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Hallo Zusammen,

Ich bin frisch mit meiner Freundin zusammen. Es ist nun eine Woche vergangen und es läuft super. Ich habe noch nie eine Frau getroffen, die mir so ein gutes Gefühl vermitteln konnte. Es passt einfach alles.
Normalerweise bekomme ich sofort Fluchtgedanken wenn mir ein Frau, auf Gefühlsebene, zu nahe kommt. Bei ihr ging es jedoch so schnell und innert einer Woche ist die Bindung mit ihr bereits sehr tief.
Ich hoffte, weil es so schnell mit ihr geht, dass mich meine Bindungs-Ängste dieses Mal in Ruhe lassen.

Gestern Abend kamen sie mir jedoch hoch. Als ich sie ansah wollte ich flüchten. Ich wollte weg. Ich fing an mir irgendwelche Gründe aus den Finger zu ziehen, warum sie nicht die Richtige ist.
Es tat mir weh weil ich wusste, dass es nicht stimmt. Ich möchte unbedingt bei ihr sein und die Zeit mit ihr auch wirklich geniessen. Ich habe viele Frauen abgewiesen weil ich die Angst nicht kontrollieren konnte.

Mittlerweile weiss ich was es ist und ignoriere diese Gedanken so gut es irgendwie geht.
Mit ihr habe ich auch schon darüber geredet und es ihr erklärt. Ich weiss wie es wirken kann, wenn man es nicht weiss. Sie hat vollstes Verständnis für mich und möchte mir beistehen. Diese Geste verursachte in mir noch mehr Angst. Ich habe so ein Glück, dass ich sie gefunden habe und möchte sie auf keinen Fall verlieren.

Ich hoffe jemand von euch hat ein paar gute Vorschläge was ich machen kann.

danke im Voraus

gruss
redi

04.05.2015 09:15 • 05.05.2015 #1


4 Antworten ↓


Hallo, ich muss dir sagen, dass ich mich mit bindungsängsten nicht auskenne.

Wenn ich mich jetzt verhaue, sei mir nicht böse.

Es ist also die Angst, jemanden enger in seine gefühlswelt reinzulassen, weil?

Man enttäuscht und verletzt werden könnte?
Man evtl. Einen Fehler macht, den falschen Partner zu finden und an den gekettet wäre.
Man angst hat, dass derjenige einen missbraucht, ausnutzt?

das heißt, man hat irgendwann gelernt hat, dass Gefühle einem unendlich weh tun könnten?
Im Prinzip, wenn ich also richtig liege, ist das in etwa da gleiche, wie ein Mensch, der unbegründete panik empfinden, wenn er z.b. Das Haus verlassen muss, weil er Angst vor dem umfallen, Bewusstlosigkeit, Sich lächerlich zu machen hat.

In gewisser Weise, musst du dich deinen Ängsten auch stellen. Also genau das machen, wovor du Angst hast. Und den Hintergrund deiner Angst therapeutisch aufarbeiten.

Vielleicht schreibst du ja hier mal ein Tagebuch rein, was einige mit Erfolg tun. Damit könnten wir anderen dich auch begleiten. Unsere Wahrnehmungen, unsere Unterstützung,
Unser Sicht der Dinge mit dir austauschen.

Zum einen kannst du selbst nachlesen, wie du dich in bestimmten Situationen gefühlt hast, deine Hochs und Tiefs besser interpretieren lernen. Naja und wir quasseln dann auch noch mit.

A


Angst enger auf sie einzugehen

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Das ist eine gute Idee danke. Ich werde mal sehen, wie es mit den Tagebüchern funktioniert.

Sich der Angst stellen geht. Es ist jedoch kein einmaliger oder kurzer Akt. Sobald ich diese Angst habe, kommen mir tausende von Gründen in den Sinn, weswegen ich die Beziehung beenden sollte. Dieser Zustand hat alleine heute von Morgen um 7 bis vor einer Stunde angehalten. Dazu kommt noch fast eine Panikattacke dazu, der ich knapp entkommen konnte.

Ich hatte auch schon Höhenangst. Dann habe ich einen Fallschirmsprung gewagt und die Angst war nicht einmal halb so gross.
Bei dieser Sache muss ich immer wieder durch. Es wird jedoch nicht besser. Auch die Dauer der Angst wird nicht kürzer. Ich habe glücklicherweise Personen in meinem Umfeld, denen ich davon erzählt habe. Sie holen mich immer wieder zurück damit ich nicht den Verstand verliere und wirklich Schluss mache.

Es ist ein langer Weg auf den du dich begeben musst. Ich sage bewusst müssen, da ohne die Konfrontation, sprich aushalten, die Angst nicht weggeht. Ich spreche aus Erfahrung. Leider.

Die gute Nachricht ist, es ist machbar. Mit Hilfe von Therapie, eventuell Medikation und viel viel Geduld kannst du das überwinden.

Viel Glück dabei

Danke. Ich werde kämpfen.. das ich eine klare sache.
Ich möchte wenn möglichst auf jeglichen Medikamenten verzichten. Ich habe einen starken Glauben daran, dass ich es auch ohne schaffe. Jedoch Hilfe musste ich mir angewöhnen sie anzunehmen.

Ich bin froh darüber so viele hilfbereite Personen hier zu treffen.

Ich habe nun ein Tagebuch gemacht.

Falls jemand möchte:
tagebuecher-f97/tagebuch-von-redi-eine-beziehung-schwer-gemacht-t65173.html

gruss
redi





Dr. Reinhard Pichler
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