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Mahlzeit Zusammen!

Ich habe seid 2022 immer mal wieder Angst vor der Schizophrenie. Seit ca. vier Wochen ist es wieder relativ aktuell. Ich googele ohne Ende und sauge alles was es im Internet auf. Von Studien bis Betroffenenberichte

Mal beruhigt es mich, mal versetzt es mich noch mehr in Panik. Ich weiß, dass das googeln schrecklich ist und es im Endeffekt schlimmer macht. Allerdings habe ich so viel Angst die Kontrolle zu verlieren.

Seitdem ich mein Wissen wieder aufgefrischt habe was die Symptome angeht, bekomme ich immer wieder paranoide Ideen bzw. wahnhafte Gedanken. Ich weiß, dass diese einfach nicht stimmen und nicht der Realität entsprechen. Es sind meine Gedanken und keine eingesetzten oder von außen kommenden. Ich habe teils Angst nach draußen zu gehen, da ich schiss hab, dass diese Gedanken kommen und mich einfach fertig machen und mich in Angst versetzten. Ich hatte schon mal einen Thread gemacht. Dort hatte ich bereits erläutert, dass mir meine psychische Autonomie extrem wichtig ist. Ich habe Angst mein Leben in einer Psychose zu verbringen meine Partnerin in Unglück zu stürzen mit so einer Erkrankung und irgendwo in einer geschlossenen chronisch erkrankt zu sein. Was denkt ihr darüber ist sowas schon psychotisch? Werde ich verrückt? Ich freue mich auf eure Antworten.

Heute 13:50 • 26.01.2025 #1


15 Antworten ↓


Das ist überhaupt nicht psychotisch sondern neurotisch. Du fütterst deine Neurose, indem du googelst und so eine selbstgefütterte Neurose ist schlimm genug, auch für deine Freundin! Dein Kopf ist klar und du reflektierst dich und deine Gedanken. Du solltest aufhören mit der Sucht in Richtung Psychose und dich um andere Dinge kümmern. Mach eine Psychotherapie und stärke dein Selbstwertgefühl und die Freude am Leben. Googeln gehört ganz sicher nicht dazu. Was machst du eigentlich abgesehen von den Psycho-Spielen, die du in bereits zwei Threads beschreibst?
LG

A


Wahn als Zwangsgedanke

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Zitat von Recondi:
Das ist überhaupt nicht psychotisch sondern neurotisch. Du fütterst deine Neurose, indem du googelst und so eine selbstgefütterte Neurose ist ...

Wie meinst du was ich sonst noch so mache?

Hi,

ich kenne das, zumindest ähnlich. Meine Therpeutinnen (ja, mehrere) haben dazu alle gesagt: Man merkt es nicht, wenn man in einen Wahn abdriftet, sonst wäre es ja auch kein Wahn. Während einer Psychose o.ä. erscheint dir das alles normal - das hinterfragt man i.d.R. nicht.

Sorgen muss man sich erst machen, wenn dich mehrere Menschen auf dein komisches Verhalten ansprechen.

Ich hatte das Ganze übrigens mit zwanghaften Gedanken, allem was ich gern habe Gewalt anzutun. Dachte auch ich habe einen Schatten. Ach, ich hab dich lieb mein Piepmatz. habe ich zu meinem Papageichen gesagt, in Gedanken wurde das dann mit Wie du wohl nach einem Durchgang im Mixer aussiehst? ergänzt. Und das ständig, mit allen Lebewesen die ich gerne hatte.

Das sind Gedanken, die sich aufdrängen, um uns zu verletzen. Wenn man sie akzeptiert und mit einem Kopfschütteln zur Seite schiebt, gehen sie weg. Tut man das nicht, steigert sich das Ganze nur immer mehr. Kläre einmal am Tag deine Gedanken, dass alles passt und dann schieb's beiseite. Das dauert, aber irgendwann gelingt es.

Ein Verrückter weiß nicht, dass er Verrückt ist.

Viel Erfolg

@DerAngsthase
Danke dir für deine Antwort. Ich weiß klingt relativ simpel, es hatte auch bei mir tatsächlich zeitweise funktioniert. Es ist nicht das erste Mal, dass ich diese bescheuerten Gedanken habe. Hatte jetzt fast zwei Jahre Ruhe von dem ganzen Spaß… bis ich den Entschluss gefasst habe meiner Partnerin einen Antrag zu machen. Ab dato fing es wieder an mit ganz simplen Gedanken, wie stell dir mal vor du wirst psychotisch und du verbockst das Leben deiner Partnerin… Ich bin mir des Öfteren auch bewusst, dass mein Kopf mir einen Streich spielen will, da es immer mal wieder was anderes ist. Wenn mich diese Schizo-Zeug zeitweise in Ruhe lässt, dann sind es Dinge auf die Partnerschaft bezogen.

Zitat von Klostmann:
Wie meinst du was ich sonst noch so mache?

