Guten Morgen Ihr Zwei,
danke für Eure Beiträge. Wie Dir Stephen es erging, so ergeht es mir auch.
Ich habe nach meiner Ausbildung vor ca. 11 Jahren den Arbeitgeber gewechselt. Dieser hat mich damals so fertig gemacht das ich schon bei seiner RufNr. im Display zu zittern angefangen habe. Der Kopf, der Hals, die Hände, einfach alles vibrierte. Das war es, wo alles angefangen hat.
Bei meiner nächsten Arbeitsstelle hatte ich eine Chefin die so launisch war, das man morgens, als man ankam nicht wußte ob einem irgendwelche Schimpfwörter um die Ohren flogen und man zusammengestaucht wurde oder ob sie gut drauf war. Gefühlsmäßig war das für mich immer ein fertig machen.
Danach war es immer das Gleiche. Immer wenn ich länger als 3 Tage von der Arbeit weg war hatte ich Angst zur Arbeit zu gehen.
Den Tag vor dem Arbeitstag verbummel ich meine freie Zeit mit Angstgedanken, gedanklichen Streitgesprächen mit Kollegen oder dem Chef. Die Gespräche sind sehr real.
Als ersten Anhaltspunkt habe ich, dass ich vielleicht Angst vor Konfliktgesprächen habe und diese Angst zu überwinden zu habe. Ich bin extrovertiert, ich habe eine positive Ausstrahlung und ein sehr freundliches Wesen. Ich bin eigentlich sehr lebensfroh. Aber immer nur dann wenn man mich läßt und es keinerlei Kritikgespräche gibt. Ab da bin ich introvertiert, ängstlich, weinerlich und hilflos.
Als zweiten Anhaltspunkte habe ich vielleicht Angst, nicht zu wissen was am anderen Tag kommt. Ich habe also keine Möglichkeit mögliche Geschehnisse im Vorfeld zu erfahren und mich darauf vorzubereiten.
Als dritten Anhaltspunkt habe ich, das mir aufgrund der vorherigen Erfahrungen das Vertrauen in die Menschen fehlt. Ich glaube manchmal, dass ich so ein hohes Maß an Vertrauen in die Kollegen brauche um wirklich ohne Bauchschmerzen zur Arbeit zu gehen. Dieses Maß werde ich von Fremden nie erwarten können.
Danke Steffi
31.01.2012 08:31 •
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