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Hallo zusammen, ich habe unbemerkt Angststörungen entwickelt. Seit Anfang Dezember habe ich damit zu kämpfen und bin 24/7 in einem Angstzustand. Warum genau weiß ich leider nicht, ich habe jetzt bald auch viele arzttermine bei verschiedenen Fachärzten um körperliche Ursachen auszuschließen (wahrscheinlich hat das jeder mit angststörungen schon hinter sich). Ich bin ein Hypochonder geworden und bin nur noch an recherchieren und habe ständig irgendeine andere Diagnose, die ich abklären lassen will. Mal habe ich einen Herzinfarkt, mal habe ich Angst dass meine Beine absterben werden, weil ich Schmerzen in denen Beinen habe und sie taub werden für mehrere Stunden. Mal schmecke ich kein Salz mehr und meine Zunge ist geschwollen. Es sind so viele Symptome, die zusammen kommen, ich weiß schon gar nicht mehr, ob das alles wirklich nur psychisch ist. Mein größtes Problem aktuell ist: ich bin Dualstudentin und bin Beamtin auf Widerruf. Ich muss meine Arztrechnungen dementsprechend auch an die Beihilfe schicken. Ich werde sicherlich auch bald Arztrechnungen erhalten mit der Diagnose „Panikattacke“ oder „Angststörung“. Ich war fast 2 Wochen lang krankgeschrieben und werde wieder nach den Ferien mich für 2 Wochen krankmelden, weil ich jetzt diese Zeit für mich brauche und meine Gesundheit wichtiger ist. Ich habe Angst, dass mir meine neue Krankheit zur Last gelegt wird und ich entlassen werde, weil ich als Dienstunfähig eingestuft werden könnte. Ich bin erst Mitte 20, also eine junge Frau, ich möchte nach meinem Studium noch so viel erreichen, gehe auch schon zur Therapie. Bei der Bewerbung damals habe ich angegeben, dass ich aufgrund von depressiven Phasen austherapiert wurde. Die Amtsärztin hat nur kurz gefragt warum und ich wurde trotzdem angenommen. Diesmal habe ich aber wirklich Angst, dass ich zur erneuten Amtsarztuntersuchung unterzogen werde und entlassen werde. Hat jemand ähnliche Erfahrungen und weiß, was passieren könnte? Das belastet mich aktuell

31.12.2024 15:08 • 21.01.2025 x 4 #1


12 Antworten ↓


Hallo Baddie, eine Frage. Warum gibt es da keine Schweigepflicht? Normalerweise darf der Arbeitgeber doch keine Diagnosen erfahren.

A


Angst als Beamtin auf Widerruf entlassen zu werden

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Hey,
Das, was du hast, ist keine Schande und ich weiß nicht, ob du das vielleicht nicht weißt aber der Staat ist für dich in der Fürsorgepflicht und muss dir sogar einen Therapieplatz anbieten, sie arbeiten meistens eng mit vielen Therapeuten zusammen und bevor du ausgemustert wirst, bekommst du erst ne Therapie beziehungsweise kannst dich auch versetzen lassen in eine andere Stelle aber das kommt erst viel später. Nur problematisch ist es eben, dass du eigentlich deinen Vorgesetzten über diese psychische Krankheit informieren muss.

du weißt ja auch, dass du als Beamter eine Fürsorgepflicht hast, das beruht aber auf Gegenseitigkeit.

d.h. du musst deinem Arbeitgeber eigentlich informieren und dein Arbeitgeber ist auch in der Fürsorgepflicht und muss dir einen Therapieplatz anbieten und schauen, dass es dir besser geht.

Ich weiß das, weil mein Bruder ist, Polizist im höheren Dienst …. Und dort haben sie sehr oft diese Fälle. Keine Schande, man bekommt es eben nur nicht mit, weil ja jeder eine Schweigepflicht hat und deshalb hast du so etwas noch nie gehört,

Auch die Beihilfe hat eine Schweigepflicht
Da wirds nichts direkt deinem Arbeitsgeber mitgeteilt. Sollst du länger ausfallen, so wirst du wohl zum Amtsarzt müssen und für diesen vermutlich deine Ärzte von ihrer Schweigepflicht entbinden, damit dieser Auskunft erhält.

