Es war direkt nach dem Abschluss nach der 10. Klasse in meiner ersten Lehre als ich das erste Mal ernsthaft zusammengebrochen bin. Mein Arzt attestierte mir später schwere Depressionen in Folge einer sozialen Phobie mit schizoider Persönlichkeitsstörung. (hat im übrigen nichts mit Schizophrenie zutun) Anschließend war ich zwei Jahre in Therapie und Krank geschrieben. Dank meines Arbeitsberaters konnte ich eine neue Lehre in einer Einrichtung für körperlich und seelisch Gebrochene machen. Ich habe den traditionellen Beruf des Buchbinders im Kunsthandwerk lernen können und der Beruf machte mir viel Freude. Gegen Ende meiner dreijährigen Lehrzeit ging es mir sogar so gut, dass ich dachte ich wäre über den Berg. Die Angst besiegt. Optimismus für die Zukunft. Als überbetriebliche Einrichtung konnte ich leider nicht übernommen werden und so fing alles wieder von vorne an. Ich war zwei mal in Großdruckereien angestellt, wo es natürlich mit ganz anderen Bandagen zuging als in der Lehre, und ich rutschte schnell wieder ab in die Angst, Hoffnungslosigkeit und Depressionen. Beide male wurde ich aufgrund meiner Störung gefeuert. Anschließend dachte ich, dass ich vielleicht in einem anderen Beruf, wo es nicht so sehr auf den Akkord ankommt besser dran wäre und habe im September in der Firma meines Vaters angefangen Tierwirt zu lernen. Doch auch hier habe ich immer wieder das gleiche problem: ich komme einfach nicht aus der Angst hinaus. Kollegen brüllen mich an weil sie mit meinen Blackouts nicht klar kommen und ich falle daraufhin immer tiefer in die Schockstarre. Mein Arzt hat mich jetzt wieder krank geschrieben und aufgrund der langen Arbeitsunfähigkeit kann mein Vater vor seinen Kollegen mich nicht mehr rechtfertigen. Ergo steht auch die Lehre auf dem Spiel.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Mein psychiater hat mir nun empfohlen einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen und wenn nötig auf Hartz4 zu gehen. Hat jemand Erfahrung damit? Denn ich merke selbst wie ich auf dem knallharten Arbeitsmarkt permenent umfalle. Ich kann einfach nicht so arbeiten wie normale Menschen und meine Eltern denken ich sei einfach nur zu faul für eine normale Arbeit und sind (trotz meiner Volljährigkeit) strikt gegen den Behindertenausweis. Ein weiteres Problem sind dabei meine Eltern, weil sie mich trotz meines Alters (24) einfach nicht gehen lassen können oder wollen, mir aber dennoch vorwerfen sie würden mich nur durchfüttern, was wiederrum meine Angstphasen befeuert, weil ich absolut nicht weiß was ich tun soll. Ich habe mich gerade in eine Ecke monövriert aus der ich nicht mehr raus komme.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Mein psychiater hat mir nun empfohlen einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen und wenn nötig auf Hartz4 zu gehen. Hat jemand Erfahrung damit? Denn ich merke selbst wie ich auf dem knallharten Arbeitsmarkt permenent umfalle. Ich kann einfach nicht so arbeiten wie normale Menschen und meine Eltern denken ich sei einfach nur zu faul für eine normale Arbeit und sind (trotz meiner Volljährigkeit) strikt gegen den Behindertenausweis. Ein weiteres Problem sind dabei meine Eltern, weil sie mich trotz meines Alters (24) einfach nicht gehen lassen können oder wollen, mir aber dennoch vorwerfen sie würden mich nur durchfüttern, was wiederrum meine Angstphasen befeuert, weil ich absolut nicht weiß was ich tun soll. Ich habe mich gerade in eine Ecke monövriert aus der ich nicht mehr raus komme.
02.12.2012 13:07 • • 05.12.2012 #1
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