Ich bin 26 Jahre alt, komme ursprünglich aus dem Ruhrpott und lebe seit 2012 in Sachsen. Ich bin 2012 wegen meiner Freundin nach Sachsen gezogen die allerdings Anfang 2014 weggezogen ist. Seitdem bin ich hier alleine. Ich hatte zwar anfangs noch guten Kontakt zu ihr, sie kam auch öfters ihre Mutter besuchen und mich dann auch kurz aber seit Ende 2015 nicht mehr. Seitdem lasse ich mich komplett gehen. Ich habe öfters versucht die Schule nachzuholen, welche ich damals abgebrochen habe, aber leider ohne Erfolg. Ich habe hier zwar einen Kollegen mit dem ich ab und an mal was mache, aber das ab und zu ist meist 1-2x im Jahr.
Ich bewege mich so gut wie gar nicht mehr die letzten Jahre und habe auch über 20kg zugenommen. Bin im Moment bei ca. 90kg. Ich mache gar keinen Sport und gehe eigentlich nur noch zum Einkaufen raus, also habe ich extremen Bewegungsmangel. Ich habe auch eine sehr sehr schlechte Körperhaltung vom ewigen sitzen. Ich sitze nämlich den ganzen Tag am PC. Das ist auch das einzige, was mir aktuell Spaß macht. Wobei, die letzten Wochen habe ich selbst daran keinen Spaß mehr.
Zudem trage ich wohl auch ein falsches Schuhwerk. Ich bekomme sehr oft schmerzen im linken Knöchel und mittlerweile auch an meiner LWS und linken Hüfte aber dazu später mehr.
Zu den Beschwerden:
Angefangen hat alles eine Woche vor Ostern 2019. Dort hatte ich auf der Linken Seite einen Hörsturz. Nach 2 Tagen vermindertem Hören(wie durch Watte) ging es wieder weg. War dann auch noch beim HNO und dieser meinte: Hörsturz. Dieser hat dann noch einen Hörtest gemacht und dort wurde nichts verdächtiges oder ähnliches festgestellt. Also habe auf beiden Ohren gleichgut gehört, wie vorher.
Dann: Am Mittwoch nach Ostern fing es Abends plötzlich an mit Schwindel, hatte mich sehr unwohl gefühlt und habe mich dann schlafen gelegt. Abends war es allerdings immer noch da und somit war ich am nächsten Tag bei meiner Hausärztin. Diese verwieß mich direkt auf den HNO, wo ich dann am Nachmittag war. Der HNO meinte wieder: Alles in Ordnung. Am Abend fing es dann an der linken Hand an zu Brennen (im Bereich kleiner Finger) Am nächsten Tag ist dann Gefühlsstörung bei rausgekommen also quasi nicht direkt Taubheit sondern es fühlte sich anders an als auf der rechten Seite.
Ich bin dann zu einem Arzt in der Nähe und dieser hatte mich gefragt ob in der Familie irgendwelche Schlaganfälle etc. bekannt sind und hat mir dann Blut abgenommen und auf die Frage was das denn sein kann? meinte er nur: Keine Ahnung. Wirklich, er meinte einfach keine Ahnung. War dann nach 3 Tagen wieder in der Praxis und er meinte die Blutwerte seien alle in Ordnung und damit war es für ihn erledigt.
Wenig später kam dann auch noch leichtes Kopfkratzen und probleme mit dem linken Kiefergelenk hinzu. Also es ist kein Kopfdruck oder Kopfschmerz sondern eher so ein leichtes kratzen. Auf einmal knackte und knarzte sehr häufig. Immer nur linke Seite.
Hatte mich dann auf einmal sehr schwach gefühlt, hatte kaum Antrieb, kein Apetit. Hatte 2 Wochen lang nichts mehr gegessen, permanente Hitzewallung(Schweißausbrüche) keine Lust mehr gehabt mit meinem Kollegen mit dem ich sonst jeden Tag rede, zu reden. Saß nur noch auf meinem PC-Stuhl und hatte Videos geschaut. Konnte nicht mehr auf der linken Seite liegen, da mir dann schwindelig wurde.
Dann hatte eines morgens mein Kiefer extrem geknackt und mir ging es auf einmal wieder besser. Hatte wieder Apetit und hatte wieder regelmäßig gegessen. Konnte mit meinem Kollegen wieder reden, als wäre nichts gewesen.
