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Hey ihr Süßen (und Salzigen)!

Folgende Situation : ich, w, 27, Familie aus Kasachstan - nach Jahren des Nichtstun habe ich einen kognitiv und emotional anspruchsvollen Job im callcenter, für mich jedenfalls. Rechnungen bearbeiten, Beschwerden annehmen.
Da hab ich jedenfalls schon Seitenstechen während andere Erst Warm werden!
Es ist zwar eine lustige, lebendige Atmosphäre,( muss man aber laut sein und dominant aggressiv sein) und man kommt so ins Gespräch aber ich bin halt nach Psychiatrie und Entzug und Traumatherapie (ptbs) ein richtiger sozial noob!
Habt ihr vielleicht Strategien für die gute Büro Atmosphäre, wie man sich gut einbringt und sich selbst schützt? Könnt ihr mir Survival Tipps geben wie man gut bei sich bleibt?
Vielleicht habt ihr Lust ein paar Erfahrungen auszutauschen?
Wäre sehr dankbar !
Euch ganz viel Kraft und liebe bei allem!

24.03.2021 17:31 • 25.03.2021 #1


8 Antworten ↓


Am besten von allem Getratsche etc Abstand nehmen.

A


Einstieg ins Berufsleben nach Depressionen

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Zitat von worker:
Habt ihr vielleicht Strategien für die gute Büro Atmosphäre, wie man sich gut einbringt und sich selbst schützt?

In einer Traumatherapie lernt man seine Grenzen zu kennen, zu definieren und zu bewahren.
Das sind räumliche, emotionale und körperliche. In meinen Augen elementar wichtig - gerade bei einer PTBS.

Gossip, Dominanz, Aggressivität - Da solltest Du definitv deine Grenzen kennen.
Sicher ein Stück weit mitschwimmen sollte man, sonst kann man sich ausgrenzen.

Auch frage ich mich ob ich mich mit jemandem aus einem solchen Arbeitsumfeld privat einlassen würde.
Weil sich evtl. Auftretende Konflikte vom privatem auf das berufliche Übertreten könnten.
Meine privaten Dinge würde ich gererell nicht preisgeben.

Zitat von worker:
Es ist zwar eine lustige, lebendige Atmosphäre,( muss man aber laut sein und dominant aggressiv sein

Das krieg ich nicht zusammen. Dominante Aggression ist der Killer für jedes entspannte soziale Miteinander.

Wie muss ich mir das konkret vorstellen?

Ok, heute war es ganz schwer für mich. Die schulungsleiterin hat mich konsequent mit falschem Namen angesprochen obwohl die anderen sie sogar mehrfach jedes mal verbessert haben. (vor zwei Tagen hat sie in die Runde gefragt wer jetzt kurz vor dem heulen ist und aufhören will)
Es kommen nur die Leute mit die viel Erfahrung haben, eine homogene Masse.
In der Pause bin ich raus und habe geweint, ich hab mich provozieren lassen und den Namen der Leiterin auch falsch ausgesprochen, mich aber entschuldigt und gesagt, es sei mir zu viel, das Projekt. Sie hat gesagt, das sei ihr aufgefallen und ich soll es probieren. Ich will dazu lernen aber in dieser Atmosphäre sterbe ich innerlich.
Es wird von kundenempathie und positivitat gesprochen aber ich kann da nicht mithalten. So grob umschrieben.
Ich bin sehr ruhig und bereit mein Opfer Dasein hinter mir zu lassen aber gerade bin ich am Boden zerstört.
Eine Kollegin hat am Ende gesagt es geht ihr ähnlich und wollte wissen Was los ist.
Die anderen meiden mich. Ich weiß dass ich gerade keine bereichernde Gesellschaft bin. Meine frage ist, ist das normal? Das kann doch nicht gesund sein? Oder?

Ich weiß schon, es gibt Menschen da ist es die Realität und zB die Amerikaner die polizeiliche Gewalt erleben, die leiden in ganz anderer Dimension.
Ich weiß aber gerade nicht was ich tun soll. Am liebsten würde ich etwas tun, ja das Nähe und Wärme schafft. ZB mit Kindern oder älteren arbeiten, da wird aber überall Kommunikation und Durchsetzungsvermögen gesucht. Gefühlt kann ich nichts..
Dazu sei noch gesagt dass die schulungsleiterin auch überfordert, bis 23 Uhr an dem Projekt sitzt und Familie hat..

Zitat von worker:
Meine frage ist, ist das normal? Das kann doch nicht gesund sein? Oder?

Es ist halt gelinde gesagt, ein stark konkurrierendes Umfeld.
Man kann das mit einer PTBS schaffen, wenn man einen gewissen Therapiestand und Resilienz hat.

Ob das gut für dich ist, kannst nur du selber beantworten.

Es gibt auch genug Berufsfelder wie weniger fordernd sind und auch eine entspannte Arbeitsatmosphäre haben.

Zitat von cube_melon:
Es ist halt gelinde gesagt, ein stark konkurrierendes Umfeld. Man kann das mit einer PTBS schaffen, wenn man einen gewissen Therapiestand und Resilienz hat. Ob ...


Wow. Danke, das bringt mich gerade wieder runter Von der negativ Spirale.
Was arbeitest du?

Das ist wirklich gelinde gesagt! Das ist in der Gruppe wie ein Affenkäfig!
Ja und bonobos schließen die sozial schwächsten aus, die müssen dann am Rande zu schauen wie die anderen sich entlausen.
Ich bin einsam und der Affe der am Rande sitzt.
Am Dienstag beginnt für mich eine poststationäre Selbsthilfegruppe.
Im Moment arbeite ich um Erfahrungen zu sammeln und um schulden abzubezahlen..
Ich bin einfach nur endlos ko

Ich bin berentet.
Mein bisheriger Beruf hat was mit IT, Menschen, Kommunikation und Schulungen zu tun.

Mit einer PTBS hat man, je nach Therapiestand, mehr oder weniger hohe Erwartungen an das Umfeld. Privat, wie auch auf der Arbeit. Daher verstehe ich das Du dich so fühlst in Bezug auf deine Integration in das Kollegium.

Die Bonobos machen mehr als lausen, aber lassen wir das mal aussen vor.
Wenn dich das Arbeitsumfeld in dem Maße belastet,dann bedeutet das Du dich mehr zu regulieren hast und auch stärkere Emotionen als sonst auszuhalten hast.
Und das kostet schlicht weg Energie. Also ist es an dir so weit wie möglich einen Ausgleich zu schaffen.

Das mit der SHG ist super. Denke das wirst Du sicher den einen oder anderen Input bekommen, der dich weiterbringt.




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