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Hallöchen miteinander!

Wie ihr ja im Betreff schon lesen konntet, geht es darum, dass ich etwas Hilfe bei der Wohnungssuche brauche und später Unterstützung im täglichen Leben.
Ich habe nämlich entschieden, dass ich bei meinen Eltern ausziehen möchte (aufgrund von zwischenmenschlichen Problemen) und zusammen mit meiner besten Freundin eine WG gründen will. Da wir beide keinen Job haben (wir gelten bei der Agentur für Arbeit als arbeitsunfähig aufgrund unserer psychischen Verfassung), haben wir nicht viel Geld zur Verfügung. Eigentlich kaum was. Ich selbst höchstens mein Kindergeld und sie wartet gerade auf einen Brief, ob sie Grundsicherung beziehen darf. Weshalb wir auf jeden Fall bei der Agentur für Arbeit irgendwelche Anträge für Wohngeld stellen müssten. Und etwas Unterstützung beim täglichen Leben bspw. bei Terminen etc. wäre für uns auch recht hilfreich. Zumal allein schon die Wohnungssuche mit solchen Voraussetzungen nicht gerade einfach wird.
Ich habe mich jetzt im Internet mal dazu belesen, konnte aber keine wirklichen Ansprechpartner im Raum Magdeburg dazu finden. Es gibt zwar Angebote für ambulantes Wohnen, doch das tritt meist erst in Kraft, wenn man schon in der Wohnung wohnt und einen festen Alltag zu bewältigen hat. Kontaktstellen, die wirklich auch beim Umzug und Einleben in die neue Umgebung unterstützen, waren nicht zu finden.

Deshalb jetzt meine Frage an euch: Hattet ihr schon einmal dieselbe Problematik oder kennt jemanden, der das hatte? Oder arbeitet ihr bei einer solchen Organisation? Uns wäre halt wichtig, dass wir Hilfe bei der Wohnungssuche, den ganzen nötigen Anträgen für die Agentur für Arbeit und beim Einleben in die neue Umgebung (Suche von passenden Ärzten etc.) hätten.


Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.


Liebe Grüße, das Kathi.

14.04.2019 13:54 • 17.04.2019 x 1 #1


14 Antworten ↓


Hallo Katie.

Wer kümmert sich denn jetzt um dich und um deine Angelegenheiten? Wie alt bist du und welche psychischen Krankheiten/ Störungen hast Du genau?

A


Kontaktstellen für Unterstützung bei Wohnungssuche

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Wenn ihr beide psychische Probleme habt, dann würde ich euch den sozialpsychiatrischen Dienst eures Landkreises empfehlen. Die helfen auch bei Anträgen, wenn man damit überfordert ist. Wohnung müsstet ihr aber selbst suchen...der SPDI kann aber beratend zur Seite stehen. Der SPDI begleitet auch zu Amtsterminen. Falls du U 21 sein solltest, wäre das Jugendamt sogar noch zuständig.

@safira:
Danke für deine Antwort.
Im Moment wohne ich bei meinen Eltern, genauso wie meine beste Freundin. Ich bin 22 Jahre alt und meine beste Freundin 20. Wir kümmern uns beide eigentlich ziemlich selbst um unsere Angelegenheiten. Es sei denn, es sind welche, wo unsere Eltern uns noch unterstützen müssen. Ich selbst leide unter Agoraphobie mit Panikstörung und meine Freundin Depressionen + Angststörung.

@finya:
Auch dir danke für deine Antwort.
Der sozialpsychiatrische Dienst des Landkreises hier ist nicht wirklich gut. Meine beste Freundin hatte mal mit einer Psychologin von dort zu tun, und die war einfach nur schlimm. Hat sie wegen ihrer Erkrankung überhaupt nicht verstanden und nur auf ihr herumgehakt. Sie sagt, dass sie da nicht unbedingt noch einmal hingehen möchte. Deswegen...fällt dir noch etwas Anderes ein?

Wie sieht es denn mit der AWO, Caritas und Diakonie bei euch aus? Jugendamt wäre auch eine Anlaufstelle.

Also ich schließe mit der Threaderstellein an ich leide auch unter einer Generalisierten Angststörung+Panikstörung mit Depression. Ich suche erst seit einem halben Jahr eine Wohnung durch verschiedene Wohnbaugesellschaften wo man erst man auf eine Liste gesetzt wird, in der man aber Jahre warten kann aufgrund der Wohnungsknappheit.

