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ich habe nun schon mehrere tage überlegt ob ich was schreiben soll , oder nicht und habe mich dazu durchgerungen das es mir helfen könnte , mir das mal von der seele zu reden bzw. zu schreiben und mich mal auszutauschen ! vielleicht gibt es ja hier irgendjemand der etwas ähnliches mit - oder - durchgemacht hat und mich etwas versteht !
es geht , wie man ja oben schon lesen konnte um meine mutter . sie ist ein furchtbarer mensch , ein gemeiner , ein sehr verletzender mensch und ich hasse sie . ja ihr habt richtig gelesen , ich hasse diese person und alles was sie mir je angetan hat !
ich hatte eine sehr unschöne kindheit , mir wurde von meiner mutter immer wieder klar gemacht das ich eigentlich ein unfall war und ich wurde sooft es nur ging zu meiner oma abgeschoben , tagelang , während meine eltern auf urlaubsreisen waren und ihr leben ohne mich genossen !
ich wurde wegen jeder kleinigkeit geschlagen , wenn meine kleider mal schmutzig waren , wenn ich mal ne schlechte note hatte , wenn ich meinen teller nicht leer gegessen hatte usw. wirklich wegen jeder kleinigkeit wurde ich grün und blau geschlagen ..nur von meiner mutter - mein vater hat leider immer nur zugeguckt , mir aber nie geholfen!
ich wurde auch gerne mal abends wenns dunkel war im schlafanzug oder nachthemd stundenlang in den keller gestellt und wenn ich ganz viel glück hatte durfte ich zum schlafen wieder rein , wenn ich pech hatte blieb ich draussen und schlief dann bei nachbarn , die mir aber auch nie wirklich geholfen hatten , sondern mehr oder weniger zuschauten !
meine eltern hatten sich auch gegenseitig geschlagen , bekam ich auch alles mit . ich weis noch das mein vater , meine mutter während eines streits durch unsere küchentür geprügelt hatte - eine glastür - und ihr dann noch die mikrowelle entgegenwarf ! mein vater hat uns auch mal mitten auf der österreichischen autobahn ,auf dem rückweg vom urlaub , ohne geld , ohne alles aus dem auto geworfen und ist dann alleine weiter , wir mussten mit der polizei reden , damit wir nach hause kamen , mit dem zug ! meine mutter hat meinen vater mal mit einem messer am arm verlerzt , er musste im KH genäht werden , ich war immer dabei !
nun gut , man sollte meinen , das ich zu der frau keinen kontakt mehr habe , muss ich aber leider da sie nur eine stadt entfernt wohnt und mich regelmäßig mit ihrer anwesenheit belästigt , sie hatte auch nie ein schlechtes gewissen wegen irgendwas ! sie drängt sich richtig auf und lässt mich einfach nicht in ruhe ....wiso ? immer wenns mir besser geht , ich war gestern ganz alleine im kaufland einkaufen , besucht sie mich und ich bekkomme dann heftigste PAs weil ich die nähe von ihr nicht ertragen kann ......

22.01.2013 12:16 • 24.01.2013 #1


35 Antworten ↓


Hallo Zimtsternchen,

das ist ja echt schlimm, was Dir schon in Deinem Leben so widerfahren ist.

Wahrscheinlich ist doch die ganze Kindheit und die Kontakte mit Deiner Mutter (das muß ich leider in schreiben, weil eigentlich benimmt sich so keine MUTTER). Besteht die Möglichkeit, daß Du Dir eine neue Wohnung oder auch einen Wohnort suchst und diesen Deiner Mutter nicht mitteilst?
Oder versuche, ihr zu sagen oder zu schreiben, daß Du keinerlei Kontakt mehr zu ihr wünschst.

Ferner würde ich Dir dringend empfehlen, einen Psychologen aufzusuchen, damit dieser mit Dir Deine Kindheit einmal aufarbeitet. Dann wird sicher auch Deine Panik wieder verschwinden.

