Zwangsgedanken was tun

Hey
Ich leide seit 4 Monaten an einer derealisation Störung.
Dazu habe ich noch so starke Zwangsgedanken die so richtig böse sind und quälend.
Es sind wirklich sehr schlimme Gedanken und ich wollte fragen ob jemand hier weis was man dagegen tuen kann.
Danke schonmal

Zitat von SamiraElk:

Hey Ich leide seit 4 Monaten an einer derealisation Störung. Dazu habe ich noch so starke Zwangsgedanken die so richtig böse sind und quälend. Es ...

Ich kann die Akzeptanz und Commitment Therapie (ACT) empfehlen. Das ist explizit zum Selbststudium gedacht. Ich mag das Buch Das Leben annehmen, es gibt aber auch andere.

Die ACT wird mittlerweile der Verhaltenstherapie zugeordnet, vielleicht findest du da auch Therapeuten oder andere therapeutische Hilfen dazu (z.B. Apps oder Youtubekanäle).

Wichtigste Basis bei derlei Erkrankungen ist aber auch immer ein gesunder, artgerechter Lebensstil, der eine hohe Resilienz fördert.

@Hotin ja also ich bin 24
Und um ehrlich zu sein hat das angefangen folgend:
Ich habe im Frühling 2024 einen Canna. Keks gegessen
Das war das erstemal und letze mal das ich Dro. genommen habe
Ich hatte ziemlich viel von dem Keks gegessen und hatte einen badtrip ( Halluzinationen, stimmen im Kopf , hab mich sehr oft übergeben müssen) es ging mir richtig schlecht ich dachte ich sterbe.
Am nächsten Morgen war ich stark depressiv und das ging dann die nächsten Monate so das ich Angst vor Sachen hatte und diese bösen Gedanken das.
2 Monate später bekame ich eine Panikattacke und weil ich nicht wusste das es eine Panikattacke war weil ich zuvor noch nie eine hatte bin ich in die notaufnahme gefahren.
Der morgen nach der Panikattacke war sehr schlimm für mich weil seit dieser Panikattacke leide ich an der derealisation begleitet mit ständiger Angst.
Seitdem befinde ich mich in einer Psychiatrie weil ich mit der derealisation anfangs überhaupt nicht klar gekommen bin. Mittlerweile ist die derealisation und die Angst etwas besser geworden ich bekomme das anti depressiva tianeptin.
Aber die Zwangsgedanken das mir oder meiner Familie jemand etwas antuen könnte sind so stark und beängstigend.
Die Psychologen hier sagen ich soll mir einreden das es nicht die Realität ist aber ich wollte mal hier fragen bei Leuten die es selbst erlebt haben ob sie vielleicht Tipps haben.
Sorry für den langen Text haha

@JulieAy80 naja Skills helfen mir nicht so gut ich habe heute die ganze Nacht von 21abends bis 06 morgens ausmal Bücher gemalt weil ich meine Augen nicht zu machen konnte weil dann diese Bilder da waren. Ich danke dir trz für deine Antwort ️ alles gute dir auch noch

@Hotin das ist wirklich schwer zu sagen.
Es ist so das ich über Sachen nachdenke die ich garnicht will und manchmal auch Gedanken die Menschen die ich eigentlich mag beleidigen das ist so seltsam. Aber ja wenn ich so Gedanken bekomme wo ich dran denke wie jemand meinen Kindern was antut bekomme ich natürlich auch Angst.
Was es jetzt genau ist kann ich nicht sagen jedoch sagte meine Psychiaterin heute es sind Zwangsgedanken deshalb dachte ich das wäre es

Der Gedanke allein hat keine Kraft, erst das Gefühl, welches aus diesem Gedanken heraus entsteht, bringt das Leid. Es kann auch ein unbewusstes Gefühl Gedanken hervorrufen. Gefühl und Gedanken können sich somit gegenseitig hochschaukeln. Als wir klein waren, hatten wir nur Gefühle, welche sich dann später auch in Gedanken zeigen. Es macht nicht der Gedanke Angst, sondern das Gefühl, dass an diesen gekoppelt ist.

Man muss versuchen dem Zwang einen Sinn zu geben, denn nichts geschieht einfach so auf unserem Planeten. Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass der Zwang und die Gedanken mir überlegen sind, selbst wenn sie aus mir heraus fabriziert wurden. Etwas, das ich erkannt habe und auch selbst nutze, sind Autoritäten zu finden. Wenn Dir Gott persönlich bestätigen würde, dass alles im Lot ist und jeder üble Gedanke mit Geschenken belohnt wird, dann würdest Du Dich sogar über diese sonderbaren Gedanken erfreuen.

Was uns Angst macht, ist die Ohnmacht, also ohne Macht zu sein. Daher ist es wichtig Autoritäten zu finden die als Anker dienen. Dafür aber braucht es auch Vertrauen. Das Ziel ist es, sich selbst vertrauen zu können, niemandem Böses zu tun, auch nicht uns selbst.