Ich selbst beziehe ALG 2(Sozialhilfe) befinde mich in einer Umschulung und arbeite 3 mal die Woche. Allerdings ist es schwer in so einer Situation eine Wohnung zu finden, da die Vermieter meistens Leute mit einem Arbeitsvertrag suchen.

Aber ich habe gehört, dass Menschen mit Psychischen Probleme auf der Liste ganz oben stehen, aber wo wäre da die erste Anlaufstelle und mit was für Dokumenten muss ich dahin, weil ich auch dringend eine 1 Zimmer Wohnung suche.

@safira:
Danke, dass klingt schon einmal gut. Ich hatte zwar dazu nichts im Internet gefunden, aber da könnte man ja einfach mal durchklingeln und direkt fragen (das werde nicht unbedingt ich erledigen - Telefonangst -, aber meine beste Freundin ). Kennst du sonst noch Ansprechpartner?

@sephiroth89:
Ja, es ist echt nicht so leicht, da irgendwas zu finden. Die Vermieter sind da immer ziemlich vorsichtig. Schließlich wollen sie ja nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben.
Und du hast wenigstens noch ALG 2 und machst eine Umschulung + 3 Tage Arbeit. Ich habe nur 194 Euro vorzuweisen. Und solange meine beste Freundin ihren Bescheid noch nicht hat, hat sie gar nichts.

Zitat:
@sephiroth89:
Ja, es ist echt nicht so leicht, da irgendwas zu finden. Die Vermieter sind da immer ziemlich vorsichtig. Schließlich wollen sie ja nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben.
Und du hast wenigstens noch ALG 2 und machst eine Umschulung + 3 Tage Arbeit. Ich habe nur 194 Euro vorzuweisen. Und solange meine beste Freundin ihren Bescheid noch nicht hat, hat sie gar nichts.


Wenn du Angst vor einem Telefongespräch hast dann schreib doch mal euer Jobcenter vorort an und schildere deine Situation z.B das du bei deinen Eltern wohnst und nur 194Euro bekommst und ob du ALG 2 beantragen könntest.

Das Jobcenter hilft übrigens auch bei der Finanzierung einer Wohnung ich kenne auch einen der die komplette Erstausstattung bezahlt bekommen hat. Nur weiß ich nicht wie es bei dir bist da du ja noch 22 Jahre alt bist ich glaube das gilt erst ab 25. Allerdings kannst da ja mal Nachhacken, da gibt es sicher alternativen.

Außerdem gibt es Ausbildungsstätte für Menschen mit Psychischer Beeinträchtigung wo du eine Ausbildung machen könntest also bloß keine Zeit verlieren und loslegen trau dir mehr zu.

@sephiroth89:
Ich weiß aber nicht, in wie weit die Agentur für Arbeit per Mail Auskunft gibt. Selbst telefonisch sind die schon immer kurz angebunden.
Für Arbeitslosengeld musst du eine gewisse Zeit gearbeitet haben, glaube ich. Und ich habe noch gar nicht gearbeitet. Noch nicht einmal eine Ausbildung gemacht.
Es gibt Alternativen, ja. Aber da ich derzeit noch zu Hause wohne, kann ich nur Kindergeld bekommen, weil meine Eltern bis 25 für mich zuständig sind, soweit mir das bekannt ist.
Ja, ich weiß, dass es solche Ausbildungsstätten gibt. Ich war sogar mal in so einer. Aber musste aufhören, weil ich das psychisch nicht mehr konnte. Und jetzt gelte ich komplett als arbeitsunfähig - auch für solche Maßnahmen.

Zitat von Safira:
Wie sieht es denn mit der AWO, Caritas und Diakonie bei euch aus? Jugendamt wäre auch eine Anlaufstelle.


Da schließ ich mich mal an. Ausserdem arbeiten beim SPDI ja meist mehrere Mitarbeiter. Es ist ja komplett freiwillig. Ruf an oder schreib ne Mail, dass du Hilfe suchst, schau dir die Person an, ob du mit ihr/ihm kannst und wenn nicht bedank dich und geh wieder. Nur weil ein, vielleicht zwei Mitarbeiter doof sind, sind es noch lang nicht alle. Ich habe eine die ist super!

Das mit dem leichter Wohnung bekommen geht meist über wohnberechtigungsschein, da kann man sich bei Städten auf Wartelisten setzen lassen, die sind aber oft auch bei 2-3jahren

@finya:
Da hast du natürlich Recht. Ich werde meine beste Freundin nochmal fragen, ob ich sie nicht doch überredet bekomme, da mal vorzusprechen.
Ja, heutzutage ist einfach alles überfüllt. Wir wollen zum Glück nicht unbedingt in der Stadt wohnen, sondern eher etwas ländlich und außerhalb. Ich mag das Stadtleben nicht besonders. Bin auch auf einem Dorf groß geworden.