Ich wünsche Dir alles erdenklich GUTE!

A


Meine mutter !

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wie kann ich meine kindheit aufarbeiten um sie zu aufararbeiten , wenn ein wesentliches , ein sehr schlimmes stück meiner kindheit , so in meiner nähe ist ? um das erfolgreich zu tun , müsste ich wirklich den kontakt abbrechen oder umziehen , aber ich habe kinder , kinder die ihre oma sehr lieb haben , was alleine der grund ist , wiso ich meine mutter in meiner nähe dulde !
sie hat mich heute morgen angerufen um mir zu sagen das von heute mittag bis heute abend zu mir kommt . vorher gings mir gut , seitdem telefonat gehts mir sher bescheiden . ich merke diese innere unruhe und anspannung , was ich vorher nicht hatte !!

Es ist schön, daß Du Deinen Kindern die Oma nicht nehmen willst.

Aber wenn es Dir bessergehen soll, dann mußt Du an Dich denken und den Kontakt abbrechen oder umziehen.
Ansonsten sehe ich keine Chance, daß Deine gesundheitliche / psychische Situation besser wird.
Nur DU kannst die Situation ändern!

Noch ein Nachtrag und ich hoffe, Du bist nicht böse:

Aber einer Oma mit dieser Vergangenheit (d. h. wie sie mit Dir umgegangen ist) würde ich meinen Kindern komplett vorenthalten. Die Kinder werden das spätestens dann, wenn sie groß genug sind und Du ihnen von ihrer Oma und dem Grund des Kontaktabbruchs erzählst, sehr gut verstehen können.

Wenn Du allerdings nur wegen der Kinder alles so belassen willst, dann wird auch Dein Problem weiterhin bestehen.
Manchmal oder sogar oft im Leben muß man auch einmal an sich und seine Gesundheit denken. Wenn Du dabei nur an das gute Verhältnis zwischen Deinen Kindern und ihrer Oma denkst, dann bleibst Du genau bei diesem Punkt, wo Du jetzt bist und dann ist Dir wirklich nicht zu helfen. So schlimm wie das ist, brich den Kontakt ab und Du wirst sehen, im Laufe der Zeit wird es Dir bessergehen.

Alles GUTE!

du hast wirklich recht mit dem was du da sagst und ich denke wirklich darüber nach den kontakt ab zu brechen . wie würdest du das an meiner stelle tun ?

Hallo,

das ist wirklich sehr schlimm was Dir alles geschehen ist. Ich selber habe es in einem solche enormen Umfang nicht erlebt, weiss aber wie sehr einem schlimme Eltern (bei mir war es allerdings nur der Vater, der aber einfach nur verlogen und versoffen war) das Leben versauen können.

Ich hatte den Kontakt Jahrelang abgebrochen und das aus guten Gründen. Meine Gründe allerdings, sind nichts zu dem was Du hier schilderst und ich bin offen gesagt ein bisschen entsetzt dass Du diese Person überhaupt noch in Deine Nähe lässt und vor allem in die Nähe Deiner Kinder. Das soll kein Vorwurf sein, verstehe mich da bitte nicht falsch, nur eine Person die solche Dinge getan hat sollte man für alle oder zumindest sehr lange Zeit aus seinem Leben verbannen.

Ich verstehe es aber auch, dass das nicht jeder kann. Eltern sind Eltern und egal was sie tun, wie man sie hasst, irgendetwas verbindet ein Kind und seine Eltern immer und wenn es nur die eigenen Kinder sind, die ihre Oma gerne haben.

Es tut Dir aber nicht gut und glaube mir, auch das kriegen deine Kinder ob bewusst oder unbewusst mit und das alles sorgt letztlich vermutlich für mehr Trauer als Freude, auch wenn es im Moment vielleicht noch nicht so wirken mag.

Ich persönlich würde jeglichen Kontakt umgehend abbrechen, es meiner Mutter ausgiebig am Telefon erklären - wenn sie es denn überhaupt interessiert - und ihr auch den Kontakt zu den Kindern verbieten.

