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DarkOrb
Hallo,
Viele Jahre lang war ich stark untergewichtig. Bei einer Größe von 1,80m wog ich nur noch 46kg (ein BMI von 14!). Ärzte attestierte mir Anorexia Nervosa und wollten mich zwangseinweißen, da dadurch mein Gesundheitszustand kritisch war.
Viele Menschen mit Anorexia Nervosa empfinden sich als zu dick und essen dadurch weniger. Bei mir war das nicht so. Ich sah, dass ich viel zu dünn war, allerdings hatte ich ziemlich krasse Verdauungsbeschwerden. Mir war nur übel und ich hatte sehr oft Durchfall. Dadurch hatte ich oft keine Lust und auch Angst davor, etwas zu essen. Ich hatte auch absolut keinen Appetit. Viele Tage habe ich einfach gar nichts gegessen und wenn ich mal was gegessen habe, dann war das nur einmal am Tag und dann nur Fast Food wie Lasagne oder Pizza. Das hat sich über Jahre so hingestreckt.
Irgendwann wollte ich nicht mehr und als mich die Ärzte langsam einweisen wollten fing ich an, richtig zu kämpfen. Ich berechnete meinen Kalorienverbrauch und versuchte immer, über diesen Verbrauch zu essen. Mir kam das Essen fast aus den Ohren raus und es hat lange gedauert aber jetzt habe ich endlich ein stattliches Gewicht von 90kg erreicht (mehr darf's nicht werden ;D).
Soweit zur Vorgeschichte. Seit der ganzen Anorexie-Geschichte leide ich allerdings an seltsamen neurologischen Beschwerden:
Sensible Blase, für einige Wochen Ataxie der Arme (es war schwer, eine Computer-Maus zu bedienen), rechter Mundwinkel taub und schwer beim Lächeln. - Diese Symptome bin ich mit einer Selbstbehandlung mit hochdosiertem Vitamin B12 los geworden
Diese Symptome sind allerdings geblieben:
Ziemlich krasse Gedächtnisstörungen (manchmal kann ich mich an ganze Jahre nicht mehr erinnern, welchen Tag wir haben, was gestern passiert ist, was es heute zum Mittag gab etc.), Unwissenheit, ob ein erinnertes Ereignis nun echt oder nur erträumt/ausgedacht war, Gangunsicherheit, starkes Schwitzen selbst bei kleinen Anstrengungen, Untertemperatur, erniedrigter Pulz, Laut HNO ein leichter Nystagmus (welcher angeblich vom Nacken kommt - das kann ich persönlich aber nicht glauben!), Winkfehlsichtigkeit, Polyneuropathie (verlangsamte NLG der Arme), einen korrigierten Visus von lediglich 0.8 (Augen sind vom Augenarzt als gesund befunden!)
Mir ist aufgefallen, dass diese Symptome zur Wernicke-Enzelopathie passen. Ich war jahrelang mangelernährt und da ist es sehr wahrscheinlich, dass ich auch kein Vitamin B1 zu mir genommen habe. Allerdings: Vor 1-2 Jahren hat man bei mir ein großes Blutbild gemacht (wegen einer anderen Geschichte (Thrombozyten, Leukos etc.)) und hier hat der Arzt einen B12-Überschuss (weil ich ja supplementiert habe) erkannt. Hätte er da nicht auch einen zu niedrigen B1-Spiegel gesehen?
Wie dem auch sei: Ich hab ja jetzt gut zugenommen aber: Kann auch bei einer verheilten Anorexie (heute sogar Übergewicht) ein B1-Mangel bestehen bleiben (weil man mit normalen Lebensmitteln einen erschöpften B1 Speicher nicht wieder auffüllen kann)?
Wegen der Corona-Krise kann ich auch erstmal nicht zum Arzt um einen B1-Bluttest machen zu lassen. Wäre es klug, sich selbst mit Benfotiamin (die besser verstoffwechselbare Form des B1) auf Verdacht zu behandeln? Ich mein, mit B1 kann man sich ja nicht überdosieren. Allerdings kann man dann nach der Supplementierung im Nachhinein nicht mehr nachprüfen, ob ich je ein B1-Mangel hatte.
Bezeichnend ist wirklich, dass ich alle Symptome erst nach der Magersucht entwickelt habe. Davor hatte ich keinerlei Probleme.
