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Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll , ich bin 31 Jahre alt verheiratet und habe zwei Kinder durch zwei künstliche Befruchtungen bekommen . Die jüngste Tochter ist 10 Wochen alt . Die Schwangerschaft war begleitet von Panikattacken das Kind zu verlieren , von Ärzten die mich nur blöd angeredet haben . Die Geburt war eine Einleitung von zwei Tagen und dann plötzlich war sie innerhalb von 45 Minuten da .
Meine 3 jährige hat im Kindergarten angefangen und ist seit dem sehr oft krank . Ich hab nur jedes mal panische Angst und die Sorgen zerfressen mich das dass Baby krank wird und wir wieder ins Krankenhaus müssen . ich habe panikattacken das den beiden was passieren könnte und mir fehlt einfach die Luft zum Atem weil ich keine Zeit für mich habe . Mein Mann unterstützt mich wo er kann. Ich fühl mich einfach so schlecht weil ich ja eigentlich glücklich sein sollte weil ich zwei gesunde Kinder habe , ich kann es aber nicht , ich liebe meine Kinder über alles und würde sie für nichts in der Welt eintauschen . Aber ich fühl mich im Moment einfach nicht gesehen weil auch mein umfeld nicht versteht was mit mir los ist . Ich kämpfe schon seit meiner Jugend mit Essstörungen und Depressionen die Panik Attacken und diese extremen Ängste sind erst seit der zweiten Schwangerschaft da . Ich weiß teilweiße einfach nicht mehr weiter

10.10.2021 10:26 • 10.10.2021 #1


15 Antworten ↓


Ich kann mir echt gut vorstellen, dass eine künstliche Befruchtung sehr viel Stress und Angst erzeugt. Klappt es? Klappt es nicht? Wird es gesund? Etc.
Vielleicht entlädt sich gerade alles, jetzt, wo du zur Ruhe kommen könntest.
Bist du in Therapie?

A


Zu viel Sorgen um Baby

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Ach du lieber Gott, dass tut mir leid, fühl dich erstmal doll gedrückt.
Ich verstehe alles was du sagst, meine Kinder sind auch 3 Jahre auseinander und ich hab auch immerschon mit Angst zu tun.
Du hast 2 künstliche Befruchtungen hinter dir, da steht ja bestimmt auch ein schwieriger Weg davor mit viel Angst und Ungewissheit.
Nun ist am Ende alles gut geworden, für alle ists nun perfekt und sie meinen du sollst dich jetzt einfach freuen.
Ich glaub nicht, dass man den Schalter einfach so umlegen kann, war bestimmt eine lange Zeit in Ungewissheit und Angst, wie soll man das so schnell abstellen und vertauen, dass nun alles gut bleibt. Und du hast ja auch erst entbunden, bist mit Erholen noch nicht fertig und die Hormone sind ja auch noch nicht im Gleichgewicht.
Gib dir etwas Zeit, sei nicht so streng mit dir. Hast du einen Therapeuten? Vielleicht ist es sinnvoll den eher beschwerlichen den Weg zu deinen beiden Kids mal aufarbeiten.
Klar liebst du deine Kinder, gib dir Zeit der Sache zu vertrauen.

Ist wirklich Stress, etwas, das man sich so gewünscht hat, dafür so viel getan hat, erhalten zu wollen.

Und hier befindest du dich. Ich drücke es mal etwas heftiger aus, nicht falsch verstehen, nur drüber nachdenken, ob das mit zutreffen könnte:

Du konntest aufgrund heutiger medizinischer Fortschritte 2 Kinder austragen, die ohne das nicht auf der Welt wären. Das bedeutet, du hast deinen Kinderwunsch kontrollieren dürfen.

Die Schwangerschaft selbst war weniger kontrollierbar, deswegen viel Stress. Und der Stress geht weiter, da jetzt nix mehr kontrolliert werden kann.