Allerdings muss man sich wohl auch darauf gefasst machen, dass diese Entscheidung nicht akzeptiert wird und deine Mutter einfach so vorbeikommt oder anderweitig Terror ausübt.

Umziehen wäre eine Lösung, oder aber man schaltet die Polizei und so weiter hinzu, sollte dieser Fall tatsächlich eintreten.

Wie Du dich auch entscheiden magst Du bist definitiv im Recht.

Den Kontakt aufrecht zu erhalten halte ich aber wirklich auch für einen großen Fehler, aber ich denke Du ja auch, sonst hättest Du Dich nicht an das Forum gewandt.

Letztlich liegt die Entscheidung aber bei Dir, wir wissen einfach auch zu wenig über die Person deiner Mutter um richtig helfen zu können oder die Lage so richtig abschätzen zu können, das was Du so aus Deiner Kindheit geschrieben hast, lässt aber natürlich nichts Gutes erahnen.

Ich wünsche Dir alles, alles, alles, alles Gute, ich kann es (zumindest ein wenig) nachvollziehen wie es Dir geht. Ich hoffe es kehrt bald Ruhe ein.

Liebe Grüße und einen schönen Tag noch,

BrainTrain

@Zimtsternchen:

Habe Dir eine private Nachricht gesandt! Sieh mal in Dein Postfach!

Liebes Zimtsternchen,

gerade in dieses Thema kann ich mich einbringen, weil ich gerade damit abgeschlossen habe.

Ich litt auch fast dreißig Jahre, mit Pausen, unter Agoraphobie, und habe alles Mögliche versucht, es wegzubekommen. Erfolglos, bis ich eine Hypnotherapie gemacht habe. (Mehr dazu hier auf dieser Seite).
In dieser Hypnotherapie kam zutage, daß ich auf meine Mutter unbewußt schon seit meiner Teenagerzeit eine ungeheure Wut hatte. Bis über ihren Tod hinaus. Es wurde dann in der Hypnose abgelöst.

Worauf ich hinauswill, ist Folgendes: ich habe den gleichen Fehler gemacht, den Du nun machen möchtest.
Ich hätte mich vor dreißig Jahren schon von meiner Mutter mehr abgrenzen müssen, die letzten vier Jahre den Kontakt ganz abbrechen müssen. Dann hätte ich diese ganze Angstgeschichte wahrscheinlich niemals durchleiden müssen.

Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung raten, Deine Mutter zu meiden. Nimm sie ganz aus Deinem Leben, die Kinder werden darüber wegkommen. Es wird nichts nützen, mit Deiner Mutter zu reden, sie wird Dich immer wieder in die Defensive drängen. Das können Mütter. Und Töchter wehren sich nicht. Sowas tut man nicht!

Schreibe ihr einen Brief, und bleibe konsequent. Ändere Deine Telefonnummer. Zur Not zieh um, wie es hier auch schon geschrieben wurde. Zweifle nicht eine Sekunde an der Richtigkeit Deiner Entscheidung. Was Du erlebt hat, kann man nicht verzeihen. Muß man auch nicht.

Lege Berge und Meere zwischen Dich und Deine Mutter. Den Rat gebe ich Dir mit. Wage diesen Schritt und werde gesund!

Alles Gute,

Worrylein

@Worrylein60: Ich kann Dir nur voll zustimmen!

