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hallo ,

ich bin grade wieder in einer furchtbar miesen stimmung, es sticht mir schon den ganzen morgen in der lungenspitze und meine ängste gehen richtung lungenkrebs. den gedanken spinne ich dann weiter und kann mich im krankenhaus sehen, die diagnose grade erhalten, ich weiß, ich werde sterben und alles ist ganz schrecklich. was wird aus meinen kindern, was aus meiner familie?
diese ängste sind da, seit vor einem jahr meine liebe cousine total plötzlich und aus dem nichts heraus verstarb. plötzlicher herztod.
seitdem habe ich so wahnsinnige angst vor dem sterben. kann mir jemand helfen, der diese angst vllt. auch hatte und sie überwunden hat ? wie gehe ich damit um ? es ist so ätzend, ich will das nicht mehr !

02.08.2014 12:10 • 08.08.2014 #1


12 Antworten ↓


Hallo frollein kummer

Das kennen hier die meisten, solche blöden Tage kommen immer wieder, das einzige was wirklich gut hilft ist Akzeptanz, Akzeptiere die Angst als einen Teil von dir, die Schmerzen kommen durch die Angst, du verspannst dich extrem, es tut weh und du kriegst noch mehr Angst, lass es über dich ergehen, versuch eine innere Einstellung dazu zu bekommen, Es ist nur Angst, sie kommt, sie ist unangenehm, aber sie wird auch wieder gehen.

Mit der Zeit wird es leichter, dann kommt sie, erzählt ihre Lügen, und du denkst Sch..ß drauf.

Versuche mal nicht an die Symptome zu denken und konzentriere dich auf die Angst, bleibe so lange in der Situation bis es besser wird, ohne Ablenkung, sieh ihr direkt ins Gesicht, und nach einer Weile wird sie vergehen.

A


Wahnsinnige angst vor dem sterben

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danke, madman für deine antwort.
jedoch bin ich mir nicht sicher, ob diese herangehensweise bei mir funktioniert...
ich kann nicht in dieser situation bleiben, das würde mich killen, die angst geht auch nicht weg, sie ist immer da, unterschwellig, fies.
morgens , wenn ich die augen aufschlage, kommt sie direkt angeflogen, dann ist es die angst vor dem tag, was mache ich nur heute wieder den ganzen tag (bin zuhause, arbeitsunfähig erkrankt), was koche ich den kindern, wie beschäftige ich sie, alles ist so sinnlos und übel....
so ein schei. geht mir durch die birne und ich bin wie gelähmt. ich will wieder unter menschen, arbeiten gehen, aber mein job, der noch existiert, hat dazu beigetragen, dass ich hohl gedreht bin. war im call center.
diese angst macht mich fertig, ich kann so nicht mehr leben. eigentlich ist es auch die angst vor dem leben, seinen anforderungen, die mich in die knie zwingt. also so eine mischung aus beidem: angst vor dem leben und sterben.
was hilft ?

Habe mir erbend nochmal deine Vorstellung durchgelesen, was hältst du von einer Tagesklinik?
Dort lernt man mit den Ängsten umgehen, und sich ihnen zu stellen.

schei... Wie alt war deine Cousine? Das tut mir leid..
Es kann jeden Moment passieren! Man muss lernen das Leben zu genießen. Bin gerade in Zürich Freunde besuchen und mich packt gerade auch wieder die angst.. Aber das ist irrational.
Die wahrscheinlichkeit Jung zu sterben ist sehr gering.