Womit verbringst du deine Zeit, welchen Hobbies gehst du nach, welche Freunde triffst du, welche kulturelle Teilhabe hast du, wie bewegst du dich, wo liegen deine Begeisterung und Enthusiasmus, was liebst du? Was ist das andere außer Angst und Neurose?

@Recondi
Nicht viel tatsächlich…. arbeite im vertrieb und hab wunderschöne Arbeitszeiten von 09:00 bis 18:00 Uhr zzgl. Samstagsarbeit…. wenn ich mal Lust habe gehe ich ins Fitnessstudio, allerdings bei der aktuellen Wetterlage und dem schnellen dunkel werden wähle ich lieber die Couch… wenn ich mal ein Wochenende freihabe gehe ich mal nh Runde spazieren. Hobbies habe ich somit nicht, wüsste allerdings auch nicht was mir gefallen würde. Verbringe viel Zeit mit meiner Freundin. Sie ist beruflich genauso eingespannt wie ich und studiert nebenbei noch.

Zitat von Klostmann:
@Recondi Nicht viel tatsächlich…. arbeite im vertrieb und hab wunderschöne Arbeitszeiten von 09:00 bis 18:00 Uhr zzgl. Samstagsarbeit…. wenn ich mal Lust habe gehe ich ins Fitnessstudio, allerdings bei der aktuellen Wetterlage und dem schnellen dunkel werden wähle ich lieber die Couch… wenn ich mal ein ...

Ich bin sicher, dir würde es sehr schnell wieder besser gehen, wenn du regelmäßig spazierst, in ein Konzert gehst (am besten Klassik), in ein Museum gehst, mit deiner lieben Freundin und auch ohne sie. Weniger Couch! Essen gehen, gemeinsam ins Kino gehen. Ein Abend mit Freunden, wo auch immer. Deine Seele will all das – verkümmert aber auf der Couch und zwingt dich dann, den schlimmen Gedanken des Zweifels nachzugehen, dahin, wo es immer dunkler wird …
Man nennt es „Ausgleich“, aber ich mag dieses Wort nicht. Ich nenne es Interesse und Lebensfreude. Lasst euch nicht durch die vielen Stunden Arbeit und Studieren lähmen.

@Recondi witziger Weise sagt das meine Therapeutin auch. Mein damaliger Psychiater hat mir direkt nh Zwangsstörung diagnostiziert in einem 10 Minuten Gespräch. Sie sagte zu mir, dass das völliger Schwachsinn sei und das hatte sie mir im letzten Gespräch letzte Woche nochmal bestätigt. Sie sagte zu mir, dass sie es wissen müsste, da mein Psychiater immer nur 10 Minuten gesprochen hat und Sie über eine längere Dauer einmal die Woche für eine Stunde. Sie gab mir am Ende die Diagnose akute Belastungsreaktion.

Wenn wir angenehme Dinge machen, passiert es mir allerdings dass diese Gedanken hochkommen. Mein Kopf gibt mir dann ganz wilde Dinge, alles was die Schizophrenie an Symptomen haben kann. Ich weiß zwar, dass das völliger Unsinn ist, aber trotzdem reist es mich immer mit.

Hallo Klostmann,

Zitat von Klostmann:
Was denkt ihr darüber ist sowas schon psychotisch?

Ich denke was Du beschreibst ist nicht psychotisch.

Kann es sein dass Du häufiger Gefühle mit Gedanken verwechselst. Falls ja kann das passieren, was
Du hier beschreibst.

Zitat von Klostmann:
Ich habe seid 2022 immer mal wieder Angst vor der Schizophrenie.

Dies finde ich unnötig.

Zitat von Klostmann:
Mal beruhigt es mich, mal versetzt es mich noch mehr in Panik.

Zitat von Klostmann:
Ich weiß, dass das googeln schrecklich ist und es im Endeffekt schlimmer macht.


Wenn Du das doch weißt, warum googlest Du dann trotzdem? ? ?

Zitat von Klostmann:
Allerdings habe ich so viel Angst die Kontrolle zu verlieren.

Sag mir bitte mal, was möchtest Du denn kontrollieren? Gefühle lassen sich nicht immer kontrollieren.
Versuchst Du da etwas, was eigentlich unmöglich ist?
Gedanken lassen sich kontrollieren. Gefühle zu kontrollieren ist dagegen ziemlich
schwierig bis unmöglich


Zitat von Klostmann:
Seitdem ich mein Wissen wieder aufgefrischt habe was die Symptome angeht, bekomme ich immer wieder paranoide Ideen bzw. wahnhafte Gedanken.


Was denn für wahnhafte Gedanken? ? ? Meinst Du wahnhafte Gefühle?
Kannst Du Gedanken und Gefühle klar unterscheiden? Ich befürchte Du kannst das nicht immer.

Zitat von Klostmann:
Ich weiß, dass diese einfach nicht stimmen und nicht der Realität entsprechen.


Was bitte entspricht nicht der Realität? Deine Gedanken? Du meist doch sicher Deine Gefühle,
oder was?

