Buddy78
Ich erahne erst seit kurzem, dass ich wohl unter Beziehungsangst leide und finde es schrecklich traurig.
Wie komme ich da raus?
Kurzzusammenfassung:
In der Kindheit cholerisch-aggressiven Vater, Gewalt, Alk., ich war die beste Freundin meiner Mutter und half ihr wo es ging. Meine Jugend dann ohne Vater, es ging mir gut, Beziehungen hatte ich dann später immer nur mit Männer, die mich schlecht behandelten.
Letztendlich Hochzeit mit einem Mann, dem ich gar nichts bedeutete, der mich besitzen wollte. Nach dieser Trennung musste ich mich lange erholen, bekam keine Beziehung zustande, obwohl ich mich so sehr nach Liebe und Geborgenheit sehnte. Nach der Trennung vom Ehemann machte ich wieder Grenzerfahrungen mit meinem Vater, das ganze Trauma aus der Kindheit kam wieder hoch, ich dachte, ich könne meinem Vater glauben, dass er sich geändert hätte. Ich wurde sehr enttäuscht und seit dem beschäftigt mich mein Leben.
Dennoch bekam ich mit einem sehr lieben Mann ein Kind, die Beziehung wollte ich aber nicht und war in der Schwangerschaft alleine. Musste schmerzlich erfahren, wie blöd manche Menschen, auch aus der eigenen Familie, mit mir umgegangen sind. Nach der Geburt wurde der Kontakt mit dem Kindsvater sehr gut, auch seine Familie ist toll. Unser Kind wächst super auf, aber ich musste meine Kindheit aufarbeiten. Trennte mich von Menschen, bei denen ich mich schlecht fühlte. Räumte mein ganzes Leben auf, mache seit 2012 eine Verhaltenstherapie, fühle mich glücklich, eine Beziehung bekomme ich nicht zustande. Die Verhaltenstherapie läuft bereits auf Sparflamme, dachte, ich wäre fertig und jetzt doch noch ne Baustelle?!
Ich habe immer Angst jemanden an meiner Seite zu haben, der vielleicht nicht gut mit meinem Kind umgeht. Sehe überall eine Gefahrenquelle, Männer können schnell zur Bedrohung werden. Hintergrund: Meine Mutter brachte ein Kind mit in die Ehe zu meinem Vater. Mein Vater (ich kann ihn schlecht so nennen) behandelte meinen Halbbruder so schlecht, mit so viel Gewalt und meine Mutter sah zu. Es hat mich so geprägt, ich habe solche Angst, dass mein Kind ebensolches erfahren müsste. Habe Angst, dass ich Männer nicht rechtzeitig durchschaue und mein Kind durch meine Wahl des Partners leidet.,
Wenn ich jemanden kennenlerne, dann bin ich relativ schnell verliebt und glücklich, es kippt aber auch sehr schnell, wenn Er eine Bemerkung macht, die nicht in mein Raster passt. Ich flüchte dann und wähle ein mir vertrautes Umfeld, nämlich, dass ich lieber alleine bleibe und mich abschotte. Versuche auch meinem Auswerwählten ansatzweise zu erklären was in mir vor geht, was mich beschäftigt und warum ich wie reagiere. Oftmals verunsichere ich damit aber nur, denn mein Partner will alles richtig machen. Für mich ist dann oft nichts richtig, ich habe nur Angst um meine Tochter und mich.
Ich weiß nicht was ich machen kann, würde so gerne wieder mit einem Mann eine Beziehung führen, ohne gleich Panik zu bekommen.
Was kann ich nur tun, bin sehr traurig.
27.11.2014 13:27 • • 05.12.2014 #1