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Hallo,

ich versuch mich hier mal kurzzufassen. Ich bin 25 und konnte aufgrund immer wieder starker Psychischer Probleme keine Ausbildung beenden. Ich wurd immer wieder in Kliniken geschickt, in denen ich zwar auch Erfolge erbracht habe, aber nach einem halbem bis ganzem Jahr, waren meine ''Ressourcen'' wieder aufgebraucht.

Da ich Depressionen, Angststörungen und eine Essstörung habe/hatte, war auch die Langzeittherapie 'zu kurz' um alle Themen zu besprechen. Nun bin ich an dem Punkt wo meine Angst so stark ist, dass ich kaum allein raus kann und somit Ausbildung und Studium mir super schwer fällt.

Ich hab meinen Führerschein gemacht, da ich gedacht habe es würde mir helfen selbstständiger zu sein, allerdings mache ich nur einen Minijob bei einer Freundin und verdiene somit nicht viel. Mit dem Geld bezahle ich meine Krankenversicherung und ich habe Angst mir gerade so die Autoversicherung leisten zu können.

Ein Plan war es ein Fernstudium zu machen, somit wäre das kein Thema mit der Angst, aber durch Versicherungen wahrscheinlich eher unwahrscheinlich, dass ich es bezahlen kann.
Therapie darf ich in 1 1/2 Jahren anfangen, wegen der 2-Jahre Regelung.

Ich weiß nicht so ganz an wen ich mich wenden kann, welche Unterstützung ich suchen kann. Ich weiß das Therapie das wichtigste für mich wäre, aber auch als Selbstzahler muss ich über ein Jahr auf Plätze warten (hab schon rumtelefoniert). In einem Jahr bin ich 26, bis dann Therapieerfolge eintreten und ich irgendwas anfangen kann vielleicht 27. Ich hab so Angst nie etwas richtiges erlernen zu können, immer auf Hilfe von anderen angewiesen zu sein.

Vielleicht gibt es ja Leute die in ähnlichen Situationen waren oder sich mehr auskennen.

21.04.2024 12:02 • 22.04.2024 #1


18 Antworten ↓


Gerade was Jobs angeht, führt der erste Weg eigentlich ins Jobcenter.
Es gibt Maßnahmen, die extra für Leute wie uns geeignet sind.
Und die können dir evtl. auch helfen mit Fernstudium etc. Da gibt es eigentlich einen Bildungsgutschein für.

Vorraussetzung ist allerdings, das man sich dahinter klemmt. Das Jobcenter tut nicht viel für einen, wenn man keinen Willen zeigt. Und man muss auch immer wieder mit Enttäuschungen leben.

Aber Dauertherapie ist mMn auch keine dauerhafte Lösung. Wenn du denkst, du kannst gar nicht mehr arbeiten, dann geht der Weg über die Rentenkasse, das ist aber wahnsinnig umfangreich und beschwerlich.

A


Keine Ausbildung mit 25, Zukunftsängste

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@Horizon fürs Jobcenter plus Arbeit musst du halt eingermassen fit und stabil sein. Ich hab mich damals komplett raus genommen die wollten mich ständig in Kurse stecken. Und habe dann Rente beantragt. Aber ich hab davor 8 Jahre Vollzeit gearbeitet. Und daher einen relativ hohen Anspruch auf Rente. Wenn du kaum was eingezahlt hast kommt auch nicht viel dabei rum.

@Rosenzauber

Kommt immer auf die Maßnahme an.
Ich mache jetzt eine 9monatige Maßnahme, die mir helfen soll, Schwächen und Stärken rauszufinden. Gleichzeitig würden die mich aber auch zu Arztterminen begleiten oder bei Anträgen helfen, bspw Rehaanträge. Das Ziel ist nicht, mich zu vermitteln

Habe auch insgesamt 10 Jahre Vollzeit gearbeitet. Rente würde ich trotzdem nur 580 Euro bekommen. Deswegen will ich auch irgendwann wieder arbeiten.

@Horizon ist die Maßnahme in Vollzeit? Naja wenn die Angststörung aber so groß ist dass das Haus kaum noch verlassen werden kann. Ist halt die Frage wie das funktioniert. Kommt auf den Beruf an was du gearbeitet hast, wie hoch dein Gehalt war. Ich hatte Glück bekomme doppelt so viel wie du.

@Rosenzauber

Nein, sind 1 1/2 Stunden die Woche. Im Notfall kann man die auch über Web Zuhause machen, falls man mal einen schlechten Tag hat. Das war selbst in meiner hochsuizidalen Zeit möglich. Hat aber den Vorteil, man tut etwas für Routine und um Fuß zu fassen, das Amt ist beruhigt und man selber bekommt eine gute Hilfe an die Hand.

Ich kann dir bei dem Thema zwar leider keinen Rat geben, aber dich wissen lassen, dass du damit nicht allein bist. Ich werde interessiert mitlesen. Vielleicht kann ja jemand anderes etwas beitragen, was dir dann auch weiter hilft.

Welches Fernstudium hast du denn im Auge?
Frage dich auch, was du später mit diesem Fernstudium auch anfangen kannst.
Welche Berufe kämen damit infrage und könntest du diese dann auch ausüben. Sonst nützt das ganze Studium nichts.

Zitat von Evanescenza:
Ich bin 25 und konnte aufgrund immer wieder starker Psychischer Probleme

Woran liegt es denn, dass Du / Ihr / Ärzte / Klinik das nicht hinbekommen, dass es dir besser geht? Nimmst du Medikamente?

