Also bei mir liegen die Ursprünge definitiv auch in der Kindheit.
Meine Mutter ist schon ihr leben lang psychisch krank, sie hat eine bipolare Störung (manisch-depressiv). Dadurch hatte sie in meiner Kindheit mehrere lange Klinikaufenthalte, durch die ich große Trennungs- und Verlustängste entwickelt habe, die ich bis heute, trotz Medis und Therapie nicht los werde. Ich hatte im Rückblick betrachtet auch ziemlich viele Verhaltensauffälligkeiten als KInd. Allerdings sind diese Auffälligkeiten eventuell darauf zurück zu führen, dass ich seit meinem zweiten Lebensjahr Antiepileptika nehmen musste aufgrund Epilepsie. Jedenfalls hätte ein Kinderpsychologe an mir seine Freude gehabt, aber Mitte der 80er Jahre war das noch nicht so in Mode
In der Schule wurde ich extrem gemobbt, und zwar durchgehend von der 5.bis zur 10. Klasse. Ich war der totale Aussenseiter, niemand wollte auch nur in meiner Nähe sein. Ich konnte so natürlich nie eine Beziehung aufbauen zu einem Jungen, überhaupt kann ich das bis heute nur sehr schlecht bis gar nicht, ich hatte in meinem Leben erst eine halbwegs vernünftige Beziehung für ein halbes Jahr.
Seit meinem 16, 17. Lebensjahr habe ich immer mal wieder Phasen gehabt wo ich mit Baldrian, Johanniskraut usw. experimentiert habe.
Durch das Mobbing habe ich einen schlechten Schulabschluss, weshalb ich lange keine Ausbildungsstelle fand und nach der Ausbildung nicht übernommen wurde. Ich hatte danach immer nur Minijobs und konnte nie richtig Fuss fassen. Durch die Arge wurde ich immer mehr unter Druck gesetzt einen Job finden zu müssen, ich nahm also alle möglichen Jobs an, kündigte diese aber nach wenigen Monaten meist immer krankheitsbedingt, weil ich dort auch gemobbt oder überfordert wurde.
Ich persönlich glaube für meinen Teil auch dass ich hochsensibel bin, eine gesicherte Diagnose habe ich dafür jedoch nicht.
Bei meiner letzten Arbeitsstelle setzte mich die Arge so unter Druck ich müsse jetzt endlich dort bleiben, obwohl ich total überfordert war und nur Fehler machte, da man mir androhte ich müsse mich sonst deutschlandweit bewerben, was für mich aufgrund meiner Trennungsangst unmöglich ist.
Ich musste die Stelle kündigen weil ich psychisch total am Ende war, ging dann zum Psychiater, bekam Medikamente die ich immer noch nehme und mache bis heute Psychotherapie. Durch meinen Therapeuten habe ich es geschafft berufsunfähig geschrieben zu werden. Heute geht es mir halbwegs gut.
22.03.2021 18:07 •
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