Aber auch er teilt deinem Dienstherren nicht mit was du hast, sondern nur ob du Diensttauglich bist oder nicht.

@Angsthase321
Hey, danke erstmal für die ausführliche Antwort. Ich bin noch im Vorbereitungsdienst und studiere. Ich hab noch keine feste Stelle. Ich weiß von der Fürsorgepflicht Bescheid, aber gilt das nicht erst wenn man auf Lebenszeit verbeamtet ist?

Auf Widerruf heißt ja von vornherein, dass es auf die Zeit der Ausbildung befristet ist. Danach käme die Verbeamtung auf Probe und dann, je nachdem, nach 1-2 Jahren der Bewährung die Verbeamtung auf Lebenszeit.
Als ich mit dem Referendariat fertig wurde, sind alle entlassen worden und wenn überhaupt, wurde man nur im Angestelltenverhältnis in den Schuldienst übernommen. Jahre später bekam man die Möglichkeit, sich verbeamten zu lassen. Dafür musste man eine amtsärztliche Untersuchung durchlaufen und einen sehr ausführlichen Fragebogen zum Gesundheitszustand und Arztbesuchen der letzten Jahre ausfüllen und durch seine Unterschrift auf die Richtigkeit bestätigen. Ich wurde schließlich nicht verbeamtet ( nicht wegen Diagnosen, denn ich war damals nie in psychischer Behandlung), sondern wegen einer schlechter Beurteilung durch den Schulleiter, so von wegen mangelnder Belastbarkeit, weil ich meine Stunden reduziert hatte und nur Dienst nach Vorschrift machte.
Heutzutage ist man aber kulanter. Die Tochter meiner Freundin, die auf dem Finanzamt arbeitet, wurde verbeamtet, obwohl sie noch vor der Ausbildung und auch während der Ausbildung in psychologischer Behandlung war und dies auch wahrheitgemäß angegeben hat.

Hey! Ich musste nach dem einen einzigen Amtsarztbesuch zum Eintritt in die Verbeamtung auf Widerruf nicht mehr zum Amtsarzt, also auch nicht beim Übergang auf Probe und auch nicht auf Lebenszeit.

Also, da musst du dir schonmal keine Sorgen machen! Ich kenne deine Ängste nur zu gut! Ich mache mir auch immer riesengroße Sorgen wegen der Diagnosen auf Rechnungen und achte immer darauf, was draufsteht…Glaube, ich mache mich aber auch zu sehr verrückt…

@Barnslig reichst du auch alles ein und die bezahlen es ohne zu hinterfragen? Ich hab echt Angst, weil ich jetzt wieder 2 Wochen lang krankgeschrieben bin. Ich kann mir aktuell nicht vorstellen 41 Std. Die Woche zu arbeiten. Ich stecke in einer Zwickmühle, ich bin so verzweifelt… leider hat man in diesem Studium auch nicht die Möglichkeit eine Pause einzulegen

@Baddie Also Rechnungen bzgl. Rückenleiden z.B. schon und da kam dann auch mal so ein doofer Fragebogen von der Versicherung. Von der Beihilfe kam da aber nie was und die leiten sowas auch nicht ans Land weiter, keine Sorge! Der Verbeamtung kann es (meines Erachtens) nichts anhaben.

@Baddie was ist wichtiger - deine Arbeit oder deine Gesundheit?

@Baddie Frage- welche Art Beamter? Polizei?

Ich kenne einen Polizisten der aufgrund der Psyche aus der Hundertschaft raus ist’- in den normalen Dienst. Ich denke wenn man hier offen kommuniziert und sich erstmal Zeit für sich nimmt es eine Lösung gibt.

@Nina2906 Verwaltung

@Baddie na da wird’s doch sicher Lösungen geben Homeoffice zb erstmal?

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