ich denke auch dem Beitrag von Worrylein ist nichts mehr hinzuzufügen.
und wenn du dann selber nochmal zweifelst, dann denke an deine Kinder, es ist ja löblich dass du ihnen den kontakt nicht verwehren willst. aber ( das klingt jetzt sehr hart) , besser keine oma, aber dafür eine liebevolle Mutter, als eine Oma, und eine Mutter die nie so ganz glücklich ist. und vergiss bitte nicht dass Kinder sehr sehr sensibel sind, und sowas ganz schnell merken. ich will dir damit nur sagen dass du nicht nur dir, sondern auch deinen Kindern einen Gefallen tun wirst, wenn du dein eigenes Leben lebst, und wieder gesund wirst.
Auch ich kann dir nur ganz ganz fest zu dem Schritt raten dich komplett abzukapseln, und dabei nur auf deine Gefühle rücksicht zu nehen ( denn deine Mutter wird natürlich versuchen dir ein schlechtes Gewissen zu machen, weil du so handelst), aber ignoriere das und tu es trotzdem. denn du weißt ja im Inneren eigentlich schon dass das der richtige weg ist.
ich wnsche dir ganz viel Kraft mit deiner schweren Entscheidung, denn natürlich st das als Außenstehender immer schnell gesagt dann zieh um, aber bedeutet in der Praxis oft ganz viel kraft und Schwierigkeiten. ich hoffe trotzdem dass du es irgendwie schaffst.
lg

ich habe mir schon gedanken gemacht und eigentlich einen weg gefunden um einen strikten schnitt zu machen ! ich und mein mann möchten weg ziehen , in die richtung wo mein mann ursprünglich herkommt und dann würden uns gut 200 km trennen , 200 wundervolle km ....ich gehe hier ein wie ne primel , solange sie in meiner nähe ist . ich brauche den abstand um in ruhe eine therapie machen zu können , mit dem wissen sie kommt eben nicht mehr 2 - 3 mal die woche für mehrere stunden zu mir , denn dann gelingt mir auch ein neuanfang und genau den brauche ich . weg von ihr und weh von hier ....
wir sind auch schon seit lezten jahres dabei , eione wohnung zu suchen , was aber nicht sehr leicht ist , wenn man bedengt das da 200 km zwischendrinne liegen ..

meine kinder sind durchaus schon in nem alter wo sie vieles bewusster mitbekomme und auch so reagieren ! mein sohn ( 12 jahre ) sowie meine tochter ( 10 jahre ) bemerken direkt meine veränderungen wenn die oma da ist . ich bin angespanter , änsgtlicher , sie bemerken auch das es mir körperlich nicht gut geht und verhalten sich meiner mutter gegenüber abweisend , gehen aus dem raum wenn die oma drinne sitzt usw. ich bin aber auch ehrlich und habe durchaus schon erklärt , das ich die oma nicht gerne habe und ich eigentlich nicht möchte das die oma sooft oder das die oma überhaupt kommt und habe dann aber auch erklärt wiso es mir so geht , das ich es bei der oma eben als kind nicht soo schön hatte ..

Liebes Zimtsternchen,

was hindert Dich daran, Deiner Mutter unmißverständlich zu verstehen zu geben, daß sie nicht zu Euch kommen soll?

Wenn sie klingelt, lasse sie stehen. Wenn sie anruft, gehe nicht an das Telefon.

Ich vermute, daß Dir einfach der Mut oder die Courage fehlt, den Bruch mit Deiner Mutter jetzt schon zu vollziehen, Du denkst, 200 km Abstand erledigen es schon von alleine.

Irrtum! Solange Du Dich innerlich nicht von Deiner Mutter gelöst hast, spielen Kilometer keine Rolle. Du schiebst diesen Schritt auf. Und das ist meiner Meinung nach nicht gut für Dein Selbstbewusstsein, und Du willst Dir später auch keine Vorwürfe machen müssen, wenn der Kontakt abgebrochen ist. Du läßt Dir quasi ein Schlupfloch. Für was? Denke mal in Ruhe darüber nach...

Wenn Du Dich von Deiner Mutter distanzieren möchtest, mache es einfach. Ein Brief reicht ja schon.