In jedem seinen Umfeld sterben ab und zu Menschen. Das ist leider normal. In diesem Jahr sind in meiner Familie 6 Menschen gestorben. Alle an etwas anderem. Habe ich Krankheitsängste frage ich mich selbst ob ich mir das nur zusammen spinne, oder ob es ernste Anzeichen für eine schwere Krankheit gibt. Ich schreibe mir das auf. Also z. B. Stechen in der linken Brust. Angst, es wäre das Herz. Das Herz wurde mehrmals untersucht. Da ist alles ok. Das stechen kommt aus der Schulter und strahlt aus. So schreibe ich mir das auf. Sticht es wieder, lese ich das und bin beruhigt. Ich muss aber auch gestehen, das hat Jahre gedauert bis ich so weit war. Ich war aber auch zu faul, gegen diese Zustände anzugehen. Auch wenn es sichvielleicht doof liest. Es sterben täglich viele Menschen, deshalb muss man aber nicht auch sterben. Alles Gute!

hallo ihr lieben,

habt dank für eure antworten, ich finde es schön, daß hier empathische menschen unterwegs sind.
meine cousine war 44 jahre alt und ist einfach von jetzt auf gleich gestorben. das hat ganz viel mit mir gemacht.
der gedanke, daß es für jeden von uns immer gleich vorbei sein kann, läßt mich nicht mehr los. es ist zum verrückt werden.
meine kinder fahren jetzt mit ihrem vater in die schweiz und gleich kommt wieder der gedanke: wenn sie jetzt einen unfall bauen
und sterben? da kann ich mich dann richtig reinsteigern.
am wochenende war ich mit einigen leuten zusammen auf einem balkon
gesessen und hatte aufeinmal den gedanken wenn der jetzt runterkracht? lauter so ein zeug. zum kotzen.
meine therapeutin meinte dazu: sie werden den balkon nicht so ohne weiteres zum einsturz bringen. nach dem motto nimm dich mal nicht so wichtig. hat mir ein bißchen geholfen.
nehme jetzt noch elontril zu meinen anderen medis dazu und spüre schon leichte verbesserungen. aber das elontril kann als nebenwirkung eine manische episode auslösen, was ja meine anderen medis verhindern sollen. wie bescheuert ist das denn? habt ihr erfahrungen mit medis, deren nebenwirkungen sich kontraproduktiv zu der erkrankung auswirken können? ja, ich weiß: den beipackzettel liest man nicht....

Hallo Frollein Kummer!

Ich leide an Thanatophobie, also die Angst vor dem Tod. Bei mir ist das aber eher so, daß ich Angst habe daß es nach dem Tod nicht weitergeht und ich meine geliebte Familie und meine Tiere nicht wiedersehen werde.
Allein schon bei dem Gedanken an den Tod wird mir ganz anders.
Daraus resultieren dann PA. Ich nehme Antidepressiva und die dämpfen das etwas. Ich habe eine Therapie gemacht aber die Therapeutin ist auf die Angst vor dem Tod gar nicht eingegangen und hat mir letztlich nichts gebracht.

Hast Du denn schon gute Tipps bekommen? Über Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Einige hier im Forum schreiben, daß man eben sterben wird und man sich damit abfinden muß. Für jemanden der unter Todesangst/ Angst vor dem Tod leidet ist das natürlich keine Hilfe und macht die Sache nicht besser. Ich hoffe immer noch darauf, daß ich vielleicht mal einen Therapeuten finde, der sich damit auskennt. Mir wurde lediglich geraten in so eine PA reinzugehen und nicht zu versuchen die zu verdrängen. Hab ich schon gemacht, aber das Wahre ist das auch nicht. Die PA kommen ja trotzdem wieder.

Alles Gute und liebe Grüße von Jess

Zitat von Jess-Phillip:
Ich leide an Thanatophobie, also die Angst vor dem Tod. Bei mir ist das aber eher so, daß ich Angst habe daß es nach dem Tod nicht weitergeht und ich meine geliebte Familie und meine Tiere nicht wiedersehen werde.