Zitat von Klostmann:
Es sind meine Gedanken und keine eingesetzten oder von außen kommenden.


Sind es nicht Deine Gefühle?

Zitat von Klostmann:
Ich habe Angst mein Leben in einer Psychose zu verbringen


Diese Angst ist doch auch nur ein Gefühl. Oder etwa nicht?

Viele Grüße
Bernhard

Zitat von Klostmann:
@Recondi witziger Weise sagt das meine Therapeutin auch. Mein damaliger Psychiater hat mir direkt nh Zwangsstörung diagnostiziert in einem 10 Minuten Gespräch. Sie sagte zu mir, dass das völliger Schwachsinn sei und das hatte sie mir im letzten Gespräch letzte Woche nochmal bestätigt. Sie sagte zu mir, dass sie ...

Du siehst, es scheint zu stimmen. Das mit den Gedanken ist normal, das klingt dann nach einer Weile ab. Unser Gehirn ist leicht zu prägen, es wiederholt immer die gleichen Muster. Also: umprägen durch schöne Erlebnisse und Gedanken, dann wird es wieder fröhlich und hell. Wenn deine Arbeitsstelle, diese Tätigkeit, dir zu viel Zeit und Energie stiehlt, dann suche dir in Ruhe eine passendere. Du arbeitest, um deinen Lebensunterhalt zu verdienen, du lebst nicht, um von der Arbeit ausgelaugt zu werden. Das ist nicht der Sinn.
LG

Zitat von Hotin:
Hallo Klostmann, Ich denke was Du beschreibst ist nicht psychotisch. Kann es sein dass Du häufiger Gefühle mit Gedanken verwechselst. Falls ja ...

Hallo Hotin,
ich kann Deiner Antwort leider nicht ganz folgen. Warum ich noch Google ich denke, es ist eine Art Rückversicherung. Ich weiß, dass Rückversicherung es nicht besser macht und ich weiß, dass es niemals 100% Gewissheit gibt. Trotzdem fällt es mir schwer die Ungewissheit auszuhalten. Ich denke es sind eher Gedanken als Gefühle. Der Mechanismus ist relativ einfach:

- Gedanke: Was ist wenn du das Gefühl hast Sie lachen über dich oder fühlst du dich verfolgt (Gibt eine ganze Bandbreite an Dingen)
- Bewertung: Wenn es so ist, dann werde ich wohl psychotisch.
- Gefühl: Angst/Verunsicherung i. d. R. darauf flüchten bzw. Grübeln

@Recondi ich bin ganz bei dir! Wenn das mit der Arbeit so einfach wäre… Ich sage mir ganz oft hätte ich mal was vernünftiges gelernt, dann müsste ich niemanden etwas verkaufen.
Eine Ausbildung nochmal zu machen oder zu studieren kommt nicht infrage, da ich kostentechnisch eingespannt bin… die Rechnungen kommen trotzdem rein…
Hatte mich mal auf diverse Stellen als Sachbearbeiter beworben, allerdings kamen eher Absagen. Vor allem mit dem Hintergrund des Geldes…

Zitat von Klostmann:
@Recondi ich bin ganz bei dir! Wenn das mit der Arbeit so einfach wäre… Ich sage mir ganz oft hätte ich mal was vernünftiges gelernt, dann müsste ich niemanden etwas verkaufen. Eine Ausbildung nochmal zu machen oder zu studieren kommt nicht infrage, da ich kostentechnisch eingespannt bin… ...

Du bist (noch) in einem Alter, in dem du alles, wirklich alles, selbst steuern kannst. Ich habe noch mit 44 Jahren eine weitere Berufsausbildung gemacht. Für alles gibt es Wege und Möglichkeiten. Rechnungen kann man vermindern, man sollte sich nicht durch die Umstände bestimmen lassen, sondern die Umstände selbst bestimmen. Chef sein! Zu zweit umso mehr.
LG

@Recondi wie hast du das damals gemacht mit den Lebenserhaltungskosten? In der Ausbildung verdient man ja nicht so viel. Wenn ich aktuell 600Euro netto verdienen würde, würde das komplett den Rahmen sprengen.

Zitat von Klostmann:
@Recondi wie hast du das damals gemacht mit den Lebenserhaltungskosten? In der Ausbildung verdient man ja nicht so viel. Wenn ich aktuell 600Euro netto verdienen würde, würde das komplett den Rahmen sprengen.

Meine Kosten halte ich seit Jahrzehnten sehr gering. Meine Bruttomiete beträgt nur ein Viertel meines Einkommens, das ist der wichtigste Posten. Für Lebensmittel, Mobilität, Kommunikation und Alltag gebe ich nur zwischen 300 und 400 Euro aus. Das funktioniert gut in der Millionenstadt und so habe ich eine super Rücklage Viele Freunde und Bekannte geben schon für ihren einfachen Apparat viel mehr aus, das stranguliert und nimmt Freiheit.

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