@Worrylein, genau so ist es

@Zimtsternchen
Egal wie weit du dich von deiner Mutter äußerlich entfernst, du wirst den Rest deines Lebens deine Kindheitsgeschichte mitnehmen.
Solange dir nicht selbst bewußt wird, dass DU jetzt erwachsen bist, selber Verantwortung für DICH und deine Kinder übernehmen kannst und deiner Mutter durch DEINE Verhaltensänderung zeigst, dass DU nicht mehr ihr kleines Mädchen bist, was sie jahrelang psychisch und körperlich misshandeln durfte, solange wird alles so bleiben wie es ist.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Ablösung von der Mutter wohl zu unseren schwersten Aufgaben im Leben zählen.

Wenn du ihr zeigst, dass sie nicht mehr einfach anrufen kann, einfach dich besuchen kommen darf, sich nicht mehr in dein Leben einmischen darf, erst dann hast du eine Chance.

Deine Kindheitserlebnisse kannst du nicht mehr rückgängig machen, aber du kannst es jetzt als Erwachsene steuern, wer und wann sich jemand in deinem Leben breit machen darf.

Deine Mutter sieht dich als ihr persönliches Eigentum an. Du darfst ihr nicht länger das Recht geben dich bzw. dein Leben zu beherrschen. Ein Unrechtsbewußtsein fehlt den meisten Müttern. Sie wird abstreiten dich jemals so schlecht behandelt zu haben. Sie wird dir die Schuld zuweisen und du wirst wieder mit Panik reagieren, weil du ja wiedermal nicht das liebe brave Mädchen bist, was du doch aber so gerne sein möchtest.

Jeder Mensch will von seiner Mutter geliebt werden, aber Liebe ist nicht das was deine Mutter dir demonstriert.

Sie hatte und hat noch immer die Macht über dich und die wird sie nur verlieren, wenn du ihr zeigst, dass DU jetzt die Macht hast.

Sie wird sich mit Händen und Füßen dagegen wehren Zimtsternchen, vielleicht wird sie dir drohen, dich beschimpfen, aber wenn du tapfer und stark bleibst und nicht aus schlechtem Gewissen heraus oder aus Angst wieder klein bei gibst , dann MUSS deine Mutter deine Entscheidung akzeptieren ob sie will oder nicht.

Wenn die Türe zu ist, dann ist sie zu, außer du hast ihr einen Zweitschlüssel für deine Wohnung gegeben, was ich nicht hoffe.

Wenn du ihr zeigst, dass sie das alte Machtspiel zwischen Tochter und Mutter verloren hat, dann mußt du auch nicht mehr wegziehen, sondern wirst auch deine Angst wahrscheinlich verlieren.

Probier es doch einfach einmal aus. Wenn deine Mutter sich ankündigt, dann sagst du: Nein Mama, an dem Tag habe ich keine Zeit. Rechtfertige dich nicht, sondern zeig dich erwachsen.

Und dann schau mal, was passieren wird.

Ich wünsche dir allen Mut und viel Kraft das durchzuziehen.
Lieben Gruß
Krok

Hallo,

auch wenn ich jetzt jedem widersprechen werde, ich habe diesbezüglich auch Erfahrungen gemacht und möchte meine Sicht - oder Denkweise dazu äußern :

Ich habe mit meiner Mutter auch große Probleme, lange nicht in dem Ausmaß, wie du Zimtsternchen aber dennoch.
Ich wurde psychisch verletzt, mit ignorieren, schweigen etc. . Auch ich habe zu hören bekommen, dass ich ein Unfall war. - Verstehe, wie du dich fühlen musst.

Ich begann letztes Jahr eine Therapie wegen Panikattacken und meine Psychologin fing immer wieder mit meiner Mutter an. Das hat mich am Anfang extrem genervt, denn ich war ja schließlich da um diese blöde Angst und deren Symptome los zu werden... Naja, nach ein paar Stunden hab ich es dann auch kapiert.

