Könntet ihr mir bitte eure Meinung zu folgendem Sachverhalt mitteilen:
Nachdem ich mit meinem Therapeuten übereinkam, dass unsere gemeinsame Therapie nicht weiter gehen kann, da er Medikamente für notwendig hält (die ich im Moment nach mehreren gescheiterten Versuchen nicht einnehmen kann) und sein Therapieangebot, was vorrangig tiefenpsychologisch ist für weitere Fortschritte nicht ausreicht, habe ich mich zunächst in der Klinik Bad Bramstedt angemeldet.
In einem Gespräch mit dem leitenden Psychologen bestanden Zweifel, ob ich stabil genug für deren Konfrontationstherapie sei, dass viel Kraft und auch körperliche stabilität erfordert. Weil es einfach nicht zu passen schien und man teilweise sehr unfreundlich war, beschloss ich, mir selbst eine Klinik zu suchen.
Ich fand den Ginsterhof, von dem ich viel gutes gehört hatte und der wunderschön im Grünen liegt. Ich meldete mich an und hatte dann letzte Woche mein Vorgespräch. Es viel mir sehr schwer, dorthin zu gehen, da ich so eine Strecke schon Jahre nicht zurück gelegt hatte und das Thema Klinik für mich sowieso absolutes Panikpotenzial hat (deswegen habe ich mich auch zehn Jahre trotz schlimmen Phasen so durchgekämpft).
Aber ich schaffte den Weg, war pünktlich da.
Ich berichtete von meinen Ängsten und Problemen und man teilte mir mit, dass man einer Aufnahme eher kritisch gegenüberstünde. Ihrer Meinung nach sei ich besser aufgehoben, bei einem guten Psychologen und in meinem gewohnten Umfeld. Weil ich aber darum bat verinbarten wir, dass er sich mit seinem Team besprechen will und ich seine Entscheidung dann heute mitteilen würde, wenn ich noch einmal anrufe.
Ich habe dann einen Brief geschrieben, dass mir die Aufnahme unheimlich viel bedeutet und ich so gerne in ihre Klinik käme.
Gerade habe ich dann angerufen und man lehnte mich einvernehmlich ab, nach Rücksprache mit Oberarzt und Team. Die Begründung: ein stat. Aufenthalt wäre ihrer Meinung nach kontraproduktiv, ich solle in meinem Umfeld bleiben und im Rahmen einer Tagesklinik oder ambulanten Therapie weiter arbeiten, um im Alltag Fortschritte zu erzielen.
In ihre Tagesklinik solle ich aber auch nicht, da sie zu weit weg wäre und ich dahin gehen solle, wo ich schon einmal war. Die haben aber mit Angst absolut keine Erfahrung und ich habe mich dort ganz schlecht aufgehoben gefühlt.
Ich fühle mich so vor den Kopf gestoßen.
Da raffe ich mich nach zehn Jahren auf, überwinde meine größte Angst und erbitte Hilfe und man selektiert mich aus.
Ich verstehe auch deren Einschätzung nicht. In allen Berichten wird empfohlen, dass ich stationär behandelt werden soll. Mir geht es schlecht.
Andererseits habe ich selber Zweifel, ob eine Station das richtige für mich wäre.
Ich bin einfach nur total traurig und enttäuscht.
Meine Angstkrankheit besteht akut seit über zehn Jahren und sie ist wirklich stark generalisiert, schränkt mich völlig ein und ich habe kaum Lebensqualität.
Ob ich mir einen Verhaltenstherapeuten suchen sollte? Die Kliniken haben ja eh monatelange Wwartezeiten. In eine Psychiatrie will ich nicht.
Vielleicht mögt ihr mir ja eure Gedanken mitteilen, dass würde mich sehr glücklich machen. Danke an alle
Mia
26.10.2011 10:30 • • 27.10.2011 #1