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@Trixie73 seid 2 wochen ca

@Mirellak calmalaif

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Welche Symptome habt ihr zur Zeit?

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Hi,

ich leide seit Februar 2021 unter starken Panikattacken mit dissoziativen Tendenzen, sowie einer Angststörung in Bezug auf Krankheiten.

Auslöser war wohl, dass ich 2019 innerhalb eines halben Jahres zwei Omas und einen Opa verlor, 2020 dann sehr unerwartet meine Schwiegermutter und einen Monat später - ebenfalls sehr unerwartet - meinen Dad. Beide während diesem leidigen Corona-Veitstanz, so daß sie in ihren letzten Momenten mutterseelenallein in einem Krankenhauszimmer lagen. Ein Bild, das mir bis heute Albträume beschert.

Ich trank in dieser Zeit sehr viel, ca. eine halbe Flasche Whisk. und einige Biere am Abend. Nach dem Tod meines Vaters erkannte ich, dass das kein Zustand war und ich beschloss vom Alk. Abstand zu nehmen. Ich trieb viel Sport, rauchte nicht mehr und trank nicht mehr. Bis Ende Februar 2021. Da meine Mutter umzog gingen wir die Sachen meines verstorbenen Vater durch. Und Bääääm - eiskalter Schweiß, Druck auf der Brust, Atemnot, extremer Schwindel, Pochen im Kopf, ein Blutdruck von 180/120 und Bewusstseinstrübungen.

Natürlich dachte ich sofort an einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Ich bat meine Frau, mich direkt in die Klinik zu fahren. Doch auf dem Weg legten sich die Symptome leicht und wir fuhren nach Hause, wo ich mich sofort ins Bett legte und einschlief. Dann ging der Tanz los. Jeden Tag Schwindel, Herzrasen, Druck im Kopf, dissoziative Episoden usw.

Meine Odyssee trieb mich vom Hausarzt zum HNO, zum Augenarzt, zum Herzspezialisten und schließlich ins MRT. Es wurde nichts gefunden, außer einer handfesten Diabetes, die ich mir wohl angesoffen hatte.

Psychosomatisch, idiopathisch...also bekam ich Opipramol, was mir nach einiger Zeit auch etwas half, doch der Schwindel, die Panikattacken blieben, wenn auch seltener und weniger ausgeprägt.

So lamentierte ich mich die letzten zwei Jahre durch, fing nach 5 Monaten wieder an Alk. zu trinken und zu rauchen - naja, es wurde ja ohne auch nicht besser und wenn ich angesoffen war, hatte ich wenigstens niemals Angst oder Sorgen.

Bis vor zwei Wochen mein bester Kumpel plötzlich aus dem Krankenhaus anrief und mir mitteilte, dass er nachts mit einem Herzinfarkt eingeliefert worden war. Er bekam 4 Stands gesetzt. Er ist 60, Raucher und trinkt auch gerne mal einen. Außerdem ist er manisch-depressiv. Aber er hat es gut überstanden, kam nach einer Woche wieder raus, ist nun in Reha.

Da bekam das Panikmonster auf meiner Schulter natürlich wieder einen ordentlichen Berg Futter aufgetischt. Seit dieser Nachricht geht es wieder hoch her, genauso wie ganz am Anfang. Hoher Blutdruck, dauerhafter Schwindel, Enge in der Brust, Druck im Kopf etc.

Am Freitag war ich beim Arzt, da das Blutdruckmessgerät wieder bei 180/120 stand. Er gab mir andere Blutdrucktabletten und Notfalltropfen.

Es reicht nur noch für das nötigste. Arbeiten so gut es geht (ich bin selbstständig), mich um die Familie kümmern und mit dem Hund Gassi gehen. Ansonsten verbringe ich den Tag in der Horizontalen mit der Blutdruckmanschette am Arm - genau wie in diesem Moment, da ich diese Zeilen schreibe. Alle 5 Minuten wird der Blutdruck gemessen und analysiert. Abweichende Werte werden mit einer Angstattacke und damit hohem Blutdruck belohnt. Eine selbst erfüllende Prophezeiung, ein Teufelskreis.

Früher war ich einem großen Outlaw-Motorradclub, bretterte mit der Harley durch die Prärie, züchtete Giftschlangen und ging auf die Jagd - heute fange ich an zu zittern, wenn ich beim örtlichen Discounter auf den Parkplatz fahre.

Ich habe mal zu meinem Sohn gesagt, es gibt nichts schlimmeres als Zahnschmerzen.. Da hatte ich mich geirrt. Psychische Leiden sind wesentlich marternder.

Danke fürs durchlesen und euch alles, alles Gute. Denkt dran, ihr seid nicht alleine. Wir sind viele. Leider.