Und natürlich bist du auch erschöpft durch die ständigen Ängste und der Unfähigkeit, das Leben mit allem kontrollieren zu können.

Also, loslassen, zur Ruhe kommen und den Kontrollwahn bissle ablegen wollen .

Vielleicht hast du auch (zusätzlich) eine Wochenbettdepression. Sprich doch mal mit deiner/deinem Gyn oder Hebamme, falls du eine hast.
Gerade mit 2 sehr kleinen Kindern ist es nicht einfach, manchmal sogar unmöglich, alleine und mit ausruhen so gut es geht aus der Erschöpfung zu kommen. Vielleicht könntest du es mit Johanniskraut oder ähnlichem versuchen. Gyn und Hebamme können helfen.

Eben, ersteres wollte ich auch sagen (Depression). Das hört sich sehr danach an, vor allem der Satz . eigentlich müsste ich ja glücklich sein.

Deine Hebamme kommt doch vorbei bzw. kennt Dich und fragt auch insbesondere nach, wie es psychisch läuft, hast Du Dich ihr anvertraut?

Du solltest zum Arzt u das mit ihm unbedingt durchsprechen.

@Expecto90 das geht auf jeden Fall über die normalen Sorgen hinaus die man als Elternteil hat.
Das kenne ich nennt sich generalisierte Angststörung. Die habe ich auch leider

Vielen vielen Dank für eure ganzen Nachrichten , ich gehe seit der zweiten Schwangerschaft zur Therapeutin jede Woche ein mal . Ich habe meiner Hebamme das ganze erzählt, obwohl es mir peinlich war . Und sie hat nicht viel darauf gesagt nur ich soll was von weleda zur Beruhigung nehmen . Die zweite künstliche Befruchtung war viel schlimmer als bei meiner ersten Tochter .
Das Problem ist auch gewesen das die Frau von meinem cousar mit mir zeitgleich schwanger war und ihr Kind in der 27.ssw verloren hat , der Junge hatte einen Herztumor . Was meine Ängste leider nicht besser gemacht haben . Und jetzt hab ich eben ständig Angst das Kind wieder zu verlieren .

Zitat von Expecto90:
Ich habe meiner Hebamme das ganze erzählt, obwohl es mir peinlich war . Und sie hat nicht viel darauf gesagt nur ich soll was von weleda zur Beruhigung nehmen .


Du hast es ihr nicht genau erzählt, sonst würde sie nicht mit Weleda ankommen. Ich arbeite selber in dem Bereich und gerade postnatale Depression behalten wir aber sowas von im Auge.

Da ich selber an schweren Depressionen leide, horche ich ganz genau hin, denn viele Erstgebaerende kommen da gar nicht drauf.

Du musst Dich dafür nicht schämen, allerdings kann ich es gut nachvollziehen. Mit Mitte 20 während meiner ersten Depression war mir das auch unangenehm, heute ist es ein Teil von mir und ich gehe offen damit um.

Geh doch bitte zu Deinem Arzt und erzähle es ihm, ich wohne nicht in Dtschl aber ich bin mir sicher, das Du vielleicht sogar ab und zu eine Haushaltshilfe bekommen könntest, wenn Du magst.

Ich würde machen was Portugal sagt, sie ist vom Fach, eine bessere Antwort kannst du ja hier nicht bekommen.
Schämen dich nicht, bei Blutzuckerschwankungen geht man ja auch zum Arzt und schämt sich nicht. Das Gehirn ist auch ein Organ, Botenstoffe können im Ungleichgewicht sein, Hormone beinflussen unser Empfinden und was weiß ich was noch.
Du hast dich hier im Forum angemeldet, scheinst also zu wissen, dass deine Ängste übertrieben oder nicht objektiv sind. Lass doch einen Arzt die Ursache finden.