Zitat von MissAnn:
@sephiroth89:
Ich weiß aber nicht, in wie weit die Agentur für Arbeit per Mail Auskunft gibt. Selbst telefonisch sind die schon immer kurz angebunden.
Für Arbeitslosengeld musst du eine gewisse Zeit gearbeitet haben, glaube ich. Und ich habe noch gar nicht gearbeitet. Noch nicht einmal eine Ausbildung gemacht.
Es gibt Alternativen, ja. Aber da ich derzeit noch zu Hause wohne, kann ich nur Kindergeld bekommen, weil meine Eltern bis 25 für mich zuständig sind, soweit mir das bekannt ist.
Ja, ich weiß, dass es solche Ausbildungsstätten gibt. Ich war sogar mal in so einer. Aber musste aufhören, weil ich das psychisch nicht mehr konnte. Und jetzt gelte ich komplett als arbeitsunfähig - auch für solche Maßnahmen.


Für ALG 1 muss du mindestens 1 Jahr gearbeitet haben aber ALG 2 also Hartz 4 kannst du jederzeit beantragen das solltest du als aller erstes machen. Auskunft kannst du jederzeit über Email anfordern sollte kein Problem sein.

Zitat von MissAnn:
Ja, ich weiß, dass es solche Ausbildungsstätten gibt. Ich war sogar mal in so einer. Aber musste aufhören, weil ich das psychisch nicht mehr konnte. Und jetzt gelte ich komplett als arbeitsunfähig - auch für solche Maßnahmen.


Verstehe mache es nur nicht wie ich und verkrieche dich wegen der Angst den das habe ich gemacht und habe erst letztes Jahr eine Umschulung angefangen versuche dich langsam heranzutasten kannst ja auch eine Ausbildung in Teilzeit beginnen ich weiß es ist schwer aber verliere nicht zuviel Zeit.

@sephirot89:
Dann werde ich mir das mal ansehen. Ich dachte immer, dass man bei Arbeitslosengeld generell ein paar Jahre gearbeitet haben muss. Und dass man sich als arbeitssuchend melden muss. So weit ich weiß, würde bei mir eher die allgemeine Grundsicherung in Betracht kommen. Aber ich kann mich auch irren. Meine beste Freundin und ich wollen wegen ihr sowieso nochmal zum Amt im Mai, da werden wir das bestimmt alles noch einmal hinterfragen. Man, wie ich die Termine dort hasse.
Ich fühle mich einfach nicht bereit für eine Ausbildung. Ich habe damals in solch einer Ausbildungsstätte eine Berufsvorbereitung gemacht, welche 11 Monate gehen sollte. Danach hatte man die Chance, im selben Haus in eine Ausbildung nach Wahl einzusteigen. 9 Monate lief alles gut, doch dann begannen die Vorbereitungen für die Ausbildungen und alles lief schief. Ich merkte, dass meine Tablettendosis für den Stress, der mit Ausbildungsbeginn vor mir stand, nicht mehr ausreichen würde. Also ging ich in die Akutpsychiatrie zum neuen Einstellen der Tabletten unter ärztlicher Aufsicht (wollte das aus Hypochondrie-Gründen nicht allein tun). Geplant waren 4-5 Wochen. Doch es wurden mehr. Zu viel. Weil die in der Psychiatrie einfach nicht zu Potte kamen. Ich verpasste wichtige Termine, die ich für eine Ausbildung vorher zu erfüllen hatte (Eingliederung in die Berufsschule u.Ä.). So verlor ich die Ausbildung. Und die Berufsvorbereitung wurde noch während meines Aufenthaltes beendet. Das war zu viel für mich. Da hatte ich einmal wirklich geglaubt, ich hätte eine Möglichkeit für eine gute Zukunft gefunden, und dann ging alles kaputt. Schon wieder. Ich hatte schon so viele Fehlschläge im Leben, und dieser letzte Fehlschlag brachte das Fass zum Überlaufen. Das war Sommer 2017. Seitdem wohne ich wieder bei meinen Eltern und bringe in meinem Leben nichts mehr zustande. Höchstens einen wöchentlichen Arzttermin. Mehr schaffe ich nicht. Ich habe keine Kraft mehr, die neuen Tabletten machen mich häufig müde (helfen aber zu gut, um sie abzusetzen oder auszutauschen), Motivation und Freude an Dingen fehlt mir komplett. Die einzige Freude, die ich mir wirklich bewahren konnte, ist das Online-Zocken mit meinen Freunden. Meine Eltern denken natürlich sofort, ich sei süchtig danach, weil ich an manchen Tagen bis zu 6 Stunden und mehr vor dem Fernseher hocke, aber das stimmt nicht. Ich kann auch ohne, doch warum sollte ich nicht die letzte Tätigkeit ausführen, die ein bisschen Licht in meine triste Stimmung bringt? Als Sucht kann man das wirklich nicht bezeichnen. Da fehlen wichtige Faktoren. Zudem mag ich elektronische Dinge sowieso sehr gerne (kleiner Nerd ).
Die Entscheidung, mit meiner besten Freundin jetzt in eine Wohnung zu ziehen, ist die schwerste, die ich seit langem getroffen habe. Und ich habe Angst, dass meine psychische Verfassung alles zerstören wird, aber bei meinen Eltern halte ich es nicht aus. Sie kommen nicht wirklich klar damit, dass ich psychische Probleme habe. Das hat damals in Kindesalter angefangen und trotzdem fehlt ihnen jegliches Verständnis dafür. Vielleicht können sie es auch einfach nicht verstehen, weil sie selbst diesen Schmerz und diese Hoffnungslosigkeit noch nie gespürt haben. Aber die Methoden, mit denen sie mich dazu bringen wollen, doch eine Ausbildung zu machen oder mir einen Job zu suchen, machen mich nur noch mehr fertig. Ich habe es jetzt lange Zeit ertragen, aber es wird mir zu viel. Und da mich niemand besser versteht als meine beste Freundin, werde ich jetzt über meinen Schatten springen und mit ihr eine WG gründen. Sie wird nicht auf mir herumhacken, wenn ich etwas nicht schaffe. Sie kennt den Schmerz nämlich. Und wir ergänzen uns gut - was der eine mal nicht kann, macht der andere. Ich habe seit langer Zeit wieder einen Funken Hoffnung, dass meine Zukunft nicht genauso aussieht wie meine Gegenwart. Und ich bete dafür, dass das Schicksal mal keine miese Hexe ist.

