10.09.2018 13:29 • x 1 #21
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10.09.2018 14:24 • #22
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10.09.2018 15:48 • x 1 #23
10.09.2018 19:39 • #24
Zitat von Fuzz:Hallo,
tja, da bin ich wieder - und irgendwie ist einfach nie Ruhe im Karton.
Vor einer Woche habe ich zufällig beim Eincremen einen kleinen Knubbel (wie eine Erbse) in der linken Schlüsselbeingrube (also oberhalb des Knochens) ertastet. Gut verschieblich (kann ihn förmlich über das Schlüsselbein rutschen lassen), schmerzlos.
Bei mir läuteten sofort alle Alarmglocken. Ich hatte ja vor 6 Jahren Brustkrebs (rechts) und auch noch Hautkrebs. Soll heißen, ich dachte nicht gleich an so etwas wie Lymphknotenkrebs im Allgemeinen, sondern an eine Metastasierung oder ein Rezidiv in diesem Bereich. Allerdings war mir auch bewusst, dass meine Erkältung gerade am Ausheilen war, und dass so etwas auch daher kommen könnte.
Ich machte natürlich wieder den Google-Fehler und las nur grauenvolles Zeug.
Weil ich überhaupt nicht darauf klarkam, fuhr ich noch in der Nacht in die Notaufnahme. Der Arzt tastete ab und hielt den Knoten gleich für harmlos, weil er so gut verschieblich ist und weil ich ja noch immer ein wenig erkältet war. Ultraschall wollten sie keinen machen. Ich war vordergründig beruhigt, aber am Montag ging ich dennoch in die onkologische Ambulanz, weil ich das Ding unbedingt geschallt haben wollte.
Nun denn: Der Knoten ist 8 mm groß (was ja sogar noch im normalen Rahmen wäre) und die Radiologin meinte, er sähe ganz normal aus. Sie hat ihn mir auch auf dem Bildschirm gezeigt, aber ich konnte da halt nur einen ovalen dunklen Fleck erkennen.
Peinlicherweise bin ich nach ein paar Minuten nochmal zurück, weil ich plötzlich Panik bekam, dass sie die falsche Stelle geschallt hat. Aber auch beim zweiten Mal sah sie exakt dasselbe.
Ich hatte dann noch ein kurzes Gespräch mit dem Onkologen, der aber bloß nur noch ein bisschen abtastete (er bekam den Knoten nicht richtig zu spüren) und was von Beobachten meinte, bestätigte aber ansonsten die Aussage von der Radiologin.
Es ist nicht mal eine gesonderte Nachkontrolle erforderlich - ich habe erst im Februar, wie vorher vereinbart, meinen nächsten Nachsorge-Termin.
Gestern habe ich auch den schriftlichen Befund erhalten mit Aussagen wie regelrechte Rinden-Mark-Differenzierung (bzgl. LK-Aussehen), keine Malignitätskriterien, keine Anhaltspunkte für maligne Lymphadenopathie. Allerdings auch von seiten des Onkologen: Deutlich vergrößerter Lymphknoten (dabei hat er ihn doch nicht richtig ertasten können? ). Exakt ist der LK übrigens 8 x 5 mm groß.
Nun sollte ich eigentlich erleichtert sein. Bin ich aber nicht. Weil dieses Ding einfach DA ist und ich jederzeit da hingreifen kann, um es zu überprüfen, und natürlich auch Angst davor habe, dass es größer wird.
Mir ist klar, dass mehrere Ärzte den Knoten für unbedenklich halten.
Mir ist klar, dass es keine Anhaltspunkte für etwas Bösartiges gibt.
Der LK ist sogar unter 1 cm, was normalerweise sowieso keinen Handlungsbedarf erfordert.
Außerdem ist er gut verschieblich.
Ich hatte kürzlich einen Infekt, und seit Februar außerdem 3x Seitenstrangangina.
Und außerdem hatte ich erst vor 2 Wochen ein Blutbild, das in Ordnung war (abgesehen von einer minimalen Erhöhung der Entzündungswerte, aufgrund des Infektes).
Dennoch frage ich mich:
Warum kann ich überhaupt einen LK in diesem Bereich ertasten? Eine Vergrößerung ist definitiv da, auch wenn die Größe 8 mm derzeit nicht überschreitet.
Was mache ich, wenn sich der LK nicht zurückbildet? Ich habe öfter mal gelesen, dass es manchmal zu Vernarbungen kommt und LK vergrößert bleiben können, ohne dass was dahintersteckt. Aber ich bin mir nicht sicher deswegen.
Warum kann ich meine Hände nicht von dem Ding lassen? Ja, ich weiß, dass er so ggf. auch nicht abschwellen kann, aber ich muss ständig - bei fast jedem Toilettengang - oder auch dazwischen nachprüfen. Ich kann den LK einfach nicht in Ruhe lassen.
WARUM?
Warum muss ich immer alles so akribisch unter Kontrolle zu behalten versuchen? Warum reichen mir die Aussagen der Ärzte und der Befund nicht? Warum habe ich so gar kein Vertrauen - in die Ärzte nicht und in mich schon gar nicht?
Ich schaffe es einfach nicht, das Thema abzuhaken oder zumindest mal zur Seite zu schieben und mir mal das Gefühl zu gönnen, mich SICHER zu fühlen mit dem, was ich habe. Es müssen immer irgendwelche Und-was-wenn-doch-Eventualitäten eine Rolle spielen.
Manchmal krieg ich mich auf die Reihe, fühl mich zuversichtlich und stärker, und dann schleicht sich ein zweifelnder Gedankengang ein und ich fühl mich verunsichert, elend und seh mich schon mit fortgeschrittenem Krebs im Bett liegen.