@Horizon naja ein und halb Stunden ist ja wirklich nicht viel. Es geht ja auch darum wieder Struktur aufzubauen.

@KenTucky Ich hab Antidepressiva genommen, aber leider hab ich sie nicht gut vertragen (EGK war nicht in Ordnung). Danach hab ich nochmal andere ausprobiert bei denen ich nichts gemerkt habe, aber in ein paar Tagen habe ich einen Termin beim Neurologen, wo ich das nochmal ansprechen kann.

Ich hatte schon mit 12 erste Depressionssymptome entwickelt, die in dem Alter nicht ernst genommen wurden, gleiche mit der Angst. Meine Eltern verstehen das ganze Thema leider auch nicht wirklich, trotz Therapieterminen mit ihnen, wodurch sie schnelle Verbesserungen von mir sehen wollen, wir immer wieder streiten usw. was natürlich meine Symptome verschlechtert. Gerade nach Klinikaufenthalten merk ich dies sehr.

Die meiste Zeit in der Therapie ging es bei mir um die Essstörung, welche ich auch gut im Griff habe, aber viel blieb nicht für die anderen beiden Sachen übrig.

Studiumgänge habe ich 3 die mich interessieren, da bleibt natürlich die Frage wie die Praxisphasen funktionieren und das Arbeitsleben danach. Meine Hoffnung dabei war, dass ich in der Zeit in der das Studium läuft wieder Therapie beginnen kann die mich unterstützt und ich dann, stabiler werde bis es dazu kommt. Informiere mich aber grad auch noch, welche Berufe öfter Home Office anbieten, wo ich mich vielleicht umentscheiden würde

@Horizon Beim Jobcenter werd ich dann wohl mal melden. Hab darüber schon sehr geteilte Meinungen gehört, aber nachfragen kostet ja nichts.
Ist die Maßnahme den von denen vorgegeben oder konntest du mitreden?

@Evanescenza also bei uns in Bayern habe ich noch nie von so einer Maßnahme gehört. Ist aber auch schon 10 Jahre her dass ich beim Jobcenter war. Ein Versuch ist es wert ansonsten vielleicht nochmal ein Klinik Aufenthalt indem du wieder stabiler wirst und dir klar wirst in welche Richtung es gehen soll.

Zitat von Evanescenza:
Ist die Maßnahme den von denen vorgegeben oder konntest du mitreden?

Nein, ich bin seit 2021 wegen der Psyche zuhause und habe nie eine Maßnahme vorgeschrieben bekommen.
Mit meiner Beraterin habe ich immer offen gesprochen und deswegen habe ich erstmal viel Wert auf Therapie gelegt.
Mit der Absprache, ich melde mich, wenn es mir wieder besser geht.
Da wusste ich schon grob, in welche Maßnahme es gehen soll. Da ich vermutlich nie wieder Vollzeit belastbar bin, ist meine Vermittlung eh nur mit 25 Stunden angegeben.

Ich habe mich hierfür entschieden:
https://daa-son.de/unsere-angebote/bewe...ching-solo
Vllt. gibt es sowas bei dir ja auch, die DAA ist ja relativ deutschlandweit vertreten.

@Rosenzauber Klinikaufenthalt soll auch geplant werden, darüber wollte ich mit dem Neurologen noch reden. Allein schon um noch einmal andere Medikamente auszuprobieren, aber dort sind ja auch Ansprechpartner für solche Sachen, also würd das vielleicht doppelt helfen

@Horizon Danke für die Seite, habe ich mir abgespeichert und werde das Angebot nochmal durchlesen. Schonmal gut zu wissen, dass es wohl doch nicht soo schlimm ist wie manche mir erzählt haben. Werd dann die nächste Woche mal anrufen und nach einem Termin fragen.

Zitat von Evanescenza:
Danach hab ich nochmal andere ausprobiert bei denen ich nichts gemerkt habe, aber in ein paar Tagen habe ich einen Termin beim Neurologen, wo ich das nochmal ansprechen kann.

wenn du gar nichts gemerkt hast, bei den AD´s dann hat die Dosierung vielleicht noch nicht gestimmt. Man darf nicht zu früh das Handtuch werfen, *wenn etwas nicht hilft*. Ist dein Neurologe auch Psychiater?
Mitunter muss auch mehrere probieren, bis eines dann greift.
Was schlimmer bei dir....das Depressive, Antrieb usw. oder doch mehr die ANGST vor was auch immer?

Zitat von Evanescenza:
Ich hatte schon mit 12 erste Depressionssymptome entwickelt,

Kenne ich alles. Ich war auch ein unglückliches, trauriges, mitunter ängstliches Kind (Schule/Versagen, ich kann das nicht)

@KenTucky Ja er ist Neurologe und Psychiater. Die neue Medikation wurd zwei mal erhöht, aber dann abgesetzt, da er meinte ich sollte Antidepressiva nicht länger als ein Jahr nehmen. Werd dazu aber nochmal nachfragen, denn ohne Medikation und ohne Therapie ist schon ziemlich blöd.
Ich würd sagen mich schränkt grad mehr die Angst ein, da sie doch ziemlich im Vordergrund steht.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Evanescenza kannst du die Ängste benennen oder sind sie her *diffus*...allgemeiner Angstzustand

Ich hab Agoraphobie mit einer Panikstörung, also kann ich zum Teil Ängste benennen (z.B. irgendwas passiert wenn ich unterwegs bin, umkippen beim einkaufen usw.) aber bei den Panikattacken ist mir nicht immer ein Grund bewusst.

A


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