Was mir - nicht nur in diesem Bereich - die Augen geöffnet hat, war eine sogenannte Familienaufstellung. Mit Playmobilmännchen und etlichen Utensilien stellst du dich, deine Familie, Freunde, etc. auf. Probleme kann man z.B mit Steinen symbolisieren. Ja und dann sitzt man da, und schaut sich sein Leben an - Da kommt man ins Grübeln.
( Vllt kannst du das für dich zuhause einfach mal machen - Deine Kids haben ja bestimmt Playmobil o.ä. )

Jeden Falls, wurde das Thema Mutter dann durchgekaut und ich sage dir jetzt einfach, was ich diesbezüglich gelernt habe, bzw. was mir dazu gesagt wurde.

Deine Mutter ist und bleibt nun mal deine Mutter und eines ist ganz gewiss, deine Mutter liebt dich! Sie liebt dich auf ihre Weise.

Deine Mutter hat sich um dich gekümmert, als du noch ein Baby warst und später ein Kind. Sie hat dich gefüttert, gewickelt, alles was eine Mutter tun muss, dass aus ihrem Baby ein erwachsener Mensch wird.

Das deine Mutter dir gegenüber gewalttätig war, kann man nicht gut heißen, ganz gewiss nicht. Aber sie konnte einfach nicht anders, sie wusste sich nicht anders zu helfen.
Genau wie du, hat deine Mutter eine Mutter und vermutlich hat sie es von ihrer Mutter nicht anders gelernt.
Verstehst du, irgendwas im Leben deiner Mutter muss vorgefallen sein, dass sie sich nicht anders zu helfen wusste.
Deine Mutter ist auch nur ein Mensch, der Fehler macht!

Es ist ganz wichtig, dass du das verstehst. Sie ist auch nur ein Mensch. Ein Mensch, dem es vermutlich selber sehr sehr schlecht geht, wenn er so weit geht und sein Kind schlägt..

Meine Psychologin empfahl mir ERST EINMAL Abstand zu meiner Mutter zu gewinnen sagte aber ganz deutlich, dass das nicht die Lösung ist. Denn ich werde immer mit ihr verbunden sein, ob ich will oder nicht. Ich und Du, wir haben nur diese eine Mutter!
Würde man nun den Kontakt einfach abbrechen, so wäre das wieder nur eine Vermeidung / Verdrängung.
Um das ganze aufzuarbeiten, muss man sich aber damit auseinander setzen. Damit meine ich ganz konkret, sobald es dir besser geht ( am Besten mit Unterstützung einer Therapeutin ) musst du dich mit deiner Mutter auseinandersetzen : REDEN! FRAGEN STELLEN ! VERSUCHEN ZU VERSTEHEN ( -- Verstehen heißt nicht, dass du es gut heißen musst, was sie getan hat. Ganz bestimmt nicht! Verstehn heißt einfach nur, dass du eventuell in irgendeiner Art und Weise nachvollziehen kannst, warum sie so gehandelt hat ) Und letzendlich und das ist wahrscheinlich das schwierigste musst du ihr verzeihen..

Ohne verzeihen geht garnichts, dann nimmst du die Geschichte mit ins Grab, wirst du sowieso, aber dann vllt in einer Art und Weise, dass du sagen kannst ich habe damit abgeschlossen.

Um nochmal auf die Auseinandersetzung zurück zu kommen, ich wette du hast sie noch nie nach dem warum gefragt, oder? ( Ich gehe einfach mal von mir aus Ich habe das bis dahin nicht und bin einfach davon ausgegangen, ich sei nicht liebenswert o.ä. ) Es ist möglich, dass das Verhältnis zu deiner Mutter nach einem ruhigen Gespräch ohne Vorwürfe, viel besser sein wird.
Natürlich muss deine Mutter dazu bereit sein.

Es ist übrigens auch möglich deine Mutter für ein paar Stunden mit zur Therapie zu nehmen. Vllt fällt eine solche Ausssprache dann leichter.

Ich wette, dass es deiner Mutter selbst sehr schlecht geht - Sie wurde von ihrem Mann geschlagen, wurde von ihm, mit dir ohne Geld stehen lassen - Das muss für sie auch sehr schlimm gewesen sein.

