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Ich arbeite im Rettungsdienst und habe somit viel Verantwortung.
Ich leide unter einer GAS mit ausgeprägten Krankheitsängsten und vor allem starken Körpersymptomen.

Ich war nun 6 Wochen in einer Tagesklinik und hatte noch eine Woche Urlaub und merke generell wie sehr mich die Arbeit stresst, gerade die Schichten verschlimmern die Angst enorm. Ich falle nach der Tagesklinik gerade ganz stark in ein Loch und empfinde auch keine Freude mehr. Es fällt mir immer enorm schwer mich krankschreiben zu lassen, auch aus Angst vor dem Gelästere.

Heute hab ich meiner erste Nachtschicht wieder und laufe auf dem Zahnfleisch, ich bin so massiv angespannt, dass mein Puls permanent um die 160 ist.
Ich kann mich in Einsätzen nicht konzentrieren, was am Ende sowohl für dem Patienten als auch für mich und alle anderen gefährlich werden kann. Ich weiß einfach nicht wie ich weitermachen soll. Wenn ich mich rausnehme, dann isoliere ich mich am Ende noch weniger, bewege mich noch weniger und Rutsche komplett aus dem Alltag raus. Aber so kann’s ja auch nicht sein.

Wie ist eure Meinung dazu?

15.07.2024 23:18 • 16.07.2024 x 1 #1


7 Antworten ↓


@SinAlice

Tut mir total leid, dass du dich so schlecht fühlst

Was hast Du aus der TK denn mitgenommen, was hast Du mit der Therapeutin besprochen?

A


Krankschreiben oder nicht?

x 3


Zitat von SinAlice:
Heute hab ich meiner erste Nachtschicht wieder und laufe auf dem Zahnfleisch, ich bin so massiv angespannt, dass mein Puls permanent um die 160 ist.

Entspannt Dich denn das schreiben hier im Forum während Deiner stressigen Nachtschicht wenigstens etwas? Auch wenn Du etwas Ruhe hast, wäre vielleicht gut, wenn Du aufs Pulsmessen verzichten würdest. Du solltest ja als jemand vom Rettungsdienst wissen, dass Dir das auch eher nicht hilft.

@Disturbed ja, das ist mir bewusst. Ich hab die Uhr jetzt auch abgelegt aber es ändert leider an sich nichts daran, dass ich mich nicht auf die Arbeit konzentrieren kann und das schnell gefährlich werden kann.
Es geht eher um die Frage ob ich mich erstmal rausnehmen lassen sollte um wenigstens an einer Front wieder halbwegs stabil zu werden bevor ich wieder anderen Menschen versuche zu helfen.
Auf der anderen Seite fehlt mir dann auch „Alltag“ und ich mache mir Gedanken wegen des ganzen Gelästere auf Arbeit.

@SinAlice kannst du mir auch mal antworten

Zitat von SinAlice:
Wie ist eure Meinung dazu?


Wenns nicht geht, dann gehts nicht. Ich hätte zudem eher die Sorge, dass ich in der Schicht Fehler mache, als dass meine Kollegen aus dem Gesundheitswesen nicht genug Empathie aufbringen können für Menschen die krank sind, weil sie nur ihre eigenen Belastungen sehen.

Denn wenn das so sein sollte und sie zerreißen sich das M. weil ich da tausend Tode am Tag sterbe, warum sollte ich mit solchen Menschen auch nur noch einen Tag zusammenarbeiten wollen, die alles nur noch schlimmer machen. Und Tschüss - einen gesunden Alltag kann ich auch ohne solche Menschen haben. Dafür brauche ich keine Arbeitsstelle, die mich wegen deren Anwesenheit unglücklich macht.

Zitat von SinAlice:
Es geht eher um die Frage ob ich mich erstmal rausnehmen lassen sollte um wenigstens an einer Front wieder halbwegs stabil zu werden bevor ich wieder anderen Menschen versuche zu helfen

Und was willst Du denn für eine Antwort hören? Ein, ja, lass Dich Krankschreiben, oder ein, nein, gehe lieber arbeiten? Denn im Prinzip gibts ja nur dieses Entweder oder Oder.

Aber egal was Dir jemand hier rät, entscheiden musst Du Dich selbst.

Zitat von SinAlice:
Auf der anderen Seite fehlt mir dann auch „Alltag“ und ich mache mir Gedanken wegen des ganzen Gelästere auf Arbeit.

Ob Deine Kollegen lästern oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Was aber nahezu in jeder Branche üblich ist, ist, dass Kollegen nicht begeistert sind, wenn Sie durch die Fehlzeiten anderer Kollegen mehr Arbeit und Stress haben. Diesen Aspekt hast Du aber nicht angesprochen, sondern nur den, wie Du Dich fühlst und was Du befürchtest, was Andere über Dich denken.

Vielleicht ist das ja nicht der richtige Job für Dich. Man kann anderen Menschen ja auch auf andere Arten helfen, wenn das der Grundgedanke ist, weswegen man einen Job machen will. Aber wenn es um tatsächliche Lebensrettung geht, wie eben im medizinischen Sektor, ist es auch erforderlich konzentriert bei der Arbeit zu sein. Dazu gehört eben auch eine gewisse Resilienz gegenüber Problematiken, die im Alltag auftreten.

Also hier meine Meinung. Ja, lass Dich krankschreiben, bevor ein anderer Mensch der professionelle Hilfe braucht, darunter Schaden nimmt, weil Du nicht bei der Sache bist. Aber nutze die Zeit der Krankschreibung vielleicht auch dazu, zu überlegen, ob das noch der richtige Job für Dich ist.

Das stelle ich mir sehr stressig vor.
Triggern bestimmte Einsätze deine Ängste da nicht?




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