Viele Jahre lang war ich stark untergewichtig. Bei einer Größe von 1,80m wog ich nur noch 46kg (ein BMI von 14!). Ärzte attestierte mir Anorexia Nervosa und wollten mich zwangseinweißen, da dadurch mein Gesundheitszustand kritisch war.
Viele Menschen mit Anorexia Nervosa empfinden sich als zu dick und essen dadurch weniger. Bei mir war das nicht so. Ich sah, dass ich viel zu dünn war, allerdings hatte ich ziemlich krasse Verdauungsbeschwerden. Mir war nur übel und ich hatte sehr oft Durchfall. Dadurch hatte ich oft keine Lust und auch Angst davor, etwas zu essen. Ich hatte auch absolut keinen Appetit. Viele Tage habe ich einfach gar nichts gegessen und wenn ich mal was gegessen habe, dann war das nur einmal am Tag und dann nur Fast Food wie Lasagne oder Pizza. Das hat sich über Jahre so hingestreckt.
Irgendwann wollte ich nicht mehr und als mich die Ärzte langsam einweisen wollten fing ich an, richtig zu kämpfen. Ich berechnete meinen Kalorienverbrauch und versuchte immer, über diesen Verbrauch zu essen. Mir kam das Essen fast aus den Ohren raus und es hat lange gedauert aber jetzt habe ich endlich ein stattliches Gewicht von 90kg erreicht (mehr darf's nicht werden ;D).
Soweit zur Vorgeschichte. Seit der ganzen Anorexie-Geschichte leide ich allerdings an seltsamen neurologischen Beschwerden:
Sensible Blase, für einige Wochen Ataxie der Arme (es war schwer, eine Computer-Maus zu bedienen), rechter Mundwinkel taub und schwer beim Lächeln. - Diese Symptome bin ich mit einer Selbstbehandlung mit hochdosiertem Vitamin B12 los geworden
Diese Symptome sind allerdings geblieben:
Ziemlich krasse Gedächtnisstörungen (manchmal kann ich mich an ganze Jahre nicht mehr erinnern, welchen Tag wir haben, was gestern passiert ist, was es heute zum Mittag gab etc.), Unwissenheit, ob ein erinnertes Ereignis nun echt oder nur erträumt/ausgedacht war, Gangunsicherheit, starkes Schwitzen selbst bei kleinen Anstrengungen, Untertemperatur, erniedrigter Pulz, Laut HNO ein leichter Nystagmus (welcher angeblich vom Nacken kommt - das kann ich persönlich aber nicht glauben!), Winkfehlsichtigkeit, Polyneuropathie (verlangsamte NLG der Arme), einen korrigierten Visus von lediglich 0.8 (Augen sind vom Augenarzt als gesund befunden!)
Mir ist aufgefallen, dass diese Symptome zur Wernicke-Enzelopathie passen. Ich war jahrelang mangelernährt und da ist es sehr wahrscheinlich, dass ich auch kein Vitamin B1 zu mir genommen habe. Allerdings: Vor 1-2 Jahren hat man bei mir ein großes Blutbild gemacht (wegen einer anderen Geschichte (Thrombozyten, Leukos etc.)) und hier hat der Arzt einen B12-Überschuss (weil ich ja supplementiert habe) erkannt. Hätte er da nicht auch einen zu niedrigen B1-Spiegel gesehen?
Wie dem auch sei: Ich hab ja jetzt gut zugenommen aber: Kann auch bei einer verheilten Anorexie (heute sogar Übergewicht) ein B1-Mangel bestehen bleiben (weil man mit normalen Lebensmitteln einen erschöpften B1 Speicher nicht wieder auffüllen kann)?
Wegen der Corona-Krise kann ich auch erstmal nicht zum Arzt um einen B1-Bluttest machen zu lassen. Wäre es klug, sich selbst mit Benfotiamin (die besser verstoffwechselbare Form des B1) auf Verdacht zu behandeln? Ich mein, mit B1 kann man sich ja nicht überdosieren. Allerdings kann man dann nach der Supplementierung im Nachhinein nicht mehr nachprüfen, ob ich je ein B1-Mangel hatte.
Bezeichnend ist wirklich, dass ich alle Symptome erst nach der Magersucht entwickelt habe. Davor hatte ich keinerlei Probleme.
17.03.2020 19:58 • • 17.03.2020 #1
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