DU bist auf jeden Fall nicht der Grund, warum sie sich so verhalten hat! Das weißt du hoffentlich?

Nach einem solchen Gespräch kannst du dich immer noch dazu entscheiden den Kontakt abzubrechen. Aber vorher - um deiner Gesundheit willen - muss das geklärt werden.

LG

Zitat:
Das deine Mutter dir gegenüber gewalttätig war, kann man nicht gut heißen, ganz gewiss nicht. Aber sie konnte einfach nicht anders, sie wusste sich nicht anders zu helfen.
Genau wie du, hat deine Mutter eine Mutter und vermutlich hat sie es von ihrer Mutter nicht anders gelernt.
Verstehst du, irgendwas im Leben deiner Mutter muss vorgefallen sein, dass sie sich nicht anders zu helfen wusste.
Deine Mutter ist auch nur ein Mensch, der Fehler macht!


Diese Sichtweise widerspricht jedem menschlichen Verständnis. Die Mutter hätte sich Hilfe holen müssen, wenn Sie nicht weiterwußte. Das ist dann die Entschuldigung, ein Kind zu mißhandeln.

Zitat:
Würde man nun den Kontakt einfach abbrechen, so wäre das wieder nur eine Vermeidung / Verdrängung.
Um das ganze aufzuarbeiten, muss man sich aber damit auseinander setzen. Damit meine ich ganz konkret, sobald es dir besser geht ( am Besten mit Unterstützung einer Therapeutin ) musst du dich mit deiner Mutter auseinandersetzen : REDEN! FRAGEN STELLEN ! VERSUCHEN ZU VERSTEHEN ( -- Verstehen heißt nicht, dass du es gut heißen musst, was sie getan hat. Ganz bestimmt nicht! Verstehn heißt einfach nur, dass du eventuell in irgendeiner Art und Weise nachvollziehen kannst, warum sie so gehandelt hat ) Und letzendlich und das ist wahrscheinlich das schwierigste musst du ihr verzeihen..


Auch das widerspricht jeder psychologischen Erkenntnis. Das Ganze kann man auch sehr gut ohne die anwesende Mutter aufarbeiten. Und VERZEIHEN muß niemand. Nicht einer solchen Mutter. Man kann später seinen Frieden machen, aber es ist ein Irrtum, daß man selber nur glücklich werden kann, wenn man VERZIEHEN hat. Und warum sollte man solches Verhalten VERSTEHEN?

Ich gebe zu, es ist sehr schwer, mit der Mutter innerlich zu brechen, weil unsere alten Konventionen noch sagen: Sowas tut man nicht!

Doch! Man TUT es. Vor Allem, wenn einen selber das alles KRANK macht.

Zimtsternchen ist keine Heilige, sondern eine Frau, die mittlerweile durch den ganzen Driss schon KRANK ist.

Sorry Zimtsternchen, es ging eben über Deinen Kopf hinweg, aber wenn ich sowas lese, muß ich einfach was dazu schreiben. Zumal ich das alles gerade hinter mir habe. Ich schrieb es oben. Ich habe meine Mutter vor acht Monaten beerdigt, und erst nach ihrem Tod konnte ich alles aufarbeiten. Ich habe inzwischen meinen FRIEDEN mit ihr gemacht, aber VERZIEHEN habe ich ihr nicht. Aber es läßt sich wunderbar damit leben. Mein eigenes Leben, auch aus dem Grab heraus nicht fremdbestimmt.

Ansonsten kann ich mich krok anschließen.
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Worrylein60, ich lasse dir selbstverständlich deine Sichtweise und möchte auch gar nicht versuchen, dich mit Argumenten etc. umzustimmen.

Ich habe berichtet , wie es mir in meiner Therapie damit erging, wie dort mit diesem Thema umgegangen wurde und ich kann für meinen Teil sagen, dass ich es als den richtigen Weg empfand.