Es ist schwer, wenn die Eltern einen nicht verstehen....aber sei nicht zu hart mit ihnen. So wie sich das anhört wollen sie dir nichts böses. Erst seit ich selbst Mutter bin, weiß ich wie schwer dieser Job eigentlich ist. Eltern fühlen sich auch überfordert, machtlos, verdrängen dadurch oft Probleme und geben dir dadurch nicht das was du brauchst....viell tut der Abstand ja auch mal gut. Ich denke auch, du bist so jung, du solltest nicht resignieren

@finya:
Ich weiß, dass sie es auch schwer haben, keine Frage. Wenn wir uns gestritten haben, vertragen wir uns auch schnell wieder. Bloß macht mich dieses ständige Gestreite doch ziemlich fertig, weil sie immer behaupten, dass ich anders könnte, wenn ich nur wirklich wollte. Dem ist aber nicht so. Was sie von mir verlangen, schaffe ich psychisch einfach nicht. Und wenn ich versuche, es ihnen begreiflich zu machen, drehen sie mir die Worte im Mund um und beschuldigen immer die bösen Videospiele. Manchmal glaube ich, dass sie nicht einmal versuchen, mich wirklich zu verstehen.
Du hast keine Ahnung, wie schwer es war, meinen Vater von der Notwendigkeit eines Auszuges zu überzeugen. Er dachte immer nur an die finanziellen Aspekte. Nicht daran, wie gut mir das eventuell tun würde. Oder wie förderlich das für meine psychische Gesundheit wäre. Immer nur Schmerzen in der Brieftasche. Ja, ich verdiene selbst nichts, aber das ist doch nicht meine Schuld, wenn ich nicht arbeiten kann, weil es mir zu schlecht dafür geht. Wäre ich körperlich krank, wäre das sofort was anderes. Aber so... Selbst als ich ihm sagte, dass ich sowieso Geld vom Amt beziehen werde, wenn wir erst einmal in der Wohnung wohnen, hat er noch auf meine nicht vorhandene Zukunft plädiert aufgrund meiner fehlenden Ausbildung und Jobmöglichkeit.
Mir ist wirklich bewusst, dass es ihnen auch nicht leicht fällt mit mir, aber deswegen müssen sie mir es doch nicht noch schwerer machen, oder? Ich habe viel Verständnis, aber das ist auch irgendwann aufgebraucht.

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