2 Wochen später:
Das Brennen bzw die Gefühlsstörung von der linken Hand breitete sich dann in den Arm aus, damit war ich dann nochmal bei meiner Hausärztin und diese hatte wieder Blut abgenommen. Alle Blutwerte waren auch bei ihr in Ordnung.(war so ca. 2 Wochen später)
Sie hatte dann auch Blutdruck gemessen und hatte einen Blutdruck von über 170 zu. 100? Sie war der Meinung, es läge daran. Habe dann Losartan 50mg verschrieben bekommen, welches ich seitdem nehme jeden morgen nehme. Allerdings wurde es nicht besser und es kam noch eine Art Fremdgefühl im linken Fuß hinzu. Also es fühlt sich quasi an als würde ich quasi wie auf einem Schnürsenkel laufen. Und hatte ein Kloßgefühl im Hals. Nach einigen Tagen hatte ich dann auf einmal Brustschmerzen mit sehr hohem Puls und Schweißausbrüche. Ich war dann bei Ihr und sie hatte ein EKG gemacht. Herz hat gleichmäßig aber zu schnell geschlagen. Ich bekam dann Bisoprolol 2,5mg verschrieben. Nach 2 Tagen ging es dann besser mit den Brustschmerzen etc.
Ich war dann 2-3 Wochen wieder bei ihr. Habe dann eine Überweisung für die Radiologie bekommen für ein MRT von meinem Kopf.
Beim MRT (ohne Kontrastmittel) ca. 2 Monate später kam nichts bei rum. Im Schreiben für meine Ärztin stand nichts aufälliges drin, also alles in Ordnung. Dies war ein kurzer Trost weil ich zwischen drin immer wieder Phasen hatte, wo ich nur im Bett lag und immer wieder Gefühlssprobleme hatte die immer mit Kopfkratzen einhergehen. Einmal war das sogar so, dass ich Kopfkratzen hatte und danach hatte ich dann eine Art Muskelkater in beiden Armen und Beinen.
Sie meinte dann auf meine Frage, was das sein kann dann bei ihrer Diagnose: Multiple psychosomatische Störungen, Rezidiverende depressive Störung mittelgradig. und verdacht auf hypochondrische Störung.
Zwischendrin war ich immer mal wieder bei dem einen Arzt der meinte Keine Ahnung um mir eine zweite Meinung einzuholen. Ich habe Ihn dann mal gefragt, ob ich eine Überweisung für den Neurologen bekomme. Der Arzt hatte dann sofort abgeblockt und meinte, dass ich keine Überweisung brauche und mich nicht so anstellen soll und ich mich mehr bewegen soll. Fertig. Nach ein paar Wochen, wo es gefühlt nicht besser sondern immer schlimmer wurde, war ich immer wieder bei diesem Arzt. Irgendwann hatte er mich nicht mehr behandelt weil er der festen Meinung ist, ich bin gesund.
Als ich daraufhin dann wieder zu der anderen Ärztin bin, hatte Sie mich ebenfalls abgeblockt weil sie meinte ich kann nicht von Arzt zu Arzt springen.
Tja, nun saß ich da und musste das irgendwie mit mir selbst ausmachen. Die Gefühlsstörungen waren immer Phasenweise. Mal ein paar Tage, mal ein paar Wochen. Dann waren die Gefühlsstörungen weg und mir ging es wieder super. Hatte wieder Antrieb und mir ging es wirklich gut.
Aber diese Phasen kamen immer wieder und heftiger und irgendwann hatte ich dann einen Termin beim Jobcenter um paar Dinge zu besprechen.
Meine Sachbearbeiterin meinte dann(nachdem ich ihr erklärt hatte, was zur Zeit bei mir los ist), dass es eine Art Coaching als Maßnahme gibt, weil Sie wollte mich jetzt nicht in eine Maßhnahme stecken wo ich mit anderen 10-12 jungen Erwachsenen bin und dort quasi unter gehen. Somit habe ich dem Coaching zugestimmt.
Seit November 2019 ein Coaching bei einer Psychologin vom TÜV Rheinland. Mit ihr bespreche ich 2x in der Woche einige Sachen, was mir anfangs auch sehr gut getan hatte. Habe Ihr dann dann auch meine gesamte Lebenssituation erklärt aber wirklich helfen tut mir das Gespräch jetzt nicht mehr. Wir hatten an einem Essensplan und einem Sportplan gearbeitet aber ständig kam die Aussage Ich bin kein Fitnesscoach, ich bin kein Ernährungsexperte etc. Ich hätte mir gewünscht, dass wir da ein wenig drauf eingehen weil ich von Ernährung etc. so gut wie keine Ahnung habe.
Nachdem ich quasi immer noch Ärztelos war bin ich dann im Dezember zu meiner alten Ärztin gegangen, wo ich zuletzt 2013 mal wegen Magen-Darm war um einfach mal zu schauen, was sie dazu sagt.
Ich habe ihr dann im Schnelldurchlauf meine aktuelle Lage erklärt und sie gab mir als aller erstes eine Überweisung zum Neurologen mit. Diesen Termin habe ich jetzt am 11.03.2020. Ich warte also nun seit über 3 Monaten auf diesen Termin. Ich bezweifel aber, dass dort genügend Tests gemacht werden weil die Dame am Empfang nur so etwas wie Es wird dann eine Messung gemacht gesagt hatte.