Aus deinem Beitrag ist sehr viel Wut und Ärger herauszulesen!
Du verurteilst mich ja regelrecht und tust die Vorgehensweise meiner Therapeutin, als Quatsch ab.

Tut mir leid, wenn ich das nun so sage aber dies hat bei mir den Eindruck erweckt, dass du mit dem Thema alles andere als abgeschlossen hast, denn sonst würdest du wohl kaum derartig auf meine Sichtweise reagieren.
( Das ist lediglich mein Eindruck und muss nicht der Realität entsprechen )

Denke jedoch, wenn man mit einer Sache abgeschlossen hat, so kann man ( eigentlich ) ruhig und sachlich darüber reden und andere Sichtweisen akzeptieren...

Übrigens ist über dieses Vorgehen - allerdings nicht in Bezug auf körperliche Gewalt - im Buch So gewinnen sie mehr Selbstvertrauen vom lieben R. Merke, einiges zu lesen und auch Anleitungen sind sehr anschaunlich beschrieben.
Falls es jemanden gibt, der sich dafür interessiert.

LG

hallo,
ich möchte mich hier auch noch mal einmischen, weil ich grad das gefühl hab dass es hier darum geht welche meinung nun die richtige ist. Beide Meinungen sind für euch die richtigen, das heißt aber nicht dass andere das nicht anders empfinden.
Das wichtigste ist herauszufinden was für zimtsternchen das richtige ist.
es mag sein dass das Aussprechen mit der Mutter ein guter Weg ist. das klingt ja auch so toll. ich sage ihr wo das Problem liegt, sie versteht mich, geht darauf ein und ändert sich und Friede, Freude eierkuchen ( ist natürlich jetzt eine übertriebene Darstellung). Aber so funktioniert es ja auch in den meisten Fällen nicht. ich denke schon dass eine Trennung keine schlechte Idee ist. und eine räumliche Trennung macht es gedanklich oft leichter, weil es klarer ist, als nur eine körperliche Trennung. Vor allem heißt es ja nicht, dass man sich wenn 200 km dazwischenliegen, nie wiedersehen kann. das ist doch quatsch. aber es zeigt, dass Zimtsternchen ihr eigenes Leben lebt, und eigene Entscheidungen trifft, und so mancher blüht nach sowas auf einmal auf, weil man endlich man selbst ist, ohne Druck von außen.
ich denke zimtsterchen, du und dein mann müssen das einfach mal bedenken, welcher weg für euch gut ist. Deine Kinder haben ja schon ein gewisses Alter, dass man mit ihnen reden kann. wie stehen die denn zu dem ganzen Thema Umzug und Oma. Du hast ja gesagt dass deine Kids das auch merken dass es dir schlecht wenn die oma da ist. was sagen sie denn dazu. wollen sie ihre Oma trotzdem sehen? was würden sie zu einem Umzug sagen...das alles sind sachen mit denen ihr euch auseinandersetzen müsst, und das geht ncht von heute auf morgen. aber dir gehts jetzt schlecht, und deswegen rate ich dir dazu jetzt den Kontakt zu deiner mutter erstmal abzubrechen, damit du wieder zur Ruhe kommst.( wäre ja auch vielleicht mal interessant zu wissen, wie sie reagiert).
was sagt denn dein Mann zu der ganzen Sache? sonst wäre es ja ne Möglichkeit, dass er bei einem gespräc mit dabei ist. oder du schreibst nen Brief, oder sagst es am telefon. Im prinzip ist das egal. Mach es am besten so wie du deknst dass es das richtige ist.
lg

Ich kann Caro nur zustimmen. Setz dich von deiner Mutter ab !

Du leidest in ihrer Gegenwart, und deine Kinder sind dann automatisch mitbetroffen, vielleicht auch dein Mann.

Lass das nicht zu.

Sie scheint ein sehr gehässiger, fast schon sadistischer Mensch zu sein, und du bist ihr Opfer. Schluss damit !

A


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Dr. Reinhard Pichler
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