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Es ist sehr kompliziert. Ich und meine Mutter hatten nie das beste Verhältnis. Sie ist psychisch krank und geistig - ohne auch nur ansatzsweise respektlos sein zu wollen - auf dem Level eines Kindes. Aber das ist nicht schlimm, sie zeigt eine sehr kindliche Art von Interesse an ihrer Umwelt und hat das Herz auf jeden Fall am rechten Fleck. Warum ich das schreibe: Kommen wir zum eigentlichen Problem. Meine Mutter leidet unter schwerem Bluthochdruck und das Problem ist, dass sie den Ernst der Lage irgendwie nicht begreift. Sie kennt sich auch mit diesen Dingen nicht wirklich aus und ich glaube sie weiß nicht wirklich, was Bluthochdruck bedeutet. Sie nimmt jetzt nach langer Zeit zum Glück endlich Medikamente gegen ihren Bluthochdruck aber ihre Lebensweise ist grauenvoll. Ich weiß nicht, warum ihr Arzt da nicht stärker auf sie einwirkt - meiner Meinung nach hat ihr Arzt leider auf ganzer Linie versagt was die Kommunikation angeht. Das Ding ist: Sie trinkt Kaffee/Energy Drinks, isst gerne Fast Food (u.a. McDonald's/Burger King), generell sehr salzhaltige Ernährung und hat auch sonst eigentlich keine Ahnung, was ihren Bluthochdruck begünstigen könnte. Ich fühle mich etwas hilflos. Ich will nicht, dass meine Mutter stirbt. Ich will ihr aber auch nicht die Freude an diesen Dingen nehmen. Meine Mutter hat nicht mehr besonders viele Freuden im Leben und ich kann ja auch aus eigener Erfahrung sagen, dass es gerade die kleinen ungesunden Dinge sind, die einem Freude bereiten. Mich belastest das alles gerade. Ich weiß halt auch nicht, ob die medikamentöse Behandlung gegen ihren Bluthochdruck ausreicht - ich denke schon, dass man gleichzeitig auch seinen Lebensstil massivst ändern sollte.

22.07.2023 22:59 • 23.07.2023 x 1 #1


7 Antworten ↓


Klingt wie du schon sagst nach einer ziemlich komplizierten Situation die Frage stellst sich auch wieweit der Arzt helfen kann durch Kommunikation wenn deine Mutter ihr Umfeld eher kindlich aufnimmt somit vielleicht die gewisse ernsthaftigkeit bei ihr fehlt um klar kommunizieren zu können ich würde es an deiner stelle dennoch versuchen mit stetigen Erinnerungen über Ihre Gesundheit und der darauffolgenden Konsequezenen einer beibehaltung diese Lebensstils

Und vielleicht auch proffesionelle Hilfe in Form einer Therapie zusammen oder nur sie

A


Was kann ich tun um meiner Mutter zu helfen?

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Zitat von relinquished:
Sie ist psychisch krank und geistig - ohne auch nur ansatzsweise respektlos sein zu wollen - auf dem Level eines Kindes.

Wie ist es denn dazu gekommen? In so einem Zustand müsste sie eine Betreuung haben oder in einer Einrichtung sein, wo darauf geachtet wird, dass sie die Medikamente nimmt und sich nicht schadet.

Zitat von Schlaflose:
Wie ist es denn dazu gekommen? In so einem Zustand müsste sie eine Betreuung haben oder in einer Einrichtung sein, wo darauf geachtet wird, dass sie die Medikamente nimmt und sich nicht schadet.

Meine Mutter weigert sich vehement, sich Hilfe zu suchen. Sie empfindet gut gemeinte Ratschläge in dem Zusammenhang zumeist als persönlichen Angriff und blockt ab. Sie glaubt eben geistig bei bester Gesundheit zu sein. Realistisch betrachtet ist sie mental/geistig definitiv alles andere als gesund, aber sie wird in sozialem Rahmen eben auch nicht auffällig genug, um entsprechende Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und selbst oder auf Anraten ihrer Mitmenschen würde sie niemals professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Und wie es dazu gekommen ist, ist für mich schwer zu sagen. Mein Vater bzw. älterer Bruder geben dazu immer nur relativ vage Angaben (wahrscheinlich weil sie selbt nicht wissen warum). Anscheinend soll sich ihr Wesen vor etwa 20-30 Jahren massivst verändert haben. Ich kenne meine Mutter eigentlich nur mit dieser Störung, aber sie hat sich im Laufe der Zeit schleichend verschlimmert.

Wäre sie meine Mutter, würde ich da jetzt nichts unternehmen wollen, was sie nur unnötig verwirrt oder aufregt, wenn man jetzt anfängt, sie zu Ärzten zu *schleppen*. Was sie nicht will und nicht einsieht.
Dann ist das eben so.

Ich bin da ganz bei @UlliOnline,lass sie lieber in ihrer eigenen Welt.

So,wie Du es beschreibst,würde es glaube ich eher zu eine Verschlechterung führen,wenn man sie mit Hilfsangeboten überfordert zumal sie sich dann unverstanden/abgelehnt fühlen könnte.
Und ggf die schädlichen Verhaltensweisen sich dadurch noch intensivieren könnten.

Versuch das Positive im Fokus zu behalten.

Ihr habt ein herzliches Verhältnis zueinander (so wie sich das liest) und das ist ganz wesentlich.

Schliesslich auch für ihre psychische Gesundheit,die sich widerum auf den Körper auswirkt.
Zuzsätzlicher Stress ist nicht günstig,denke ich.
Und wenn sie ihre Tabletten regelmässig einnimmt,ist das doch schonmal sehr gut.

Toll,dass Du für Deine Mutter da bist und Dich auch einfühlen kannst.

@relinquished
Versuche mal, deine Mutter als Menschen zu sehen und nicht als gestörtes Individuum. Mit Liebe. Frag sie doch mal nach ihrer Vergangenheit zu Themen aus, die dich interessieren. Das kannst du machen, wenn du deine Mom liebst.

Wozu sollte die Mutter „gesünder“ leben und dadurch gar keine Freuden mehr haben? Was wäre der Sinn?
Einen Partner scheint sie nicht zu haben. Falls Du Geschwister hast, was ist deren Einstellung?




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Dr. Matthias Nagel
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