Beste Grüße,

Dendroaspis

@Dendroaspis ich glaube, ich habe noch nie einen so guten Text gelesen hier... wahnsinn

ICh denke, ich brauche dem Ganzen nicht viele tröstende Worte hinzuzufügen. Ich ziehe meinen Hut vor so viel Offenheit, mittlerweile habe auch ich verstanden, dass ich nicht alleine bin mit meinen Paniken und Ängsten, auf einen besseren Tag

LG Nadine

@Dendroaspis

Es geht vielen so und auch ich habe mich in deinem Text wiedergefunden.

Das Gute ist, dass es auch wieder wieder besser wird. Jetzt stehst du an erster Stelle. Dann wird auch das Harleyfahren wieder zum Erlebnis. Und Motorrad bei meinem Mann mitfahren, ist auch ne Art Therapie mittlerweile. Da habe ich einen anderen Blick auf die Welt.

Zitat von Trixie73:
@Liara Also bei mir ist es ein Berg vol Symptome ohne Medikamente. Hab zwar mal Opipramol gekriegt aber wieder abgesetzt. Hatte Panik, dass ich echt ...

Danke für deine Antwort. Ich hatte mega Nebenwirkungen und habe seit Entzug noch Folgen davon. Dadurch ist so schwer zu filtern was von Psyche kommt. Mir hilft zu wissen, dass es da ganz viel geben kann an Symptome ohne je Medikamente genommen zu haben.

@NochSoEiner dieses nervöse brennen im Bauch hab ich auch, fühlt sich ganz komisch an... bin mir nie sicher ob die Haut brennt oder ob es innen ist... wie ist das bei dir? Liebe Grüße

@MichaelaK Also ich habe dieses Brennen, was nur für 1 Sekunde da ist, entweder in der Brust, wenn ich durch die Brust atme oder im Bauch, wenn ich durch den Bauch atme.
Das läuft ungefähr so ab, dass ich einen nervös machenden Gedanken bekomme, dann merke, dass dadurch innerlich der Blutdruck etwas ansteigt und wenn ich dann tief in die Brust atme, entsteht das brennen dort. Entweder entsteht das, weil dort dann sehr viel Durchblutung stattfindet oder es ist dann dort sehr viel cortisol oder Adrenalin vorhanden. Am Bauch laufen ja links und recht auch solche dicken Adern lang. Da brennt es dann kurz auf wenn ich grad nervös bin. Ich glaube, irgendwann platzt da was, wenn das öfters kommt. Macht mir höllische Angst.

Aktuell wieder in ne Bauchspeicheldrüsenkrankheit reingeredet.
Hab seit ner Woche Sodbrennen, drück im Oberbauch, Darmkrämpfe und Stuhl ist komisch und mir gehts ansich nicht gut.

Hatte allerdings auch vor Knapp 14 Tagen das letzte mal antibiotika. Jeder normale Mensch würde das logisch mit den Nachwirkungen vom Antibiotika erklären... nur ICH... ich denke mich wieder in nen Teufelskreis.

Ich bin es mittlerweile so leid, dass ich mir schon fast wünsche es wäre was damit das alles endlich mal aufhört.

Nicht mehr viele. Habe mich nach und nach selbst geheilt ...mehr oder weniger

Zitat von Obikon:
Nicht mehr viele. Habe mich nach und nach selbst geheilt ...mehr oder weniger

Wie hast du das geschafft?

Schwindel, Gangunsicherheit, Grübelzwang, Benommenheit, starke innere Untuhe, Angst, Magenschmerzen…

Eher Isulation

@Liara Das ist eine lange Geschichte.....es ist durch Eingaben passiert...mir hat jemand geholfen .....aber es war kein Mensch.Es sind zwei Hauptfaktoren. Gedankenkontrolle und viel Bewegung.....und andere Dinge wie kontrollierter Schlaf niemals mehr als sieben Stunden am Tag schlafen

Also bei mir ist :
01. Nacken Verspannungen – ganz schlimm, mit schmerzen beim Kopf drehen
02. Tinnitus – sehr laut
03. Verspannungen im Brustkorb links – nicht schmerzhaft, aber mach mir immer Angst
04. Verspannungen in Schulter – beide , mit Schmerz
05. Gastritis ab und zu

Oft Schwindel
Kopfschmerzen ( über den Augen )
Augen flimmern
Nervosität
Null belastbar
Schnell überfordert
Schnell kaputt

Momentan hab ich das Gefühl oftmals nicht ICH zu sein. Ich weiß nicht ob's daran liegt, aber ich hab extrem kuriose Träume die letzte Zeit, die mich auch tagsüber zum Teil noch benebeln. Es sind nichtmal Alpträume, aber sie sind sehr real. Zb hab ich gestern von Ner ex Freundin geträumt, an die ich schon bestimmt 10Jahre nicht mehr gedacht hab. Wo holt mein Gehirn im Schlaf das einfach her?

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Dr. Matthias Nagel
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