@spucki5:
Hallo spucki!
Ich finde dieses Thema auch sehr interessant.
Mir erging es wie dir früher, ich wollte perfekt sein, alles richtig machen, weil ich Angst hatte, abgelehnt zu werden.
Du hast schon früh eine Therapie gemacht. Vielleicht solltest du jetzt als erwachsene Person (weiß nicht wie alt du bist und w oder m?) es nochmal angehen?
Bei mir ist sicher die Angst vor Ablehnung entstanden, weil meine Eltern aus beruflichen Gründen oft umgezogen sind. Ich war dann halt immer die Neue bis ich ungefähr 11J. war. Das war nicht leicht und so konnte ich schwer Freunde finden.
Mit ca. 25J. begann ich eine Therapie und mit dieser tollen Unterstützung erkannte ich, dass man mich um meinetwillen lieben soll und nicht, wegen dem, was ich leiste und erbringe.
Dieser Weg war nicht einfach, aber auf jeden Fall viel wert. Wie du schreibst, es ist oft sehr tief verankert.
Wie man bei mir sieht, kommt es leider noch immer manchmal hervor, dass mein inneres Kind Angst bekommt abgelehnt zu werden, aber ich sage mir, dass ich nun erwachsen bin und mir nichts passieren kann, wenn ich abgehlehnt werde, dass ich nicht sterben werde, wenn ich abgelehnt werde und, dass ich ein Recht auf eine Meinung habe und, wenn das jemanden nicht schmeckt, es sein und nicht mein Problem ist.
Ich schaue es mir dann an, wenn ich etwas tun soll, ob ich es mache, weil es einfach gemacht werden soll oder ich es mache, weil ich mir einen inneren Druck mache, dass ich eventuell abgelehnt werden könnte. Es ist manchmal mühsam, weil meine Gedanken und Gefühle da hoch- und runterfahren, aber ich merke, dass ich mit dieser Methode, vieles lieber und leichter mache.
Was ich mir oft denke ist, dass ich ein Mensch geworden bin, den ich sehr mag und toll finde und wer weiß, ob ich so geworden wäre, ohne diesen harten Weg.