Ich hab es aber wirklich meiner Hebamme erzählt diese besucht mich aber nicht mehr weil ich nicht mehr stille . Ich werde mal zu meinem Hausarzt gehen und mit ihm es besprechen , aber vielen Dank schon mal für euren Antworten und Hilfen .

Jede Hebamme weiß um Depressionen und guckt da auch ganz speziell drauf. Ist jetzt auch nicht mehr zu ändern.

Postnatal depression trifft aber mehr Frauen als man denkt.

Dann geh bitte zu Deinem Hausarzt und berichte Deine Symptome und das Du denkst, dass Du eventuell an postnatalen Depressionen leidest.

Du musst da aber auch ehrlich sein und nichts weg mimen sondern sagen, dass Du völlig fertig bist. Viele Frauen scheuen sich eben gerade deswegen, weil sie denken, sie müssten doch gerade jetzt sehr glücklich sein.

Dass Deine Schwägerin das Kind verloren hat ist natürlich sehr traurig aber das konntest Du ja nicht verhindern (falls Du Dich jetzt nicht richtig freuen darfst/willst).

Du solltest diesen Termin auch mit Deinem Mann wahrnehmen, ich hab so ein wenig das Gefühl, dass Du nicht richtig ehrlich bist und Rücksicht auf andere nimmst.

Du hast Dir ja nicht mit Absicht eine Depression ausgesucht, das weiß doch jeder.

Aber nun braucht Mama halt Hilfe.

Hallo

Vermutlich leidest Du unter einer postnatalen Depression, so wie Portugal schon schreibt, da können auch starke Ängste auftreten.
Der HA ist auf jeden Fall erst mal der erste Ansprechpartner, der Dich ggf zu einem Facharzt überweisen lassen kann.

Auf keinen Fall solltest Du Dich schlecht fühlen oder sogar schämen, denn Du kannst nichts dafür, wichtig ist, Dir fachmännische Hilfe zu suchen, schön, dass Dein Mann Dich so unterstützt.

Alles Gute

LG Angor

Wenn es Dir wieder besser geht, könntest Du mal nach

Mütter- und Selbsthilfegruppen

googeln.

Dort können Bewältigungsstrategien für Stressoren und Konflikte besprochen und geübt werden. Zudem werden Informationen zu Entwicklungsschritten des Kindes vermittelt,

Vorteil gruppentherapeutischer Interventionen ist der Anstoß zum Aufbau sozialer Kontakte.

Gerade der letzte Absatz ist wichtig, wenn es Dir besser geht

Du findest dort Gleichgesinnte und Ihr könnt Euch Austauschen und vor allem kommst Du mal wieder raus.

Ja das ist das Problem, ich Trau mich teilweise nicht alles zu sagen wie es mir geht weil ich dann Angst habe ich werd als schlechte Mutter abgestempelt, oder mir werden die Kinder weg genommen , aber ich bin immer für sie da und alles aber ja am Donnerstag hab ich auch wieder einen Termin bei meiner Therapeutin . Vielen vielen Dank schon mal

Nix wird dir weggenommen. Denk nicht sowas!
Ich will jetzt auch gar nicht erklären wann wem Kinder sogar auch nicht weggenommen wurden obwohl es besser gewesen wäre. Weil das NICHTS mit dir zu tun hat!
Lass dir helfen dann wird es besser. Geh zum Arzt und sei offen und ehrlich, niemand wird dann was schlechtes von dir denken, glaub mir.
Portugal hat dir zusätzlich noch so gute Ansätze geschrieben.
Du würdest bestimmt ganz viele Mütter finden die das verstehen weils ihnen genauso geht.
Ja, sieht immer schön aus wenn die andern mit ihren Kindern spazieren gehen, scheinbar so unbeschwert, ausgeruht und glücklich. So siehts bei dir auch aus, das hat nichts zu bedeuten, es gibt viele denen es ähnlich geht wie dir und bestimmt noch mehr als wir denken.

A


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Dr. Matthias Nagel
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