führen. Also, wenn er wirklich süchtig danach ist und beides täglich konsumiert, dann würde ich da auch ein Ultimatum stellen.

Vor allem hat er Dir ja anfangs alles versprochen, dass er es reduziert und so. Anscheinend hat er kein Verantwortungsbewusstsein und wenn ihr beide Kinder habt, ist das natürlich kein gutes Vorbild. Ist ja für alle Eltern eine Horrorvorstellung, dass die eigenen Kinder abhängig von solchen Substanzen werden. Steh weiterhin selbstbewusst zu Deiner Meinung und erinnere ihn noch mal bewusst an die Abmachungen, die ihr anfangs getroffen habt. Sag, dass Dir das sehr ernst und wichtig ist und Du ihn dabei auch unterstützen würdest, aber bei ihm muss es auch Klick machen, um ehrlich zu sein. Er muss das selbst wollen..Ansonsten würde ich mich tatsächlich erstmal distanzieren und ihm sagen, dass Du über alles nachdenken musst, weil Du das so nicht akzeptieren kannst..Vielleicht wird er dann noch einsichtig? Ansonsten wenn er gar nicht möchte und da eine ganz andere Ansicht hat, weiß ich nicht, ob Du auf Dauer damit glücklich wirst.

Worüber streitet ihr denn sonst so? Stört Dich nur dieses Thema oder gibt es noch weitere Baustellen?

Hallo ihr beiden, danke für Eure Antworten.

Zu Katrin:

Ja, wir haben auch eine Alk. in der Familie. Die lässt sich auch nicht helfen, auch wenn sie bereits ganz unten ist.
Ja, Du hast wohl recht. Ich habe das vielleicht zu sehr runter gespielt und dachte, es sei nicht so schlimm. Und einsehen, dass er ein Problem hat, tut er nicht. Habe ihn vorhin noch einmal darauf angesprochen, weil er mal wieder getrunken hat. Im Gegenteil, er ist sauer und rechtfertigt das von heute. Dass er ständig am trinken und jedes Wochenende besoffen ist, sieht er natürlich nicht.
Und trennen, das ist gar nicht so einfach. Das habe ich bereits, könnte Eventuell zutreffen.


Zu Saina:
So sehe ich das auch. Ab und zu mal, wie sagt man so schön Ein Gläschen in Ehren kann keiner verwehren. Aber es ist nicht nur gelegentlich, das ist das Problem. Und die Legalisierung sehe ich zwiegespalten.
Er hat meiner Ansicht nach auch kein Verantwortungsbewusstsein. Wenn mein Kind mich auf der Straße oder im Park mit irgendwelchen Zeitgenossen trinken sehen würde, ich glaube , ich würde im Boden versinken. Und meine Tochter auch. Ihm ist das aber egal, erzählte mir aber zuvor noch, er würde es ja lassen wegen seiner Tochter. Pustekuchen.
Ich habe ihm heute Abend geschrieben, wie ich das sehe. Er ist pickiert, versteht das wesentliche nicht. Ich schrieb, ich brauche ein paar Tage Abstand zu alldem, weil es mir damit nicht gut geht, also keinen Kontakt.
Nein, wenn sich nichts ändert, werde ich keinesfalls auf Dauer so glücklich.

Hmm... eigentlich nichts, es ist immer nur dieses Thema und sein daraus resultierendes Verhalten.

Hallöle @Mnemosyne,

wie geht es dir nun und hast schon eine Entscheidung getroffen?





Dr. Reinhard Pichler
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