Wovon gehst du denn aus ? Also woran glaubst du ? Bist du religiös ?

hallo jess,

danke für deine nachricht. leider habe ich noch keine guten hilfestellungen bezügl. meiner angst bekommen , sodaß ich dir da gar nichts sagen kann....
ich bin wie gesagt seit dem tod meiner cousine ganz verängstigt, das wirkt sich auch auf andere bereiche aus, wie eben z.b., da holte der vater unsere kinder ab für eine woche in die schweiz und ich hocke jetzt hier und habe angst, dass sie einen unfall bauen und sterben. da bin ich völlig aus der reihe, alles krampft sich zusammen und ich werde schier verrückt.
etwas gedämpft isses durch die medi, die ich nehme, aber trotzdem da und wirklich kein spaß. ja,wenn es etwas gäbe, das uns da raushilft, wäre es famos. ich habe kürzlich an einem meditationskurs teilgenommen, wo achtsamkeit gelehrt wurde. DAS hat mich ein bißchen runtergebracht, das kann ich dir empfehlen, wenn man da dran bleibt, und es schafft, wirklich sehr achtsam im HIER und JETZT zu bleiben, dann hat die angst nicht soviel chancen, sich breitzumachen.

Hallo Ihr Lieben!

Aber Du scheinst dann ja Angst vor dem Tod zu haben, daß Du für Deine Familie nicht mehr da bist, oder? So richtige Angst vor dem Tod allein scheint es bei Dir nicht zu sein, oder?

Ob ich religiöse bin...
Ich war es früher, aber ich bin eher der naturwissenschaftlich interessierte Typ. deswegen fällt es mir sehr schwer an ein übernatürliches Wesen zu glauben. Ich beschäftige mich derzeit mit Nahtodeserfahrungen und inwieweit da das Gehirn einem etwas vorspielt oder nicht. Da ist sich die Wissenschaft ja nicht ganz einig. Aber da ist leider nicht wirklich was dabei, was mir hilft.
Ich denke da eher, daß nach dem Tod alles vorbei ist und da nichts mehr kommt. Ich glaube, diese Nahtoderlebnisse sind eher vom Gehirn selbst gemacht und beruht auf dem Einfluß von Sauerstoffmangel (was ja umstritten ist) und von den Hormonen. Das Problem ist ja, daß manche Narkotika dieses Gefühl aus dem Körper heraus zu sein und sich von oben zu sehen, verursachen können. Wie gesagt, die Forschung ist da noch nicht eins und alles ist höchst umstritten.

Ich habe es mit Meditation auch schon versucht, aber mir hilft das überhaupt nicht.
Welche Medikamente nimmst Du denn?

Und was denkt ihr: Kommt nach dem Tod was oder nicht?

Danke für Antworten sagt Jess

ich habe angst vor dem sterben, dem vorgang des sterbens, wenn man merkt, es geht zuende und nichts machen kann. natürlich sehnen sich viele den tod dann herbei, besonders bei schweren, unheilbaren krankheiten, aber diese vorstellung ist für mich katastrophal. der tod an und für sich ist mir nicht so ungeheuerlich, denn ich denke, nach dem sterben ist nichts mehr, wir kriegen nichts mehr mit und dann brauch ich ja auch keine angst davor zu haben.
die vielen berichte über nachrichten verstorbener aus dem jenseits haben zwar auch was für sich, ich denke trotzdem, dass nichts danach kommt. da bin ich simpel gestrickt. und warum soll ich mir nen kopp machen, wenn ich nichts mehr mitkriege ? ich glaube auch, dass nahtoderlebnisse durch pure chemie , die im körper abläuft, verursacht sind. ein wirklich weites feld, dieses thema...

Zitat von frollein kummer:
die vielen berichte über nachrichten verstorbener aus dem jenseits haben zwar auch was für sich, ich denke trotzdem, dass nichts danach kommt. da bin ich simpel gestrickt. und warum soll ich mir nen kopp machen, wenn ich nichts mehr mitkriege ? ich glaube auch, dass nahtoderlebnisse durch pure chemie , die im körper abläuft, verursacht sind. ein wirklich weites feld, dieses thema...


Ich bin nicht simpel gestrickt, aber ich teile voll und ganz deine Meinung.

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Dr. Matthias Nagel
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