Ich habe den ganzen Dezember keinerlei Probleme gehabt, weder Gefühlsstörungen noch dieses Fremdgefühl am Fuß.
Dafür ging es Neujahr wieder los. Mitte Januar. Immer mal wieder Gefühlsprobleme gehabt mit diesem Auf Schnürsenkel laufen Gefühl im linken Fuß.
Ich war letzte Woche (ende Februar) bei einer offenen Sprechstunde beim Neurologen, welche ich durch Zufall entdeckt hatte. Ich habe dem Erklärt was bei mir die letzten Monate abging und der meinte ich solle in die Klinik zur Stationären Abklärung, wo ich auch in 3 Wochen, am 24.03., Aufnahme in die Neurologie habe.
Zudem kam für Ihn auch psychosomatisch in Frage, aber er meinte ich solle erst alles neurologisch abklären lassen, bevor man an die Psyche denkt. Ich soll dann auch mein Nervenwasser untersuchen lassen etc.
Der Neurologe hat mir dann ein Schreiben aufgesetzt, wo er die Symptome noch einmal beschreibt (für die Klinik) und dort steht auch drin: Wenn es sich verschlimmert soll ich mich in der Notaufnahme vorstellen.
Kurzes Update:
Auch wenn ich z.B. im Schneidersitz im Bett sitze, schlafen meine Beine bzw. ein Bein innerhalb von 1-2 Minuten ein.
Und: Wenn ich auf dem Bauch liege oder am Schreibtisch sitze und eine Hand angewinkelt habe, also darauf den Kopf abstütze, dann schläft diese Hand auch ziemlich schnell ein und kribbelt und piekst dann.
Wenn ich diese Position wechsel, dann lässt das einschlafen sofort nach.
So.
Das war so die letzten Monate bei mir los.
(Könnte noch mehr schreiben aber habe versucht, mich kurz zu fassen)
So nun zum aktuellem: Seit ca. einer Woche geht bei mir einfach nichts mehr, ich werde gefühlt gar nicht mehr Fit und habe nun schmerzen in der linken Hüfte mit leichten schmerzen im Lendenwirbelbereich. Dazu sehr oft eine Art Krampfgefühl im linken Bein bzw am linken Fuß. Habe auch sehr häufig Muskelzucken im linken Gesicht und sehr häufig an den Armen und meiner linken Hüfte. Bei mir knarzt und knackt auch alles bei jeder Bewegung die ich mache. Kann kaum noch laufen weil ich sehr oft das Gefühl habe, ich breche gleich zusammen.
Habe auch seit über 2 Wochen mittlerweile ein ständiges Gefühl, ich müsse pinkeln. War auch schon beim Urologen aber er meinte da ist alles in Ordnung. Zuhause habe ich mittlerweile keine Probleme bzw. großen Probleme mehr aber draußen beim gehen ist das hin und wieder eine sehr große Herausforderung.
Liegen geht auch nicht mehr wirklich weil ich dann nachdem ich einige Zeit lag ein richtig ekliges Gefühl in den Armen und Beinen bekomme, wie so als wären meine Arme und Beine am einschlafen und hätte Muskelkater.
Meine Schultern bzw mein Rücken fühlt sich auch etwas verkrampft bzw. sehr verspannt an, was sehr unangenehm ist.
Habe öfters leichte Kopfschmerzen und leichte Benommenheit mit Schwindel. Und meine Arme und Hände fühlen sich sehr schwer an.
Ich war bereits bei der Ärztin und die gab mir direkt ne Überweisung in die Radiologie mit, wo ich gestern auch geröntgt wurde.
Nun kann ich nächste Woche irgendwann die Ergebnisse besprechen. Sie ist so eine Ärztin, sie schreibt bei jedem bisschen direkt eine Überweisung zu Fachärzten ohne groß mit einem etwas zu besprechen, Symptome abklären etc. Leider. Auf das mit dem Krampfgefühl im linken Bein meinte sie nur sowas wie: Sie bekommen ja bald Einlegesohlen
(Hab ein Knick-Senk-Fuß)
So. Nun sitze ich hier und weiß nicht was ich machen soll.
Gerade habe ich sehr große Angst davor, irgendwie Gelähmt zu werden.
Keine Ahnung ob ich mal in die Notaufnahme fahren soll.
Jetzt gerade fühlen sich Hände, Arme, Beine und meine Hüfte irgendwie verkrampft an.
Sorry wenn das alles blöd geschrieben ist, ich habe das über die letzten Tage/Wochen immer mal wieder ein wenig weiter geschrieben. Und bin nicht wirklich gut darin.
Und falls es das falsche Forum bzw. der falsche Bereich ist, sorry! Ich bin noch neu hier und kann selber nicht einschätzen welcher der beste dafür Bereich ist.
Lieben Gruß
Green
06.03.2020 18:16 • • 26.10.2021 #1