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Hallo,

bin vom Arbeitsamt ja nicht mehr abhängig und werde denen sagen, daß ich auf deren Jobangebote verzichte. Es kommen ja keine mehr. Wenn ich meinen Pflichtbesuch mache, findet der Sachbearbeiter ein oder zwei Stellen, die mir entgangen sind bei der Suche im Internet. Das, was ich suche, ist hier auch kaum im Angebot. Wegziehen möchte ich nicht.
Weiterbildungsmaßnahmen gibt's nicht.
Ein Praktikum für Lau - da sagt wohl niemand nein.

Eventuell kann ich von der Firma, wo ich nun aushelfe, übernommen werden und würde etwas mehr verdienen als bei der Zeitarbeit. Aber das ist keine Lösung hinsichtlich des Anknüpfens an der alten Job.

In Deinem Job war der Fall sonnenklar. Du konntest ihn einfach nicht mehr ausüben wegen der Phobie. Das sieht auch jeder ein in Deinem Bereich.

Liebe Grüße,
Joe

Hallo zusammen,

ich habe mit großem Interesse eure Kommentare gelesen und fange vielleicht schon kommende oder nächste Woche in einem kleinen IT-Betrieb ein Praktikum an.
Obwohl der Chef und sein Mitarbeiter bei dem Vorstellungsgespräch vor ein paar Tagen sehr nett waren und mir sogar in Aussicht stellten, in der Firma ausgebildet und dort übernommen werden zu können, glaube ich nicht, dass der hier in Frage kommende Beruf eines IT-Systemelektronikers das Richtige für mich ist. Ich habe massive soziale Ängste, mittlere bis starke Depressionen und auch schon etliche Therapien gemacht - ohne Erfolg. Bei der Nachfrage von dem Mitarbeiter, warum es in meinem Lebenslauf so große Pausen gibt, antwortete ich damit, dass ich Depressionen habe. Die Sozialphobie (eigentlich selbstunsichere Persönlichkeitsstörung) habe ich verschwiegen...

Ich habe seit dem Tag der Zusage nur das Praktikum und tausend Gedanken im Kopf. Denn man sagte mir u.a., dass die Anforderungen für diesen Beruf hoch sind, man flexibel sein muss, Sozialkompetenz gefragt ist, man vielfältige Kontakte zu Firmenkunden hat...

Ich weiß nicht, was ich nun machen soll. Arbeiten kann und will ich schon, aber mit vielen Kontakten haperts bei mir. Deswegen könnte ich auch auf keinen Fall im Supermarkt an der Kasse sitzen.

Kann mir vielleicht jemand einen Rat geben?

Viele Grüße,

Loneman73

A


Wie sagt man dem Arbeitsamt, daß man Soziophobie hat?

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Hallo, Zusammen,
vielleicht auch interessant für einen Teil von Euch der Threat unter spezifische Phobien/ Angst vor der Arge.
Letztendlich bleibt es sich ja gleich, wo man mit der Wahrheit herausrücken muß...
Ich finde es wichtig und richtig, damit herauszurücken- habe mich auch lange, lange gedrückt!
Irgendwie macht man sich doch selber etwas vor, wenn man versucht, so zu tun, als sei alles ganz normal, aber immer wieder in Erklärungs- Not kommt, wenn man die großen Lücken im Lebenslauf und die diversen Jobs nicht wirklich erklären kann und man schräg angesehen wird, weil wer- weiß- was vermutet wird, derweil ist man einfach nur krank und nicht unzuverlässig, schlecht bei der Arbeit oder unverschämt oder hat geklaut oder sabotiert...
Loneman, vielleicht klingt das jetzt wenig hilfreich und naiv- aber eigentlich kannst Du es doch nur ausprobieren und sehen, wie es läuft!
Was Du schreibst über die kleine Firma, klingt doch sehr positiv, also guck es Dir an und stelle fest, ob es geht- was anderes kann man doch nicht tun?
Das Üble an unserer Situation ist ja eben oft, das zum Panik schieben eigentlich vernünftig betrachtet gar kein Anlass bestünde- nette Kollegen, netter Chef, akzeptable Arbeit... Und dennoch hat man Angst vor irgendwas Negativem, das irgendwo lauern könnte... Also, bei mir ist es so ähnlich in der Richtung. Sind eben meist schlechte Erfahrungen oder traumatische Ereignisse aus grauer Vorzeit, die nicht verarbeitet sind.
Oder wie ist das bei Euch?
Jedenfalls wünsch`ich Dir, dass es Dir gefällt und Du Dich wohl fühlst!
Viele Grüße

Zitat von Loneman73:
Ich habe seit dem Tag der Zusage nur das Praktikum und tausend Gedanken im Kopf. Denn man sagte mir u.a., dass die Anforderungen für diesen Beruf hoch sind, man flexibel sein muss, Sozialkompetenz gefragt ist, man vielfältige Kontakte zu Firmenkunden hat...

Ich weiß nicht, was ich nun machen soll. Arbeiten kann und will ich schon, aber mit vielen Kontakten haperts bei mir. Deswegen könnte ich auch auf keinen Fall im Supermarkt an der Kasse sitzen.

Kann mir vielleicht jemand einen Rat geben?


Hallo,

ich arbeite selbst als Softwareentwickler in einer kleinen IT-Firma und muss leider sagen, es stimmt, was man dir im Vorstellungsgespräch gesagt hat. Ich selbst habe das Glück, dass mein Vorgesetzter Rücksicht auf meine Probleme (Depressionen, Sozialphobie) nimmt und ich deswegen so gut wie keinen Kundenkontakt habe. Habe das auch im Vorstellungsgespräch gesagt, dass ich, wenn möglich, keine Kundenkontakt haben will, weil das nicht meine Stärke ist.

Aber ich bekomme ja mit, was die Kollegen so machen. Wenn du Glück hast, dann musst du die Projekte nicht alleine betreuen, sondern hast noch einen Projektleiter im Team, der dann den größten Teil des Kundenkontakts übernimmt. Kann aber trotzdem sein, dass du mal mit dem Kunden telefonieren musst, wenn dein Projektleiter nicht da ist oder dass du mal zum Kunden raus musst (wenn du Glück hast in Begleitung deines Projektleiters, wenn du Pech hast alleine).

Andererseits halte ich es für ein gutes Zeichen, dass man dir trotz deiner Lücken im Lebenslauf und deiner Depressionen nicht gleich abgesagt hat. Könnte aus eigener Erfahrung dafür sprechen, dass dein Vorgesetzter versucht, Rücksicht auf deine Probleme zu nehmen.

Ich find's doch etwas verwunderlich (oder auch nicht), daß so viele SPler im IT Bereich arbeiten.

Ist das das Ergebnis eines Stubenhocker-Daseins ??

Hmm, das frage ich mich gerade. Nicht böse sein.
Habe selbst gerne für mich allein im Zimmer gebrütet - mit Hobbies, die keiner Gesellschaft bedurften.




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