Was soll ich wegen des LK tun? Es ist schwer, ihn einfach zu vergessen, was man mir unter den oben genannten Kriterien normalerweise raten würde...
Ich würde mich über ein paar Meinungen freuen.
Liebe Grüße
Fuzz
13.09.2018 12:16 • x 1 #25
Zitat von Fuzz:Willst du wirklich diesem kleinen Lymphknoten die Macht geben, über dein Leben zu bestimmen?
13.09.2018 17:39 • x 1 #26
13.09.2018 18:14 • x 1 #27
Zitat von Blueblack:dann wurde mit Ultraschall geschaut und man meinte das die nicht verändert aussehen.
13.09.2018 18:37 • #28
Zitat von Fuzz:Danke für eure Rückmeldungen, @blueblack, @alex-hae und @Blume2593!
Wenn ihr schreibt, ihr habt auch alle vergrößerte Lymphknoten am Hals - ist dann oben unter dem Kiefer gemeint oder auch beim Schlüsselbein?
Wurde euch dann vermutlich auch gesagt, dass man auch normale LK einfach so ertasten kann, ohne dass man bei Tastbarkeit gleich was Pathologisches vermuten muss?
@Blume2593 - wie lange ist deine Mandelentzündung denn her?
Also sind die auch bei dir als völlig normal aussehend beurteilt worden - wie bei mir. Das ist ja das, was mich eigentlich am meisten beruhigt. Und dass niemand gesagt hat, man müsse aufpassen und bald nochmal kontrollieren o.ä.
Drückst du denn auch immer noch an den LK herum oder wie hast du es geschafft, es bleiben zu lassen?
Jetzt läge es eigentlich nur an mir, das Thema ruhen zu lassen. Für mich eine Herausforderung nach wie vor. Insgesamt geht es mir recht gut. Ich bin meist guter Stimmung und auch ordentlich abgelenkt (arbeite seit 3 Tagen in einem neuen Job), aber der LK - dem ich eigentlich nicht mehr soviel Macht geben möchte - ist halt immer noch präsent in meinem Bewusstsein. Ich würde aber nicht sagen, dass ich Angst habe. Mich nervt nur, dass ich ihn halt leider jederzeit spüren kann, wenn ich hinfasse, und das mache ich leider immer noch mehr als ich sollte.
Übrigens warte ich jetzt gar nicht unbedingt darauf, dass der LK kleiner werden muss - ich stelle mich schon darauf ein, dass der so bleiben wird, weil diese Vernarbungen eben oft vorkommen. Und wer weiß, wie lange ich den schon habe? Vielleicht sogar schon seit meinen Seitenstranganginen. Man ertastet ihn ja auch nicht mir nichts, dir nichts. Meist muss ich schon etwas suchen, und ich spür ihn dann eigentlich auch nur deswegen deutlicher, weil ich ihn über das Schlüsselbein schaben lassen kann. (Wenn ich das so lese, muss ich selbst mit dem Kopf schütteln: Die Finger sollten weg davon.)
Ich will halt nur täglich kontrollieren, ob er eh nicht größer geworden ist. Aber da sollte halt 1x reichen. Oder alle paar Tage. Oder Wochen. Das wäre immer noch das Ziel.
Ist halt ein Zwang. Aber ich werde das schon in den Griff kriegen.
Bei euch klingt das eigentlich auch alles recht gut - kann mir nicht vorstellen, dass bei einem/einer von euch etwas dahinter steckt. Alles Gute!
13.09.2018 18:44 • x 1 #29
13.09.2018 18:47 • #30
Zitat von Fuzz:Unten am Halsende = also auch eher in Richtung Schlüsselbein?
Vielleicht können wir uns ja gegenseitig motivieren, unsere armen malträtierten LK in Ruhe zu lassen! Morgen mal ohne - was meinst du?
Wie groß waren bzw sind deine LK denn?
Je öfter ich höre, dass solche LK oft vernarben, desto beruhigter bin ich.
13.09.2018 19:38 • #31
Zitat von Blume2593:Weiß nicht wie groß die sind. Mein Arzt hat nur abgetastet.
13.09.2018 20:03 • #32
Zitat von Fuzz:Na umso besser eigentlich, dann hatte er offenbar keine Zweifel.
Kann man deine auch verschieben?
13.09.2018 20:05 • #33
Zitat von Blume2593:die Übeltäter flutschen zwischen meinen Finger hin und her, also ja sie lassen sich verschieben.
13.09.2018 20:30 • #34
Zitat von Fuzz:Genau wie bei mir.
Bin sicher, er ist nicht größer als ein Kirschkern, und das mit den 8mm passt dann ja auch dazu.
13.09.2018 20:41 • x 1 #35
14.09.2018 06:10 • x 1 #36
18.09.2018 17:14 • #37
20.09.2018 10:45 • x 1 #38
Zitat von Phibie88:Hallo Fuzz,
Richtig, die kurze Achse ist entscheidend.
Diese sollte unter 1cm sein.
Ich hatte z.b. Lymphknoten von 2,0 × 0,7cm.
Die 0,7cm sind dabei entscheidend.
Die 2,0cm weniger interessant da die Kurze Achse unter 1cm liegt.
Wenn sich der Lymphknoten ansonsten am Ultraschall homogen (gleichmäßig) zeigt, sie verschieblich sind, ist die Diagnostik eigentlich beendet. Es handelt sich dabei um sogenannte reaktive Knoten, die weder weiter abgeklärt werden müssen noch behandelt werden müssen.
Das haben mir 2 Radiologen sowie 1 Internist genau so erklärt.
20.09.2018 17:48 • #39
28.09.2018 11:38 • #40
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